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Titelseite

Inhalt

Endlich auf dem Ponyhof!

Es geht los!

Die erste Springstunde

Verpatzter Unterricht

Der Parcours

Ein schrecklicher Tag

Die Schatzsuche

Rätsel über Rätsel

Vorfreude!

Die letzte Reitstunde

Das Turnier

 

 

 

 

 

Für George – danke für all die Ausflüge zum Redwings-Pferdeheim

 

Besonderen Dank an Pony-Guru Janet Rising,
Star-Lehrerin Jody Maile und alle an der Ealing-Reitschule

Endlich auf dem Ponyhof!

Es ist wirklich super hier! Ich bin gerade erst angekommen und habe mich gleich umgesehen – es gibt zwei Reitplätze, überall laufen süße Ponys und Hunde herum und sogar ein Pool ist da! Am meisten freue ich mich auf das Springen!

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Als meine Mutter mich bei Josie angemeldet hat, hat sie Mama erzählt, dass am Ende dieser Woche ein Springturnier stattfinden soll. Im Unterricht werden wir lernen, einen Parcours mit acht Sprüngen zu reiten. Es soll sogar Geländesprünge geben – ich kann es kaum erwarten!

Ich liebe Springen! Aber im Reitstall zu Hause haben wir bisher immer nur zwei oder drei Hindernisse hintereinander aufgebaut, die habe ich allerdings fehlerfrei geschafft. Ich hoffe wirklich, dass ich hier viel dazulerne, und ich will am Freitag unbedingt einen Null-Fehler-Ritt hinlegen.

Das sind meine Gründe dafür:

Erstens: Bei so vielen Hindernissen habe ich das noch nie geschafft, also ist es eine tolle Herausforderung!

Zweitens: Damit Papa stolz auf mich ist.

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Obwohl mein Papa weiß, wie sehr ich Ponys liebe (schließlich spreche ich dauernd davon, dass ich mir ein eigenes Pony wünsche!), hat er mich noch nie reiten sehen. Er arbeitet fast immer, sogar am Wochenende. Aber er hat gesagt, dass er wirklich, wirklich versuchen will, am Freitag mitzukommen, wenn Mama mich abholt. Dann kann er das Springturnier sehen und ich kann ihn mit meinem Null-Fehler-Ritt beeindrucken – ich drücke jetzt schon die Daumen! Ich hoffe nur, dass er sein Versprechen hält und nicht wie üblich im Büro aufgehalten wird.

Gleich als ich aus dem Auto gestiegen bin, habe ich Josie gefragt, was wir in den nächsten Tagen machen werden. Ich wollte es unbedingt sofort wissen. Sie hat gelächelt und gesagt, dass Sally, die Reitlehrerin, alles erklären wird, wenn auch die anderen Mädchen eingetroffen sind. Aber da ich zu aufgeregt war, um so lange zu warten, hat sie mir schließlich eine Kopie des Stundenplans gegeben. Sie hat aber auch gesagt, dass sich daran noch einiges ändern wird, weil an manchen Tagen besondere Dinge geplant sind. Wie Millie schon in ihrem Brief geschrieben hat, werden wir diese Woche auf eine Schatzsuche gehen – das wird bestimmt ein Riesenspaß!

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Vig
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Hier ist das Programm für die Woche:

Ponyhof-Zeitplan

8 Uhr:Aufstehen, anziehen, Frühstück

8 Uhr 45:Stallarbeit, Ponys von der Koppel holen, Stall ausmisten, füttern

9 Uhr 30:Ponys für die Vormittagsreitstunde fertig machen (putzen, satteln)

10 Uhr:Vormittagsreitstunde

11 Uhr:Kurze Pause mit Getränken und Obst

11 Uhr 20:Unterrichtsstunde Ponypflege

12 Uhr 30:Mittagessen, danach Freizeit

14 Uhr:Nachmittagsreitstunde

15 Uhr:Pause mit Getränken und Kuchen

15 Uhr 20:Unterrichtsstunde Ponypflege

16 Uhr 30:Stallarbeit (z. B. Sattelzeug putzen, fegen, Abendfutter zubereiten, Ponys auf die Koppel bringen)

17 Uhr 30:Freizeit vor dem Abendessen

18 Uhr:Abendessen (und Tischdienst!)

19 Uhr:Spiele und anderes

20 Uhr 30:Duschen, dann eine heiße Schokolade

21 Uhr 30:Licht aus und RUHE!

Unglaublich! Hier ist so viel zu tun! Ich bin schon unheimlich gespannt, welches Pony ich kriege – eine ganze Woche ein eigenes Pony zu haben wird bestimmt superfantastischtoll!

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Nachher werden wir alle gemeinsam eine Reitstunde haben, damit Sally entscheiden kann, wer in welche Gruppe kommt. Also stimmt der Stundenplan heute schon einmal nicht, weil der Unterricht zur Ponypflege ausfällt. Es ist jetzt halb elf und ich habe schon meine ganzen Sachen ausgepackt. Noch sind nicht alle da, auch nicht die Mädchen, mit denen ich mir das Zimmer teile – aber Moment mal, ich höre jemanden reden und die Treppe raufkommen. Vielleicht sind sie das!

Sie waren es!

Die beiden Mädchen, mit denen ich zusammenwohnen werde, sind gerade wieder nach unten gegangen. Wir warten immer noch auf ein paar andere, aber auf der Autobahn ist ein Stau, also wird es wohl etwas später losgehen als geplant.

Das weiß ich bisher von den beiden:

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Name: Isabella

Alter: 12

Wohnort: Sie wohnt auf dem Land, aber nicht weit von der Hauptstadt.

Beschreibung: ziemlich groß für zwölf Jahre, geht auf eine Mädchenschule, hat umwerfende grüne Augen und langes, gewelltes braunes Haar, spielt Cello und hat drei verschiedene Badeanzüge eingepackt, weil sie sich nicht entscheiden konnte, welchen sie mitnehmen soll (ich habe nur einen!). Sie sagt, dass ihre Freunde sie Bella nennen und dass wir das auch dürfen (finde ich echt nett von ihr!).

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Name: Georgia

Alter: 12

Wohnort: Georgia kommt aus den Bergen, was von hier aus vielleicht gar nicht so weit ist, aber von da, wo ich wohne, ist es echt weit weg.

Beschreibung: kurze blonde Haare. Sie kommt mir für ihre zwölf Jahre ziemlich erwachsen und vernünftig vor, aber das ist in Ordnung, weil sie sehr nett zu sein scheint. Sie hat zwei jüngere Brüder und eine kleine Schwester und muss ihren Eltern oft helfen, auf sie aufzupassen.

Das Beste ist, dass Isabella und Georgia Springreiten auch toll finden und so wie ich extra diese Woche auf den Ponyhof gekommen sind, um am Springkurs teilzunehmen. Außerdem sind sie beide sehr nett und haben mich kein bisschen hochnäsig behandelt, obwohl ich etwas jünger bin – das machen ältere Mädchen ja manchmal ganz gern.

Oh, Bella ruft nach mir. Vielleicht erfahren wir jetzt, wer welches Pony kriegt. Ich bin ja so aufgeregt! Hoffentlich ist meins ein guter Springer!

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Es geht los!

Gleich haben wir unsere erste Reitstunde. Aber obwohl noch keiner weiß, wer welches Pony bekommen wird, habe ich mein Traumpony schon gefunden.

Josie hatte erlaubt, dass wir im Stall helfen, während wir auf die Ankunft der letzten beiden Mädchen warteten. Ich wurde zum Ausmisten eingeteilt, zusammen mit einer echt netten Pferdepflegerin, die Lydia heißt. Und da habe ich Karuso getroffen, ein wunderschönes Connemarapony.

Ich habe mich sofort in ihn verliebt und Lydia hat gesagt, dass ich ihn nach draußen führen darf, damit wir seine Box ausmisten können. Ich habe ihn auf dem Weg zum Anbindebalken die ganze Zeit gestreichelt und er hat mich zum Dank dafür mit der Nase angestupst.

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