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Inhalt

Armin Nassehi

Editorial

Johan Schloemann

Brief eines Lesers (3)

Armin Nassehi

Die Macht der Unterscheidung

Ordnung gibt es nur im Durcheinander

Axel Honneth, Paul Nolte

Ich@Wir

Ein Streitgespräch über rechts und links in der globalisierten Moderne

Peter Felixberger

Links = rechts

Was Kommunisten und Kapitalisten verbindet

Ernst Pöppel

Der autistische Spiegel

Warum linke und rechte Gehirnhälfte zusammengehören

Konrad Paul Liessmann

Lechts und rinks

Über Verwechslungsgefahren

Hans-Peter Feldmann

8 Seiten Bilder

Barbara Vinken

Links ist, wo der Daumen rechts ist

Ein kleiner Streifzug durch die Links-rechts-Schwäche

Florian Rötzer

Sind Google und die Piraten links?

Radikale Gesellschaftsveränderung: Fehlanzeige

Karl Bruckmaier

Werch ein Illtum

Über links und rechts in der Popmusik

Michael Brenner

Der antisemitische Code

Von linken und rechten Antisemiten, guten Juden und bösen Israelis

Nico Stehr

Mut zur Lücke

Zur Emanzipation des Nichtwissens in der modernen Gesellschaft

Gesa Lindemann

Mann und Frau

Warum man Geschlechter unterscheidet

Georg M. Oswald

In schwierigstem Gelände

Eine Erzählung



Anhang

Autoren

Impressum

Den Beitrag von Susan Sontag, »1968. Aus dem Tagebuch in Vietnam«, finden Sie in der gedruckten Ausgabe.

Armin Nassehi

Editorial

Dies ist ein Kursbuch über Unterscheidungen, über Unterschiede, über Differenzen – und es ist ein Kursbuch über die Implosion, die Verschiebung, über das Untauglichwerden und die Neufassung von Unterscheidungen. Es geht nicht nur um die politische Unterscheidung von rechts und links, sondern auch um andere Unterscheidungen – Wissen/Nichtwissen, Mann/Frau, rechte und linke Gehirnhälfte, um die Ehe zur Linken etc. –, und es geht ums Unterscheiden schlechthin. Aber gerade an der politischen Unterscheidung von rechts und links wird am plausibelsten, dass das Unterscheiden schon einmal einfacher war, dass sich hier Eindeutigkeiten verschoben haben – und dass man auf die Unterscheidung dennoch nicht recht verzichten kann. Wir haben das Heft Rechte Linke genannt, was ja viel weniger heißt, dass die Unterscheidung nicht mehr funktioniert. Manches hat sich nur anders, weniger eindeutig geordnet.

Die Konservativen sind linker geworden, sowohl kulturell als auch bezogen auf die Distribution von Gütern und Lebenschancen, und die Linken haben sich ohne Zweifel mit dem Kapitalismus versöhnt (wobei zumindest im deutschen Parteienspektrum die Einzigen, die sich auch links nennen, diese Versöhnung wenigstens verbal ablehnen). Doch die Grundkonflikte sind geblieben – vor allem der zwischen unterschiedlichen Nebenfolgen: Kostet zu viel soziale Sicherheit zu viel ökonomische Dynamik? Kann man ökonomische Dynamik mit weniger sozialer Sicherheit erkaufen, und wenn ja, führt das dann zu mehr sozialer Sicherheit? Ist der Markt ein weiser Regulator, oder ist es eher der Staat? Alte Debatten, an denen sich die großen politischen Strömungen wenigstens in den alten westlichen Demokratien orientieren. Aber für eine wirkliche Rechts-links-Unterscheidung taugen sie nicht. Sie alle reagieren vergleichsweise konservativ (das gilt für die sozialdemokratische wie für die klassisch-konservative Variante), indem sie die Schwäche der Menschen durch Institutionen und Verträge zu kompensieren versuchen. Sie hoffen nicht auf den Neuen Menschen als Bewohner einer idealen Gesellschaft.

Peter Felixberger zeigt in diesem Kursbuch, wie die romantische Vorstellung einer vollendeten Gesellschaft mit vollkommenen, optimierten Menschen die gemeinsame Klammer eines Kapitalismus à la Hayek und des Kommunismus sei. So links und so rechts können nur noch politische Desperados denken. Johan Schloemann beschreibt in seinem »Brief eines Lesers« sehr schön die Diskrepanz zwischen übergeordneten politisch-gesellschaftlichen Überzeugungen und dem Lebensstil einer urbanen Mittelschicht. Die Überzeugungen zehren von toleranten, gerechtigkeitsorientierten und allerlei kritischen Perspektiven. Womöglich kennt man sogar die Referenzautoren jener Generation, die die kulturelle Öffnung der verstaubten 1950er- und 1960er-Jahre ermöglicht haben. Sicher steht bei vielen das Kursbuch noch im Wohnzimmerschrank. Der Lebensstil aber zehrt nicht nur von den ökonomischen Segnungen einer durch Bildung und zumeist auch Herkunft oder sozialen Aufstieg befeuerten Karriere, sondern auch durch klare Distinktionsbemühungen. Am deutlichsten, wenn es entweder um die Schulbildung der Kinder oder um das Wohnquartier geht – bei beidem bleibt man lieber unter sich und tut einiges dafür, das auch durchzusetzen. Sind die Überzeugungen universalistisch links, ist die Praxis eher partikular rechts. Und spielen kann man damit schön, wenn man, wie in München im August 2009, auf dem Nockherberg, einem stadtbekannten Biergarten, Oskar Lafontaine und Peter Gauweiler mit der Unterscheidung spielen lässt und am Ende Gauweiler unter dem Gejohle des wohlsituierten, aber schon ziemlich beschwipsten Publikums resümieren lässt: Niemand kann ganz links und ganz rechts sein!

Kann man denn überhaupt noch rechts sein? Es gibt viel rechtes Potenzial – wenn rechts sein bedeutet, Menschen nur als Gruppenexistenz, als Angehörige unhintergehbarer, partikularer Gruppen zu definieren: Völker, Rassen und Geschlechter, Familien und Schichten, Religionen und Kulturen. Und auf die rechten NSU-Morde hat die Öffentlichkeit lange tatsächlich rechts reagiert – man konnte sich gar nicht vorstellen, dass die Morde von anderen begangen worden sein sollen als von kriminellen Migrantenmilieus. Wer sollte sonst ein Interesse haben, solche Leute umzubringen? – So der Subtext vieler Insinuierungen. Das Rechte lässt sich aber auch in der Zustimmung zu Thilo Sarrazins Buch Deutschland schafft sich ab beobachten. Es gab eine geradezu dankbare Reaktion darauf, dass jemand sagt, man werde es doch noch sagen dürfen … Ja, das Rechte ist unsagbar geworden, aber nicht verschwunden, wie das Linke längst nicht mehr links im engeren Sinne ist.

Und doch macht die Unterscheidung einen Unterschied, wie viele Beiträge in diesem Kursbuch deutlich zeigen – etwa das Gespräch, das wir mit Axel Honneth und Paul Nolte führen durften. Es ist weit davon entfernt, sich in der allzu einfachen Diagnose zu ergehen, die Unterscheidung sei eben implodiert, aber auch hier wird am Ende deutlich, wie unübersichtlich die Lage geworden ist. Auch Michael Brenner zeigt, wie wenig eindeutig die Verhältnisse sind: Antisemitismus ist kein Privileg der Rechten.

Besonders erwähnen möchte ich Karl Bruckmaiers Beitrag, welcher der Frage nach links und rechts in der Popmusik nachgeht. Er kommt zu einem klaren Ergebnis: Auch wenn man sich der Formen der Popmusik für konservative und rechte Zwecke bedienen kann, bleibt sie doch selbst links, weil sie schon wegen ihrer Herkunft aus der US-amerikanischen »Volksmusik« mit ihren vielen Quellen stets subversiv und bottom-up war, also links in dem Sinne, dass sie vom Volk und nicht von den Eliten ausging. Das ist weit weg vom Geruch, den »Volksmusik« in Europa immer auch hat. Bruckmaier schreibt: »Pop ist zum größten gesellschaftlichen Feldversuch der Menschheitsgeschichte angewachsen, weiter verbreitet als parlamentarische Demokratie und zuckerfreies Cola. Etwas wohnt diesem kulturellen Hybrid inne – eine Kraft der vielen – das auch ohne Worte vom Wert des Individuums spricht, von seinem Recht auf Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.« Darüber könnte man lange debattieren –, aber die Assoziation ist klar: Es muss irgendwie links sein, was wiederum für die Stabilität der Unterscheidung spricht.

Was der Links-rechts-Unterscheidung widerfährt, passiert auch anderen Unterscheidungen, wie es in diesem Heft vorgeführt wird – und das gemeinsame Ergebnis lautet: Aus dem Unterscheiden gibt es kein Entrinnen.

Das gilt auch für Susan Sontag. Ihre Notizen über einen damals sehr umstrittenen Besuch 1968 in Hanoi, in Nordvietnam, sind geprägt davon. »Hier ist alles schwarz-weiß«, schreibt sie, und alle Kommunikation wird davon überlagert, alles in diese Eindeutigkeit einzupassen. Dabei ringt Sontag um Nuancen – um Nuancen, die andere Unterscheidungen verlangen als schwarz und weiß. Aber eben auch: Unterscheidungen, einen eigenen Blick.

Mit dem Kursbuch 173 beginnen wir unseren zweiten Jahrgang. Wir stellen ab sofort von drei auf vier Hefte im Jahr um, so dass das nächste Kursbuch, das Kursbuch 174, bereits im Juni 2013 erscheinen wird. Es ist Wahljahr, deshalb wird das Heft den Titel tragen Richtig wählen – eine kleine Wahlhilfe, die aber nicht weiterhelfen soll, sondern nur zeigt, warum Wählen nicht einfach ist. Letztlich geht es auch hier ums Unterscheiden.

War noch was? Ja, unsere Kunststrecke. Wir sind sehr froh, die acht Bilder von HP Feldmann präsentieren zu können. Sie tragen keinen Titel. Schließlich ist Feldmann ein entschiedener Gegner jeder Form von International Art English. Sie werden nicht kommentiert. Auch nicht im Editorial. Nur dies: Lassen Sie sich von den Unterscheidungen in Ihrem Kopf überraschen, wenn Sie die Bilder sehen. Ein paar davon kann ich mir schon vorstellen. Und dann unterscheiden Sie mal anders.

München, im Februar 2013
Armin Nassehi

Johan Schloemann

Brief eines Lesers (3)

Wenn ich »rechte Linke« höre, dann fällt mir als Erstes eine Episode der jüngeren Pressegeschichte ein. Kurz nach der Jahrtausendwende gehörte ich zur Redaktion der Berliner Seiten. Diese an jedem Werktag erscheinende Beilage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung war der Versuch, einen unkonventionellen, unterhaltsamen, aber anspruchsvollen Lokalteil zu machen, ein politisch und kulturell neugieriges Hauptstadtfeuilleton – etwa so in der Tradition von Heinrich von Kleists Berliner Abendblättern stehend, wie auch das Kursbuch in einer nunmehr ehrwürdigen, zwischendurch unterbrochenen Traditionslinie steht.

Als nun die FAZ sich im Sommer des Jahres 2002 gezwungen sah, jene originelle Hauptstadtbeilage, die wunderbar spielerische, ja anarchische Züge hatte (dafür aber praktisch keine gewinnbringenden Anzeigen), nach dem Platzen der seinerzeitigen New-Economy-Blase ersatzlos einzustellen, um die Kosten zu senken, da hagelte es Mitleidsbekundungen. Unzählige Leserbriefe beklagten das Ende eines lebendigen und kritischen urbanen Forums, wie es das stets für provinziellen Mief und Kiez-Denken anfällige Berlin doch so nötig habe; und allerlei Prominente aus Politik und Kultur schickten kleine Kondolenztexte an die Redaktion, die in den letzten Tagen der Berliner Seiten abgedruckt wurden – unter der Rubrik »Statt Blumen«. Einer fiel dabei aus der Reihe: Georg Gafron, ein als recht schmierig und halbseiden geltender Boulevard-König und konservativer Hardliner, der sich als Chefredakteur des örtlichen Radiosenders »Hundert,6« und sodann des Springer-Blatts B.Z. nicht den allerbesten Namen machte. Dieser Georg Gafron also steuerte einen »Glückwunsch zur Einstellung« bei. Das Ende der Berliner Seiten, so befand der Mann, sei »ein guter Tag für Berlin – die taz in der FAZ verschwindet«. Und dann fügte er hinzu: »Die Garde der ›Rechts leben und links reden‹-Schwätzer tritt ab.«

So böswillig und unsympathisch diese Abkanzelung von entlassungsbedrohten journalistischen Kollegen war, so traf sie doch einen gewissen Nerv. Jede urbane Elite, die kreativ und aufgeschlossen sein will, die eine liberale Haltung gegenüber Verschiedenheit einnimmt, die für soziale Toleranz eintritt und für das Aushalten der Kompliziertheit der Welt, welche sich zumal in einer Großstadt zeigt, jede solche Elite neigt zugleich zur Verfeinerung des eigenen Geschmacks, zum Interesse an ästhetischer Vielfalt und Qualität, zum stilbewussten Genuss des Wohlstands. Das heißt konkret: Sie schreibt wohlwollende Reportagen über Berliner Hartz-IV-Eckkneipen, wo es noch den guten alten Filterkaffee gibt, sie schätzt die Subkulturen und sie ist für den menschenwürdigen Umgang mit mittellosen Flüchtlingen – und sie geht selbst zu Vernissagen in trendige, teure Galerien, wohnt in schönen Wohnungen oder sucht gehobene Restaurants mit raffinierter Küche verschiedenster globaler Provenienz auf. Ob »linkes« Reden und »rechtes« Leben dafür die richtigen Begriffe sind, mag dahingestellt sein. Jedenfalls gibt es in bestimmten Kreisen der aufgeklärten Mittelschicht (wenn man das so ungenau ausdrücken darf in einer von einem Soziologen herausgegebenen Zeitschrift) eine gewisse Spannung zwischen übergeordneten politisch-gesellschaftlichen Überzeugungen und dem eigenen Lebensstil. Das Problem ist spätestens seit der Entstehung des Schimpfworts »Salonkommunist« bekannt, und es stellt sich heute etwas anders, aber bekanntlich nicht weniger drängend dar, wenn diejenigen Rücksicht auf die drohende Klimakatastrophe einfordern und Wachstums- und Beschleunigungskritik formulieren, die selbst in ihrem Alltag auf den urbanen westlichen Lebensstil, welcher auf industriellem Wirtschaften und Konsumieren beruht, schwer verzichten wollen oder können.

Das letzte Kursbuch-Heft zum Thema »Gut leben« fand ich sehr anregend und vielfältig, von der Wohnarchitektur über die Religion bis hin zu den Reflexionen über Markt und Gerechtigkeit. Was mir in dem Heft allerdings schmerzhaft gefehlt hat, das waren deutliche Erörterungen über ebenjene Spannung, die mich gerade sehr interessiert – also die klassisch aristotelische Frage, in welchem Verhältnis das gute Leben und das Gemeinwohl unter heutigen Bedingungen zueinander stehen oder stehen sollten. Doch als Entschädigung dafür bekomme ich derzeit in München, wo ich seit gut acht Jahren lebe, reichlich Anschauungsmaterial zu den Dilemmata der Gegenwart. Der Wohlstand dort ist beträchtlich, der Immobilienboom der jüngeren Zeit hat die Entwicklung noch einmal beschleunigt; in einigen Gegenden und Bauprojekten reicht München inzwischen an Londoner Verhältnisse heran. Zugleich aber gibt es in München, trotz aller Bedeutung des Geldes im dortigen Leben, vielerorts eine wirklich sympathische demokratische und tolerante Grundhaltung. Auch die Reste der Volks- und Wirtshauskultur – so sehr man darüber auch spotten kann, und so sehr deren egalitärer Geist von den Schönen und Reichen oft nur als leere Behauptung beschworen wird – kann man als heilsames Korrektiv durchaus schätzen lernen. Aber natürlich werden die Widersprüche, wie in jeder reicher werdenden westlichen Stadt mit Eliten von liberaler Gesinnung, eklatanter. Man bestellt sich, ohne mit der Wimper zu zucken, ein 0,1-Liter-Glas Wein für 5,90 Euro und klagt im selben Atemzug darüber, wie sehr doch die neue Investorenarchitektur und die hohen Mieten den Charakter der Stadt zu verändern drohen; man sorgt sich um den Klimawandel, ist aber letztlich doch froh, wenn Siemens und EADS prosperieren und Arbeitsplätze schaffen – in dem Sinne gibt es in München ziemlich viele rechte Linke.

Am augenfälligsten wurde das bei der Volksabstimmung über eine dritte Startbahn des Münchner Flughafens im vergangenen Jahr, bei der sich eine Mehrheit in der Stadt gegen den Ausbau entschied, auch wenn die konkret betroffenen Gemeinden außerhalb Münchens liegen. Die Botschaft dieser Volksabstimmung war, wohlwollend betrachtet, diese: Von einem gewissen Niveau des Wohlstands an sind westliche Gesellschaften zu einer gewissen Selbstbeschränkung fähig. Weniger hochtrabend gesagt, hat sich ein grün gesinntes Münchner Wohlstandsbürgertum mit der Aussage durchgesetzt: Uns geht’s schon gut genug, wir brauchen ja nicht noch mehr Flugverkehr. Dass das gute Leben des Kaffeetrinkers am zentralen Gärtnerplatz irgendwie mit den Firmen zusammenhängt, die draußen im Speckgürtel ihr schnödes Business betreiben und sich möglichst viele Flugverbindungen wünschen, um ihren globalen Geschäften nachzugehen, das wird in München gerne mal verdrängt. Ich lebe trotzdem gerne dort; und mit jenem Spruch aus Berlin noch im Gedächtnis frage ich mich, ob ich nicht selbst immer noch zur »Garde der ›Rechts leben und links reden‹-Schwätzer« gehöre – und bin deshalb jetzt gespannt auf dieses Kursbuch-Heft.