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Nr. 1451

 

Die Siragusa-Formeln

 

Sie wagen den Sprung – und finden die Station im Nirgendwo

 

von Robert Feldhoff

 

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Der doppelte Schock der galaktischen Heimkehrer aus Tarkan, sich fast um 700 Jahre verspätet zu haben und die Heimat durch eine undurchdringliche Barriere abgeschottet zu finden, an der schon viele Raumfahrer gescheitert sind, ist längst überwunden.

Inzwischen schreibt man den Juni des Jahres 1144 NGZ, und die galaktische Barriere ist für einige schon durchaus passierbar geworden. So haben die CIMARRON, mit Perry Rhodan an Bord, und die BLUEJAY mittels des von Geoffry Waringer entwickelten Pulswandlers die erste Absperrung längst durchbrechen und mit den Widdern, den von Homer G. Adams geleiteten Widerständlern, die im Untergrund agieren, Kontakt aufnehmen und selbst den Viren-Wall überwinden können.

Diese Begegnung mit einem alten Freund und die Bildung einer neuen Allianz führen letztlich zur großangelegten Aktion auf Uulema und zum ersten Sieg über die Cantaro, die neuen Herren der Milchstraße.

Damit beginnen bei denen, die gegen die galaktischen Gewaltherrscher ihr Leben riskieren, Hoffnungen auf eine bessere Zukunft zu keimen.

Aber auch Dao-Lin-H'ay, die Kartanin, die sich mit den Informationen der Perle Moto befasst, hat begründete Hoffnungen. Denn sie entdeckt DIE SIRAGUSA-FORMELN ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Dao-Lin-H'ay – Die Kartanin wagt den Sprung ins Ungewisse.

Nas-Kio-P'ing – Ein Wissenschaftler der MARA-DHAO.

Ma-Vera – Eine Kartanin kämpft mit sich selbst.

Xuo-No – Kommandant der Einsatztruppen der MARA-DHAO.

Julian Tifflor – Der Terraner hat eine überraschende Begegnung.

1.

 

BLOCK an ZWEI: Meldung!

ZWEI an BLOCK: Ausgeführt.

BLOCK an ZWEI: Zustand der inneren Systeme?

ZWEI an BLOCK: Routinemeldung. Die inneren Systeme sind zu achtundneunzig Prozent in Ordnung.

BLOCK an ZWEI: Besteht Aussicht, innerhalb der nächsten hundert Zeiteinheiten die volle Funktionsfähigkeit wieder herzustellen?

ZWEI an BLOCK: Nach wie vor nein.

BLOCK an ZWEI: Begründung!

ZWEI an BLOCK: Ersatzteile sind nicht mehr synthetisierbar.

Eine kurze Zeitspanne vergeht.

BLOCK an ZWEI: Wir brauchen Rohstoffe, aus denen sich Ersatzteile neu synthetisieren lassen.

ZWEI an BLOCK: Zwei Prozent Ausfall sind nicht bedrohlich.

BLOCK an ZWEI: Dennoch. In zehntausend Jahren sind es schon zweieinhalb Prozent. Vorher wird aus dem Licht ein neuer Körper fallen. Dann prüfen wir.

Eine lange Spanne vergeht.

Die Zeit verrinnt in scheinbarer Ereignislosigkeit.

Der Block weiß es, doch er stört sich nicht daran. Er registriert nur. Endlich aber ist es soweit ... Ein Objekt.

BLOCK an KOPF: Meldung erbeten.

(Keine Antwort.)

BLOCK an ZWEI: KOPF trifft keine Entscheidung. Nötigenfalls handeln wir im Sinn unserer Aufgabe. Wir müssen einsatzfähig bleiben.

ZWEI an BLOCK: Warum schweigt KOPF?

BLOCK an ZWEI: KOPF hat keine Daten.

ZWEI an BLOCK: Haben wir Daten?

Eine kurze Spanne verrinnt.

BLOCK an ZWEI: Nein. Aber wir sind programmiert.

Das Objekt nähert sich.

2.

 

Die Kartanin Dao-Lin-H'ay starrte den Kristall nachdenklich an.

Weit zurückgedrängt lauerte am Rand des Bewusstseins Angst, aber das hätte sie sich selbst gegenüber niemals zugegeben. Sie wollte die Dinge kontrollieren können. Dieses Objekt allerdings entzog sich ihrer Kontrolle, obwohl es völlig reglos und handlungsunfähig dalag. Der Kristall war jedoch so gefährlich wie ein Hauri-Raumer, so schwer ergründlich wie das Innere der Schwarzen Löcher.

Für diesen Kristall hatten Millionen Intelligenzwesen das Leben verloren.

Und welchen Vorteil hatten jetzt sie davon?

Das, so dachte die Kartanin, würde sich noch erweisen.

Das Gebilde besaß die Form eines Eies, vierzehn Zentimeter hoch und acht Zentimeter breit. Inmitten all der matten Farben, die das Erscheinungsbild des Steuerraums bestimmten, wirkte sein tiefes Blau als Zentrum.

Die meisten Blicke fingen sich dort irgendwann, schweiften weiter und kehrten bald zurück. Alle an Bord der MARA-DHAO kannten die Bedeutung der Perle.

Ihre Form wirkte so perfekt, dass ein unbefangener Beobachter sie für ein Schmuckstück gehalten hätte. 65.536 Facetten gliederten das Objekt wie einen geschliffenen Diamanten. Mit den Fingerspitzen ertastete Dao-Lin ein paar der winzigen Flächen, und fast bildete sie sich ein, einen Strom elektrischer Impulse festzustellen. Unmöglich – ihre Messgeräte hätten längst darauf hingewiesen.

Aber der äußere Eindruck täuschte in vielen Punkten.

Jede einzelne der Tausende Facetten gliederte sich wiederum in 65.536 Mikrofacetten, so dass eine Gesamtanzahl von 2 hoch 32 herauskam.

Die Perle galt als umfangreicher Datenspeicher. Dabei konnte niemand mit Sicherheit sagen, dass die Speicherplätze tatsächlich alle belegt waren – vielleicht stellte sich irgendwann das Gegenteil heraus. Dann würden sie die Perle fast leer vorfinden, ohne technologische Unterlagen von immensem Wert, ohne die Geschichte der vergangenen siebenhundert Jahre, die noch immer unklar blieb.

Oder nicht einmal die Terraner wären imstande, den Inhalt der Perle abzufragen ... Eine weitere Vorstellung, die Dao-Lin-H'ay schaudern ließ.

»Nun?«

Der fragende Laut ließ sie aufschrecken. Sie sah den Wissenschaftler an, der ihre Nachdenklichkeit unterbrochen hatte.

»Die Geräte sind bereit?«, fragte sie zurück.

»Das sind sie, Kommandantin.«

»Dann fangt an.«

Einer der Wissenschaftler, ein unauffälliger Mann namens Nas-Kio-P'ing, nahm die Perle auf. Dao-Lin folgte ihm. Vorsichtig trug er den Gegenstand hinüber in den abgeschirmten Flügel der Zentrale, wo dicht nebeneinander Hypersender und -empfänger mit geringster Reichweite standen. Die Perle Moto wurde dazwischen auf einen Sockel gebettet.

Ohne sichtbares Ergebnis presste der Wissenschaftler eine Taste nieder. Welches Ergebnis hatte sie erwartet? Dao-Lin nahm sich zusammen; sie hätte es besser wissen müssen. Man durfte nicht auf Wunder hoffen. Erneut starrte sie in die vielen tausend blauen Facetten der Perle und ließ ihrer Erinnerung freien Lauf.

 

*

 

Es begann mit dem Abschied von Perry Rhodan und den Terranern. Zwar hatte sie sich deren Probleme längst zu eigen gemacht; sie hatte begriffen, dass die Schicksale vieler Galaxien der Lokalen Gruppe verknüpft waren, dass man durchaus in der Milchstraße für die Völker Pinwheels kämpfen konnte. Im Zeitalter des Metagrav-Antriebs fiel die Entfernung Milchstraße – Pinwheel nicht mehr ins Gewicht. Der Wall um die Heimat der Terraner mochte auch ihr Volk bedrohen.

Aber es gab Dinge, denen sie als Kartanin Vorrang einräumen musste. Dazu hatte das Schicksal derjenigen gehört, die im verbliebenen Bruchstück der NARGA SANT lebten. Sie statteten das einstige Riesenschiff mit Lineartriebwerken aus und nahmen Kurs auf Pinwheel. Nun musste sich niemand mehr vorwerfen, durch Untätigkeit die Überlebenden leiden zu lassen. Der humanitäre Akt hatte jedoch auch seinen praktischen Nutzen, denn die Soldaten des Kaisers von Karapon vermuteten in der NARGA SANT ein Bruchstück der Perle Moto.

So nahm Dao-Lin-H'ay die Spur auf.

Allein der Name der Perle erinnerte an einen Datenspeicher, den Icho Tolot in M 87 gefunden hatte, das Juwel vom Mimoto. Das allerdings war vor siebenhundert Jahren gewesen. Gab es eine Verbindung zwischen beiden Objekten?

Die Hohen Frauen von Kartan stellten als Beförderungsmittel die MARA-DHAO zur Verfügung. Das Schiff war ein Diskus von hundertachtzig Metern Durchmesser und fast vierzig Metern Höhe, wobei sowohl Transformgeschütze als auch Metagrav-Antrieb zur Ausrüstung gehörten. 270 weibliche und 194 männliche Kartanin bildeten die Besatzung – und dazu kamen Dao-Lin-H'ay und ihre Begleiterin Ge-Liang-P'uo.

In der NARGA SANT war außerdem Mai-Ti-Sh'ou zu ihnen gestoßen. Dao-Lin wusste ihre Gesellschaft oft zu schätzen. Die andere verehrte sie geradezu abgöttisch, sie würde ihr nie in den Rücken fallen oder bewusst ihre Absichten behindern. Aber gerade diese Ergebenheit erwies sich manchmal als Hindernis. Wenn Mai-Ti-Sh'ou den Eindruck hatte, Dao-Lin begebe sich selbst zu sehr in Gefahr, wurde sie lästig in ihren Warnungen. Auch damit wurde die ehemalige Wissende allerdings fertig. Schließlich hatte sie als eine der fähigsten Vertreterinnen ihre Volkes Erfahrung genug.

Das Ziel hieß Karapon.

Über Umwege erreichten sie jenen Planeten in der Galaxis Hangay, auf dem der Kaiser des karaponidischen Reichs residierte. Thoy-P'ang verliebte sich in Dao-Lin-H'ay und versuchte, ihre Gunst zu gewinnen.

Dao-Lin nutzte seine Schwäche aus. Gemeinsam mit Ge-Liang-P'uo und zwei Doppelagenten führte sie einen Umsturzversuch herbei, und am Ende verließen sie die Zentralwelt des karaponidischen Imperiums mit dem ersten Bruchstück der Perle Moto. Thoy-P'ang nahmen sie außerdem als Geisel mit.

Die MARA-DHAO floh. Aber eines wusste Dao-Lin-H'ay: Sie hatte einen Teil der Perle in ihren Besitz gebracht, doch nur das vollständige Objekt versprach vollen Nutzen. Thoy-P'ang beging an Bord der MARA-DHAO Selbstmord. Er konnte es nicht ertragen, versagt zu haben; sein soldatisches Denken schlug durch und trieb ihn in den Tod. Vorher allerdings gab er wertvolle Hinweise, wie man der Perle Daten zu entnehmen hatte. Sie reagierte auf Bestrahlung mit hyperenergetischen Impulsfolgen.

Und die erste Aktion der Soldaten von Karapon gab nun den entscheidenden Hinweis. Hatten die anderen das fehlende Bruchstück nicht in der NARGA SANT gesucht? Tatsächlich entdeckten sie dort den verlorenen Gegenstand.

Die Perle war wieder heil. Sie wog 3,2 kg und bestand aus unbekanntem Material. Niemand wagte, zu Analysezwecken eine Probe zu entnehmen. Die üblichen Untersuchungsmethoden brachten kein Ergebnis.

Darauf kam es nicht an, sagte sich die ehemalige Wissende immer wieder. Sie mussten herausfinden, welches Datenmaterial die Perle Moto barg, nichts anderes. Aber sogar in dieser Hinsicht scheiterten sie weitgehend. Zwar öffneten sie eine Datei, die persönliche Aufzeichnungen des Terraners Ernst Ellert enthielt, doch mehr gab die Perle vorerst nicht preis.

Zum Glück hatte der Kaiser von Karapon noch etwas verraten. Es gab eine hyperenergetische Impulsfolge, die die Perle zur Selbstvernichtung treiben würde. Diese Folge durften sie unter keinen Umständen jemals abspielen – sonst wären sie der Früchte ihrer Arbeit beraubt.

Allerdings hatte die ehemalige Wissende dagegen Vorsorge getroffen.

Der Syntron der MARA-DHAO wusste ebenso Bescheid wie die zuständigen Wissenschaftler.

Nun hockte sie auf ihrem harten Stuhl und sah zu. Es begann. Die ersten Zufallskombinationen wurden zusammengestellt und berieselten die Perle Moto.

 

*

 

»Was ist?«, fragte sie ungeduldig.

Einer der Wissenschaftler sah auf und warf ihr einen entschuldigenden Blick zu. »Die Anzahl möglicher Kombinationen im hyperenergetischen Spektrum ist unendlich – wir dürfen nicht mit Wundern rechnen.«

Dao-Lin-H'ay erhob sich abrupt. Sie begriff, dass sie hier nicht helfen konnte, dass es vielleicht Monate dauern konnte, bis Ergebnisse vorlagen.

»Mai-Ti-Sh'ou!«, rief sie.

Die andere wandte sich ihr unverzüglich zu. »Ja, Dao-Lin?«

»Ich suche Ge-Liang. Du übernimmst währenddessen die Aufsicht in der Zentrale.«

»Selbstverständlich.«

Die Kartanin wandte sich ohne ein Wort der Erklärung ab und verließ den Raum.

An den Wänden verdeckten ab und zu farbige Vorhänge aus schwerem Stoff Schalttafeln. Sie mochte diesen überflüssigen Luxus nicht. Schließlich stammte sie aus einer anderen Zeit als die Besatzung der MARA-DHAO. Vor siebenhundert Jahren, vor dem Zeitsprung, war das Imperium der Pinwheel-Kartanin ein anderes gewesen. Damals gab es diesen Luxus nicht.

Und trotzdem fühlte sich Dao-Lin nicht so entwurzelt wie viele Terraner, die den Zeitsprung mitgemacht hatten. Sie war ihrem persönlichen Umfeld weniger verbunden, für sie hing nicht alles von Familie und Freunden ab. Ihr Volk lebte weiterhin, und damit hatte auch sie ihre Existenzberechtigung.

Am Ende fand sie Ge-Liang-P'uo im Observatorium.

Die andere wirkte nachdenklich.

»Ein sonderbares Versteck«, sagte Dao-Lin.

»Versteck?«

»Ja«, antwortete Dao-Lin-H'ay. »Vor zwei Tagen sind wir von Kartan aufgebrochen. Und seitdem hast du dich nicht mehr sehen lassen. Das gibt mir zu denken.«

Ge-Liang wandte sich ihr erstmals voll zu. Dao-Lin spürte ihre Unsicherheit, vielleicht ein wenig Angst, dazu etwas Schuldbewusstsein. Von jenseits der optischen Blende fiel Sternenlicht in den Raum; es leuchtete ihre Gesichter mit hartem Schein aus. Dies waren die Randbereiche der Galaxis Pinwheel.

Ge-Liang ließ mit einem Tastendruck den Schutzmantel fallen. Es wurde zunächst dunkel, dann erhellte künstliches Licht den Raum.

»Schon seit Kartan bin ich nicht vollkommen in Ordnung. Nun sind wir seit zwei Tagen fort. Wir wollen die 2.100.000 Lichtjahre bis Phönix zurücklegen und haben dafür sechzehn Tage eingeplant, soweit ist alles in Ordnung. Aber ich habe gesehen, wie wenig sich zu Hause verändert hat. Vor dem Zeitsprung haben wir dafür gekämpft, dass unser Volk Frieden bekommt. Und jetzt sind siebenhundert Jahre vergangen – wir sehen, dass unser Volk keinen Frieden hat. Ich zweifle an allem. Weshalb sind wir unterwegs?«

Dao-Lin-H'ay konnte sie gut verstehen. Sie selbst dachte ab und zu ähnlich, doch sie hütete sich, dies zuzugeben. »Dir fehlt der große Überblick, oder zumindest akzeptierst du die Sachlage innerlich nicht. Wir haben die Perle Moto. Vielleicht ist sie der bedeutsamste Datenspeicher, über den wir je Gewalt hatten. Und irgendwie müssen wir deshalb versuchen, unsere Macht zu verwerten. Ohne Hilfe sind wir dazu nicht imstande; sieh dir nur den Kaiser von Karapon an, was hat die Perle ihm gebracht!«

»Wir hätten es besser gemacht«, wandte Ge-Liang ein.

»Glaubst du? Und wenn schon. Die Kartanin von Pinwheel stecken in einem Konflikt mit den Kartanin von Hangay ... Im Grunde ist der Krieg banal, so viele Opfer er auf beiden Seiten auch kostet. Wir müssen die höheren Ursachen bekämpfen. Früher haben die Ursachen bei ESTARTU und beim Hexameron gelegen. Heute liegt die Ursache eindeutig anders.«

Ge-Liang schaute nun doch interessiert auf. »Und wo?«, wollte sie wissen.

»Ganz einfach: In der Milchstraße. Von dort ist das Übel der letzten Jahrhunderte gekommen.«

»Du hast recht, Dao-Lin. Aber dennoch weiß ich nicht, ob es richtig ist. Wir sollten es uns noch einmal überlegen, ob wir die Perle den Terranern übergeben.«

»Das tun wir vielleicht auch.«

Aus Ge-Liangs Blick sprach deutlich die Überraschung. »Es scheint, als wäre ich geistig nicht beweglich genug. Ich kann dir nicht folgen.«

Dao-Lin-H'ay lächelte berechnend. »Hättest du dich seit dem Start in der Zentrale blicken lassen, wüsstest du jetzt Bescheid. Wie du weißt, reagiert die Perle auf Bestrahlung mit hyperenergetischen Impulsen. Ich habe die Wissenschaftler vor einer Stunde damit anfangen lassen. Womöglich erhalten sie ein unverhofftes Ergebnis, wer weiß ... Dann behalte ich mir vor, je nach Lage auch anders zu entscheiden. Dann bekommen die Terraner die Perle nicht.« Sie stieß einen Laut aus, der irgendwo zwischen Schnurren und angriffslustigem Fauchen lag. »Oder mit Verspätung«, fügte sie hinzu.

Sie wandte sich ab, öffnete die Tür und sah Ge-Liang-P'uo auffordernd an.

»Ich komme schon.« Die andere erhob sich mit einer geschmeidigen Bewegung.

 

*

 

Zwei Tage vergingen.

Mai-Ti-Sh'ous Anruf kam, als Dao-Lin sich gerade zur Nachtruhe ausgestreckt hatte. Das Klingelsignal durchdrang schmerzhaft ihren Halbschlaf und ließ sie unverzüglich wach im Bett sitzen.

»Dao-Lin-H'ay hier.«