TOUR 1: WEITBLICKE GARANTIERT
Rund um Euskirchen
32 km | 233 Hm | 3 Std. | Rundtour
TOUR 2: VULKANTÄNZE
Rund um Steffeln
32 km | 510 Hm | 4 Std. | Rundtour
TOUR 3: FARBENFROHE NATUR
Erlebnistour durch das Hohe Venn
44 km | 692 Hm | 4–5 Std. | Rundtour
TOUR 4: EINFACH STAUNEN
Auf Höhenwegen im Ahrgebirge
49 km | 518 Hm | 4–5 Std. | Streckentour
TOUR 5: AUGEN DER EIFEL
Entlang des Maare-Mosel-Radwegs
43 oder 58 km | 485 Hm | 4–5 Std. | Streckentour
TOUR 6: GRENZENLOS SCHÖN
Hoch ins Venn
34 oder 62 km | 416 Hm | 4 oder 7 Std. | Streckentour
TOUR 7: WIE IM GLEITFLUG
Auf der Vennbahntrasse
49 km | 101 Hm | 4 Std. | Streckentour
TOUR 8: AUF RÖMERWEGEN
Rund um Nettersheim
23 km | 300 Hm | 3 Std. | Rundtour
TOUR 9: (ENT-)SPANNUNG PUR
Auf der Spur der Oberen Ahrtalbahn
52 km | 574 Hm | 4–5 Std. | Streckentour
TOUR 10: MAGISCHES MAIFELD
Drei Streifzüge in der Osteifel
3 Etappen je ca. 20 km | je 3 Std. | Streckentouren & zurück
TOUR 11: FAHRT INS BLAUE
Urftsee, Obersee und Rursee
36 km | 128 Hm | 3 Std. | Streckentour
TOUR 12: BOTANISCHE PERLEN
Rund um den Rursee
26 km | 251 Hm | 3 Std. | Rundtour
TOUR 13: NATÜRLICHE OASE
Eine Flussfahrt entlang der Rur
36 km | 166 Hm | 4 Std. | Streckentour
TOUR 14: FÜR ALLE SINNE
Entlang von Mineralquellen
26 km | 232 Hm | 3 Std. | Streckentour
TOUR 15: STILLE AUENWÄLDER
Auf dem Kyll-Radweg
36 km | 385 Hm | 4–5 Std. | Streckentour
Mit diesem Radwanderführer entführen wir Sie in eine Region, die zunächst nicht nach Radregion klingt. Denn mit der Eifel verbindet man als Erstes Berge. Doch dass das Radeln in der Eifel auch entspannend und wohltuend für das innere Gleichgewicht sein kann, können Sie bei den 15 ausgewählten und beschriebenen Wohlfühltouren selbst „erfahren“ – im wahrsten Sinne des Wortes.
So liegen mitten im Nationalpark Eifel zahlreiche Talsperren und Stauseen. Das Hohe Venn im Grenzbereich zu Belgien lohnt sich schon allein wegen seiner einzigartigen Hochmoorlandschaft für einen Besuch. Eine weitere Besonderheit in der gesamten Region sind die zahlreichen Radwege auf stillgelegten Bahntrassen. Ebenfalls nicht fehlen dürfen Touren entlang des längsten Eifelflusses, der Kyll, sowie einige Abstecher verbunden mit einigen Bergwertungen in die Vulkaneifel – mit einem E-Bike jedoch problemlos zu schaffen. Von den Kuppen der Vulkaneifel, aber auch entlang ausgewählter Höhenrouten bieten sich den Eifelradlern immer wieder atemberaubende Ausblicke.
Sämtliche Touren – mit einer Länge von mindestens 23 bis maximal 60 Kilometern – verlaufen fast ausnahmslos abseits verkehrsreicher Bundes- oder Landesstraßen, also entlang von Flüssen, Stauseen oder auf den zu Radwegen umgebauten ehemaligen Bahntrassen – da ist bereits der Weg das Ziel und der Wohlfühlfaktor hoch!
Neben all diesen Entspannungsfaktoren kommt das kulinarische und kulturelle Angebot nicht zu kurz.
Wer Erholung und Entspannung auf dem Fahrrad sucht, ist in der Region Eifel also bestens aufgehoben.
Viel Freude beim Radeln für die Seele wünscht
Ihr Norbert Schmidt
32 Kilometer 233 Höhenmeter 3 Stunden Rundtour |
Um die Region Eifel kennenzulernen, bietet sich für diese nicht sehr steigungsreiche Rundtour ein Start in der Kreisstadt Euskirchen an. Vom Bahnhof Euskirchen müssen wir zunächst ein Stück durch die Kreisstadt fahren. Dabei orientieren wir uns am Hauptausgang rechts, zunächst geht es auf der Oststraße bis zu einem Kreisel, dort weiter in Fahrtrichtung geradeaus in die Jean-Spessart-Straße, danach links in die Emil-Fischer-Straße, dann rechts entlang der Erftstraße. An der Ampel überqueren wir den Keltenring, bevor wir zum ersten Mal über die Erft fahren. Dahinter biegen wir rechts auf den Promenadenweg ein. Nicht allzu lang fahren wir entlang der Erftpromenade, dann müssen wir kurz vor Erreichen der Straßenbrücke links, weiter über die Görresstraße und nach Überqueren der L 194 Kölner Straße an der Ampel geradeaus durch die Felder und vorbei am Ratsheimer Hof weiterradeln. Rechts von uns haben wir bereits die Eifel im Blick.
Kurz vor Kuchenheim geht es im Rechtsbogen über das Gleis der Voreifelbahn, wir folgen den rot-weißen Wegweisern entlang der Bachstraße durch den Ort, müssen später rechts auf ein kurzes Stück der belebten Ortsdurchfahrt einbiegen und von dort links in die Carl-Coenen-Straße ausfädeln, kurz danach liegt links die Einfahrt zur historischen Tuchfabrik Müller . Heute Teil des Rheinischen Industriemuseums, dokumentiert das Museum die frühere Bedeutung der Euskirchener Textilindustrie.
Die Industriegebäude der Tuchfabrik entstanden zwischen 1801 und 1922. Vor allem wegen der Verlagerung der Textilproduktion ins Ausland wurde die Tuchfabrik 1961 geschlossen. Heute befindet sich dort ein einzigartiges Museum der Industriegeschichte. Der Maschinenpark von einst ist noch heute voll funktionsfähig.
Direkt neben dem Gelände liegt ein Überbleibsel der früheren Oberen Burg Kuchenheim, einst eine Niederungsburg aus dem 14. Jahrhundert. Die unter Denkmalschutz gestellten Überreste der Burganlage sind heute Bestandteil des Rheinischen Industriemuseums.
Weiter geht es nach der Ausfahrt links, an der kommenden Gabelung wieder links in die Stiefelhagenstraße, wir queren vorsichtig die K 24 und erahnen links der Route die einstigen Mühlengebäude, immerhin 23 Mühlen standen früher entlang des Erftmühlenbachs. Eine dieser 23 Mühlen war die Tomberger Mühle. Bis 1794 Zwangsmühle mehrerer Ortschaften, war sie damals die Kornmühle mit den höchsten Einkünften.
Auf der nahezu autofreien Route sehen wir bereits die Ausläufer der Voreifel, deren Höhen wir später erklimmen werden, daher genießen wir noch eine Weile die Fahrt durch die Erftaue. In Höhe des Bahnhofs erreichen wir Stotzheim, hier geht es zunächst links (Vorsicht!), anschließend wieder rechts und weiter entlang der Stotzheimer Straße mitten durch den Ort. Der gewundene Verlauf entspricht dabei dem hier verrohrten Erftmühlenbach. Vor der Kanalisierung existierten hier ebenfalls einige Mühlen, die heute zu Wohnhäusern umgebaut sind.
Von der Erftaue auf die Höhen der Voreifel – mit tollen Aussichten in die Eifel und in die Kölner Bucht.
Nach Verlassen der verkehrsberuhigten Ortsdurchfahrt rechts über die Hardtstraße und anschließend rechts An der Liersmühle queren wir das Bahngleis. Kurz darauf passieren wir das Gelände der Firma Kalff, hier werden noch heute europaweit bekannte Vliesstoffe hergestellt. Wir folgen dem Wegweiser an der kommenden Gabelung links, nicht weit entfernt liegt die Ableitung zum Erftmühlenbach.
Der Mühlenbach war ein Nebenarm der Erft und kein künstlicher Graben. Dieser in östliche Richtung abzweigende Erftarm wurde später als Mühlenbach umfunktioniert und in der Höhe von Kuchenheim kanalisiert, bevor er nach 12 Kilometern nördlich von Euskirchen wieder vom Hauptfluss aufgenommen wird.
Wir folgen den Wegweisern durch die Erftaue mit ihren Streuobstwiesen und Koppeln und erreichen kurze Zeit später Kreuzweingarten, heute ein Ortsteil von Euskirchen. Oberhalb des Ortes verlief früher die römische Wasserleitung, die bei Rheder die Erft überquerte. Der Ort ist geprägt von einigen noch gut erhaltenen Fachwerkbauten aus dem 18. Jahrhundert sowie der links auf einem Hang stehenden HeiligKreuz-Kirche, früher eine Wallfahrtskirche. Bei der Begradigung der mitten durch den Ort verlaufenden B 51 wurden in den 1950er-Jahren viele Wohnhäuser und Werkstätten abgerissen.
Über die Antweiler Straße geht es den Wegweisern folgend leicht bergauf. Wir genießen die Ruhe abseits der Bundesstraße und gewinnen allmählich an Höhe, dabei spenden uns jedoch die neben der Strecke wachsenden Bäume und Büsche genügend Schatten. Kurze Zeit später passieren wir den Broicher Hof, als ehemals kurkölnischer Rittersitz erstmals 1405 erwähnt. Den Zugang über die einstige Wasserburganlage bildete früher eine Zugbrücke, die durch eine Steinbrücke ersetzt wurde, als der Torbau abgerissen wurde.
Weiter geht es bis zu einer Gabelung, hier haben wir die Möglichkeit, vor der Weiterfahrt nach Wachendorf einen Abstecher zum am Berghang gelegenen Haus Maria Rast zu machen. Hierzu müssen wir noch einmal in die Pedale treten und etwa 500 Meter bergauf fahren. In dem Ende des 19. Jahrhunderts errichteten Herrenhaus der Adelsfamilie von Mallinckrodt und seiner wechselvollen Geschichte ist heute eine Bildungsstätte der Schönstätter Marienschwestern beheimatet. Der Abstecher zu diesem Aussichtspunkt hat sich wahrlich gelohnt, denn der im Süden angelegte Garten bietet bei klarer Sicht einen tollen Ausblick in die Eifel hinein.
Nach diesem Panorama geht es zuerst bergab zurück zur Gabelung, ab dort später entgegen der Wegweisung geradeaus weiter in Richtung Wachendorf. Entlang der autoarmen Straße säumen alte Apfel- und Birnbäume unseren Weg, bevor wir in Höhe des ehemaligen Rittergutes Wachendorf die Landstraße überqueren und zum Schloss Wachendorf gelangen. Dessen Ursprünge reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, das heutige Schloss besteht aus einem großen, dreigeschossigen Herrenhaus mit einem hohen Mansardendach und sechsgeschossigen Mittelturm aus dem 19. Jahrhundert.
Beeindruckt von derlei Schlossbaukunst radeln wir nun wieder der Wegweisung folgend durch den Hauptort. An der Abzweigung Rißdorfer Weg nach links führt uns der weitere Verlauf zur Bruder-Klaus-Kapelle . Diese nach Plänen des Architekten Klaus Zumthor errichtete Kapelle wurde aus reinen Materialien der Region gebaut und 2007 eingesegnet. Sogar der Beton wurde vor Ort von einer Stampfmannschaft gepresst. Wegen ihrer eigenwilligen Form und ungewöhnlichen Bauweise machte diese Kapelle häufig von sich reden. Mittlerweile ist sie ein beliebter Anlaufpunkt von Wanderern und Radfahrern. Man kann von hier aus bis in die Kölner Bucht und das Siebengebirge sehen.
Nach diesem Ausflug in die Moderne geht es der rot-weißen Wegweisung rechts folgend zunächst über autofreie Feld- und Waldwege weiter, kurze Zeit später bergab nach Rißdorf. Dort queren wir kurz die Ortsdurchfahrt der L 499 und halten uns leicht links Zum Wolfskaul, bevor uns die Route leicht wellig nach Lessenich führt. Dort halten wir uns links Am Bienengarten und stoßen bald auf den Radweg links der L 499 (Veyer Straße).
Nach Unterquerung der Autobahn erreichen wir die nächste Landstraße, von der wir kurz vor Satzvey rechts abbiegen und uns über die Gleise der Eifel-Bahn rollen lassen. Wir folgen der Wegweisung links und stoßen direkt auf Burg Satzvey , eine aus dem 12. Jahrhundert stammende Wasserburgenanlage, die heute im Besitz der gräflichen Familie Beissel von Gymnich ist und durch zahlreiche Events überregional bekannt ist. Das Gelände und die Burg können besichtigt werden, und am Wochenende wird man in der dortigen Burgbäckerei kulinarisch verwöhnt.
Nach der Besichtigung der Burganlage kann man es sich in der Burgbäckerei entweder bei süßen oder herzhaften Pfannkuchen bzw. bei Waffeln gut gehen lassen. Besonders lecker sind zur Sommerzeit Waffeln mit Blaubeeren und Sahne.
Nach diesem Besuch biegen wir zunächst rechts auf die Firmenicher Straße ein, an der kommenden Gabelung links, am Ortsende folgen wir der Wegweisung halb rechts und weg von der Gartzemer Straße. Nun geht es leicht bergauf. Am Wegesrand können wir im Herbst Äpfel, Nüsse und Pflaumen pflücken und gleichzeitig bei klarer Sicht weit in die Zülpicher Börde schauen; vor uns liegt bereits ein weiteres Kleinod, Burg Veynau. Die 1340 erbaute Wasserschlossanlage Burg Veynau zählt zu den eindrucksvollsten und bedeutendsten Burgen im Rheinland, ihr mittelalterlicher Baubestand wurde kaum verändert. Die Burganlage ist jedoch seit einiger Zeit herrenlos und daher nicht zugänglich, daher sparen wir uns den Abstecher bergab und bleiben zunächst auf der Höhe, stoßen auf die L 11, erreichen kurz hinter der Bushaltestelle den Radweg neben der B 266 und folgen diesem bis nach Wißkirchen. Mit dem Eifelpanorama ist es nun vorbei, wir folgen den Wegweisern durch den heutigen Ortsteil der Kreisstadt Euskirchen. Nach einigen Versätzen geht es später in Euenheim rechts bergab bis zum Eingang der Alten Tuchfabrik Ruhr-Lückerath .
Ein Zeugnis der früher bedeutsamen Euskirchener Textilindustrie ist die Alte Tuchfabrik Ruhr-Lückerath. Die ausgedehnten Shedhallen, der Schornstein, der Wasserturm und das Kesselhaus des 1850 gebauten Komplexes fallen besonders auf. Das Werk musste 1982 als letzte und größte Euskirchener Tuchfabrik schließen, die Gebäude wurden restauriert und als Wohn-, Büro- und Lagerfläche vermietet.
Von hier geht es immer der Wegweisung folgend auf einem Pfad entlang des Veybachs weiter, später durch einen Stadtpark, an einem Schulzentrum entlang und durch ein verkehrsberuhigtes Wohngebiet bis zum nächsten Stadtpark. Der Weg endet in einem Kreisel, dahinter radeln wir geradeaus weiter zum Bahnhof Euskirchen, dem Ende unserer erlebnisreichen Voreifel-Tour.
Wer seine Tour in Euskirchen ausklingen lassen möchte, erreicht links vom Bahnhofsplatz über die Bahnhofstraße die Fußgängerzone mit zahlreichen Einkehrmöglichkeiten vor allem am Alter Markt.
Entspannungsfaktor
Genussfaktor
Romantikfaktor
WIE & WANN:
Überwiegend asphaltierte Wege, einige kurze, unbefestigte Feldwegabschnitte bei Wachendorf; beste Radelzeit Mai bis Oktober; als Einsteigertour geeignet, für Gelegenheitsradler empfiehlt sich ein E-Bike
HIN & WEG:
Start/Ziel: Bf Euskirchen (GPS: 50.392411, 6.473213)
Auto: Parkplatz (P + R) am Bf Euskirchen (Südseite)
ÖPNV: RE 12, RE/RB 22 (Eifel-Express) aus Richtung Köln bzw. Trier, S 23, RB 24 (Eifel-Bahn), RB 28
ESSEN & ENTSPANNEN:
Burgbäckerei An der Burg 3, 53894 Mechernich-Satzvey, Tel. (01 76) 62 15 16 06, www.burgbaeckerei-zu-satzvey.de (Sa. + So. 9–19 Uhr)
ENTDECKEN & ERLEBEN:
Historische Tuchfabrik Müller Carl-Koenen-Straße, 53881 Euskirchen-Kuchenheim, Tel. (0 22 51) 1 48 80, www.industriemuseum.lvr.de (Di.–Fr. 10–17, Sa. + So. 11–18 Uhr, Mo. geschl.)
Haus Maria Rast Josef-Kentenich-Weg 1, 53881 Euskirchen, Tel. (0 22 56) 9 58 70, www.haus-maria-rast.de
Schloss Wachendorf Schloss Wachendorf 1, 53894 Mechernich-Wachendorf, Tel. (0 22 56) 9 58 09 80, www.schloss-wachendorf.de (geöffnet nach Vereinbarung)
Bruder-Klaus-Kapelle Rißdorfer Weg, 53894 Mechernich-Wachendorf, www.feldkapelle.de
Burg Satzvey An der Burg 3, 53894 Mechernich-Satzvey, Tel. (0 22 56) 9 58 30, www.burgsatzvey.de
Alte Tuchfabrik Ruhr-Lückerath Josef-Ruhr-Straße 30, 53879 Euskirchen-Euenheim
32 Kilometer 510 Höhenmeter 4 Stunden Rundtour |
Wir starten vom Bahnhofsvorplatz in Jünkerath rechts, orientieren uns an den grün-weißen Wegweisern in Richtung Stadtkyll (Kylltal-Radweg), fahren zunächst parallel zur Eifel-Bahn, anschließend in einigen Versätzen durch das Einkaufs- und Gewerbegebiet von Jünkerath, biegen bei Glaadt rechts ab, überqueren die Kyll, danach links und in der Folge auf der einstigen Bahntrasse der Vennquerbahn bis in Höhe Stadtkyll. Hinter dem einstigen Bahnhofsgebäude folgen wir den Wegweisern rechts in einer 270-Grad-Rechtsschleife nach Stadtkyll. Über Kockelsberg links auf die Kyllstraße bzw. Gartenstraße bis zum Parkplatz. Im Rechtsversatz weiter zur Kurallee, an der Kreuzung links auf die Hauptstraße. Nun müssen wir uns die Ortsdurchfahrten mit dem Kfz-Verkehr teilen.
Um 1250 erfolgte die Stadtnennung. 1292 war Stadtkyll eine Stadt mit Ringmauer und Burg. Nach Bränden und Zerstörungen im 17. und 19. Jahrhundert verwendete man beim Wiederaufbau die Steine der Stadtmauer. So verschwand die alte Befestigung komplett. Heute ist ihr ungefährer Verlauf nur noch an den Häuserzeilen in der Burgbergstraße zu erkennen.
Hinter der Pfarrkirche St. Josef biegen wir links in die Schwammertstraße, dahinter sofort rechts in die Wirftstraße ein. Wir folgen dem Verlauf der Landstraße, kurze Zeit später liegt links der Straße das Erholungsgebiet Wirfttal mit einem Campingpark. Hier wird der Wirftbach an zwei Stellen aufgestaut, sodass Baden möglich ist. Wir fahren immer in Fahrtrichtung geradeaus weiter, begleitet von der links neben uns fließenden Wirft. In Höhe der großen Linkskurve verlassen wir die Kreisstraße und fahren geradeaus weiter in den Wald hinein.
Nun wird es schlagartig ruhig, einige wenige Wanderer und Mountainbiker begegnen uns. Der Auenwald entlang der Wirft wirkt verwunschen, je nach Wetter auch ein wenig unheimlich, denn die stark bemoosten Äste auf den Bäumen zeugen von reichlich Niederschlag. Kein Wunder, denn wir befinden uns inmitten der Westeifel auf etwa 500 Metern Höhe – und es geht weiter bergan durch das Wirfttal. Wir passieren eine Lama- und eine Pferdekoppel, dort im Anwesen der einstigen Schönfeldermühle befindet sich heute eine Pferdepraxis, und haben kurz danach den Kirchturm von St. Matthias im Blick. Der Weg wird noch einmal etwas steiler, bevor wir in Schönfeld, einem Ortsteil von Stadtkyll, links auf die Dorfstraße einbiegen. Am Ortsende geht es auf der L 24 weiter, wie eine riesige Achterbahn wirkt der weitere Verlauf auf der Landstraße, wo sich der Autoverkehr aber in Grenzen hält.
Am Scheitelpunkt der L 24 in Höhe des Hasenbergs haben wir eine Höhe von 577 Metern erreicht. Links von uns sehen wir Wolken über die Eifelhöhen ziehen, auch können wir den Windrädern bei ihrer Arbeit zusehen. Nun geht es zunächst bergab, hinter einem Rechtsknick der Landstraße verlassen wir die L 24 nach rechts und fahren, nun wieder leicht bergan, bis zum dortigen Einzelhof Rodert, folgen ab dort links dem Hauptwegverlauf und in der Folge bergab. Rechts von uns lassen sich die ersten Vulkankuppen ausmachen; wir erreichen nun den Naturpark Vulkaneifel.
Eine Rundfahrt über ruhige Strecken – mit geologischen Einblicken und fantastischen Ausblicken in die Vulkaneifel.