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George MacDonald Fraser

Flashman, Held der Freiheit

Band 3 der Flashman Manuskripte

Kuebler Verlag

Das Buch

Flashmans Traum von einem Sitz im Parlament wird durch einen Skandal gestört, der ihn zwingt, ins Ausland zu gehen. Sein Schwiegervater hilft – doch er schickt ihn auf ein Sklavenschiff. Im mörderischen Dschungel Dahomeys wird eine Ladung Sklaven übernommen und nach Amerika gebracht. Dort wird das Sklavenschiff aufgebracht und Flashman rettet sich mit Hilfe einer falschen Identität. In Amerika, wo er auf Abraham Lincoln trifft, gerät er zwischen alle Fronten, wird selbst zum Sklaven, zum Sklavenaufseher, zum Sklavenbefreier – kurz, zu einem Helden der Freiheit.

Der Autor

George MacDonald Fraser wurde 1925 in Schottland geboren. Er studierte an der Glasgow Academy, wurde Soldat und verbrachte den Zweiten Weltkrieg in Burma. Danach arbeitete er als Journalist in Kanada und Großbritannien, bevor er als freier – und sehr erfolgreicher – Schriftsteller auf der Isle of Man lebte.

Flashman

Held der Freiheit

Aus den nachgelassenen Papieren Harry Flashmans

1848 und 1849

herausgegeben und bearbeitet von

George MacDonald Fraser

Ins Deutsche übertragen von Helmut Degner

Band 3 der Reihe „Die Flashman Manuskripte“

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Copyright © 1971 by George MacDonald Fraser,

FLASH FOR FREEDOM

© 1975 der deutschen Übersetzung Deutscher Taschenbuch

Verlag GmbH & Co KG

Deutsche Übersetzung von Helmut Degner.

Neu durchgesehene, überarbeitete und ungekürzte Ausgabe:

Copyright © 2012 Kuebler Verlag GmbH, Lampertheim. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Einscannen oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Herausgegeben von Bernd Kübler

Umschlaggestaltung: Grafissimo! Daniela Hertel

ISBN 978-3-86346-105-8

Vorbemerkung

Als 1969 und 1970 die zwei ersten Pakete der Flashman Manuskripte veröffentlicht wurden, kam es zu einer Kontroverse um ihre Echtheit. Man fragte, ob es sich wirklich um die persönlichen Memoiren Harry Flashmans, des bekannten Rüpels aus „Tom Brown's Schooldays“ und späteren berühmten Soldaten handle, oder um eine unverschämte Fälschung.

Weder Mr. Paget Morrison, der Eigentümer der Manuskripte, noch ich, ihr Herausgeber, hielten es für angebracht, in die Kontroverse einzugreifen. Die Angelegenheit wurde eingehend in verschiedenen Zeitschriften und auch im Fernsehen diskutiert, und sollte es noch Zweifler geben, so sei ihnen die Lektüre des kompetenten Artikels empfohlen, der in der „New York Times“ vom 29. Juli 1969 erschienen ist und in welchem die Frage wohl ein für alle Mal geklärt wurde.1

In den ersten zwei Paketen der Manuskripte berichtete Flashman über seinen Hinauswurf aus der Rugby School durch Dr. Thomas Arnold, die erste Zeit seines Dienstes bei der britischen Armee (1839-42), seine Auszeichnung durch Königin Viktoria nach dem Ersten Afghanischen Krieg und seine Teilnahme an den Auseinandersetzungen um Schleswig-Holstein, bei denen der junge Otto von Bismarck und die berühmte Gräfin Landsfeld seine Kontrahenten waren. Das dritte Paket, welches hiermit der Öffentlichkeit vorgelegt wird, enthält die Fortsetzung seiner Geschichte im Jahr 1848 und in den ersten Monaten des Jahres 1849. Es ist insofern bemerkenswert, als darin ein wichtiges soziales Phänomen der frühen viktorianischen Zeit – der afroamerikanische Sklavenhandel – dargestellt und die Charaktere zweier der hervorragenden Staatsmänner des Jahrhunderts geschildert werden, eines späteren britischen Premierministers (Gladsone) und eines späteren amerikanischen Präsidenten (Abraham Lincoln). Flashmans Erinnerungen werfen ein erhellendes Licht auf die Jahre, in denen sich ihre Persönlichkeit entwickelte.

Als man die Flashman Manuskripte 1965 in Ashby, Leicestershire, entdeckte, fiel auf, dass der umfangreiche Text zwar offenbar um 1955 durchgesehen und geordnet worden war, dass man aber den Text, wie ihn Flashman 1903-1905 niedergeschrieben hat, weder änderte noch korrigierte. Bei genauerer Untersuchung des dritten Pakets hingegen wurde festgestellt, dass er leicht bearbeitet worden ist. Ich vermute, dass dies durch Grizel de Rothschild geschah, die jüngste Schwägerin Flashmans, welche mit viktorianischem Feingefühl die Blasphemien und Unflätigkeiten, mit denen der alte Soldat seine Erzählung gelegentlich würzte, milderte. Sie war in dieser Hinsicht jedoch keineswegs konsequent, denn während sie Flüchen ihre besondere Aufmerksamkeit widmete, ließ sie jene Passagen, in denen Flashman von seinen amourösen Abenteuern berichtet, unangetastet; möglicherweise verstand sie nicht, worum es ging. Sie gab ihre Bemühungen nach dem ersten Kapitel2 des Manuskriptes auf, doch ich habe ihre Korrekturen belassen, da sie für die damalige Zeit charakteristisch sind und dadurch der Erzählung einen gewissen Charme verleihen.

Im übrigen habe ich wiederum gelegentlich erläuternde Anmerkungen hinzugefügt.

G. M. F.

*** Anmerkungen ***

1 In dem genannten Artikel wurden die Flashman-Manuskripte von zwei Historikern als echt klassifiziert.

2 Im Englischen Original nach einigen Kapiteln mehr.