Klappentext

Virginia Woolf schickt ihren Helden Orlando auf einen wahren Parforceritt durch Raum, Zeit, soziale Milieus und sogar Geschlechterrollen, wie ihn kein anderes Buch der Literaturgeschichte zu bieten hat. Geboren im 16. Jahrhundert als Adeliger in London, verschlägt es Orlando nach einer tragischen Liebe als Botschafter nach Konstantinopel. Dort erwacht er nach mehrtägigem Schlaf als Frau und setzt sein weiteres Leben in weiblicher Rolle fort. Durch diese radikale Änderung, die nicht weiter erklärt, sondern fast selbstverständlich hingenommen wird, gewinnt er/sie erhellende Einsichten in die Beziehung der Geschlechter, die ›Normalsterblichen‹ verborgen bleiben.

Zurück in London – wir schreiben inzwischen das späte 19. Jahrhundert – entwickelt Orlando literarische Ambitionen, kommt mit berühmten Schriftstellern ihrer Zeit zusammen und publiziert schließlich selbst. Die Handlung endet im Jahr der Publikation des Buches, 1928. Die nun etwa 300jährige Orlando, äußerlich eine Frau von Mitte 30, genießt die Fahrt in ihrem neuen Automobil.

›Orlando‹ ist ein Meisterwerk, angesiedelt zwischen Schelmenroman und Sozialstudie. Hier kann Virginia Woolf ihrer unendlichen schriftstellerischen Phantasie freien Lauf lassen, gepaart mit elegant leichtem Schreibstil, der die unglaubliche Geschichte wie selbstverständlich dahinfließen lässt.

© Redaktion eClassica, 2018

 

Über die Autorin: Virginia Woolf (1882–1941) war eine der bedeutendsten europäischen Schriftstellerinnen und gab der Literatur des 20. Jahrhunderts völlig neue Impulse. Zeitlebens unter Depressionen leidend, beging sie im Alter von 59 Jahren Selbstmord.

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