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Parcoursbau

In diesem Buch befinden sich Parcours zu unterschiedlichen Themen und in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Die erste Frage ist also: „Wie bekomme ich meine Geräte genauso auf den Platz, wie sie in der Zeichnung dargestellt sind?"

Ich habe einige internationale Beispielpläne in dieses Kapitel aufgenommen. Einerseits dienen sie dem Verständnis der Methode. Außerdem sind sie aber auch spannend, da in anderen Ländern möglicherweise ganz andere Schwierigkeiten abverlangt werden. Ein Blick über den Tellerrand ist immer empfehlenswert - im Internet findest du viele gute Blogs mit Parcours, und genau daraus sind eben auch diese Vorschläge.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Agilitygeräte aufzubauen. Die erste Methode wird sicherlich am häufigsten verwendet, erfordert aber ein wenig Erfahrung. Du legst das erste Gerät im richtigen Winkel ungefähr an den Startpunkt und richtest dann die nächsten Geräte danach aus. Dabei beachtest du den Abstand, die Richtung und inwieweit das nächste Gerät gedreht ist. Wenn mehrere Geräte aufgebaut sind, vergewisserst du dich zusätzlich, dass auch der Gesamtplan stimmig ist. Dazu können Fragen gestellt werden, wie „Ist mein Stegabgang auf einer Höhe mit der A-Wand?". Wenn alle Geräte aufgestellt sind, muss meist noch ein wenig nachkorrigiert werden, dann kann es schon losgehen.

Das Vorgehen ist schnell, unkompliziert und lässt sich überall einsetzen. Es ist aber nur so genau, wie der Aufbauende erfahren ist. Wer häufiger Geräte platziert, wird besser. Gelegentlich solltest du auch den Weg des Hundes genau ausmessen und mit der Wegangabe im Plan vergleichen. Daran kannst du erkennen, ob du die Distanzen gut abgeschätzt hast.


Bei einem anderen System werden die Geräte ebenfalls einzeln auf den Platz gestellt. Hier orientierst du dich aber weniger daran, wie die Geräte zueinander stehen, als daran wie sie zu den Rasterlinien auf dem Plan ausgerichtet sind. Die Rasterlinien in diesem Buch teilen die Fläche grundsätzlich in 3 x 3 m große Felder.

Nehmen wir an, dein Trainingsgelände hat einen Zaun, der alle 3 m einen Pfosten hat. Du schaust auf den Plan und stellst fest, dass die erste Hürde genau auf der untersten Linie an der Kreuzung zwischen Kästchen 2 und 3 gezeichnet ist. Dann stellst du dich auf Höhe des ersten Zaunpfostens und bewegst dich seitlich, bis die Pfosten auf der gegenüberliegenden kurzen Seite ebenfalls dem Plan entsprechen. Jetzt weißt du schon einmal, wohin das Gerät muss. Schließlich drehst du es noch in den richtigen Winkel.

Dieses Verfahren ist genauer in der Platzierung, erfordert aber äußere Markierungen. Falls dein Zaun nicht zufällig alle 3 m einen Pfosten hat, kannst du eventuell Markierungen daran anbringen, aber letztlich funktioniert die Methode eben nicht mehr überall. Außerdem muss der Zaun genau einen 90° Winkel haben, sonst passt überhaupt nichts mehr! Die beiden ersten Methoden lassen sich natürlich kombinieren. Das Ergebnis wird dann besser.