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PROLETARIER ALLER LÄNDER, VEREINIGT EUCH!

WORTE DES
VORSITZENDEN
MAO TSETUNG

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Gesetzt nach der von Mao Tsetung autorisierten, 1968 in der Volksrepublik China erschienenen ersten Miniatur-Ausgabe

Worte des Vorsitzenden Mao Tsetung

Verlag NeuerWeg

E-Mail: verlag@neuerweg.de

Gesamtherstellung:

ISBN: 978-3-88021-237-4

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I. DIE KOMMUNISTISCHE PARTEI

Die den Kern bildende Kraft, die unsere Sache führt, ist die Kommunistische Partei Chinas.

Die theoretische Grundlage, von der sich unser Denken leiten läßt, ist der MarxismusLeninismus.

Eröffnungsansprache auf der 1. Tagung des I. Nationalen Volkskongresses der Volksrepublik China (15. September 1954)

Will man die Revolution, dann muß man eine revolutionäre Partei haben. Ohne eine revolutionäre Partei, die gemäß der revolutionären Theorie und dem revolutionären Stil des Marxismus-Leninismus aufgebaut ist, ist es unmöglich, die Arbeiterklasse und die breiten Volksmassen zum Sieg über den Imperialismus und seine Lakaien zu führen.

„Revolutionäre Kräfte der ganzen Welt, vereinigt euch, kämpft gegen die imperialistische Aggression!“ (November 1948), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. IV

Ohne die Anstrengungen der Kommunistischen Partei Chinas, ohne die chinesischen Kommunisten als festes Rückgrat des chinesischen Volkes ist es unmöglich, die Unabhängigkeit und die Befreiung Chinas zu erreichen, und ebenso unmöglich, China zu industrialisieren und seine Landwirtschaft zu modernisieren.

„Über die Koalitionsregierung“ (24. April 1945), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. III

Die Kommunistische Partei Chinas ist der führende Kern des ganzen chinesischen Volkes. Gäbe es keinen solchen Kern, dann könnte die Sache des Sozialismus nicht siegen.

Rede bei dem für die Delegierten des III. Landeskongresses des Neudemokratischen Jugendverbandes Chinas gegebenen Empfang (25. Mai 1957)

Eine disziplinierte Partei, die mit der Theorie des Marxismus-Leninismus gewappnet ist, die Methode der Selbstkritik anwendet und mit den Volksmassen verbunden ist; eine Armee, die unter Führung einer solchen Partei steht; eine von einer solchen Partei geführte Einheitsfront aller revolutionären Klassen und aller revolutionären Gruppen – das sind die drei Hauptwaffen, mit denen wir die Feinde besiegt haben.

„Über die demokratische Diktatur des Volkes“ (30. Juni 1949), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. IV

Wir müssen an die Massen glauben, wir müssen an die Partei glauben: das sind zwei Grundprinzipien. Wenn wir an diesen beiden Prinzipien zweifeln, können wir nichts zu wege bringen.

Zur Frage des genossenschaftlichen Zusammenschlusses in der Landwirtschaft (31. Juli 1955)

Die mit der Theorie und den Ideen des Marxismus-Leninismus ausgerüstete Kommunistische Partei Chinas hat dem chinesischen Volk einen neuen Arbeitsstil gebracht, einen Arbeitsstil, der sich hauptsächlich durch die Verbindung von Theorie und Praxis, durch die engste Verbundenheit mit den Volksmassen und durch Selbstkritik auszeichnet.

„Über die Koalitionsregierung“ (24. April 1945), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. III

Eine politische Partei, die eine große revolutionäre Bewegung führt, kann nicht siegreich sein, wenn sie über keine revolutionäre Theorie verfügt, keine Geschichtskenntnisse besitzt, kein tiefes Verständnis für die praktische Bewegung hat.

„Der Platz der Kommunistischen Partei Chinas im nationalen Krieg“ (Oktober 1938), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. II

Wie wir gesagt haben, ist die Ausrichtungsbewegung eine „allgemeine marxistische Erziehungsbewegung“. Der Sinn dieser Bewegung besteht darin, daß die ganze Partei durch Kritik und Selbstkritik den Marxismus studiert. Im Laufe dieser Bewegung werden wir den Marxismus bestimmt noch mehr beherrschen können.

Rede auf der Landeskonferenz der Kommunistischen Partei Chinas über Propagandaarbeit (12. März 1957)

Es ist eine sehr schwierige Aufgabe, das mehrere hundert Millionen Menschen zählende chinesische Volk einem glücklichen Leben zuzuführen, unser wirtschaftlich und kulturell zurückgebliebenes Land zu einem reichen, mächtigen und kulturell hochentwickelten Land aufzubauen. Um diese Aufgabe noch erfolgreicher bewältigen und um noch besser mit allen außerhalb unserer Partei stehenden Menschen zusammenarbeiten zu können, die hohe Ideale besitzen und zu Reformen entschlossen sind, müssen wir heute wie in der Zukunft Ausrichtungsbewegungen entfalten und ständig das, was bei uns fehlerhaft ist, ausmerzen.

Ebenda

Die Politik ist der Ausgangspunkt aller praktischen Handlungen einer revolutionären Partei, und sie kommt auch im Verlauf dieser Handlungen und in deren Endergebnis zum Ausdruck. Jegliche Aktivität einer revolutionären Partei ist die Durchführung ihrer Politik. Führt sie keine richtige Politik durch, dann betreibt sie eben eine falsche; führt sie eine bestimmte Politik nicht bewußt durch, dann tut sie das blindlings. Was man Erfahrungen nennt, das sind der Verlauf der Durchführung einer Politik und ihr Endergebnis. Nur durch die Praxis des Volkes, d. h. durch die Erfahrungen kann sich erweisen, ob eine Politik richtig oder falsch ist, nur dadurch kann man feststellen, inwieweit sie richtig beziehungsweise falsch war. Es gibt aber keine Praxis der Menschen, insbesondere keine Praxis einer revolutionären Partei und der revolutionären Volksmassen, die nicht mit dieser oder jener Politik verbunden wäre. Daher müssen wir vor jeder Aktion den Parteimitgliedern und den Massen unsere den Umständen gemäß festgelegte Politik klarmachen. Andernfalls werden die Parteimitglieder und die Massen aufhören, sich von unserer Politik leiten zu lassen, sie werden blindlings handeln und eine falsche Politik durchführen.

„Über die Industrie- und Handelspolitik“ (27. Februar 1948), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. IV

Unsere Partei hat sowohl die Generallinie und die allgemeine Politik der chinesischen Revolution wie auch verschiedene konkrete Arbeitsrichtlinien und die jeweilige konkrete Politik festgelegt. Viele Genossen behalten die einzelnen konkreten Richtlinien und die jeweilige konkrete Politik unserer Partei sehr wohl im Gedächtnis, vergessen jedoch oft ihre Generallinie und allgemeine Politik. Wenn wir wirklich die Generallinie, die allgemeine Politik unserer Partei vergessen, werden wir keine klarsichtigen, vollwertigen, nüchtern denkenden Revolutionäre sein, werden wir bei der Befolgung einer konkreten Arbeitsrichtlinie und einer konkreten Politik die Orientierung verlieren, werden nach links oder rechts abschwenken und unserer Arbeit schaden.

„Rede auf einer Kaderkonferenz im Befreiten Gebiet Schansi-Suiyüan“ (1. April 1948), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. IV

Politik und Taktik sind das Leben der Partei; die führenden Genossen aller Ebenen müssen der Politik und Taktik höchste Aufmerksamkeit zuwenden, dürfen sie unter keinen Umständen auf die leichte Achsel nehmen.

„Rundschreiben über die Lage“ (20. März 1948), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. IV

II. KLASSEN UND KLASSENKAMPF

Im Klassenkampf siegen gewisse Klassen, während andere vernichtet werden. Das ist der Lauf der Geschichte, das ist die Geschichte der Zivilisation seit Tausenden von Jahren. Erklärt man die Geschichte von diesem Standpunkt aus, so heißt das historischer Materialismus; nimmt man den entgegengesetzten Standpunkt ein, so ist das historischer Idealismus.

„Weg mit den Illusionen, zum Kampf bereit sein!“ (14. August 1949), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. IV

In der Klassengesellschaft lebt jeder Mensch in einer bestimmten Klassenlage, und es gibt keine Ideen, die nicht den Stempel einer Klasse trügen.

„Über die Praxis“ (Juli 1937), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. I

Die gesellschaftlichen Veränderungen hängen in der Hauptsache von der Entwicklung der Widersprüche innerhalb der Gesellschaft ab, also der Widersprüche zwischen Produktivkräften und Produktionsverhältnissen, zwischen den Klassen, zwischen dem Neuen und dem Alten; die Entwicklung dieser Widersprüche treibt die Gesellschaft vorwärts und gibt den Impuls für die Ablösung der alten Gesellschaft durch eine neue.

„Über den Widerspruch“ (August 1937), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. I

Die grausame wirtschaftliche Ausbeutung und politische Unterdrückung der Bauernschaft durch die Grundherrenklasse zwangen die Bauern immer wieder zu Aufständen, die sich gegen die Herrschaft der Grundherrenklasse richteten … In der chinesischen Feudalgesellschaft war nur dieser Klassenkampf der Bauernschaft, waren nur diese Bauernaufstände und -kriege die wahren Triebkräfte der historischen Entwicklung.

„Die chinesische Revolution und die Kommunistische Partei Chinas“ (Dezember 1939), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. II

Beim nationalen Kampf handelt es sich, wenn man der Sache auf den Grund geht, um einen Klassenkampf. Unter der weißen Bevölkerung der USA ist es nur die reaktionäre herrschende Clique, die die Neger unterdrückt. Diese Clique kann keineswegs als Repräsentant der Arbeiter, Bauern, revolutionären Intellektuellen und anderen aufgeklärten Menschen gelten, aus denen die überwiegende Mehrheit der weißen Bevölkerung besteht.

„Erklärung zur Unterstützung der amerikanischen Neger in ihrem gerechten Kampf gegen die Rassendiskriminierung durch den USA-Imperialismus“ (8. August 1963), in: Völker der ganzen Welt, vereinigt euch und besiegt die USA-Aggressoren und alle ihre Lakaien!

Wir sind verpflichtet, das Volk zu organisieren. Was die chinesischen Reaktionäre betrifft, so sind wir verpflichtet, das Volk zu organisieren, damit es sie niederschlägt. Für alles Reaktionäre gilt, daß es nicht fällt, wenn man es nicht niederschlägt. Es ist die gleiche Regel wie beim Bodenkehren – wo der Besen nicht hinkommt, wird der Staub nicht von selbst verschwinden.

„Die Lage nach dem Sieg im Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression und unser Kurs“ (13. August 1945), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. IV

Der Feind wird nicht von selbst untergehen. Weder die chinesischen Reaktionäre noch die aggressiven Kräfte des USA-Imperialismus in China werden freiwillig von der Bühne der Geschichte abtreten.

„Die Revolution zu Ende führen!“ (30. Dezember 1948), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. IV

Eine Revolution ist kein Gastmahl, kein Aufsatzschreiben, kein Bildermalen oder Deckchensticken; sie kann nicht so fein, so gemächlich und zartfühlend, so maßvoll, gesittet, höflich, zurückhaltend und großherzig durchgeführt werden. Die Revolution ist ein Aufstand, ein Gewaltakt, durch den eine Klasse eine andere Klasse stürzt.

„Untersuchungsbericht über die Bauernbewegung in Hunan“ (März 1927), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. I

Tschiang Kai-schek versucht stets, dem Volk jedes Quentchen Macht, jedes Quentchen Vorteil zu entreißen. Und wir? Unser Kurs lautet: jeden Schlag mit einem entsprechenden Gegenschlag beantworten, um jeden Zollbreit Boden kämpfen. Wir handeln nach der Methode Tschiang Kai-scheks. Tschiang Kai-schek versucht stets, dem Volk den Krieg aufzuzwingen. In der Linken hält er ein Schwert, und in der Rechten hat er ebenfalls ein Schwert. Wir machen es ebenso, wir nehmen ebenfalls die Schwerter in die Hände … Da nun Tschiang Kai-schek bereits seine Schwerter wetzt, müssen auch wir unsere Schwerter wetzen.

„Die Lage nach dem Sieg im Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression und unser Kurs“ (13. August 1945), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. IV

Wer sind unsere Feinde? Wer sind unsere Freunde? Das ist eine Frage, die für die Revolution erstrangige Bedeutung hat. Wenn alle bisherigen revolutionären Kämpfe in China nur sehr geringe Erfolge brachten, so lag die Grundursache darin, daß man es nicht vermochte, sich mit den wahren Freunden zusammenzuschließen, um die wahren Feinde zu bekämpfen. Eine revolutionäre Partei ist der Führer der Massen, und keine Revolution ist jemals erfolgreich gewesen, wenn die revolutionäre Partei die Massen auf einen falschen Weg geführt hat. Um sicher zu sein, daß wir die Revolution nicht auf einen falschen Weg führen, sondern unbedingt Erfolg haben werden, müssen wir dafür sorgen, daß wir uns mit unseren wahren Freunden zusammenschließen, um unsere wahren Feinde zu bekämpfen. Um die wahren Freunde von den wahren Feinden zu unterscheiden, müssen wir die ökonomische Lage der verschiedenen Klassen in der chinesischen Gesellschaft und deren jeweilige Einstellung zur Revolution in großen Zügen analysieren.

„Analyse der Klassen in der chinesischen Gesellschaft“ (März 1926), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. I

Alle mit den Imperialisten im Bunde Stehenden – die Militärmachthaber, die Bürokraten, die Kompradorenklasse und die Klasse der großen Grundherren sowie der zu ihnen gehörige reaktionäre Teil der Intelligenz – sind unsere Feinde. Das Industrieproletariat ist die führende Kraft unserer Revolution. Das ganze Halbproletariat und Kleinbürgertum sind unsere engsten Freunde. Was die schwankende mittlere Bourgeoisie betrifft – deren rechter Flügel unser Feind und deren linker Flügel unser Freund sein kann –, so müssen wir stets auf der Hut vor ihr sein und dürfen ihr nicht erlauben, an unserer Front Verwirrung zu stiften.

Ebenda

Wer auf der Seite des revolutionären Volkes steht, der ist ein Revolutionär; wer auf der Seite des Imperialismus, des Feudalismus und des bürokratischen Kapitalismus steht, der ist ein Konterrevolutionär. Wer nur mit einem Lippenbekenntnis auf der Seite des revolutionären Volkes steht, jedoch nicht mit seinen Taten, der ist ein Revolutionär in Worten; wer nicht nur in Worten, sondern auch mit Taten auf der Seite des revolutionären Volkes steht, der ist ein vollwertiger Revolutionär.

Schlußansprache auf der 2. Tagung des I. Nationalkomitees der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (23. Juni 1950)

Ich bin der Meinung, daß es für uns – sei es für den einzelnen, für eine Partei, eine Armee oder eine Schule – schlecht ist, wenn der Feind nicht gegen uns Front macht, denn in diesem Fall würde es doch bedeuten, daß wir mit dem Feind unter einer Decke steckten. Wenn wir vom Feind bekämpft werden, dann ist das gut; denn es ist ein Beweis, daß wir zwischen uns und dem Feind einen klaren Trennungsstrich gezogen haben. Wenn uns der Feind energisch entgegentritt, uns in den schwärzesten Farben malt und gar nichts bei uns gelten läßt, dann ist das noch besser; denn es zeugt davon, daß wir nicht nur zwischen uns und dem Feind eine klare Trennungslinie gezogen haben, sondern daß unsere Arbeit auch glänzende Erfolge gezeitigt hat.

Wenn der Feind uns bekämpft, ist das gut und nicht schlecht (26. Mai 1939)

Alles, was der Feind bekämpft, müssen wir unterstützen; alles, was der Feind unterstützt, müssen wir bekämpfen.

„Gespräch mit drei Korrespondenten der Zentralen Nachrichtenagentur und der Zeitungen Saodang Bao und Hsinmin Bao“ (16. September 1939), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. II

Unser Standpunkt ist der des Proletariats und der breiten Volksmassen. Für die Mitglieder der Kommunistischen Partei bedeutet das, den Parteistandpunkt einzunehmen, dem Parteigeist treu zu bleiben und die Politik der Partei zu vertreten.

„Reden bei der Aussprache in Yenan über Literatur und Kunst“ (Mai 1942), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. III

Nachdem die Feinde, die mit Gewehren bewaffnet waren, vernichtet worden sind, wird es immer noch Feinde ohne Gewehre geben, die uns bestimmt bis aufs äußerste bekämpfen werden, und wir dürfen diese Feinde keinesfalls leichtnehmen. Wenn wir jetzt diese Frage nicht so aufwerfen und begreifen, werden wir äußerst schwere Fehler begehen.

„Bericht auf der 2. Plenartagung des VII. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas“ (5. März 1949), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. IV

Die Imperialisten und die einheimischen Reaktionäre werden sich niemals mit ihrer Niederlage abfinden, sie werden noch bis zuletzt einen Verzweiflungskampf führen. Nachdem im ganzen Land Ruhe und Ordnung eingekehrt sind, werden sie immer noch mit allen Mitteln Sabotage treiben und Unruhe stiften, sie werden jeden Tag und jede Stunde Versuche unternehmen, ihre Macht in China wiederherzustellen. Das ist unausbleiblich, unterliegt keinem Zweifel, und wir dürfen keineswegs in unserer Wachsamkeit nachlassen.

Eröffnungsansprache auf der I. Plenartagung der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (21. September 1949)

In unserem Lande ist, was das Eigentumssystem betrifft, die sozialistische Umgestaltung im wesentlichen vollzogen und sind die für die Periode der Revolution charakteristischen umfassenden und stürmischen Klassenkämpfe der Massen im wesentlichen beendet; Überreste der gestürzten Klassen der Grundherren und Kompradoren sind aber noch vorhanden, die Bourgeoisie besteht noch, und das Kleinbürgertum ist gerade erst im Begriff, sich umzuerziehen. Der Klassenkampf ist noch nicht zu Ende. Der Klassenkampf zwischen dem Proletariat und der Bourgeoisie, der Klassenkampf zwischen den verschiedenen politischen Kräften und der Klassenkampf zwischen dem Proletariat und der Bourgeoisie auf ideologischem Gebiet wird noch lange andauern und verwickelt sein und zuweilen sogar sehr scharf werden. Das Proletariat trachtet, die Welt nach seiner eigenen Weltanschauung umzugestalten, und die Bourgeoisie tut das gleiche. In dieser Hinsicht ist die Frage „wer wen?“ im Kampf zwischen Sozialismus und Kapitalismus immer noch nicht endgültig entschieden.

Über die richtige Behandlung der Widersprüche im Volke (27. Februar 1957)

Es wir noch eine ziemlich lange Zeit brauchen, ehe auf ideologischem Gebiet der Kampf zwischen Sozialismus und Kapitalismus in unserem Lande entschieden ist. Das kommt daher, weil der Einfluß der Bourgeoisie und der aus der alten Gesellschaft stammenden Intelligenz in unserem Land noch lange fortbestehen, als Klassenideologie noch lange existieren wird. Wenn wir das nicht in vollem Maße oder gar überhaupt nicht erkennen, werden wir einen überaus schweren Fehler begehen und die Notwendigkeit des ideologischen Kampfes übersehen.

Ebenda

Bürgerliche und kleinbürgerliche Ideologien, antimarxistische Ideen werden noch lange Zeit in unserem Land fortbestehen. Wir haben bei uns das sozialistische System im wesentlichen errichtet. Was die Umgestaltung des Systems des Eigentums an den Produktionsmitteln betrifft, haben wir schon den fundamentalen Sieg davongetragen; aber an der politischen und ideologischen Front ist der volle Sieg noch nicht errungen. Auf dem ideologischen Gebiet ist die Frage „wer wen?“, d. h. ob das Proletariat die Bourgeoisie besiegt oder umgekehrt, noch nicht wirklich gelöst. Wir werden noch einen langwierigen Kampf gegen die bürgerlichen und kleinbürgerlichen Ideologien zu führen haben. Diese Sachlage nicht zu verstehen und auf den ideologischen Kampf zu verzichten, wäre ein Fehler. Alle irrigen Gedanken, alles giftige Unkraut und alle finsteren Mächte müssen kritisiert werden, und wir dürfen unter keinen Umständen zulassen, daß sie sich beliebig ausbreiten. Aber diese Kritik muß voller Argumente sein, muß Analysen enthalten, muß überzeugen; sie darf nicht grob und bürokratisch oder metaphysisch und dogmatisch sein.

Rede auf der Landeskonferenz der Kommunistischen Partei Chinas über Propagandaarbeit (12. März 1957)

Dogmatismus und Revisionismus sind beide antimarxistisch. Der Marxismus muß sich unbedingt vorwärtsentwickeln, er muß sich mit dem Fortschreiten der Praxis weiterentwickeln, er darf nicht stillstehen. Wenn seine Entwicklung aufhört, wenn er zur alten Garnitur wird, dann hat er keine Lebenskraft mehr. Aber man darf nicht den Grundprinzipien des Marxismus zuwiderhandeln, andernfalls begeht man Fehler. Von einem metaphysischen Gesichtspunkt aus an den Marxismus herangehen und ihn als etwas Erstarrtes betrachten – daß heißt Dogmatismus. Die Grundprinzipien und die allgemeingültigen Wahrheiten des Marxismus verleugnen – das heißt Revisionismus. Der Revisionismus ist eine Art der bürgerlichen Ideologie. Die Revisionisten verwischen den Unterschied zwischen dem Sozialismus und dem Kapitalismus, den Unterschied zwischen der proletarischen und der bürgerlichen Diktatur. Das, wofür sie eintreten, ist in Wirklichkeit nicht die sozialistische Linie, sondern die kapitalistische. Unter den gegenwärtigen Verhältnissen ist der Revisionismus noch schädlicher als der Dogmatismus. Eine unserer vordringlichen Aufgaben an der ideologischen Front ist die Entfaltung der Kritik am Revisionismus.

Ebenda

Der Revisionismus oder Rechtsopportunismus ist eine bürgerliche ideologische Strömung, er ist von noch größerer Gefährlichkeit als der Dogmatismus. Die Revisionisten oder Rechtsopportunisten geben ein Lippenbekenntnis zum Marxismus ab und greifen dabei auch den „Dogmatismus“ an. Aber das, was sie angreifen, ist gerade das Fundamentalste am Marxismus. Sie bekämpfen oder entstellen den Materialismus und die Dialektik, sie sind gegen die demokratische Diktatur des Volkes und die führende Rolle der Kommunistischen Partei oder suchen sie zu schwächen. Sie bekämpfen die sozialistische Umgestaltung und den Aufbau des Sozialismus oder versuchen beides zu schwächen. Selbst nachdem die sozialistische Revolution in unserem Land im wesentlichen gesiegt hat, gibt es noch Leute, die von der Wiederherstellung des kapitalistischen Systems träumen. Sie bekämpfen die Arbeiterklasse an allen Fronten, einschließlich der ideologischen Front. Und in diesem Kampf sind die Revisionisten ihre besten Helfer.

Über die richtige Behandlung der Widersprüche im Volke (27. Februar 1957)

III. SOZIALISMUS UND KOMMUNISMUS

Kommunismus bedeutet das gesamte System der Ideologie des Proletariats und zugleich auch ein neues Gesellschaftssystem. Diese Ideologie und diese Gesellschaftsordnung unterscheiden sich von jeder anderen Ideologie und Gesellschaftsordnung, sie sind das vollkommenste, fortschrittlichste, revolutionärste und vernünftigste ideologische beziehungsweise soziale System in der ganzen Menschheitsgeschichte. Die Ideologie und die Gesellschaftsordnung des Feudalismus sind bereits ins historische Museum gewandert. Die Ideologie und die Gesellschaftsordnung des Kapitalismus befinden sich in einem Teil der Welt – in der Sowjetunion – auch schon im Museum, und wo das noch nicht der Fall ist, gleichen sie „einem Sterbenden, der niedersinkt, – wie die untergehende Sonne hinter den Westbergen“, und sie kommen auch bald ins Museum. Allein die kommunistische Ideologie und Gesellschaftsordnung sind voller Jugendfrische und Lebenskraft, sie gleichen einer allmächtigen Naturgewalt, die mit unwiderstehlicher Kraft über das ganze Erdenrund hinwegfegt.

„Über die neue Demokratie“ (Januar 1940), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. II

Das sozialistische System wird letzten Endes an die Stelle des kapitalistischen Systems treten; das ist ein vom Willen der Menschen unabhängiges objektives Gesetz. Welche Versuche auch immer die Reaktionäre unternehmen mögen, das Rad der Geschichte aufzuhalten, es wird dennoch früher oder später die Revolution ausbrechen, die dann unvermeidlich den Sieg davontragen wird.

„Rede in der Festsitzung des Obersten Sowjets der UdSSR anläßlich des 40. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution“ (6. November 1957)

Wir Kommunisten machen aus unseren politischen Ansichten niemals ein Hehl. Es steht doch fest und kann nicht im geringsten bezweifelt werden, daß es unser Programm für die Zukunft oder Maximalprogramm ist, China zum Sozialismus und Kommunismus zu führen. Der Name unserer Partei und unsere marxistische Weltanschauung weisen klar auf dieses unendlich strahlende und schöne, dieses höchste Zukunftsideal hin.

„Über die Koalitionsregierung“ (24. April 1945), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. III

Die von der Kommunistischen Partei Chinas geführte revolutionäre Bewegung als Ganzes ist eine revolutionäre Bewegung, die sowohl die Etappe der demokratischen Revolution als auch die der sozialistischen Revolution umfaßt; es handelt sich um zwei ihrem Charakter nach verschiedene revolutionäre Prozesse, wobei der Prozeß der sozialistischen Revolution sich erst dann vollziehen kann, nachdem der Prozeß der demokratischen Revolution abgeschlossen ist. Die demokratische Revolution ist die notwendige Vorbereitung der sozialistischen Revolution, während die sozialistische Revolution die unvermeidliche Tendenz der demokratischen Revolution bildet. Das Endziel jedoch, das alle Kommunisten anstreben, ist die Verwirklichung der sozialistischen und kommunistischen Gesellschaft.

„Die chinesische Revolution und die Kommunistische Partei Chinas“ (Dezember 1939), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. II

Das Ziel der sozialistischen Revolution ist die Befreiung der Produktivkräfte. Die Verwandlung des individuellen Eigentums in der Landwirtschaft und im Handwerk in sozialistisches Kollektiveigentum und die Verwandlung des kapitalistischen Eigentums in den privaten Industrie- und Handelsbetrieben in sozialistisches Eigentum wird unweigerlich zu einer enormen Freisetzung von Produktivkräften führen. So werden die gesellschaftlichen Voraussetzungen für eine gigantische Entwicklung der Industrie- und Agrarproduktion geschaffen.

Rede auf der Obersten Staatskonferenz (25. Januar 1956)

Wir vollziehen heute nicht nur eine Revolution in der Gesellschaftsordnung, nämlich den Übergang vom Privateigentum zum Gemeineigentum, sondern auch eine Revolution in der Technik, nämlich den Übergang von der handwerklichen Produktion zur modernen maschinellen Großproduktion. Diese beiden Revolutionen sind miteinander verbunden. Auf dem Gebiet der Landwirtschaft muß unter den in unserem Land herrschenden Bedingungen (in den kapitalistischen Ländern entwickelt sich die Landwirtschaft auf kapitalistische Weise) zuerst der genossenschaftliche Zusammenschluß erfolgen, erst dann können große Maschinen angewendet werden. Daraus folgt, daß Industrie und Landwirtschaft, die sozialistische Industrialisierung und die sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft unter keinen Umständen getrennt, voneinander isoliert betrachtet werden dürfen; keineswegs darf man nur die eine Seite betonen und die andere vernachlässigen.

Zur Frage des genossenschaftlichen Zusammenschlusses in der Landwirtschaft (31. Juli 1955)

Die neue Gesellschaftsordnung ist eben erst geschaffen worden, und es bedarf noch einer gewissen Zeit, um sie zu konsolidieren. Man darf nicht glauben, daß eine neue Gesellschaftsordnung, sobald sie nur errichtet ist, auch schon vollends gefestigt sei, denn das ist unmöglich. Die neue Gesellschaftsordnung muß schrittweise konsolidiert werden. Ihre endgültige Festigung erfordert, daß man außer der Verwirklichung der sozialistischen Industrialisierung des Landes und der beharrlichen Weiterführung der sozialistischen Revolution an der wirtschaftlichen Front auch an der politischen und ideologischen Front beständig und unermüdlich den Kampf für die sozialistische Revolution ausficht und die sozialistische Erziehung durchführt. Dazu ist ferner das Zusammenwirken verschiedener internationaler Bedingungen notwendig.

Rede auf der Landeskonferenz der Kommunistischen Partei Chinas über Propagandaarbeit (12. März 1957)

Der Kampf für die Festigung des sozialistischen Systems, der Kampf zwischen Sozialismus und Kapitalismus um die Entscheidung, wer wen endgültig besiegt, wird sich bei uns noch über eine sehr lange Geschichtsperiode erstrecken. Aber wir alle müssen einsehen, daß dieses neue sozialistische System zweifelsohne gefestigt werden wird. Wir können bestimmt ein sozialistisches Land mit moderner Industrie, moderner Landwirtschaft und moderner Wissenschaft und Kultur aufbauen.

Ebenda

Die Zahl jener Intellektuellen, die unserem Staat gegenüber feindlich gesinnt sind, ist verschwindend klein. Diese Leute mögen unseren Staat der Diktatur des Proletariats nicht und hängen an der alten Gesellschaft. Immer, wenn sich eine Gelegenheit bietet, wollen sie Unruhe stiften, versuchen sie, die Kommunistische Partei zu stürzen und das alte China wiederherzustellen. Das sind Menschen, die, vor die Wahl gestellt, ob sie die proletarische oder die bürgerliche, die sozialistische oder die kapitalistische Linie verfolgen wollen, sich eigensinnig für die zweite Linie entscheiden. Da diese sich praktisch nicht verwirklichen läßt, sind sie in der Tat bereit, sich dem Imperialismus und dem bürokratischen Kapital zu ergeben. Solche Leute gibt es in den Bereichen der Politik, der Industrie und des Handels, auf dem kulturellen und Bildungssektor, unter Wissenschaftlern und Technikern sowie in religiösen Kreisen; sie sind ultrareaktionär gesinnt.

Ebenda

Ein ernstes Problem ist die Erziehung der Bauern. Die bäuerliche Wirtschaft ist zersplittert. Nach den Erfahrungen der Sowjetunion wird die Vergesellschaftung der Landwirtschaft eine lange Zeit brauchen und eine umsichtige Arbeit erfordern. Ohne die Vergesellschaftung der Landwirtschaft kann es keinen vollständigen, gefestigten Sozialismus geben.

„Über die demokratische Diktatur des Volkes“ (30. Juni 1949), Ausgewählte Werke Mao Tsetungs, Bd. IV

Wir müssen davon überzeugt sein, daß: 1. die breiten Massen der Bauern gewillt sind, unter der Führung der Partei Schritt für Schritt den sozialistischen Weg zu gehen; 2. die Partei fähig ist, die Bauern diesen Weg zu führen. Diese beiden Punkte sind das Wesen der Sache, sie bezeichnen die Hauptströmung.

Zur Frage des genossenschaftlichen Zusammenschlusses in der Landwirtschaft (31. Juli 1955)