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Heinz E. Studt

99x

OBERBAYERN

image für Motorradfahrer

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INHALT

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imageVorwort

01Schon die Dinosaurier waren begeistert vom Altmühltal

02Audi museum mobile – ein Ort für Biker?

03Bikers Inn Tapfheim – Kult überm Tellerrand

04Oldtimer-Treffen und Teilemarkt in Pöttmes

05Zur Hopfenernte in die Hallertau

06Markt Indersdorf – genussvoller Münchner Norden

07Lausbuben-Geschichten im Dachauer Land

08Oldtimer-Treffen Odelzhausen – ein »Newbie«

09Harley Biker Weißwurstfrühstück

10Mit Schlossambiente: der schönste Parkplatz von Dachau

11BMW Welt München – zum Niederknien!

12BMW Motorrad Zentrum München – einmal wöchentlich

13Von Schutzhüllen und Werkstattterminen

14Eine Legende: das Flugwerk Feldkirchen

15Hotspot-Hopping – München mit dem Motorrad?

16Hoch zu Stahlross durch das Gautinger Land

17Wirtshaus Siebenbrunn – wunderbar nah

18Die WaWi lässt sich nicht unterkriegen

19Der Brückenwirt in Grünwald – bitte nicht übersehen!

20Hofoldinger Forst – fast wie ein Wandertag!

21Das Klosterbräu Stüberl in Schäftlarn

22Biergarten Leutstetten – mehr braucht man nicht

2310-Seen-Classic-Rallye – Motorradfahrer

24FFB – eine Runde macht Schluss mit Vorurteilen

25Kaltenberger Ritterturnier – spannende Zeitreise

26Die perfekte »Paar«-Therapie – ganz gemütlich

27Von Flussnixen und Huimännlein – der Lech

28Landsberger Runde – auf den Spuren der Romantik

29Schongauer Eiskaffee-Runde – im Sommer fast schon Pflicht!

30Appetit auf mehr – das Ostallgäu

31Auerberg mit Wirtshaus – eine Herrlichkeit im Abseits

32Bayerischer Rigi auf dem Hohen Peißenberg

33Auerberg Klassik – perfekte Ergänzung

34Die wahren Höhepunkte der Deutschen Alpenstraße

35Mit Suchtpotenzial – die schönste Aussicht Bayerns

36Wessobrunner Feierabendrunde

37Andechs – ein Klosterbesuch ohne und mit Alkohol

38Pfaffenwinkel kompakt – ein bayerischer Bilderbuchgenuss

39Was ich noch erzählen wollte: eine Kosten-Nutzen-Rechnung

40Dachsbräu zu Weilheim – »Mehr braucht’s nicht«

41Baden und Biken im sonnenverwöhnten Fünf-Seen-Land

42Osterseen und Staffelsee – auf unbekannten Wegen

43Café Edelweiß – ein Treff mit höchstem Segen

44Garmisch-Partenkirchen und das Werdenfelser Land

45BMW Days – der Nabel der Boxerwelt

46Tandemfliegen auf dem Wank – frei wie ein Vogel

47Wolfratshauser Runde – eine echte Gaudi!

48Dietramszeller Land – ein Genuss im Doppelpack

49Was ich noch erzählen wollte: auf den Hund gekommen

50Tölzer Land intensiv – ein bayerisches Bilderbuch

51Berühmt und berüchtigt – der Kesselberg

52Kesselbergstraße – Applauskurve

53Walchensee-Museum – die Pracht des Kesselbergs

54Jachenau – ohne jeden Zweifel Lebensabend-geeignet

55Engtal und Karwendel – überwältigende Alpenpracht!

56Wirtshaus in der Eng – zum Seufzen schön

57Sylvenstein-Staumauer – für uns Biker renoviert

58Gasthaus Post in Vorderriß – von allen Seiten begehrt

59Ein Hochwasserschutz mit einzigartigem Bikertreff

60Kampenwandhistoric – nicht nur für Finanzbeamte

61Tegernsee-Runde – Halbtages-Genuss mit Reisewarnung

62Tegernsee Classic – auch auf vier Rädern sehenswert

63Das Brauhaus zum Tegernsee – sehen und gesehen werden

64Treff am Schliersee – Parkplatz der Glückseligkeit

65Achenpass und Achensee – mit Pflichttermin in Tirol

66Schliersee und Spitzingsee – von tragischen Schicksalen

67Der Irschenberg – ein prächtiges Nadelöhr

68Der Tatzelwurm – das Wesen aus einer anderen Welt

69Schnauferl-Wirt 1123 – eine oberbayerische Institution

70Oberes Sudelfeld – noch mehr Genuss nach der Kurve

71Der Feurige Tatzelwurm – gibt es ihn nun oder nicht?

72Bad Feilnbach und der Wendelstein – Technik und Natur

73Der Simssee – die perfekte Alternative

74Copland Outback – das »mörderische« Rosenheimer Land

75Rosenheim – eine spannende Ergänzung

76Das alte Wasserburg und seine Inn-Festspiele

77EFA Automuseum – Pflichttermin im Chiemgau

78Gasthof Zur Post – das schönste Haus am Platz

79Samerberg-Region – ein »duftiges« Vergnügen

80Duftbräu in Duft – nicht nur für die Nase ein Gedicht

81Chiemgau-Runde – ein echtes Biker- und Wohnparadies

82Der Chiemsee – einmal rund ums »Bayerische Meer«

83Café Helga – gut versteckt zwischen Klostermauern

84Kupferschmiede am Chiemsee – definitiv kein Touri-Nepp!

85Von Feuchtsalzmischungen und freien Pisten

86Wo Legenden weiterleben dürfen

87Traunsteiner Rundfahrt – bitte nicht fluchen!

88Gen Osten zum Waginger See – wo die Sonne aufgeht

89Das Berchtesgadener Land – fast zu schön, um wahr zu sein

90Der »Wochinger« – hier braut der Chef noch selber

91Salzburg, die Perle Österreichs, lohnt auch mit dem Moped

92BGL und Königssee – schöner geht’s nicht!

93Hohlwegwirt von Hallein – wo alles begann

94Rossfeldpanoramastraße: Rundumblick vom Feinsten

95Brunner Bräu – wenn Träume wahr werden

96KTM Historic Sternfahrt – wenn Legenden weiterleben

97Der lange Blick über den östlichen Tellerrand

98Rund um Altötting – nicht nur für Gläubige ein Genuss

99Das Bäderdreieck – nicht nur Rollator-tauglich

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imageImpressum

VORWORT

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1989 kam ich nach München – damals noch als »Bankbeamter«, der seine Stuttgarter Chefs um einen »Auslandseinsatz« gebeten hatte und daraufhin nach Bayern respektive München versetzt wurde. Ein Neustart, der mein Leben von Grund auf umkrempeln sollte. In unglaublich kurzer Zeit wurde die schönste Stadt Deutschlands, wurde Bayern – und ganz speziell Oberbayern – zu meiner Heimat, ja, zu meinem happy place.

1993 machte ich den Motorrad-Führerschein und begann, die Heimat meines Herzens im Mopedsattel zu »erfahren«. Intensiver, wie mit keinem anderen Fortbewegungsmittel und nahezu ganzjährig, denn der legendäre Alpenföhn schenkte mir jeden Winter diese kleinen Auszeiten im Mopedsattel, die wichtiger Balsam für Bikers Seele sind. Und von den ersten Frühlings- bis zu den allerletzten Herbsttagen traf man mich ohnehin nur auf zwei Rädern an.

Als mich mein Buchverlag nun fragte, ob ich Lust hätte, diesen ganz besonderen Reiseführer über Oberbayern zu schreiben, lautete meine Antwort: »Natürlich! Wer sonst?« Und so freue ich mich ungemein, Ihnen in diesem Buch 99 Höhepunkte aus der Heimat meines Herzens – Oberbayern – präsentieren zu dürfen … Höhepunkte im und abseits vom Mopedsattel, aber allesamt – natürlich – mit dem Motorrad erreichbar. Und in erinnerungswürdige Motorradtouren lassen sie sich ebenfalls problemlos integrieren. Auf geht’s!

Heinz E. Studt

01

SCHON DIE DINOSAURIER WAREN BEGEISTERT VOM ALTMÜHLTAL

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Für Wasserratten, Kanuten und Radfahrer mit oder ohne Strom ist das Altmühltal am Nordrand Oberbayerns ein wahres Freizeitparadies. Doch auch Motorradfahrer können entlang dieses Flusses gemütlich durch eine einzigartige Landschaft schwingen. Und das in Kombination mit äußerst köstlichen anderen »Schwüngen« …

Wir starten unsere Reise im sehenswerten Ingolstadt und wedeln als Erstes gen Norden, hinaus aus der Autobauer-Großstadt. Über kleine Landstraßen und beschauliche Ortschaften wie Stammham und Denkendorf erreichen wir hinter Amtmannsdorf die Altmühl nahe Beilngries zu einem ersten lohnenden Boxenstopp, zum Beispiel im Café Tandinovum im Zentrum.

Ab hier beginnt flussaufwärts der schönste, weil natürlichste Teil des Altmühltales. Der Fluss hat hier in Jahrhunderten weite Schleifen in die Landschaft gegraben, die von keiner Menschenhand begradigt wurden. Bislang zumindest … Und das Beste: Die Landstraße ST 2230 folgt dem Fluss nahezu auf Tuchfühlung und bietet uns ein Tourenvergnügen, wie es genüsslicher kaum sein kann. Allerdings gilt auch hier: Zur Sommerferienzeit kann es an mancher Engstelle sehr voll werden. Planen Sie deshalb auch diesen Trip besser in einer Zeit außerhalb bundesdeutscher Familienferien. Einen Boxenstopp lohnen unter anderem Kipfenberg sowie das herrschaftliche Eichstätt – vielleicht zur Mittagszeit? Hierfür empfiehlt sich der Braugasthof Trompete in der Ostenstraße.

Weiter geht es über Breitenfurt, Dollnstein und Pappenheim nach Treuchtlingen. Wenn Sie diese Runde in Ingolstadt enden lassen möchten, empfehle ich Ihnen, nun im Süden des Altmühltales über die dort sanften Höhenzüge gen Osten zu huschen. Einige Anhaltspunkte seien auch hier noch genannt: Büttelbronn, Wittesheim, Warching. Bei Rennertshofen erreichen Sie das Donautal und über Neuburg an der Donau auch wieder unseren Ausgangspunkt, das sehenswerte Ingolstadt mit seinen ganz anderen Höhepunkten.

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Start/Ziel: Ingolstadt · Streckenlänge: ca. 190 km · Schwierigkeit: einfach
Kurven: 299 · Zeitaufwand: ca. 4–5 Std. ohne Einkehr
Beste Tourenzeit: Anfang Mai bis Ende Juni, Mitte Aug. bis Ende Okt.

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Die Altmühl selbst ist ein Paradies für Kanuten und Wassersportler, die Straßen eng am Fluss entlang begeistern selbst wasserscheue Motorradfahrer.

02

AUDI MUSEUM MOBILE – EIN ORT FÜR BIKER?

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Es stimmt natürlich: Audis Motorradpläne sind inzwischen mächtig eingestaubt und in Schubladen verschwunden – trotzdem: Wenn Sie mal in Ingolstadt sind, schauen Sie rein. Es ist interessant.

Die Marke Audi in einem Motorradbuch? Warum eigentlich nicht? Schließlich halten sich doch bis heute hartnäckig Gerüchte, dass der bayerische Autobauer nicht nur in den 1970er-Jahren ganz konkrete, fahrbereite Studien über ein erstes Audi-Motorrad – das legendäre Z02 – auf bayerischen Teststrecken fuhr. Auch die Vermutung, dass diese Pläne nie gänzlich ad acta gelegt wurden, berechtigen Audi zu einem Auftritt in diesem Buch samt meiner Empfehlung eines Besuches des sehenswerten, ja hochinteressanten Audi museum mobile in Ingolstadt.

Dort erzählt der Autobauer nicht nur die Geschichte einer großen Marke, im Audi museum mobile werden auch historische Exponate in einzigartiger Weise präsentiert. Schon die ungewöhnliche Architektur vereint Dauer und Wandel; moderne Präsentationstechniken mit Bildern, Inszenierungen und multimedialen Elementen lassen die Vergangenheit lebendig werden. Das Audi museum mobile ist deshalb viel mehr als ein reines Technikmuseum: Ein Besuch wird auch zum Rundgang durch die Geschichte des Automobils und zum faszinierenden Rückblick auf das 20. Jahrhundert mit seinen umwälzenden Veränderungen. Nicht zu vergessen: Wer als Zweitfahrzeug für Wintertage einen Audi ordern möchte, kann dies nebenan auch gleich in einem Aufwasch erledigen. Zumindest von Montag bis Samstag, wenn die Verkäufer umherwuseln. Vielleicht können auch die älteren »Semester« unter den Audi-Beratern noch ein paar Details zu Audis Motorradplänen beisteuern. Einfach mal fragen …

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Ort/Region: Ingolstadt, Auto-Union-Straße 1, Tel. 0841/89-0 · Attraktionen: Geschichte des bayerischen Autobauers, sehenswert präsentiert · Parkmöglichkeit: am Museum (teilweise gebührenpflichtig) · Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9 bis 18 Uhr, Sa/So/feiertags 10 bis 16 Uhr · Weitere Infos: www.audi.de

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Bei Audi sollen seit Langem fertige Pläne für ein Audi-Motorrad existieren.

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03

BIKERS INN TAPFHEIM – KULT ÜBERM TELLERRAND

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Es ist korrekt: Dieser Motorradtreff liegt ganz leicht außerhalb unseres eigentlichen Tourengebiets. Aber er ist schlichtweg Kult in der gesamten Region und zudem ein Muss für einen Blick über den Tellerrand. Die Harley-Davidson-Stammtische finden zweiwöchentlich immer an den Donnerstagen mit ungeradem Datum statt, die Livemusik- und Eventliste des Treffs ist lang und spontan befüllt, und es soll sogar Table-Dance am Abend geben. Die Rockkneipe ist zudem ein beliebter Treffpunkt für zahlreiche andere Stammtische (Heavy Metal, Böhse Onkelz u. a.). Definitiv erlebenswert …

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Ort/Region: Tapfheim bei Donauwörth · Attraktionen: typische Rocker-Biker-Kneipe mit Harley-Davidson-Stammtisch und Rockmusik (live!) · Parkmöglichkeit: entlang der Straße
Öffnungszeiten/Besucherfrequenz: täglich ab Mittag/Do HD-Stammtisch, freitagabends und an den Wochenenden gut besucht · Weitere Infos: www.bikers-inn-tapfheim.de

04

OLDTIMER-TREFFEN UND TEILEMARKT IN PÖTTMES

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Die Oldtimerfreunde Pöttmes haben mit vielen Ideen, hohem persönlichem Einsatz und Unterstützung aus der Region über die letzten 22 Jahre ein Oldtimer-Treffen auf die Beine gestellt, das wohl seinesgleichen sucht. 400 historische Fahrzeuge kamen allein im Jahr 2018 auf zwei und vier Rädern zusammen und zeigten sich von ihren schönsten und interessantesten Seiten; darunter Schätze wie ein über 60 Jahre alter Setra-Reisebus – heute ein Wohnmobil-Unikat oder auch ein fast 70 Jahre alter Allgair-Traktor, der immer noch zum Holzmachen im Wald eingesetzt wird. Aber auch historische Motorräder bekommen ganz besondere Plätze im Schloss, um sich zu präsentieren.

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Ort/Region: Pöttmes bei Schrobenhausen · Termin: 1. Sonntag im Sept.
Parkmöglichkeit: am Ortsrand (ausgeschildert) · Öffnungszeiten: ab ca. 10 Uhr · Tipp: gleich zum (Weißwurst-)Frühstück kommen · Weitere Infos: http://oldtimerfreunde-poettmes.de

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Lohnende Ziele für wohl jeden Biker: ein kultiger Treff mit Motorradstammtischen sowie ein Oldie-Treff mit Ersatzteilmarkt

05

ZUR HOPFENERNTE IN DIE HALLERTAU

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Bier und Motorradfahren – wie passt das zusammen? Nur, wenn das Bier alkoholfrei ist, werden Sie anmerken. Doch weit gefehlt! Ohne die Hallertau im Osten Oberbayerns gäbe es nicht nur keinen deutschen Biergenuss, es gäbe auch eine prächtige Tourenregion weniger.

Bayern und das Bier – das gehört untrennbar zusammen wie Topf und Deckel oder Kuchen und Sahne. Oder Moped und Freiheit. Oder Drehmoment und Vergnügen … Wir starten im Städtchen Wolnzach, einem der wichtigsten Umschlagplätze des Hallertauer Hopfens. Die Hallertau ist das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet Deutschlands und produziert in guten Jahren – der Hopfen ist eine klimatisch extrem heikle Pflanze – bis zu zwei Drittel des Weltbedarfs. Würde die Hopfenproduktion der Hallertau eines Tages einbrechen, hätte das (kein Scherz!) gravierende Auswirkungen auf die weltweite Bierproduktion.

Wenn Sie diese Tour zur Hopfenernte im August und September fahren, erleben Sie eine höchst quirlige Landschaft mit meterhohen Hopfenfeldern und ganz besondere Erntetraktoren, die allerorten die Straßen und Wege mit Blattwerk und Hopfendolden »verzieren«, auf denen Sie nicht in Schräglage geraten sollten!

Kleinste Landstraßen sind natürlich unser Terrain: Über Geroldshausen, Weikenhausen und Billingsdorf geht es zunächst südwärts bis ins Tal der Amper. Dieser folgen wir einige Kilometer bis nach Haag an der Amper, dann geht es gen Norden über das bildhübsche Nandlstadt nach Au in der Hallertau. Der Ort besitzt zusammen mit nur 13 anderen Gemeinden der Hallertau das »Siegelrecht«, also das Recht, die Hopfenballen zu versiegeln und damit deren Qualität und Herkunft offiziell zu beurkunden … ein nicht zu unterschätzendes Privileg in Anbetracht der Tatsache, dass ungesiegelter Hopfen nahezu unverkäuflich ist.

Wir schlagen einen weiten Bogen über Pfeffenhausen nach Mainburg, werfen einen langen Blick hinein ins sehenswerte Abensberg (Tipp: der Kuchlbauer, das Unikat am Stadtplatz) und huschen am Nachmittag durch den Norden der Hallertau wieder retour zum Start. Gegen Ende der Erntezeit treffen Sie allerorten auf Hof- und Hopfenfeste, mit denen der Abschluss eines spannenden Hopfenjahres gefeiert wird. War das Wetter nicht zu warm und nicht zu kalt, nicht zu trocken und nicht zu feucht, ist die Erleichterung groß … und porentief zu spüren.

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Start/Ziel: Wolnzach · Streckenlänge: 170 km · Schwierigkeit: einfach
Kurven: 276 · Zeitaufwand: ca. 4–5 Std. ohne Einkehr
Beste Tourenzeit: Anfang Mai bis Ende Okt., Hopfenernte zwischen Aug. und Sept.

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Ohne den Hopfen gäbe es kein Bier – aber auch für Sozias Nerven ist er gut.

06

MARKT INDERSDORF – GENUSSVOLLER MÜNCHNER NORDEN

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Zwischen Markt Indersdorf und Schrobenhausen erwartet uns eine kurvenreiche Idylle, die geradezu prädestiniert scheint, um sie mit dem Motorrad zu erkunden – und das nicht nur zur Spargelernte! Hier kommt meine Lieblingsrunde im nördlichen Outback Münchens.

Vor allem an freien Sonntagen im Juli und August – also immer dann, wenn sich in den Alpen und Voralpen die Motorradfahrer stapeln – ist der Münchner Norden eines meiner Lieblingsreviere, um unbeschwerten und vor allem ungebremsten Kurvengenuss zu erleben. Er lässt sich ganz wunderbar mit leckeren Einkehrschwüngen garnieren, die so einen Tourentag perfekt abrunden.

Start und Ziel ist Markt Indersdorf – von hier aus geht es, wie so oft, über die Dörfer: nach Schwabhausen und Kleinberghofen, vorbei an Altomünster nach Aichach und dort, wenn Sie möchten, zu einem ersten koffeinhaltigen Boxenstopp (ein Tipp wäre hier das Café Koch am Stadtplatz), und dann immer weiter. An jeder Kreuzung empfiehlt es sich, einfach dem schönsten Ausblick zu folgen – meine Tourenlinie für dieses Kapitel ist daher kein absolutes Muss, sondern nur als Vorschlag zu verstehen. Via Schiltberg erreicht man schließlich das Spargelland um Schrobenhausen, wo die Erntezeit dieses köstlichen Gemüses, je nach Klima, um den 10. April herum beginnt. Übrigens: Über den Nährwert des zu 92 Prozent aus Wasser bestehenden weißen Spargels lässt sich heftig streiten, gesünder ist angeblich der seltenere grüne Spargel. Aber das soll uns nicht an der heutigen Kurvenhatz hindern.

Ein Stück an der Paar entlang (siehe Kapitel 26