Details
Die Sexualisierung des Sports in den Medien
Sportkommunikation 1. Auflage
25,99 € |
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Verlag: | Herbert von Halem Verlag |
Format: | |
Veröffentl.: | 03.07.2017 |
ISBN/EAN: | 9783869623016 |
Sprache: | deutsch |
Anzahl Seiten: | 312 |
Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.
Beschreibungen
Die redaktionelle Darstellung von Sportlerinnen erfolgt zunehmend in erotischen Posen, ihr Aussehen wird zur wichtigsten Bildaussage - die erzielte Leistung tritt in den Hintergrund. Diese Sexualisierung in der Bildkommunikation findet dabei keineswegs ein Korrektiv im redaktionellen Umfeld, vielmehr zeigen sich auch in den journalistischen Texten entsprechende Tendenzen. Der sexualisierten Darstellung von Profisportlerinnen in Text und Bild schliet sich unmittelbar eine sexistische Aufbereitung in der werblichen Kommunikation an, die teilweise sogar softpornografische Zuge tragt. So lassen sich Athletinnen, die zuvor in einschlagigen Mannermagazinen, Sport-Illustrierten und Kalendern eine erotische Prasenz gezeigt haben, besonders gut als Werbe-Testimonial vermarkten. Die mannliche Konkurrenz kann sich der medialen Sexualisierung ebenfalls kaum noch entziehen. Dank David Beckham wird auch von Sportlern erwartet, dass sie dem erwunschten maskulinen Korperideal entsprechen und auch auerhalb der klassischen Sportberichterstattung in einem erotischen Kontext auftreten. Doch geht die Sexualisierung des Sports in den Medien weit ber den Profisport hinaus, was sich z.B. am Beispiel der "e;Sexy Sportclips"e; im Nachtprogramm von Spartensendern oder durch die gezielte Neuschaffung von erotisierten Sportarten wie der US-amerikanische Lingerie Fottball League, bei der die Sportlerinnen lediglich mit Dessous bekleidet sind, anschaulich zeigen lsst. Schlielich erfolgt auch eine Thematisierung bzw. bewusste Nicht-Thematisierung von Homosexualitt und Transsexualitt im Sport: Outings von homosexuellen Fuballspielerinnen sowie die Diskussion ber die Transsexualitt der sdafrikanischen 800-m-Weltmeisterin Semenya zeigen die Brisanz des Themas an. Der vorliegende Sammelband greift eine primr visuelle Reprsentationsstrategie auf, die sich in den vergangenen Jahren medienbergreifend beobachten lsst.