Jakob Wolff

Chastels Geheimnis

1788

 

 

von Dominik Schmeller

 

Ein Roman aus der Jakob Wolff Reihe

 

 

 

Leseratten Verlag

 

 

 

 

 

 

 

 

Dominik Schmeller

Jakob Wolff - 1788 - Chastels Geheimnis

ISBN 978-3-945230-13-8

1. Auflage, Allmersbach im Tal 2015

 

 

 

Copyright Leseratten Verlag, Marc Hamacher

71573 Allmersbach im Tal

 

© Alle Rechte vorbehalten

 

www.leserattenverlag.de

www.dominikschmeller.de

 

Prolog – Ein Schatten aus der Hölle

 

3. Juni 1764

 

Der Mond stand als schmale Sichel am Himmel. Schwarz und kaum zu erkennen, erstreckte sich der Lac de Naussac unterhalb des Hügels. Kein Lufthauch kräuselte das Wasser, sodass sich das Mondlicht darin spiegelte, wie in schwarzem Glas.

Auf der Weide war es stockdunkel. Marguerite, die inmitten der Ochsen an einem Baumstumpf lehnte, konnte kaum ihre eigenen Füße erkennen. Am Ende des Sees, gut zwei Lieues entfernt, meinte sie, die Lampen von Langogne schimmern zu sehen. Doch das konnte auch gut nur Wunschdenken sein.

Marguerite stellte sich vor, wie Alain, Sebé und all die anderen sorglos im Dorf saßen, während sie heute Nacht beim Vieh aushalten musste.

Du hast den blassen Strohhalm gezogen, also beschwer dich nicht.

Marguerite rümpfte die Nase. Das war richtig. Wie immer hatten sie mit Strohhalmen ausgelost, wer diese Nacht zusammen mit den vier Ochsen auf der Weide oberhalb des Sees bleiben musste. Diesmal hatte das Schicksal sie den Halm ziehen lassen, der an seinem Ende gelb wie Sand war und nicht saftig grün, wie die anderen.

Die junge Frau hatte keinen Grund, sich zu beschweren. Von allen Bauernkindern in Langogne hatte das Los sie bisher am seltensten getroffen. Sofort musste Marguerite an ihren Philipp denken, der dafür zuständig war, das Losverfahren durchzuführen. Sie vermutete schon lange, dass er stets versuchte, ihr einen grünen Strohhalm zuzuschustern.

Doch Philipp war krank geworden und lag dick eingemummelt im Bett. Keiner der anderen Kerle war Kavalier genug gewesen, um an ihrer statt die Nacht auf der Viehweide zu verbringen.

Seit sie erfahren hatte, dass ihr Philipp krank geworden war, wurde Marguerite von Sorgen geplagt. Eigentlich hatte sie sich heute Nachmittag vor ihrem Aufbruch zur Weide von ihm verabschieden wollen, doch seine Mémère hatte sie nicht ins Haus gelassen.

»Du wirst ebenso krank werden, ma chère«, hatte die alte Frau gefaselt. »Wer passt dann auf unsere Ochsen auf?«

Marguerite musste mit Philipp ein ernstes Wörtchen reden, sobald er wieder gesund war. Wie konnte es die Alte wagen, sie wie eine Bettlerin wegzuschicken?

Doch wirklich böse konnte sie ihrem Philipp nicht sein. Marguerite schloss die Augen und stellte sich vor, wie sie ihn fest umschlang und ihm dann neckisch durch seinen blonden Schopf schrubbelte.

Ein merkwürdiges Geräusch ließ sie hochschrecken.

Was war das?

Marguerite warf ihren Kopf herum. War da etwas gewesen oder hatte sie es sich nur eingebildet? Nein, auch die Ochsen schnaubten nervös. Wieder erklang das Geräusch. Ein Rascheln, das aus dem Unterholz des nahen Waldes kam.

Die junge Frau rappelte sich umständlich auf. Ihr Herz pochte, und als sie ihr Gewicht auf ihre Beine verlagerte, merkte sie, wie sehr diese zitterten.

Hör sofort auf damit!, befahl sie sich streng. Hör sofort auf damit, Angst zu haben!

Doch ihr Körper wollte ihr nicht gehorchen. Weg hier!, schrie jede Faser ihres Leibes.

Es raschelte erneut.

»Alain? Sebé?« Sie wollte die Namen eigentlich rufen, doch ihre Kehle war wie zugeschnürt, sodass sie nicht mehr als ein Krächzen zustande brachte. »Ihr könnt rauskommen!«

Marguerite ahnte tief in ihrem Inneren, dass sich nicht die Jungen aus dem Dorf im Unterholz verborgen hielten. Eine böse Kraft lauerte ihr auf.

Sie erschauerte und betete zu Gott und allen Heiligen, dass sie sich irrte. Sie flehte, die beiden Jungen mochten aus dem Wald auf die Weide springen und sich über sie, das ängstliche Hirtenmädchen, krummlachen.

Doch niemand trat aus der Schwärze zwischen den Bäumen hervor. Stattdessen erklangen Schritte auf dem Waldboden. Schwere Schritte, die zu etwas gewaltig Großem gehören mussten. Viel größer als ein Junge aus Langogne.

Als San und Bastien, die beiden Hütehunde aufjaulten, zuckte Marguerite zusammen. Doch die Hunde warfen sich nicht mutig dem Unheimlichen entgegen, sondern nahmen Reißaus und rannten den Hügel hinab, Richtung See. Feige ließen sie Marguerite im Stich.

Die Ochsen spürten die Furcht, die die junge Frau ergriffen hatte. Sie schnaubten nervös und warfen ihre Schwänze hin und her. Bruno, der links von Marguerite stand, stampfte zweimal mit seinen Hufen auf und wich dann einen Schritt zurück, als ihm ein lautes Schnauben aus dem Wald antwortete.

Was, bei Gott, lauert da drin?

Plötzlich musste Marguerite an die Schafe denken, von denen der Schäfer Gérôme Auvras ihr erzählt hatte, und ihr wurde schlecht. Vor zwei Tagen erst hatte er auf seiner Weide am Nordostufer des Lac de Naussac vier gerissene Tiere gefunden. Ihre Kadaver waren regelrecht zerfetzt gewesen, ihre Gliedmaßen abgerissen und ihre Muskeln schienen von kräftigen Kiefern zermalmt worden zu sein. Gérôme war noch nie ängstlich gewesen, doch als er Marguerite von den Kadavern erzählt hatte, waren seine Augen groß gewesen, wie der See selbst und seine Lippen hatten gezittert.

Jetzt verstand Marguerite, weshalb der Schäfer sich so gefürchtet hatte. In ihr tobte die gleiche Angst vor diesem unheimlichen Wesen.

Es muss ein Wolf oder ein Bär sein, der die Schafe gerissen hat. Und jetzt hat er deine Fährte aufgenommen und will dich holen. Der Gedanke hatte sich kaum in ihrem Kopf geformt, als sich die dünnen Äste des Unterholzes verbogen und sich ein Schatten aus dem Wald herausdrückte.

Die junge Frau unterdrückte einen Aufschrei. Sie konnte kaum etwas erkennen, sah aber, dass das Tier, zu dem der Schatten gehörte, mindestens so groß wie ein Esel war.

Die Ochsen bemerkten den Angreifer ebenfalls. Sie schnaubten und warfen ihre Köpfe hin und her.

Lauf weg!, rief sich Marguerite in Gedanken zu. Doch ihre Beine schienen mit dem Boden der Weide verwachsen zu sein. Sie konnte ihre Füße nicht heben.

Wenn ich loslaufe, dann wird mich dieses Wesen verfolgen und mich von hinten anspringen.

Der Schatten regte sich nicht. Marguerite lauschte und hörte ein Schnüffeln, als witterte das Tier etwas. Ein tiefes Grollen folgte, das direkt aus der Hölle zu kommen schien.

Ein weiteres Schnüffeln, dann tat der Angreifer einen Schritt auf Marguerite zu.

Ihr Herz setzte für einen Schlag aus und ihr Körper begann zu zittern.

Endlich schien sich Bruno an seine Rolle als Leitochse zu erinnern und stampfte zwei Schritte nach rechts. Die anderen Ochsen folgten dem Signal und schlossen auf, um sich dem Angreifer gemeinschaftlich zu stellen. Damit postierten sie sich zwischen Marguerite und dem unheimlichen Wesen. Die Tiere schwenkten ihre Köpfe und drohten mit ihren Hörnern.

Ein Zeichen des Himmels! Nutze diese Chance oder du bist tot!

Mit einem Ruck löste sich die Starre in ihren Beinen und es gelang ihr, sich herumzuwerfen. Sie rannte los, flog über die Weide und blickte nicht zurück. Sie tauchte in den Wald ein und erreichte kurz darauf den Pfad ins Dorf.

Hörte sie nicht ein Schnaufen hinter sich?

Panisch lief Marguerite noch schneller, hastete den Pfad entlang und drehte sich nicht für einen Augenblick um.

Nach einer Ewigkeit der Furcht erschienen die Lichter von Langogne in der Ferne und versprachen ihr einen sicheren Hafen in der Finsternis.

Selbst als Marguerite schwer atmend die ersten Häuser des Dorfes erreichte, blieb sie nicht stehen, sondern hastete weiter. Endlich tauchte das Wirtshaus mit seinen hell erleuchteten Fenstern vor ihr auf.

Mit letzter Kraft warf sie sich gegen die Tür, die mit einem Knall aufflog.

Kaum klackerten ihre Schuhe über den hölzernen Dielenboden, als sie die Tür hinter sich zuwarf und erschöpft daran herabglitt. Schnaufend versuchte sie, Atem zu schöpfen.

Verblüffte Gesichter wandten sich ihr zu.

Zwei schnelle Atemzüge.

»Bestie!«, schrie sie die Männer an.

Heftiges Atmen.

»Eine Bestie ist da draußen! Sie ist riesig und sie wird uns alle töten!«

Marguerite erwartete, dass alle ihre Krüge stehen lassen und hinaus stürmen würden, um das Dorf zu verteidigen. Stattdessen war es für einige Herzschläge totenstill in der Gaststube.

Dann platzte lautes Lachen aus den Männern heraus.

»Ein Biest also?«

»Hast du Angst bekommen, so allein da draußen?«, gluckste der dicke Sebastian, wie immer mit von Schnaps geröteter Nase.

»Sag uns, wie groß es ist, Kleine!«

»Kann mit seinen langen Beinen mitten im Lac stehen, ohne zu schwimmen, stimmt’s?«, feixte ein anderer der Kerle.

Marguerite schluckte und schüttelte energisch den Kopf. Doch das Einzige, das sie zu hören bekam, waren weitere Sprüche der Männer. Keiner von ihnen hörte darauf, was sie zu erzählen hatte. Stattdessen lachten sie, als wäre ihre Geschichte ein einziger alberner Scherz.

 

Als vier Wochen später die vierzehnjährige Jeanne Boulet zerfetzt auf einer Lichtung gefunden wurde, verließ die Männer aus dem Wirtshaus von Langogne das Lachen. Schon bald reichte eine Hand nicht mehr aus, um die Toten zu zählen. Todesangst ergriff die Täler und Dörfer des Gévaudan. Und wie eine Krankheit verbreitete sich rasend schnell ein ängstliches Flüstern: Eine blutrünstige Bestie ging um.

 

Kapitel 1 – Frische Äpfel

 

21. August 1788

 

Als die Häuser des kleinen Dorfes vor Jakob Wolff auftauchten, freute nicht nur er sich, sondern auch sein Magen jubilierte. Der arme Kerl grummelte seit heute Morgen, als Jakob in der windschiefen Scheune am Wegrand aufgewacht war.

In dieser Gegend im Süden Frankreichs war er lange nicht gewesen. Und lange bedeutet für Jakob wirklich eine Menge Zeit. Es war auf jeden Fall länger als ein Menschenleben, sodass es für ihn so gut wie unmöglich war, auf seiner Reise ein bekanntes Gesicht zu treffen. Keine alten Weggefährten, die ihm lächelnd ein Bett für die Nacht anboten.

Dies war einer der Preise, die ein Unsterblicher zahlen musste, von denen sich normale Menschen keine Vorstellung machten.

Jakobs Ziel war seine Heimatstadt Speyer. Wie er sich sehnte, Lilo wieder in die Arme zu schließen. Ihren letzten Brief hatte sie ihm von dort aus übersandt und er hoffte, dass sie immer noch in der Stadt zu finden war. Sonst … ja sonst würde er Lilo schon aufspüren.

Kurz vor dem Dorf tauchte ein Schild auf, das die Ansammlung an Häusern als Clavières vorstellte. Nachdem Jakob zwischen den Grundstücken hindurchmarschiert und auf den Dorfplatz gelangt war, huschte ein breites Grinsen über sein Gesicht. Der Platz war voller Menschen, die zwischen einem Dutzend Holzbuden spazierten, in denen Händler Gemüse, Tonwaren und anderes anboten. Offenbar war er gerade richtig gekommen. In Clavières fand heute der Wochenmarkt statt.

Schnell fand Jakob einen Stand, an dem die ersten frischen Äpfel dieses Jahres feilgeboten wurden. Er kramte in seiner Börse zwischen all den Münzen aus verschiedener Währung, bis er endlich einen Sou gefunden hatte. Die dickliche Frau steckte die Silbermünze ein und reichte Jakob lächelnd einen schönen, großen Apfel.

Er bedankte sich mit einem Nicken und schlenderte in den Schatten der Ulme, die etwa in der Mitte des Platzes aufragte. Leider gab es nirgends einen Stein, auf den er sich hätte setzen können, und so blieb er stehen. Während er genüsslich in seinen Apfel biss, beobachtete er das Treiben auf dem Markt. Der Apfel war lecker, auch wenn er das Aroma der spätgereiften Früchte vermissen ließ, die Jakob besonders gerne aß.

Nachdem er sich gestärkt hatte, sah Jakob sich nach einem Gasthaus um. Leider schien es so etwas in Clavières nicht zu geben. Am Dorfrand stieß er lediglich auf eine halb niedergebrannte, verfallene Ruine, die ein rußgeschwärztes Schild mit einem Bett darauf über dem Türstock aufwies.

Verdammt, schoss es Jakob durch den Kopf. Hier wird niemand mehr bewirtet.

Eigentlich hatte er vorgehabt, in Clavières zu übernachten. Die Mittagszeit war zwar kaum überschritten, doch ein Reisender hatte Jakob erzählt, dass hinter Clavières erstmal lange Zeit nur Wildnis auf ihn wartete, ohne gemütliche Betten für müde Wanderer. Früher habe es mal ein Gasthaus zwischen Clavières und Saugues gegeben, doch wäre dies schon vor vielen Jahren aufgegeben worden.

Dann werde ich wohl die nächsten Tage auf einen bequemen Schlafplatz verzichten müssen.

Eigentlich durfte er sich nicht beschweren. Es konnte ihn schlimmer treffen, als im August unter freiem Himmel zu schlafen. Er würde heute Nacht die Sterne über sich funkeln sehen. Ein Anblick, der auch nach Jahrhunderten immer noch faszinieren konnte. Eines der wenigen Dinge, die die Unendlichkeit erträglich machte.

Jakob ließ also die Ruine des Gasthauses hinter sich und kehrte auf den Dorfplatz zurück. Dort erstand er Proviant für die weitere Reise und fragte eine Marktfrau, während sie ihm das dunkle Brot in Papier einschlug, wohin er sich wenden musste, wenn er nach Lyon wollte.

»Erstmal weiter nach Osten«, erklärte die Frau, »über das Kaff La-Besseyre-Saint-Mary, bis ihr nach Saugues kommt. Dort biegt ihr ab nach Le Puy-en-Velay. Von da aus geht es nach Nordosten bis Lyon.«

Jakob war überrascht, von der Marktfrau so eine genaue Wegbeschreibung zu bekommen. Er hatte schon bei mehreren Ständen nachgefragt und hatte bisher immer nur ein Achselzucken geerntet. Lyon kannten zwar alle, aber den Weg dorthin wusste niemand so ohne Weiteres.

»Glück gehört eben auch dazu«, erklärte die Frau auf Jakobs Nachfrage. »Meine Schwester wohnt in Meyzieu, ein kleines Dorf einige Lieues hinter Lyon. Ich hab sie vor einer Ewigkeit mal besucht. Vielleicht sollte ich es im nächsten Frühjahr erneut machen.«

Auch wenn Jakob sehr gut Französisch sprach, musste er bei Entfernungsangaben immer überlegen. Ein Pied war ein Fuß und eine Lieue entsprach mit zweitausend Körperlängen ungefähr einer halben Landmeile.

Als die Frau ihm mit verträumtem Blick sein Brot reichte, bedankte er sich und stopfte sich den Proviant in seinen schwarzen Lederrucksack. Er wollte sich umwenden, um das Dorf zu verlassen, da spürte er, wie sich eine Hand auf seine Schulter legte.

»Auf ein Wort, Fremder«, raunte eine dunkle Stimme. In ihr schwang Besorgnis mit.

Jakob drehte sich langsam um und war froh, als die fremde Hand von seiner Schulter glitt.

Hinter ihm stand ein alter Mann mit schlohweißem Backenbart, der bis auf seine Brust herabhing. Die Augen des Mannes blitzten. Mit einem seichten Nicken des Kopfes musterte er Jakob und ihm schien nicht zu gefallen, was er sah, denn er machte ein missmutiges Gesicht, als er zu sprechen begann. »Ihr wollt doch nicht wirklich heute noch in den Fôret aufbrechen?«

»Bitte?«, fragte Jakob, der nicht ganz sicher war, was der Alte von ihm wollte.

»Verzeiht«, sagte der Mann, obwohl man seiner Stimme genau anmerkte, dass er nicht um wirkliche Vergebung bat. »Ich habe eben mit angehört, welche Reise Ihr plant. Ich muss euch dringend davon abraten, heute noch nach Osten aufzubrechen. Vor allem ohne Führer.«

Aha. Daher wehte der Wind. Also wollte der Alte sich oder zumindest seinen agileren Sohn oder Neffen als Führer aufdrängen. Natürlich für nur ein paar wenige Münzen. Doch Jakob hatte nicht vor, sich übertölpeln zu lassen. Er konnte gut auf eine Begleitung verzichten.

Als er dies dem Mann sagte, zurrten sich dessen Lippen zusammen, als hätte er in eine Zitrone gebissen. »Nein, nein«, sagte er ernst. »Darum geht es nicht im mindesten. Ich will euch nur warnen. Der Weg durch den Fôret de la Ténezère ist gefährlich.«

Eine Frau, die mit einem zweijährigen Mädchen an der Hand an ihnen vorbeilief, zog den Kopf ein und beschleunigte ihre Schritte, als sie den Namen des Waldes hörte.

Jakob runzelte die Stirn. Noch wollte er seinen Verdacht, übervorteilt zu werden, nicht ganz begraben. »Kann man dort leicht vom Weg abkommen?«

Der Alte schüttelte den Kopf. »Der Weg ist mühelos zu finden.«

»Dann weiß ich nicht, was Ihr von mir wollt. Glaubt mir, ich habe schon ganz andere Dinge gemeistert.« Jakob fielen spontan mehrere Dutzend Gelegenheiten in seinem Leben ein, die weit gefährlicher gewesen waren, als eine Wanderung durch einen Wald.