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Derborence


Derborence



von: Charles Ferdinand Ramuz, Annelore Sarbach, Gilbert Jossen, Will Jungo

16,99 €

Verlag: GD Publishing
Format: MP3 (in ZIP-Archiv)
Veröffentl.: 24.03.2024
ISBN/EAN: 9783989835863
Sprache: deutsch

Dieses Hörbuch erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

An der Grenze zwischen dem Waadtland und dem Wallis, im Südwesten der Schweiz, liegen die Teufelsberge. Les Diablerets nennt man sie, seit dort 1714 ein Bergrutsch 55 Almhütten vernichtete und 14 Menschen in den Tod riss. 35 Jahre später folgte ein zweiter Bergrutsch und zerstörte weitere Hütten. Die Menschen begannen, die Gegend zu meiden. In dieser Einöde entfaltete sich nicht nur ein neu aufgestauter See, sondern auch der jüngste Urwald der Schweiz, der noch bis heute in seinem Originalzustand erhalten ist.

Zweifellos prägten die beiden Katastrophen die Gegend und ihre Menschen. Ihnen hat Charles Ferdinand Ramuz, 1878 in Lausanne geboren und 1947 gestorben, im Jahr 1934 ein Denkmal gesetzt. "Derborence" heißt sein Roman, der die Geschehnisse von 1714 wie unter einem Brennglas abbildet. Erzählt wird die Geschichte des jungen Antoine. Frisch verheiratet mit Marie-Thérèse, zieht er wie alle arbeitsfähigen Männer im Juni 1714 auf die Alp Derborence. Als der Bergrutsch die Männer unter sich begräbt, ist Marie-Thérèse bereits schwanger. Das Unglück hinterlässt ein von Männern verwaistes Dorf. Doch nach zwei Monaten taucht Antoine plötzlich wieder auf. Abgemagert und verwirrt kehrt er heim. Die Freundschaft zum alten Séraphin treibt ihn jedoch wieder auf die Alp. Der alte Mann, so ist Antoine überzeugt, lebt noch. Marie-Thérèse gibt nicht auf und folgt ihm, um ihren geliebten Mann fürs Leben zurückzugewinnen.
Ramuz wurde als Sohn eines Kolonialwaren- und späteren Weinhändlers geboren. Nach dem Collège classique besuchte er das Gymnasium und liess sich im Jahre 1896 in der Philosophischen Fakultät der Universität Lausanne einschreiben. Den Entschluss, Dichter zu werden, fasste er bei einem sechsmonatigen Aufenthalt in Karlsruhe. In seiner Studienzeit wurde er Mitglied des Schweizerischen Zofingervereins.[1]

Um 1900 hielt er sich erstmals in Paris auf, um seine Studien fortzusetzen. Nach einer kurzfristigen Unterrichtstätigkeit in Weimar beim russischen Adligen Moritz Prozor siedelte er 1904 nach Paris über, um eine Doktorarbeit über den Dichter Maurice de Guérin zu schreiben. Jedoch gab er dieses Vorhaben auf und betätigte sich in Paris als Dichter. Dort lernte er auch seine Frau kennen, die Malerin Cécile Cellier, die er 1913 heiratete. Aus der Ehe ging die Tochter Marianne (1913–2012) hervor. 1914 verliess Ramuz Paris und zog mit seiner Familie zurück ins schweizerische Lausanne.

1944 gehörte er zu den Gründern des Schriftstellervereins Association vaudoise des écrivains. Sein Werk Histoire du soldat wurde von Igor Strawinsky vertont. In dieser vertonten Fassung liest ein Erzähler, und die Darsteller tanzen und/oder schauspielern. Der Roman Derborence, welcher auf den Geschehnissen um den Bergsturz im Talkessel von Derborence im Jahr 1714 basiert, wurde 1985 von Francis Reusser unter dem Titel Derborence verfilmt. Farinet ou la fausse monnaie über den Falschmünzer Joseph-Samuel Farinet diente 1938 als Vorlage für den Film Farinet ou l'or dans la montagne von Max Haufler, Si le soleil ne revenait pas 1987 für den gleichnamigen Film von Claude Goretta.

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