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HIGHLIGHTS | GEHEIMTIPPS | WOHLFÜHLADRESSEN

»Der Regen ist hier absolut, großartig und erschreckend. Diesen Regen schlechtes Wetter zu nennen ist so unangemessen, wie es unangemessen ist, den brennenden Sonnenschein schönes Wetter zu nennen.«

Heinrich Böll

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INHALT

Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen

Die Smaragdinsel der Heiligen

DER SÜDWESTEN

  1Ring of Kerry

  2Killarney

  3Killarney-Nationalpark

  4Skellig Islands

  5Dingle Peninsula

  6Ring of Beara

  7Mizen Peninsula

DER SÜDEN

  8Cork

  9Corks Umgebung

10Cobh

11Kinsale

12Gartenlandschaften im Südwesten

13Rock of Cashel

DER OSTEN

14Waterford

15Kilkenny

16Gartenlandschaften im Südosten

17Wexford

18Wicklow Mountains

19Tal von Glendalough

20Newgrange

21Trim Castle und Hill of Tara

DUBLIN

22St. James’ Gate

23Northside

24Gaelic Sports im Croke Park

25Southside und Temple Bar

26Trinity College

27Dublin Writers

DER WESTEN

28Limerick

29Shannon-Kreuzfahrt

30Clonmacnoise

31Ennis

32The Burren

33Cliffs of Moher

34Aran Islands

35Galway

36Connemara

37Westport und Croagh Patrick

38Achill Island

DER NORDEN

39Sligo

40Donegal

41Slieve League

42Glenveagh-Nationalpark

43Inishowen

NORDIRLAND

44(London-)Derry

45Giant’s Causeway

46Causeway Coastal Route

47Belfast Titanic Quarter

48Belfast Innenstadt

49Belfast Cathedral Quarter

50Strangford Lough

REISEINFOS

Irland von A bis Z

Kleiner Sprachführer

Register

Impressum

MEHR WISSEN

Mehr als nur Bier

Songs der Trauer

Religion war nicht das Problem

MEHR ERLEBEN

Eine Woche Tagträumen in Irland

Irland für Kinder und Familien

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Bunt bemalte Häuser in Irlands Hauptstadt Dublin

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Sphäre in der Sphäre, Amaldo Pomodoros Kunstwerk im Trinity College in Dublin

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Wo bist du? Der Navigator im Hafen von Cobh

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Das Rathaus von Belfast am Donegall-Square ist eines der schönsten Bauwerke der Stadt.

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Nachts glänzt die Stadt: die Skyline von Belfast über dem Fluss Lagan.

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Hier wird jeder zum Whiskey-Kenner: die Jameson-Destillerie in Dublin.

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THOMAS STAROST (Text und Bild, links), Wirtschafts- und Kunstwissenschaftler, ist weltweit als Reisejournalist unterwegs. Seit Jahren hat er seinen zweiten Wohnsitz in Irland und ist fasziniert von den wilden Panoramalandschaften des Südwestens, wo er die besten Spots abseits der Touristenrouten kennt.

MICHAEL BAUER (Text und Bild, Mitte) kommt als Sportund Reisejournalist in Europa viel herum. Seine Leidenschaft gilt Wanderungen in unberührter Landschaft, vor allem in Irland. Über Jahre bereiste der Germanist die Regionen im Nordwesten, die nordirische Küste und die Kulturlandschaften des Südostens.

OLIVER SCHIKORA (Text und Bild, rechts) ist Historiker und organisiert als Fotograf regelmäßig Ausstellungen. Kunst und Bauwerke Irlands haben es ihm ebenso angetan wie das pulsierende Leben in den Städten der grünen Insel, wie Dublin und Belfast.

IRLAND von A bis Z

Anreise

Die meisten Irland- und Nordirlandbesucher kommen mit dem Flugzeug – es ist der bequemste Weg auf die Grüne Insel. Zuallererst ist da natürlich die irische Billigfluglinie Ryanair zu nennen, die von Berlin, Frankfurt/Hahn und Memmingen aus Dublin anfliegt, von Frankfurt/Hahn aus auch Knock im Westen Irlands und den Flughafen Kerry, der in der Nähe von Killarney liegt und von Touristen, die in den Südwesten reisen wollen, genutzt wird. Ebenfalls angeflogen wird Shannon Airport nahe Galway an der Westküste. Die irische Fluggesellschaft Aer Lingus fliegt mehrmals wöchentlich von verschiedenen deutschen, österreichischen und Schweizer Großstädten nach Dublin. Verbindungen nach Cork gibt es auch von München und Genf aus. Auch Lufthansa und ihre Tochterfirma Germanwings bringen Passagiere regelmäßig von Düsseldorf, Frankfurt, München sowie Köln/Bonn nach Dublin und Knock/Westirland.

Nicht ganz so einfach zu erreichen ist Nordirland, die drei größeren Flughäfen in Belfast (International und George Best) sowie Derry erreicht man meist nur per Zwischenstopp in London, Amsterdam oder Genf. Flüge nach Belfast bieten British Airways, die Lufthansa, Aer Lingus oder easyJet an. Um nach Belfast zu gelangen, ist es im allgemeinen günstiger und schneller, einen Ryanair-Flug von Frankfurt/Hahn aus nach Dublin zu buchen und dann entweder per Mietwagen, Bus- oder Zugshuttle die nur rund zwei Stunden auf der gut ausgebauten Autobahn nach Belfast zu fahren.

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Taxi in Dublin

Per Auto oder Zug nach Irland zu reisen, ist ein eher mühsames Unterfangen. Autofahrer können entweder mit einer Direktfähre von Frankreich aus nach Rosslare im Südosten Irlands fahren, oder per Fähre bzw. Autozug durch den Eurotunnel via England auf die Insel kommen. Die Fährüberfahrten bieten einen wahren Dschungel an Tarifen und sind relativ teuer, genauso wie Zugtickets, zumal das Eisenbahnnetz in Irland nur die großen Zentren ausreichend verbindet. Besser ist es, per Flugzeug anzureisen und sich einen Mietwagen zu nehmen.

Ausrüstung und Kleidung

Ein Phänomen in Irland ist das Wetter: Böse Zungen behaupten, man könne an einem Tag alle vier Jahreszeiten erleben. Man sollte ausreichend warme und regenschützende Kleidung im Gepäck haben. Auch festes Schuhwerk ist wichtig, wenn man sich auf längere Wanderungen im Südwesten und Westen begibt. In einem typisch irischen Pub wird auf die Kleiderordnung kein Wert gelegt. Für den Besuch in schicken Restaurants, Schlosshotels oder in den Großstädten Dublin, Belfast und Cork sollte man aber immer auch etwas bessere Kleidung im Gepäck haben. Ob man im Meer baden möchte, hängt davon ab, ob man gut abgehärtet ist. Die Iren springen selbst in den nur 15 Grad warmen Atlantik, als wäre es ein sprudelnder Whirlpool.

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Ein Plausch im Botanic Garden in Belfast

Autofahren

In Irland und Nordirland herrscht Linksverkehr, allerdings gilt auch die deutsche Verkehrsregel rechts vor links. Innerhalb geschlossener Ortschaften gilt ein Tempolimit von 50, außerhalb auf den Landstraßen von 100, auf den Autobahnen von 120 km/h. In Irland erfolgt die Entfernungsangabe in Kilometern, in Nordirland in Meilen. Hier ist auch das Tempolimit in Meilen pro Stunde angegeben. Innerorts sind das 30 Meilen (etwa 48 km/h), auf Landstraßen 60 mph (ca. 97 km/h), auf den Autobahnen 70 mph (113 km/h). In der Republik Irland gilt eine Promillegrenze von 0,5, in Nordirland von 0,8. Innerhalb des Landes kann man sich relativ schnell von A nach B über das Autobahnnetz bzw. die überregionalen N-Straßen bewegen, die deutschen Bundesstraßen entsprechen.

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Die Dubliner Straßenbahn LUAS verbindet den Norden mit dem Süden.

Allergiker

Aufgrund des Meeresklimas sind Irland und Nordirland ideale Reiseorte für Pollenallergiker und Asthmatiker. Außerdem dürfen sich all diejenigen, die an Lebensmittelunverträglichkeiten leiden, im Paradies wähnen. Auf der gesamten Insel bekommt man in Supermärkten entsprechend gekennzeichnete gluten- oder laktosefreie Lebensmittel in großer Anzahl, darüber hinaus sind Koch- und Servicepersonal vom Spitzenrestaurant bis zur Frittenbude sehr gut geschult. Sehr oft findet man auf Speisekarten auch speziell gekennzeichnete gluten- und laktosefreie Gerichte.

Busse und Züge

Zugverbindungen sind nur zwischen großen Städten gut, die Verbindung von Dublin nach Belfast ist interessant, da schnell und günstig. Infos gibt es bei Irish Rail (www.irishrail.ie). Das Busnetz ist dichter ausgebaut und preisgünstiger. In Dublin gibt es eine schnelle Busverbindung vom Flughafen in die Innenstadt, in der man sich mit dem gut ausgebauten Straßenbahnsystem LUAS schnell bewegen kann. Für Busfahrten durch Irland und Nordirland bieten sich das Rambler-, das Irish Rover- oder das Emerald-Ticket an.

Diplomatische Vertretung

Bei Problemen, vor allem Verlust oder Diebstahl von Reiseunterlagen und Pässen, hilft die Deutsche Botschaft in der Nähe von Dublin (31 Trimleston Avenue, Booterstown Blackrock, Co. Dublin, Tel. 012/69 30 11, www.dublin.diplo.de). Wer in Nordirland Hilfe benötigt, muss sich an die Deutsche Botschaft in London wenden (Tel. 020/78 24 13 00, www.london.diplo.de).

Österreichische Staatsbürger bekommen hier Hilfe: Österreichische Botschaft, 15, Ailesbury Court Apartments, 93 Ailesbury Road, Dublin 4, Tel. 012/69 45 77, www.bmeia.gv.at/botschaft/dublin.html. Schweizer Botschaft: 6 Ailesbury Road, Ballsbridge, Dublin 4, Tel. 012/18 63 83, www.eda.admin.ch/dublin.

Ein- und Ausreisebedingungen

Sowohl die Republik Irland als auch Nordirland als Teil Großbritanniens sind EU-Mitglieder, aber nicht Teil des Schengener Abkommens. Bei Ein- und Ausreise gibt es also Passkontrollen und auch an allen deutschen Flughäfen. Deutsche Staatsbürger haben die Wahl, mit Reisepass oder nur dem Personalausweis einzureisen. Beide müssen noch mindestens sechs Monate gültig sein. Auch für Kinder müssen gültige Reisedokumente mitgeführt werden. Innerhalb der EU ist der Warenverkehr für den privaten Zweck meist zollfrei, allerdings muss man Obergrenzen beachten. Die genauen Bestimmungen finden sich unter www.zoll.de.

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Schilderwald made in Ireland

Elektrizität

Adapter nicht vergessen: In Irland und Nordirland wird das dreipolige Steckersystem verwendet. In guten Hotels gibt es Adapter.

Feiertage

Geschlossen ist in der Republik Irland am 1. Januar, am St. Patrick’s Day (17. März), am 1. Mai, am 1. Montag im Juni (Bank Holiday), am 1. Montag im August (Bank Holiday), am letzten Montag im Oktober (Bank Holiday) sowie am 25. und 26. Dezember. In Nordirland ist am 1. Januar, am 17. März, am Karfreitag und Ostermontag, am 1. Mai und am letzten Montag im Mai (Bank Holiday) geschlossen. Darüber hinaus am 12. Juli (Union Day), am letzten Montag im August (Bank Holiday) sowie am 25. und 26. Dezember. An Karfreitag, Ostern und Weihnachten gibt es im Pub nur ein alkoholisches Getränk zum Essen – danach ist Schluss.

Fremdenverkehrsämter

Die Büros von Failte Ireland, dem Fremdenverkehrsamt für die Republik Irland, sind im Land dezentral organisiert und in jeder größeren Stadt vertreten. Man erkennt sie an einem weißen i auf grünem Grund. In Nordirland ist das Northern Ireland Tourist Board ähnlich aufgebaut wie in Irland. Man erkennt es an einem weißen i auf blauem Grund. Wichtige Informationsquellen sind im Internet: www.discoverireland.ie, www.discovernorthernireland.com, www.tourismireland.com.

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Netter Pub: »The Strand Inn« in Dunmore East an der Ostküste

Geld

In der Republik Irland gilt der Euro, in Nordirland das britische Pfund. Das Pfund ist in 100 Pence unterteilt, ein Pence wird Penny genannt. Ein Pfund entspricht rund 1,23 Euro. Es gibt Banknoten zu 5, 10, 20 und 50 Pfund sowie Münzen von 1, 2, 5, 10, 20 und 50 Pence sowie eine 1-Pfund-Münze. Sowohl in Irland als auch in Nordirland kann man problemlos mit deutschen EC-Karten und vor allem mit allen Kreditkarten bezahlen. Außerdem bekommt man mit EC-Karten Geld aus den zahlreichen Geldautomaten, man sollte aber vorher mit seiner Bank das Auslandslimit anpassen. An Feiertagen brechen die irischen Geldautomaten durch übermäßigen Andrang regelmäßig zusammen.

Gesundheit

Irische und nordirische Apotheken haben meist von 9 bis 18 Uhr montags bis freitags geöffnet, Samstag bis 13 Uhr. Einen 24-Stunden-Notdienst gibt es nur in manchen Städten Nordirlands, in Irland gar nicht. Wer im Notfall kostenlos behandelt werden möchte, benötigt von seiner Krankenkasse vor der Abreise die Europäische Krankenversicherungskarte. Interessant ist die Liste der deutschsprachigen Ärzte in Irland, die man auf der Webseite der deutschen Botschaft abrufen kann (www.dublin.diplo.de).

Internet

In den Großstädten dank WLAN kein Problem, in Hotels mittlerweile Standard. Auch Internet-Cafés gibt es zu günstigen Preisen in ausreichender Menge. Auf dem Land, gerade im Südwesten, ist es allerdings manchmal ein wenig schwierig mit einer stabilen Internetverbindung. Das Handynetz ist in der Regel gut ausgebaut, deutsche Handys funktionieren mit entsprechenden Roamingtarifen problemlos.

Klima und Reisezeit

Wenn vom Irish Summer die Rede ist, sollte man sich nicht auf 35 Grad und monatelangen blauen Himmel einrichten. Irlands Wetter ist als wechselhaft bekannt, wobei die beste Reisezeit zwischen März und Oktober liegt. Dank des Golfstroms wird es im Winter nicht so kalt wie in Deutschland, Juli und August gelten in Irland als »High Season«.

Mietwagen

An allen Flughäfen gibt es eine große Auswahl von Mietwagenfirmen, die bekannten europäischen Marken sind alle vertreten. Ein interessantes Angebot bietet das deutsche Portal www.autoeurope.de, das einen täglichen Preisvergleich unter allen Anbietern vornimmt und die günstigsten Angebote auflistet. Fahrer/Fahrerinnen müssen mindestens 21 Jahre alt sein, bei manchen Firmen 25. Das Höchstalter beträgt 75. Den Führerschein muss man mindestens ein Jahr besitzen, der deutsche Führerschein wird akzeptiert. Aufgrund der meist engen Straßen und des starken Verkehrs in den Städten ist eine Vollkasko-Versicherung sinnvoll.

Notruf

Die Notrufnummern lauten in Irland 112 sowie 999, in Nordirland nur 999. Damit erreicht man Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst.

Sprache

Irlands Nationalsprache ist Irisch, im Deutschen Gälisch genannt, das sprechen aber nur gut zehn Prozent der Bevölkerung, vor allem im Westen und Südwesten. Die Amtssprache ist Englisch. Im ganzen Land findet man zweisprachige Ortsschilder in Irisch und Englisch.

Trinkgeld

Für gewöhnlich ist das Trinkgeld in Restaurants als Service Charge auf der Rechnung inklusive. Der Bedienung hinterlässt man beim Gehen aber rund zehn Prozent der Rechnung auf dem Tisch. Ausgerechnet da, wo man viel trinkt, ist Trinkgeld geben unüblich, sowohl in der Republik Irland als auch in Nordirland: in den Pubs. Bei Taxifahrten wird aufgerundet, Zimmermädchen freuen sich über eine kleine Anerkennung am Ende.

Unterkünfte

In Irland und Nordirland gibt es alles: Fünf-Sterne-Häuser, schicke Stadthotels, Hostels sowie Bed & Breakfasts, dazu Ferienhäuser und rund 90 Campingplätze. Die Preise variieren stark, im Sommer können sie in den überlaufenen Gebieten relativ hoch sein. Zu beachten ist, dass viele Hotels in den touristischen Hochburgen im Winter schließen.

Zeit

In Irland und Nordirland gilt die Greenwich Mean Time, es ist gegenüber Deutschland eine Stunde früher. Da in Irland die Sommerzeit gilt, bleibt es das ganze Jahr über bei der Zeitdifferenz.

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Gerade am St. Patrick’s Day ist es in Dublin wie hier an der Temple Bar rappelvoll.

IRLAND für Kinder und Familien

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St. Patrick’s Day, der wichtigste Feiertag in Irland, ist auch für Kinder ein Spektakel.

Irland mit Kindern

Ein Familienurlaub mit Kindern wird erst dann unvergesslich, wenn auch die lieben Kleinen zufrieden sind. Irland ist die perfekte Insel für Familienurlaub, nicht nur direkt am Meer mit seinen vielseitigen Sportmöglichkeiten. Gerade die großen Städte wie Dublin und Belfast bieten Parks und Museen in Hülle und Fülle. Und falls der Himmel mal weint, was ja durchaus vorkommt: Es gibt genug Angebote, damit keine Langeweile aufkommt.

imageKinder bis 6 Jahre

Irland ist gutes Terrain auch für die ganz Kleinen. Auf sie warten Spielplätze, Tierparks und Aquarien, aber auch jede Menge tolle Sandstrände vor allem im Südwesten und Osten, die zum Burgenbauen einladen.

imageKinder ab 6 Jahren

Freizeit- und Wasserparks gibt es in Irland und Nordirland eine erkleckliche Anzahl, die Kids dieser Altersgruppe mit spannenden Attraktionen anlocken. Auch die Strände laden zu Spiel und Spaß ein.

imageKinder ab 10 Jahren

Wassersport wird in Irland großgeschrieben – Segeln, Surfen, Kajak fahren, es gibt (fast) alles, was das Herz begehrt. Dazu kommt eine erstaunlich große Zahl an sehr gut gemachten Museen mit Programmen, bei denen Kinder nach Herzenslust ausprobieren dürfen.

image Tipps für Kinder und Familie

imageSt. Stephen’s Green, Dublin

Einst von den Guinness-Erben der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht, heute eine grüne Oase mitten im geschäftigen Dublin (www.ststephensgreenpark.ie) Hier können Kinder nach Herzenslust toben oder die vielen Enten und Möwen an den Seen füttern.

imageParknasilla Walks

Das 5-Sterne-Hotel direkt am Meer am Ring of Kerry nahe Sneem ist für Familien ein Geheimtipp (www.parknasillaresort.com). Inselspaziergänge führen durch mystische Rhododendronwälder oder – für die ganz Kleinen – zu Feen und anderen Fabelwesen. Parknasillla Resort & Spa, Sneem, Co. Kerry, Tel. 064/667 56 00, www.parknasillaresort.com

imageBotanic Garden, Belfast

Ein wenig außerhalb der Innenstadt der nordirischen Hauptstadt, aber immer einen Besuch wert. Auf den weitläufigen, von alten Bäumen umsäumten Wiesen kann man sich nach Herzenslust austoben (www.belfastcity.gov.uk).

In Irland ist das Tragen einer Schuluniform Vorschrift.

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Auch das Ulster Museum im Park ist einen Besuch wert, das ein großes Kinderprogramm zum Mitmachen bietet (www.nmni.com).

imageDelfinbeobachtung

An der Mündung des Shannon in den Atlantik leben Delfine, die auf einer unterhaltsamen, etwa zweistündigen Bootstour besucht werden können. Auch auf der Dingle-Halbinsel werden Bootstouren zu Delfin Fungi angeboten. Erwachsene 35, Kinder 20 Euro, Kilcredaun, Carrigaholt, Co. Clare, Tel. 065/905 81 56 www.dolphinwatch.ie

imageLahinch Seaworld & Leisure Centre

Wer sich mal richtig auspowern will, ist hier genau richtig. Es ist für alle etwas dabei: eine Spiel- und Kletterzone, Schwimmbad, Jacuzzi, Kinderpool, Sauna und sogar ein Aquarium. Sept.–Juni Mo–Fr 7–21.30, Sa/So 10–18, Juli–Aug Mo 10–21.30, Di 7–21.30, Mi 10–21.30, Do/Fr 7–21.30, Sa/So 10–18 Uhr, Erwachsene 7, Kinder 5 Euro, The Promenade, Lahinch, Co. Clare, www.lahinchseaworld.com

imageAqua Dome

Eine der größten Wasserwelten Irlands gleich am Ortsrand von Tralee.

Sept.–Juni Mo–Fr 10–22, Sa/So 10–19, Juli–Aug. Mo–Fr 10–22, Sa/So 10–21 Uhr, Erwachsene 15, Kinder 12 Euro, Tralee, Co. Kerry, Dingle Road Junction, www.aquadome.ie

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Spiel, Spaß und Toben im Botanic Garden in Belfast

imageDublin Zoo

Im idyllischen Phoenix Park gelegen ist der Zoo mit über einer Million Besuchern pro Jahr eine der Top-Attraktionen Irlands. Tgl. Jan. 9.30–16.30, Feb. 9.30–17, März–Sept. 9.30–18, Okt. 9.30–17.30, Nov.–Dez. 9.30–16 Uhr, Erwachsene 17,50, Kinder ab 3 Jahre 13 Euro, Phoenix Park, Dublin 8, Tel. 014/74 89 00, www.dublinzoo.ie

imageFota Wildlife Park

Exotischer Tierpark in der Nähe von Cork mit 90 Tiergarten mit Freigehege. Mo–So 10–16.30, letzter Einlass 15 Uhr, Erwachsene 16, Kinder 10,50 Euro, Fota Island, Carrigtwohill (nahe Cork), www.fotawildlife.ie

imageWest Cork Model Railway Village

Der Weg durch das Modelldorf ist ein Weg in die Vergangenheit um 1940. Die Züge tuckern durch liebenswerte Modelllandschaften und Bahnhöfe. Alles in Handarbeit. Sept.–Juni tgl. 11–17, Juli–Aug. 10–18 Uhr, Erwachsene 8, Kinder ab sechs Jahre 4,50 Euro, Inchydoney Road, Clonakilty, Cork, Tel. 02/883 32 24, www.modelvillage.ie

imageDingle Oceanworld

Pinguine, Haie, Schlangen und Otter, dazu jede Menge exotischer Fische auf der Dingle-Halbinsel (www.dingle-oceanworld.ie).

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Zoo-Besuche wie in Dublin sind für Familien mit Kindern eine gute Alternative.

imageDublinia

Irland ist voll von gut gemachten Museen, doch Dublinia übertrifft sie alle und ist ein Muss für jede Familie bei einem Dublin-Besuch (www.dublinia.ie/). Anschaulicher kann man die mittelalterliche Geschichte nicht erzählen!

imageKing John’s Castle

Einmal mit der Kanone auf die Burgmauer schießen? Oder sich als elisabethanische Hofdame verkleiden? Im King John’s Castle in Limerick, 2012 neu eröffnet, kommen Kinder und Jugendliche auf ihre Kosten. Okt.–Feb tgl. 9.30–17, März–April 9.30–17.30, Mai 9.30–18, Juni–Aug. 9.30–18.30, Sept. 9.30–18 Uhr, Erwachsene 10,50, Kinder 6,30 Euro, Nicholas Street, Limerick, Tel. 061/36 07 88, www.shannonheritage.com/KingJohnsCastle

imageW5 Discovery Center

Wer, wo, was, warum und wann?

Alle Antworten auf die Fragen gibt es in Belfasts Discovery Center im Odyssey Complex. Erwachsene 9,80, Kinder 7,50 Pfund, Mo–Fr 10–17, Sa 10–18, So 12–18 Uhr, Odyssey Complex, Titanic Quarter, www.w5online.co.uk

images Familienfreundliche Unterkünfte

Bed & Breakfast

Campingplätze sind in Irland eher rar, Ferienwohnungen werden dagegen in allen Preiskategorien angeboten. Bed & Breakfast ist auch bei Einheimischen eine beliebte Möglichkeit, das Land zu bereisen und günstig zu übernachten. Die Wohnungen haben für Familien mit Kleinkindern den Vorteil, dass Eltern die Kleinen am Abend ins Bett legen und in aller Ruhe ein Guinness trinken können. Aufgrund der Vielzahl an Angeboten bekommt man auch in der Hauptreisezeit ein Quartier, das im Juli und August deutlich teurer ist. Wenn möglich sollte man als Familie im Mai, Juni oder September die Insel bereisen. www.bandbireland.com

Direkt am Meer finden sich selten Ferienwohnungen, viele liegen im Hinterland in der typisch irischen, unverfälschten Natur und bieten Freizeitmöglichkeiten wie Reiten, Radfahren oder Wandern.

Hotels

Auf der Insel gibt es viele sehr gut ausgestattete Hotels, nicht nur in den Städten, sondern auch auf dem Land. Die meisten sind auf Familien mit Kindern aller Altersgruppen eingestellt. Lediglich Wellnesshotels machen Einschränkungen, wenn es um Kinder geht. Der Spa-Bereich ist für sie häufig tabu.

Kleiner Sprachführer

ALLGEMEINES

Guten Morgen. Good morning.

Guten Abend. Good evening.

Guten Tag. Good afternoon.

Hallo. Hi/Hello.

Auf Wiedersehen. Goodbye.

Tschüss. Bye, see you later.

Wie geht es Ihnen/dir? How are you?

Ich heiße … My name is …/I am …

Wie heißen Sie? What’s your name?

Danke/Vielen Dank! Thank you!

Gern geschehen! You are welcome!

Nett, Sie/dich kennengelernt zu haben! It was nice meeting you/Nice to meet you.

Entschuldigung! (als Entschuldigung) I’m sorry!

Entschuldigung! (vor einer Frage) Excuse me!

Wie bitte? Pardon me?

Ja/Nein/vielleicht yes/no/maybe

Ich verstehe Sie/dich nicht. I don’t understand.

Könnten Sie ein wenig langsamer sprechen? Could you speak a little bit slower, please?

Ich spreche nur wenig Englisch. I only speak a little English.

Können Sie mir bitte helfen? Can you help me, please?

Ich möchte gerne … I would like to …

Ich hatte gestern viel Spaß. I had lots of crack last night. (umgangssprachlich)

UNTERWEGS

Entschuldigung, wo ist …? Excuse me, where is …?

Wie komme ich nach …? How do I get to …?

Wie komme ich am schnellsten zum Bahnhof/Flughafen? What’s the quickest way to get to the trainstation/airport?

Wie lange dauert es, um nach … zu kommen? How long does it take to get to …?

Ich möchte ein Auto mieten. I’d like to rent a car.

Wie weit ist es bis …? How far away is …?

Ich möchte eine Fahrkarte nach … kaufen. I’d like to buy a ticket to …

Hin- und Rückfahrtticket return ticket

Ich habe eine Autopanne. My car is broken down.

Wo ist die nächste Tankstelle? Where’s the nearest petrol (gas) station?

Superbenzin unleaded

Diesel diesel

ESSEN UND TRINKEN

Wo gibt es hier ein gutes Restaurant? Is there a good restaurant around here?

Gibt es hier eine gemütliche Kneipe? Is there a nice pub around here?

Ich möchte einen Tisch für zwei reservieren. I’d like to make a reservation for two.

Kann ich bitte die Karte haben? May I have the menu, please?

Ich möchte gerne bestellen. I would like to order.

Ein Bier, bitte. Can I have a beer, please?

Zum Wohl/Prost! Cheers/Sláinte (Irisch)

Zahlen, bitte! The check, please!

Frühstück breakfast

Mittagessen lunch

Abendessen dinner

Trinkgeld tip

Kaffee (mit Sahne/Milch) coffee (with cream/milk)

Heiße Schokolade hot chocolate

Tee (mit Milch/Zitrone) tea (with milk/lemon)

Ein irisches Frühstück, bitte. A full irish breakfast, please.

Rühreier scrambled eggs

Hartes/weiches Ei hard-boiled/soft-boiled egg

Spiegelei fried eggs

Hauswein house wine

Helles Bier lager

Dunkles Bier (Guinness, etc.) stout

Leichtes Dunkelbier ale

Apfelwein cider

Schweinefleisch pork

Kalbfleisch veal

Lamm lamb

Rindfleisch beef

Wild game

Geflügel poultry

Huhn chicken

Ente duck

Salat (gemischt, grün, etc.) salad (mixed, green, etc.)

Lachs salmon

Seebarsch bass

Forelle trout

Kabeljau haddock

Thunfisch tuna

Fischsuppe chowder

Jakobsmuscheln scallops

Hummer lobster

Irischer Eintopf Irish stew

Gut durchgebraten well done

Kaum durchgebraten rare

Gegrillt grilled

ÜBERNACHTEN

Doppelzimmer (mit einem Bett) double room

Doppelzimmer (mit zwei Betten) twin room

Einzelzimmer single room

Ich brauche ein Zimmer für …

Nächte vom … bis … I’m looking for a room for … nights from … to …

Wieviel kostet das Zimmer? How much ist the room?

Können Sie bitte für mich reservieren? Could you please make a reservation for me?

Rufen Sie mir bitte ein Taxi. Please call me a cab (taxi).

EINKAUFEN

Was kostet/kosten …? How much is …/are …?

Wo sind die Umkleidekabinen? Where are the fitting rooms?

Haben Sie das in anderen Größen? Do you have this in other sizes?

Kann ich mit dieser Kreditkarte bezahlen? Can I pay with this credit card?

ZAHLEN

0–13 zero, one, two, three, four, five, six, seven, eight, nine, ten, eleven, twelve, thirteen

20, 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90 twenty, thirty, forty, fifty, sixty, seventy, eighty, ninety

100 hundred

1000 thousand

ein Halb one half

ein Drittel one third

ein Viertel one quarter

10 Cobh

Irische Geschichte hautnah

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Irland verstehen heißt, die seit Jahrhunderten andauernde, oftmals tragische Geschichte der Emigration weg von der grünen Insel mitzudenken. Es gibt fast keinen besseren Ort als Cobh im Hafen von Cork, um das zu erleben. Von hier aus stachen 2,5 Millionen der insgesamt sechs Millionen Iren in See, die zwischen 1848 und 1950 das Land verließen.

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Ideal zum Durchschnaufen ist der Kennedy-Park in Cobh.

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Geehrt: Annie Moore und ihre Brüder vor dem Heritage Center

Pittoresk, farbenfroh, an den Berg geschmiegt mit herrlichem Seeblick und mächtiger Kathedrale – Cobh auf Great Island, einer von drei Inseln im Hafen von Cork, dem weltweit zweitgrößten Naturhafen, ist ein irisches Postkartenidyll. Doch nicht nur die gut 12 000 Einwohner wissen, dass Cobh noch viel mehr ist als das. Der relativ junge, erstmals um 1750 unter dem Namen Cove (»Höhle«) erwähnte Ort war die Metropole für Auswanderer. Und ist sich natürlich seiner Geschichte bewusst. Nach den Napoleonischen Kriegen Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich das Fischerdorf zu einem Militärstützpunkt, dann zu einem Auswandererhafen. Seefahrt war elementar und Dramen damit verbunden. Die Titanic hatte im Hafen von Cork im April ihren letzten Stopp vor der unglückseligen Jungfernfahrt. Von Cobh aus stiegen noch einmal 113 Passagiere zu. 1915 wurde vor der Küste Corks die Lusitania von einem deutschen U-Boot im Ersten Weltkrieg versenkt, rund 1200 Menschen starben, mehr als 100 Tote sind in Cobh auf dem Clonmel-Friedhof begraben. Mittlerweile gibt es in Cobh eine Handvoll Museen, die sich mit der Seefahrt und der Auswanderung auseinandersetzen, manche schlechter, wie das Titanic-Museum im ehemaligen Gebäude der Reederei White Star Line am Pier neben dem John-F.-Kennedy-Park. Manche besser, wie das unbedingt zu empfehlende Cobh Heritage Center. Dort bekommt man kompakt alle drei großen Themen Cobhs, das nach einem Besuch der englischen Königin Victoria von 1849 bis 1921 unter dem Namen Queenstown firmierte, präsentiert: Auswanderung, Titanic und Lusitania.

Düstere Flaschenpost aus dem Jenseits

Der alte viktorianische Bahnhof versetzt einen sofort in die entsprechende nostalgische Stimmung, wenn man sich vorstellt, wie hier die Iren mit dem Zug ankamen, um dann auf Schiffen unter heute unvorstellbaren Bedingungen nach Übersee zu kommen. Wer eines der Coffin Ships, Sarg-Schiffe genannt wegen der drangvollen Enge und Dunkelheit bei der Atlantiküberquerung, betrat, der tat dies aus völliger Perspektivlosigkeit. Und die gab es nur allzu oft in der Geschichte Irlands, gerade in den Grafschaften Cork und Kerry, wo die große Hungersnot in den 1840er-Jahren nach dem mehrfachen Ausfall der Kartoffelernte besonders viele Opfer forderte. Alleine zwischen 1845 und 1851 verließen 1,5 Millionen Iren das Land Richtung Amerika und Australien, in der Hoffnung, dort ihre Familien ernähren zu können. Stellvertretend für die Geschichten der Emigranten steht Annie Moore. Ihr wurde vor dem Heritage Center eine Bronzestatue gewidmet. Die 15-jährige Moore, die mit ihren beiden jüngeren Brüdern alleine auf der SS Nevada ihren Eltern nach Amerika folgte, war am 1. Januar 1892 die erste Immigrantin in Ellis Island in New York City, wo bis in die 1960er-Jahre alle Einwanderer aus Europa empfangen wurden. Moores Eltern waren bereits in den USA. Die Kinder waren bei Verwandten und mussten die Reise alleine überstehen.

Nicht verpassen

TITANIC TRAIL – AUF DEN SPUREN DER LEGENDE

Egal ob Dauerregen, Sturmböen oder Sonnenschein – für den ehemaligen Lehrer Michael Martin ist die Tragödie der Titanic zum Lebensinhalt geworden. Zu Fuß geht es täglich zu den historischen Stätten des letzten Ankerplatzes. Viele der Gebäude sind im Stil des Jahres 1912 erhalten oder restauriert worden und zu jedem gibt es die passenden Geschichten zu erzählen. Auch heute noch schwimmen auf dem abgegriffene Tresen in »Jack Doyles Sport Pub« Bierlachen. Damals im April 1912 setzte dort der irische Fiedler und Jockey Denis O’Brien seine einzige Geige beim Glücksspiel gegen ein Schiffsticket der dritten Klasse. Er gewann. Die Geige wurde im eisigen Wasser gefunden. Von ihm fehlte jede Spur. Die Geschichte inspirierte Regisseur James Cameron später zu seinem Titanic-Epos.

Titanic Trail. Ca. 60-minütige Führung, tgl. 11 und 14 Uhr, 9,50 Euro, inklusive Guinnessverkostung in Jack Doyles Pub, Treffpunkt am Commodore Hotel, Tel. 087/276 72 18, www.titanic.ie

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Eine der besten Ausstellungen zum Thema Titanic findet man im Heritage Center.

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Sehenswert: St. Colman’s Cathedral am Hang von Cobh

Nicht nur das Schicksal der Auswanderer, auch das der Titanic wird hier hervorragend beschrieben. Im Heritage Center findet man Schätze, die man nicht mal im weltweit bedeutendsten Titanic-Museum in Belfast zu sehen bekommt. Aufgrund der Schwarz-Weiß-Fotografien, die der katholische Theologiestudent Frank Brown auf der Fahrt von Southampton nach Cork auf der Titanic machte, baute der Filmregisseur James Cameron die detailgetreue Titanic-Nachbildung in seinem weltweiten Kassenschlager mit Kate Winslet und Leonardo DiCaprio. Zum Glück für Brown ließ es sein Onkel, der Erzbischof von Queenstown, nicht zu, dass der Neffe mit der Titanic weiter Richtung New York fuhr. Herzergreifend auch die Flaschenpost, die der 19 Jahre alte Jeremiah Burke aus White’s Cross schickte. Er hatte die nur zehn Zentimeter große Weihwasserflasche, die ihm seine Mutter gegeben hatte, geleert und eine kleine Botschaft an alle Daheimgebliebenen hineingesteckt: 1913 wurde sie an einem Strand nahe Cork gefunden. Burke starb beim Untergang der Titanic. Er war ein Auswanderer in der dritten Klasse.

Infos und Adressen

SEHENSWÜRDIGKEITEN

Spike Island. 40 Hektar große ehemalige Gefängnisinsel, Überfahrt mit Führungen im irischen Alcatraz. Mai-2.6. Mo–So 12/14 Uhr, 3.6.–31.8. 10.15-15, Sept. 12/14, Okt. Sa/So 12/14 Uhr, Nov.–April wetterabhängig, Führung inkl. Fahrt Erwachsene 18, Kinder 10 Euro, Tel. 021/481 14 85, www.spikeislandcork.com

St. Colman’s Cathedral. Im neogotischen Stil gebaute Kathedrale aus dem 19. Jahrhundert mit dem größten Glockenspiel Irlands mit 49 Glocken. Tgl. 8.30–18 Uhr, Tel. 021/481 32 22, www.cobhcathedralparish.ie

ESSEN UND TRINKEN

Mansworth Bar. Früher Treffpunkt der Auswanderer, heute der (vor allem amerikanischen) Touristen, seit gut 100 Jahren in Familienbesitz. 4 Midleton Road, Cobh, Tel. 021/481 19 65

The Quay’s. Toller Blick auf den Hafen im ehemaligen Gebäude des Royal Cork Yacht Clubs, schöne Terrasse und leckere Fischspezialitäten. 17 Westbourne Place, Cobh, Tel. 021/481 35 39, www.thequays.ie

ÜBERNACHTEN

Commodore Hotel. Der Blick ist einfach unschlagbar: Aufwachen mit dem Atlantik vor dem Fenster gibt es in diesem gegenüber dem Kennedy-Park im Herzen Cobhs gelegenen, günstigen Zwei-Sterne-Haus. 0 Westbourne Place, Cobh, Tel. 021/481 12 77, www.commodorehotel.ie

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Überbleibsel der Titanic: die Weihwasserflasche von Jeremiah Burke

INFORMATION

Cobh Heritage Center. Tourismusbüro und Museum im ehemaligen Bahnhof. Mai-Okt. tgl. 9.30–18, Nov.-April 9.30–17 Uhr. Erwachsene 9,50, Kinder 5 Euro, Deepwater Quay, Cobh, Tel. 021/481 35 91, www.cobhheritage.com

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Bittet um Schutz: der Navigator im Hafen von Cobh

11 Kinsale

Pilgerreise zur Gourmet-Hochburg

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Ganz ehrlich gesagt ist Kinsale alles andere als ein typisch irisches Städtchen. Das Flair hier ist mondän, weltoffen und vergnügt, erinnert an die französischen Nobelflecken an der Côte d’Azur. Keine Zeit für Melancholie – in Kinsale ist der internationale Jetset zu Hause mit Yachten aus der ganzen Welt und der größten Dichte an preisgekrönten Gourmet-Restaurants.

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Bereit zum Fischfang sind die Boote im Hafen von Kinsale.

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Ein farbenfroher Touristenmagnet ist Kinsale im Süden Corks.

Die irische Geschichte ist hier immer noch allgegenwärtig, die Zeit aber längst flugs vorbei gezogen. Ursprünglich im Mittelalter einmal ein rustikaler Hafen für Fischerfamilien und Bollwerk gegen spanische Invasoren, hat sich die kleine Stadt, nur knapp 30 Kilometer von Cork entfernt, heute zu einem der malerischsten, populärsten und mondänsten Flecken von ganz Irland entwickelt. Hier ticken die Uhren anders. Die Atmosphäre ist weltläufig elegant und mittels einer Städtepartnerschaft zum französischen Seebad Antibes-Juan-Les-Pins manifestiert. Noble Cafés, Kneipen, Restaurants für jeden Geschmack und Geldbeutel prägen das Stadtbild.

Im Hafen schaukeln Yachten jeder Größenordnung, Preisklasse und Nationalität, deren Besitzer ein internationales Sprachengewirr von Englisch, Französisch, Deutsch, Holländisch und Spanisch im mehr als 200 Jahre alten Pub »Bulman« verbreiten. Am Tresen beherrschen Themen wie Hochseefischen, Segeln, Immobilienpreise und nicht enden wollende Diskussionen über das Essen die Gespräche. Gerade über die Gaumenfreuden kann man in dieser Stadt ja ausführlich parlieren.

Elf der besten Gourmet-Restaurants

In Kinsale befinden sich elf der besten Gourmet-Restaurants von Irland, zu denen einheimische und internationale Gäste regelmäßig pilgern. Flächenmäßig präsentiert sich hier die größte Dichte von Feinschmeckertempeln auf kleinstem Raum. Die Restaurants haben sich zu dem weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten »Kinsale Good Food Circle« zusammengeschlossen. Einmal im Jahr wird der Flecken am zweiten Oktoberwochenende zudem von einem massenübergreifenden Ausnahmezustand heimgesucht: dem »Kinsale Gourmet Festival«, einem skurrilen Feinschmeckertreff, dessen Ablauf mittlerweile weltweit seine Anhänger hat. In Kinsale findet sich Irlands führendes Kult-Fischrestaurant »Fishy Fishy«. Küchenchef Martin Shanahan hatte vor 25 Jahren als Fischhändler einen Fisch- und Feinkostimbiss eröffnet, dessen Erfolg so einschlagend war, dass an jedem Tag kurz nach der Öffnung bereits Schlangen von Kunden vor dem Geschäft warteten. Dieser regelmäßige Andrang führte schließlich dazu, dass der Imbiss zu einem veritablen Restaurant über zwei Etagen und einer zusätzlichen Terrasse für Mahlzeiten während der Sommermonate erweitert wurde. Am Andrang hat sich bis heute allerdings nichts geändert. Ohne Vorbestellung geht gar nichts, nicht nur im Sommer warten immer noch geduldig Feinschmecker vor dem Restaurant. Mittlerweile ist Martin zum populärsten Fernsehkoch Irlands aufgestiegen, hat zahlreiche Kochbücher geschrieben, von denen Martin’s Fishy Fishy Cookbook zu einem landesweiten Bestseller wurde. Seiner bodenständigen Philosophie ist der Koch übrigens treu geblieben: Bis heute sucht der Fischfanatiker jeden Morgen persönlich im Hafen die Fische aus, die am Abend auf den Teller kommen.

Nicht verpassen

KINSALE GHOST TOUR

Kinsale ist definitiv Irlands Gourmet-Zentrum, aber auch der Ort einer der originellsten »Ghost Tours« des Landes. Vor allem in der Hauptsaison bietet sich hier die Gelegenheit, Kinsales Gespenster an zahlreichen Orten persönlich kennenzulernen. Und das wirklich im wahrsten Sinne des Wortes. Die Tour startet am Abend von Kinsales ältestem Pub »The Tap Tavern« aus. Geboten werden jede Menge handfeste historische Fakten über den Ort und man erfährt so ziemlich alles über die dort tätigen Gespenster, Kobolde und Weißen Frauen und wie sie zu solchen geworden sind. Der ganze Spaziergang dauert etwas mehr als eine Stunde und wird von Brian O’Neill als ungemein witziger Angriff auf das Zwerchfell inszeniert. Unbedingt mitmachen! Für den Kinsale-Besucher ein Muss.

Kinsale Ghost Tour. Tap Tavern, Guardwell, Kinsale, Anfang Mai–Ende Sept. So–Fr Beginn 21 Uhr, Erwachsene 10, Kinder 5 Euro, Tel. 087/948 09 10, www.kinsale.ie/ghost-tour

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Achtung, hier spukt’s: die Ruinen von Charles’ Fort in Kinsale

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Typisch für Kinsale sind die bunten Fassaden in der Innenstadt.

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Alles zum Thema Weinanbau erfährt man in Desmond Castle.

Normannische Architektur und die Tragödie der Lusitania

Sind die Gourmet-Aspekte in allen möglichen Variationen und Restaurants Kinsales großes Aushängeschild, so zählen die Kirche St. Multose Church aus dem Ende des 12. Jahrhunderts und der sie umgebende Friedhof zu Kinsales ältesten historischen Visitenkarten. Allein schon der Gang durch die engen, gewundenen Gässchen mit schnieken Häuschen gregorianischer Baukunst hin zu einem der imposantesten Bauwerke Kinsales ist absolut lohnenswert. Hier wurde Prinz Rupert zu König Charles II. ausgerufen, nachdem Cromwell im Jahr 1649 in London seinen Vater Charles I. hingerichtet hatte. Allerdings hatten die Kinsaler Bürger und Stadthoheiten zu dem Zeitpunkt auch die Hosen gestrichen voll, da Prinz Ruperts Flotte zur selben Zeit vor Kinsale ankerte. Da bot sich die Proklamation Charles II. geradezu an. Der irischen Bevölkerung hat dies allerdings wenig gebracht. Nachdem Charles II. wieder die Segel gesetzt hatte, landete Cromwell selbst mit 12 000 Soldaten, unterwarf in einem blutigen Unterdrückungskrieg die Bevölkerung und beschlagnahmte die ertragreichsten Ländereien. Zurück blieben verbitterte Iren, ärmer denn je, und ein Charles II. auf dem Thron in London, der die Enteignungen durch Cromwell auch noch bestätigte. Wer sich für den Abstecher zur normannischen Kirche entschieden hat, sollte unbedingt auch einen oder mehrere Blicke auf den St. Multose umgebenden Friedhof werfen. Unter moosbedeckten, witterungszerfressenen Gedenksteinen sind hier zahlreiche Opfer der Lusitania–Tragödie begraben. Ein U-Boot des deutschen Kaiserreichs hatte 1915 den Dampfer vor der irischen Küste versenkt. Das Schiff ging in nur 18 Minuten unter, 1198 Passagiere kamen dabei ums Leben, mehr als 700 konnten nur durch den raschen Einsatz irischer Fischer mit Segelbooten gerettet werden.

Infos und Adressen

SEHENSWÜRDIGKEITEN

Desmond Castle/International Museum of Wine. Die 30-minütigen Führungen liefern die ebenso interessante wie überraschende Erkenntnis, wie sehr Irland international mit dem Weinanbau verbunden ist. 12. April-4. Okt. tgl. 10–18 Uhr, letzter Einlass 17.15 Uhr, Erwachsene 5, Kinder 3 Euro, Cork Street, Kinsale, Tel. 021/477 48 55

Charles Fort. Die im 17. Jahrhundert errichtete Festungsanlage wurde sternförmig angelegt, um die Landung spanischer Invasoren zu verhindern und Kinsale zur Seeseite hin zu verteidigen. In den Ruinen soll es nachts spuken. Geöffnet ganzjährig, Mitte März–31. Okt. tgl. 10–18, 1. Nov.–Mitte März tgl. 10–17 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr, Erwachsene 5, Kinder 3 Euro, Summer Cove, Kinsale, Tel. 021/477 22 63, www.heritageireland.ie

Museum. Von dem historischen Gebäude wurden im Jahr 1915 die Untersuchungen zum Untergang der Lusitania geleitet. Ganzjährig Sa 10–17, So 14–17 Uhr, 2,50 Euro, Market Square, Kinsale, Tel. 021/477 79 30

ESSEN UND TRINKEN

The Black Pig. Auch wenn der Name anderes verheißt, hier gibt es im Backstein-Ambiente des 18. Jahrhunderts über 150 verschiedene Weine. 66B Lower O’Connell St., Kinsale, Tel. 021/477 41 01, www.facebook.com/theblackpigwinebar

Fishy Fishy. Nicht nur nach Meinung der Einheimischen das populärste Kult-Restaurant von ganz Irland. Tisch vorbestellen. Die Fischgerichte sind ein kreativer Traum und auch noch bezahlbar. Crowleys Quay, Kinsale, Tel. 021/470 04 15, www.fishyfishy.ie

Man Friday. Eigentümer Philip Horgan führt das Restaurant mit persönlichem Engagement seit 1978. Vorher reservieren und das gegrillte Hähnchen mit Spinat, Pininenkernen und Fetakäse-Fülllung probieren. Scilly, Kinsale, Tel. 021/477 22 60, www.manfridaykinsale.ie

ÜBERNACHTEN

Actons Hotel. Das älteste Hotel von Kinsale wurde zu einem zeitgemäßen Boutique-Hotel umgebaut. Unbedingt ein Zimmer mit Hafenblick buchen. Pier Road, Kinsale, Tel. 021/477 99 00, www.actonshotelkinsale.com

Tierney’s Guesthouse. Die wirklich beste Alternative zu den relativ teuren Hotels in Kinsale ist das kleine Gästehaus im historischen Zentrum des Städtchens. Unbedingt rechtzeitig reservieren, es gibt nur neun Zimmer. 70 Main Street, Kinsale, Tel. 021/477 22 05, www.tierneys-kinsale.com

The Blue Haven Hotel. Das mehrfach ausgezeichnete Boutique-Hotel im Zentrum von Kinsale ist nur wenige Schritte vom Hafen entfernt und bietet neben einer eleganten Atmosphäre exzellente internationale Küche und Fischspezialitäten. 3–4 Pearse Street, Kinsale, Tel. 021/477 22 09, www.bluehavencollection.com

Trident Hotel Kinsale. Das zwar etwas in die Jahre gekommene Vier-Sterne-Hotel liegt am Pierende der Hafenmole, bietet aber immer noch urgemütliche Zimmer und mit der »Wharf Tavern« den vielleicht gemütlichsten Pub von Kinsale. Worlds End, Kinsale, Tel. 021/477 93 00, www.tridenthotel.com

INFORMATION

Tourist Information Kinsale. Ganzjährig Di–Sa 9.15–17 Uhr, Pier Road, Kinsale, Tel. 021/477 22 34, www.kinsale.ie

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An der Pier Road in Kinsale liegt das Hotel »Trident«.

12 Gartenlandschaften im Südwesten

Das mediterrane Irland

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Gärten sind das große Thema der ohnehin schon so grünen, im Frühjahr obendrein kunterbunt blühenden Insel. Während im Südosten die von Menschenhand kultivierte Landschaft regelmäßig in den spannenden Gegensatz aus französisch geprägter Strenge und verwunschener Naturbelassenheit verwickelt wird, spielen die Gärtner des Südwestens bevorzugt ihren größten Trumpf aus: das vom Golfstrom geschaffene mediterrane Klima. Und so reiben die Besucher sich mitunter die Augen: Ist das noch Irland? Oder ist das schon Italien?

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Irlands Vorzeigegarten: die Anlage auf Garnish Island mit ihren Tempeln und Tümpeln

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Im italienischen Garten auf Garnish Island blühen mediterrane Pflanzen.

Ganz sicher der bekannteste, der prächtigste, aber auch der am kontroversesten diskutierte Garten liegt in der Bucht vor Glengarriff auf einer kleinen Insel: Ilnacullin auf Garnish Island, im Gälisch-Englischen auch als Garinish Island geläufig. Die Anlage ist »Everybody’s Darling«, allein schon wegen der Überfahrt von Glengarriff aus. In schnuckeligen Nussschalen geht’s hinüber, vorbei an den Seehundbänken auf den vorgelagerten Felsbrocken. Wenn die nur an Land tollpatschigen Wasserratten mit den Flossen wedeln, scheint es, als wollten sie den Touristen den Weg auf das 15 Hektar umfassende Eiland weisen. Das vom Festland kaum einsehbar ist und nach dem Landen aber sofort seinen märchenhaften Charme offenbart: japanische Gärten hier, italienische dort, das Ganze aufgelockert von Säulengängen, (ein bisschen kitschigen) Statuen, kleinen Tempeln, Teichen und romantischen Wegen. Blickfang Nummer eins sind aber fraglos die neuseeländischen Teebäume. Ihre überbordende dunkelrote Blütenpracht stellt selbst das Farbenmeer dichter Rhododendrenhaine in den Schatten.

Die bunten Launen eines Millionärs

Das milde Klima mit winterlichen Durchschnittstemperaturen von um die acht, neun Grad macht’s möglich. Der Untergrund eigentlich nicht. Denn Garnish Island war ursprünglich nicht viel mehr als die Seehundbänke drum herum: ein Felsbrocken, ein deutlich größerer halt. Bis der Millionär Annan Bryce 1910 den Einfall hatte, nicht nur das Inselchen zu kaufen, sondern daraus auch noch einen idyllischen Landsitz zu schaffen. Die Lage war ja schon toll, warum also nicht daraus etwas machen? Der Politiker aus Belfast ließ hier ein bisschen sprengen, dort ein bisschen begradigen und schon war Platz für das angedachte mondäne Herrenhaus. In dem es sich natürlich deutlich besser leben lassen würde, wenn darum ein hübscher Garten angelegt wäre. Gesagt, getan: Schiffsladung um Schiffsladung wurde Humus hinübergeschafft und auf Teufel komm raus gepflanzt. Bryce hatte sich den hoch geschätzten Landschaftsarchitekten Harold Peto geangelt und der ließ seiner Fantasie freien Lauf. Klassizistische Architektur trifft auf mediterrane Flora, Japanisches setzt exotische Glanzpunkte. Das Ergebnis gleicht einem Wunder. Ein Wunder, das seinerzeit rasch weniger wunderbare Folgen hatte: Bryce hatte sich schlicht übernommen und nebenbei auch noch unglücklich mit Aktien spekuliert. Statt siebenstöckiger Residenz reichte es nur noch zum putzigen Sommerhäuschen. Für den Parlamentarier war’s ein Schock, für die Nachwelt ein Segen. Heute dürfen sich Gartenfreunde nicht nur an den tiefblauen Blüten des Agapanthus erfreuen, die den Tempel am Meer umgarnen, sondern auch an prächtigen Krokusteppichen, überbordenden Fuchsien und Hunderten von Rhododendrensorten.

GUT ZU WISSEN

ZU VIEL DES GUTEN

Überhaupt keine Diskussion: Garnish Island ist ein Muss, ein Traum. Aber: Zur Hochsaison wird daraus flugs ein Alptraum. Es gibt keine Besucherbeschränkung, die Boote pendeln pausenlos hinüber. Dann schieben sich Besucherströme über die schmalen Wege, die im Frühjahr noch zum romantischen Bummel einladen. Und die exotische Pflanzenwelt aus zweiter Reihe zu bestaunen ist ein zweifelhaftes Vergnügen. Ebenso: Garnish Island im Herbst. Das durch die Bootsfahrt recht kostspielige Vergnügen wird dann getrübt durch eine jahreszeitlich stark reduzierte Blütenpracht. Deswegen: April bis Juni sowie im September ja – Juli, August und Oktober nein.

Nicht verpassen

KLEINE FABELWESEN UNTER RIESIGEN FARNEN

Der Dereen Garden auf der Beara-Halbinsel ist ein bisschen unabhängiger als andere Parks von den Jahreszeiten, wenngleich natürlich auch hier der Rhododendron im Frühjahr am eindrucksvollsten blüht. Doch es grünt das ganze Jahr über satt rund um das zentrale, restaurierte Schloss aus dem 19. Jahrhundert. Auf nicht weniger als zwölf Kilometern schlängeln sich Wege durch Bambushaine, vorbei an Eukalyptusreihen und unter riesigen Farnen hindurch. In diesem Paradies tollen auch Sikawild, Hasen, Eichhörnchen, Otter und Baummarder herum. Wirklich hübsch sind die liebevoll in die 60 Hektar eingebetteten Picknickplätze. Und für die Kinder gibt’s einen eigenen, spannenden Weg um die Derreeny Houses: Dort leben, versteckt in ihren kleinen Behausungen, rund fünf Zentimeter kleine Lebewesen. Wirklich? Nun, die Einheimischen behaupten es. Der letzte Dereeny soll allerdings 1855 gesehen worden sein.

Dereen Garden. Ganzjährig tgl. 10–18 Uhr, Erwachsene 7, Kinder 2 Euro, Lauragh, Tel. 064/668 35 88

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In Irlands Südwesten leben Gärten vom Zusammenspiel mit Wasser.

Einfach gut!

IM TAL DER URALTEN MUSCHELN