Das Prezi-Buch für spannende Präsentationen

Das Prezi-Buch für spannende Präsentationen

Harald Sontowski

Frieder Krauß

Inhalt

Über die Autoren

1. Faszination Prezi

„Darf ich fragen, wie das Programm heißt?”

Die Website www.prezi.com

Die Entstehungsgeschichte von Prezi

Das Folienprinzip und seine Schwächen

Menschen denken vernetzt

Prezi ist der heiße Draht zu Ihrem Publikum

PowerPoint, Keynote und Co.

2. Erste Schritte

Die ultimative Checkliste #1

Die ultimative Checkliste #2

Umdenken? Neu denken!

Wenn es anders kommt als geplant

Mit Prezi bleiben Sie flexibel

Die Prezi auf die Schnelle umgestalten

3. Die erste Prezi

Prezi umsonst nutzen

Die Prezi-Lizenzen Enjoy & Pro

In 5 Minuten durch die Anmeldung

Eine Prezi anlegen

Die Prezi mit Texten versehen

Der Bearbeitungsmodus

Ihre Prezi in der Cloud

Mit Vorlagen arbeiten

Vor- und Nachteile von Vorlagen

Die Dramaturgie der Vorlage

Texte in Prezi #1

Texte in Prezi #2

Das Zebra zum Anpassen von bestehenden Objekten

Das Hauptmenü

Bilder einbinden

Videos einbinden

Den Path anpassen #1

Den Path anpassen #2

Die Orientierung behalten

Designs anpassen

4. Prezi für Fortgeschrittene

Theme-Gestaltung ohne den Theme Wizard

Master-Themes

Von Rahmen und Formen #1

Von Rahmen und Formen #2

Von Rahmen und Formen #3

Invisible Frames

Mehrere Objekte gleichzeitig verändern

Layouts und Symbole

YouTube-Videos und eigene Filme einbinden

Ein Videoschaufenster erstellen

PowerPoint-Folien importieren #1

PowerPoint-Folien importieren #2

Pixelbilder und Vektorgrafiken #1

Pixelbilder und Vektorgrafiken #2

Bilder zuschneiden in Prezi

Formen für Fortgeschrittene

Flash-Animationen und PDFs einbetten

Online-Ressourcen einbinden

Objekte mit dem Path verbinden

5. Der Prezi-Feinschliff

Ordnung schaffen mit Ebenen

Komfortable Prezi-Präsentationen

Objekte wirklich unsichtbar gruppieren

Die Standarddramaturgie: Der Pfad #1

Die Standarddramaturgie: Der Pfad #2

Sauber oder wild?

Ganz sauber oder ganz wild!

Augenschmeichler

Fade-in-Animationen #1

Fade-in-Animationen #2

Fade-in-Animationen #3

Fade-in-Animationen #4

Richtig speichern

Richtig speichern mit Prezi Desktop

Vergessen Sie den Testlauf nicht

6. Prezi-Exotik

Effektive Prezi-Tools

Inspiration für die eigene Arbeit mit Prezi

Prezis mit anderen teilen

Prezis in Webseiten einbinden

Was ist Prezi Meeting?

Prezi Meetings erfolgreich starten, leiten und beenden

Ein Webinar über Prezi ausrichten

Automatisch ablaufende Prezis

Der Prezi Viewer für iPad und iPhone

Der Prezi Viewer für das iPad als Feinschliff-Tool

Prezis für das iPad

3D-Prezis

7. Prezi in der Praxis

Prezi als klassische Präsentationshilfe

Prezis als Unternehmenspräsentationen

Prezis auf Webseiten

Prezis als digitale Portfolios

Prezis als Film

8. Story Storming

Story Storming und Kreativität

Kreativität auf Knopfdruck?

Brainstorming

Reverse Brainstorming

Crawford Slip

Mind Mapping #1

Mind Mapping #2

P.M.I.-Methode

S.C.A.M.P.E.R.

Die Osborn-Checkliste

Die Ruhe nach dem Story Storm

Ideen in die Prezi transferieren

Visualisieren Sie!

Visualisierungshilfe #1: Die Timeline

Visualisierungshilfe #2: Das Schema

Visualisierungshilfe #3: Bilder

Die Dramaturgie der Prezi

Beginnen Sie mit dem Intro

Enden Sie mit dem Outro

Die Story in Bild und Ton

Die Tonspur entwickeln

Von der Konzeption zur Präsentationssituation

9. Präsentieren

Den Vortrag vorbereiten

Die vier Seiten einer Präsentation

Das Setting gestalten

Zeitpunkt und Dauer der Präsentation

Der Präsentator als Moderator

Auf die Mimik achten

Auf die Gestik achten

Was ist Präsenz?

Die Stimme richtig einsetzen

Was Sie rüberbringen #1: Speaker’s Text und Subtext

Was Sie rüberbringen #2: Die Motivation

Werden Sie anschaulich und konkret

Weitere Medien einsetzen

Interagieren Sie mit Ihren Zuschauern

Gruppendynamische Grundlagen

Orientierung und Konfrontation

Kooperation und Differenzierung

Das Happy End

10. Anhang

Prezi-Präsentationen drucken

Prezi konfigurieren: Einstellungen

Prezi Desktop (Version 4)

Die Präsentatorenansicht bei Prezi Desktop

Die Präsentatorenansicht einrichten

Tastaturkürzel #1

Tastaturkürzel #2

Online Hilfe suchen und finden

Stichwortverzeichnis

Impressum

Über die Autoren

Harald Sontowski ist Geschäftsführer der aha! TALENTEXPERTS GmbH und seit über 20 Jahren arbeitswütiger und innovationshungriger Trainer und Keynote-Speaker. Seit Ende 2010 beschäftigt er sich dementsprechend mit dem arbeitsintensiven und innovativen Thema Prezi und rief 2011 die Prezi Akademie (www.preziakademie.de) ins Leben. Im Rahmen der Prezi Akademie kümmert er sich als „Digital Immigrant” hauptsächlich um Präsentationstrainings-module sowie Präsentationskonzepte und -formate für alle, die ihren Zuhörern etwas zu sagen und zu zeigen haben. Er lebt zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Nürnberg, der fränkischen 3-im-Weggla- und Prezi Akademie-Stadt. Eine Buchveröffentlichung war schon lange am Horizont zu erahnen – dass es ein Prezi-Buch sein würde, hätte er aber nicht gedacht.

Frieder Krauß ist Trainer bei aha! TALENT-EXPERTS und Leiter der Prezi Akademie in Nürnberg. Seit 2009 ist er in Harald Sontowskis Team als „Digital Native” als Mann für soziale Medien und neue Gestaltungstools prädestiniert und kann dabei Erkenntnisse aus seinem geisteswissenschaftlichen Studium hervorragend in neue Konzepte rund um die zwischenmenschliche Begegnungsqualität einbringen. Ab und an kann man ihm mit stapelweise germanistischer Fachliteratur in Prag begegnen, der Stadt, die nicht nur der Liebe wegen seine zweite Heimat geworden ist. Seit 2011 arbeitet er an seiner Promotion über eine neue rezeptionstheoretischkognitionspoetisch geprägte Lesart der Erzählliteratur Franz Kafkas, der wohl der berühmteste Sohn der goldenen Stadt sein dürfte.

Kapitel 1. Faszination Prezi

Seit mittlerweile fast zwei Jahren verfolgen wir Prezi – und Prezi verfolgt uns. Diese neuartige Software zog uns als neugierige Menschen und in unseren Funktionen als Trainer, Moderatoren und Präsentatoren direkt in ihren Bann, als wir sie zum ersten Mal im Präsentationsmodus bewundern durften.

Eher verwirrt waren wir, als wir dann erstmals mit dem Tool arbeiten wollten: keine von Microsoft gewohnten Werkzeugleisten, keine ellenlangen Menüs, stattdessen Bonbon-artige Optik und eine auf das Wesentliche reduzierte Vielfalt von Einstellungs- und Gestaltungsmöglichkeiten.

Wir können gut nachvollziehen, dass auch Sie – wie wir zunächst – einfach nur neugierig oder wissbegierig sind. Vielleicht haben Sie sich ja auch schon bei Prezi registriert und sind angesichts der vollkommen neuartigen Benutzerführung ähnlich verwirrt wie wir.

Wir wollen mit diesem Buch zwei Ziele erreichen: Sie in Ihrer Neugier unterstützen und Sie gleichzeitig so gut auf die eine oder andere Hürde bei der Bedienung und Nutzung von Prezi vorbereiten, dass sich erst gar keine Verwirrung einstellt.

Mit den ersten beiden Kapiteln hoffen wir, Sie effektiv auf das vorzubereiten, was Sie in Prezi erwartet. Ab Kapitel 3 geht es dann ans Eingemachte, bevor wir uns gegen Ende des Buchs damit beschäftigen, was bei Konzeption und „Durchführung” einer Präsentation beachtet werden sollte, damit das Gesamtergebnis am Ende allen – nicht nur Ihnen als Präsentator – als „spannend” in Erinnerung bleibt!

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und eine gesunde Portion Experimentierfreudigkeit!

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Der Zoom zur Oberfläche und von ihr weg funktioniert mittlerweile sogar in simulierter 3-D-Optik.

„Darf ich fragen, wie das Programm heißt?”

Sie dürfen. „Prezi” (sprich: „präsi” mit englischem „r”) heißt das Programm, das übliche Präsentationen, Referate oder Vorträge in völlig neuartigem Glanz erscheinen lässt. Prezi erfüllt den gleichen Zweck wie Microsoft PowerPoint: Es ersetzt den Dia/Overhead-Projektor als Präsentationshilfe und ermöglicht es Ihrem Publikum, Ihren Vortrag nicht nur akustisch wahrzunehmen, sondern ihn in Bildoder Schriftform auf Leinwand oder Bildschirm nachvollziehen zu können. Was die Visualisierungsmöglichkeiten angeht, bietet Prezi jedoch ungleich mehr als andere Präsentationsprogramme!

Bei PowerPoint ist die Verwandtschaft zum Dia/Overhead-Projektor noch allgegenwärtig: Animationen und Multimedia hin oder her, Sie arbeiten immer noch mit „Folien”, die nacheinander gezeigt werden. Die Software imitiert ihre Vorfahren.

Prezi ist anders. Die Vokabel „Folie” sollten Sie getrost vergessen, wenn Sie sich auf die Arbeit mit Prezi einlassen. Bei Prezi ist Ihre Basis eine theoretisch unendlich große Oberfläche, auf der Sie Ihre Inhalte frei anordnen können. Dementsprechend sind Ihre Inhalte nicht mehr linear angeordnet, d.h., Sie springen während Ihrer Präsentation nicht mehr von Folie zu Folie. Beim Präsentieren gleicht Ihre Vorgehensweise vielmehr einem schrittweisen Hinein- und Herauszoomen im Stil einer Kamerafahrt. Auch noch so kleine Details können genau so zur Geltung kommen wie das große Ganze!

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Die Website www.prezi.com

Ihr Weg zu Prezi ist denkbar einfach, kurz und unkompliziert: Öffnen Sie die Website www.prezi.com in Ihrem Browser – und schon sind Sie mittendrin. Mit Ihrem bestehenden Facebook-Account sind Sie innerhalb von Sekunden registrierter Prezi-Nutzer, aber auch ohne Facebook-Account ist die Einstiegshürde niedrig, wie Sie auf den nächsten Seiten erfahren werden.

Aber sehen Sie sich zunächst einmal um. Die obere Leiste gibt direkt einen Überblick darüber, was www.prezi.com für Sie tun kann:

Create: Prezi ist online im Browserfenster nutzbar, sobald Sie sich registriert haben. Auf Ihrem lokalen Rechner müssen Sie praktisch weder Speicherplatz freiräumen noch einen Systemadministrator zur Installation zu Hilfe rufen. Sogar Ihre Prezis, die Sie demnächst zahlreich erstellen werden, liegen alle in der gemeinsamen Prezi-Cloud, zentral auf den Prezi-Servern. Sollten Sie Cloud-Skeptiker sein, verraten wir Ihnen gerne im Laufe des Buches, wie Sie Ihre Präsentationen lokal auf Ihrem Rechner verwalten.

Learn: Hier finden Sie direkt einige Videos, die Ihnen die Basics von Prezi auf Englisch näherbringen. Außerdem stellt Ihnen Prezi ein Handbuch und ein Support-Forum zur Verfügung. Zahlende Prezi-Nutzer haben ein Anrecht auf die Beantwortung ihrer Fragen innerhalb von 24 Stunden. Für alle anderen gibt es die Community: Stellen Sie Ihre Fragen, und lassen Sie sie von der regen Gemeinschaft begeisterter Prezi-Nutzer beantworten.

Explore: Hier können Sie die unendliche Vielfalt bereits bestehender Prezis erkunden und sich thematisch wie auch gestalterisch Inspiration holen. Die Suchmaske erlaubt Ihnen, nach konkreten Begriffen zu suchen – versuchen Sie ruhig auch einmal, einen Suchbegriff auf Englisch einzugeben; das erweitert den Radius der Suche noch einmal zusätzlich.

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Der Bearbeitungsmodus von Prezi: In der linken Seitenleiste sehen Sie anstelle einer Übersicht über Folien eine Übersicht über die Kamerafahrt.

Die Entstehungsgeschichte von Prezi

Seit 2001 arbeitet der Architekt und Künstler Adam Somlai-Fischer schon mit „zooming presentations”, also Präsentationen, die auf einer großen Oberfläche und der Möglichkeit basieren, ins Detail zu zoomen. Er ließ sich diese Präsentationen über seine Projekte immer wieder von Grund auf neu programmieren – eine Software für seine Zwecke gab es nicht. Natürlich fragten trotzdem immer wieder Zuschauer danach, welche Software er denn nutze.

2007 überzeugte Peter Halacsy, Professor an der technischen Universität Budapest, Adam Somlai-Fischer davon, mit ihm an einer Software zu arbeiten, die es ermöglichen würde, ganz einfach selbst solche „zooming presentations” zu erstellen und zu nutzen. Der Unternehmer Peter Arvai komplettierte den Kreis der drei Gründer und half dabei, eine Firma, ein Geschäftsmodell und die Software zu entwickeln. Seit April 2009 wird Prezi aus Budapest gesteuert, seit November 2009 gibt es außerdem einen Ableger in – wo sonst – San Francisco.

Diese drei ebneten also den Weg für bahnbrechend neuartige Präsentationsmöglichkeiten – die erste ausgereifte nicht-lineare Präsentationssoftware.

Das Programm und seine Handhabung sind intuitiv – durch die jahrelange Gewöhnung an das Folienprinzip aber zunächst schwierig zu durchschauen. Packen Sie’s an!

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Während bei der Nutzung von PowerPoint zwei mehr oder weniger komplexe Übersetzungsvorgänge ablaufen, funktioniert der Wissenstransfer bei Prezi deutlich reibungsloser.

Das Folienprinzip und seine Schwächen

In einer Präsentationssoftware wie PowerPoint lassen sich einfache und komplexe Inhalte in linearer Form aufbereiten. Vom datenverarbeitenden System des Präsentierenden (in der Regel: seinem Gehirn) bis zum datenverarbeitenden System des Zuschauers (auch hier wieder, zumindest meistens: seinem Gehirn) gehen diese Inhalte einen Weg, der unseren Denkstrukturen eigentlich nicht entspricht.

Der Inhalt wird in eine künstliche Form gepresst – in die lineare Abfolge von Folien –, aus der die Inhalte dann vom Zuschauer wieder zurückübersetzt werden müssen. Aktive, aufmerksame und wohlwollende Zuschauer machen sich diese Arbeit gerne: Studenten, die sich brennend für das präsentierte Thema interessieren; Arbeitnehmer, die im Rahmen eines Trainings für sie interessante und innovative Strategien zur Bewältigung ihres Arbeitsalltags kennenlernen; zahlende Zuschauer bei einem Dia-Vortrag.

Sollte das Thema aber eher trocken sein und sollte sich zusätzlich die Begeisterung der Zuschauer für das gerade präsentierte Themengebiet in Grenzen halten, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Publikum „abschaltet”. Man hört – aber man hört nicht zu. Man sieht – aber man sieht nicht hin. Die Sinnesreize erreichen die Sinnesorgane, aber das Datenverarbeitungssystem schaltet sich energieeffizient auf Standby.

Prezi eröffnet Präsentatoren die Möglichkeit, ihre Gedanken und Ideen naturgerecht aufzubereiten: so, dass die Sinne der Zuschauer (selbst wenn sie aus Gewohnheit erst einmal in den Standby-Modus schalten) so angeregt werden können, dass das „Aufpassen und Mitdenken” nicht anstrengt, sondern automatisch eingeleitet wird. Prezi prägt sich ein!

Prezi arbeitet vernetzt – so wie unser Gehirn!

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Diese Kellner aus dem Jahre 1913 sind schon etwas schwerer in die aktuellen Restaurant-Schemata unserer Generation einzuordnen. (Quelle: Wikimedia Commons)

Menschen denken vernetzt

Menschliches Denken spielt sich in netzwerkartigen Strukturen ab. Einer der ersten Wissenschaftler, der sich mit diesem Phänomen beschäftigte, war der Psychologe Frederic Charles Bartlett mit seiner Schematheorie:

Der Kellner deckt die leeren Teller ab und fragt: „Hat es geschmeckt?”

Vor Ihrem inneren Auge komplettieren Sie die Szene, die sich aus diesem einzelnen Satz ableitet. Der Kellner befindet sich nicht im luftleeren Raum. Nein, er nimmt die Teller von einer Tischplatte, die höchstwahrscheinlich von einer Tischdecke bedeckt ist. Am Tisch sitzen mit großer Sicherheit ein Gast oder Gäste. Vor der im Satz beschriebenen Szene haben diese Gäste vermutlich die Teller leergegessen. Der Ort des Geschehens ist ein Restaurant, ein Ort, an dem man gegen Geld Essen und Trinken zu sich nehmen kann – häufig umgeben von vier Wänden und einem Dach, betretbar durch eine Tür ...

Solche im Gedächtnis gespeicherten Situationsmuster heißen Schemata. Sie prägen sich umso tiefer ein, je häufiger sie in ähnlicher Form erlebt werden. Schulbücher stellen komplexe Sachverhalte mittlerweile immer öfter schematisiert (statt in Fließtext und Tabellen) dar, um Schülern das Lernen zu erleichtern. Liegen Lerninhalte linear dargeboten in Textform vor, fällt das Einordnen in vorhandene Gedächtnisstrukturen schwerer, als wenn bereits Strukturen und Anknüpfungspunkte zu anderen Wissenseinheiten angedeutet werden.

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Wie das Ganze bio-physiologisch funktioniert, können Sie sich in der aufschlussreichen Prezi von James Donahue ansehen: http://bit.ly/UBRCoq

Prezi ist der heiße Draht zu Ihrem Publikum

Sämtliches Wissen liegt im Gedächtnis in Form von Netzwerkstrukturen vor. Läuft ein bestimmter Song im Radio, erinnern wir uns an besondere Situationen und an die Menschen, mit denen wir die Situationen erlebt haben. Das liegt daran, dass wir unbewusst den Song mit der besonderen Situation und den Beteiligten in ein Netz abgespeichert haben. Bei anderen Songs tut sich nichts, wir erinnern uns an nichts. Andere Songs können wir wiederum direkt unserem Lieblingsgenre zuordnen (Schema von häufig gemeinsam auftretenden Merkmalen der Songs), z.B. so: leises Schlagzeug, Off-Beat-Kontrabass, Klavier, Saxophon, häufige Abweichungen von einem festen Vers-Chorus-Vers-Schema – wir hören Jazz-Musik.

Als Präsentator stehen Sie grundsätzlich vor der Schwierigkeit, Ihre Gedanken zum Thema in Sprache und eine entsprechende Präsentationshilfe zu übersetzen. Ihren Zuschauern muten Sie zu, Ihre sprachlichen Äußerungen und das in der Präsentation Gesehene zurück in eigene Gedanken zu übersetzen. Logisch, dass da einiges auf der Strecke bleibt – wenn Sie Pech haben, auch die Kernbotschaften.

Prezi bietet Ihnen die Möglichkeit, die „lange Leitung” zwischen Ihnen und Ihren Zuschauern ein wenig zu verkürzen. Die Software berücksichtigt die netzwerkartige Struktur unseres Denkens, so dass es einfacher wird, Inhalte gehirngerecht aufzubereiten.

Natürlich werden Ihre Zuschauer sich auch nicht komplett an Ihre Prezis erinnern können. Genau wie bisher werden sie sich an einige Details erinnern, die ihnen besonders wichtig erscheinen. Zusätzlich wird es ihnen aber auch leichter fallen, sich das große Ganze vor das geistige Auge zu holen, z.B. die Übersicht über die einzelnen Themengebiete, die Sie mit Prezi auf Ihrer Oberfläche sinnvoll an- und einander zugeordnet haben!

PowerPoint und Keynote – die Linearen

Prezi – die zoomende Alternative

+

bieten einen Präsentatorenmodus, der dem Präsentierenden auf einem extra Bildschirm die jeweils folgende Folie anzeigt.

bietet diesen Präsentatorenmodus bisher nur für den Mac, dafür aber eine insgesamt übersichtlichere Gesamtpräsentation – für Sie und Ihr Publikum!

Kompatibilität: Besonders bei PowerPoint scheint das Schicksal selbstständig für Sie zu entscheiden, ob die Formatierung Ihrer PowerPoint-Präsentation, wenn sie auf einem anderen PC dargestellt wird, noch eine ungefähre Ähnlichkeit mit der eigentlich intendierten Formatierung aufweist. Auch anstrengend: die Video-Einbindung ...

+

Kompatibilität: der Riesenpluspunkt. Ihre mobilen Prezis laufen überall und sehen immer gleich aus. Da sie in der Cloud liegt, kann jeder Nutzer mit jedem Betriebssystem und jedem gängigen Browser Ihre Prezi sehen oder sie auf Wunsch sogar mit Ihnen gemeinsam ändern und gestalten!

+

PowerPoint-Präsentationen machen in gedruckter Form meistens Sinn. Meistens machen sie aber so viel Sinn, dass fraglich ist, wozu Sie als Präsentator eigentlich noch gut sind, wenn die Präsentation in Papierform ohnehin selbsterklärend ist.

Das Drucken einer Prezi ist meist unsinnig. Dafür ergibt die Prezi als Präsentationswerkzeug an sich meistens mehr Sinn (mehr dazu später).

+

Kompatibilität mit Excel usw.

Ellenlange Excel-Sheets vermag auch Prezi kaum zu verschönern.

Vor- und Nachteile von PowerPoint, Keynote und Prezi im Vergleich

PowerPoint, Keynote und Co.

PowerPoint und Keynote (die Mac-OS-Alternative aus dem Hause Apple) hätten nicht die weltweite Verbreitung gefunden, wenn sie nicht geeignete Präsentationshilfen für die meisten Zwecke bieten würden. Wo liegen also die jeweiligen Stärken und Schwächen?

Abgesehen von der Tabelle links gibt es noch einen ganz eindeutigen Vorteil von Prezi, wie auch immer man ihn nennt: die Usability, die Nutzerfreundlichkeit, der intuitive Workflow.

Prezi verzichtet auf ellenlange Werkzeugleisten, metertiefe Kontextmenüverschachtelungen und erspart Ihnen bei jeder Suche nach einem Feature die Unsicherheit: „Gibt es das Feature, das ich suche, einfach nicht, oder versteckt es sich sieben unlogisch verknüpfte Klicks entfernt irgendwo in einem Reiter oder Dropdown-Menü unter FormatAutoFormat oder unter FormatFormatvorlage?”

Prezi geht auch, was die Bedienung angeht, völlig neue Wege. Das wird Sie die ersten zehn Minuten ein wenig aus der Bahn werfen – schlicht und einfach, weil man sich an die ganzen Menüs und Leisten der Microsoft-Programme schon sehr gewöhnt hat.

Extrem schnell werden Sie das Programm kennen – zwar noch nicht können ... aber dabei, also das Programm „könnenzulernen”, wollen wir Sie ja in diesem Buch unterstützen. Blättern Sie weiter, und erfahren Sie, welche kleinen Hebel in Ihrer Denke Sie umlegen müssen, um Prezi „artgerecht” nutzen zu können. Denn wie schon gesagt, um das „Um-denken” werden Sie nicht herum kommen!