image

Thomas Schäfer-Elmayer

DER
GROSSE
ELMAYER

Alles, was Sie über gutes Benehmen wissen sollten

image

Wir danken allen, die zum Entstehen des Buches einen wertvollen Beitrag geleistet haben.
Unser spezieller Dank gilt: Thomas Augustin, Mag. Ralf Bernhart, Manfred Fischer, Gudrun Hardiman-Pollross BSc. MA, Prof. Georg Graf Herberstein, Prof. Dr. Gobert Freiherr von Skrbensky-Hriste, Dr. Christine Zach, Mag. Julie Zhou.

Sämtliche Angaben in diesem Werk erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr. Eine Haftung der Autoren bzw.

Herausgeber und des Verlages ist ausgeschlossen.

1. Auflage

© 2018 Ecowin Verlag bei Benevento Publishing Salzburg–München, eine Marke der Red Bull Media House GmbH, Wals bei Salzburg

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des öffentlichen Vortrags, der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen sowie der Übersetzung, auch einzelner Teile. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Gesetzt aus der Minion Pro, Didot, New Johnston

Medieninhaber, Verleger und Herausgeber:

Red Bull Media House GmbH

Oberst-Lepperdinger-Straße 11–15

5071 Wals bei Salzburg, Österreich

Redaktion: Andreas und Carola Augustin

Karikaturen: Thomas Wizany

Illustrationen: Manfred Markowski

Satz: MEDIA DESIGN: RIZNER.AT

Umschlaggestaltung: b3K design, Andrea Schneider, diceindustries

ISBN 978-3-7110-0178-8

eISBN 978-3-7110-5243-8

DER ELMAYER

Diese beiden Worte stehen für drei Begriffe in Österreich. Gemeint ist sowohl die Tanzschule Elmayer als auch das Standardwerk des Hauses Elmayer über gutes Benehmen, dessen neueste Version Sie in Händen halten, und außerdem – darüber freue ich mich besonders – auch ich als Person. Ich bin stolz, weil vor mir ein berühmter Herr die Marke ELMAYER geschaffen hat, in dessen Fußstapfen ich treten durfte. Willy Elmayer, Gründer der Tanzschule Elmayer, Sohn des Feldmarschallleutnants Ludwig Elmayer von Vestenbrugg: mein Großvater. Er wurde schon weit vor mir DER ELMAYER genannt.

Mein Großvater hat seine Person, sein Buch »Gutes Benehmen wieder gefragt« und die Tanzschule Elmayer zum Inbegriff für wertvolle Traditionen in kultiviertem Benehmen, gepflegte Tanz- und festliche Ballvergnügen, Taktgefühl, anspruchsvolle Jugenderziehung, praktische Erfahrungen und Wissenswertes für den angenehmen Umgang miteinander gemacht.

Oberstleutnant Elmayer erfuhr in seiner Jugend sowohl zu Hause in der Stiftskaserne in Wien als auch im Militärinternat in Wiener Neustadt eine sehr strenge Erziehung, wurde Kavallerieoffizier, sehr erfolgreicher Galoppreiter und beendete den Ersten Weltkrieg als Rittmeister.

1919 gründete er seine Tanzschule, um sein größtes Anliegen zu verfolgen, bewährte Traditionen zu erhalten und unsere kulturellen Werte vor allem der Jugend nachhaltig einzuprägen. Natürlich konnte es da nicht ausbleiben, dass er sich ganz besonders bei der Erziehung seines Enkels Thomas einbrachte, dessen Eltern Nora und Diether Schäfer-Elmayer ohnehin auch sehr viel Wert auf eine exzellente Erziehung legten. Ich erinnere mich beispielsweise noch sehr gut daran, dass ich schon mit sechs Jahren angehalten war, unserer Gastgeberin im Palast in Hohenems die Hand zu küssen. Heute lehren wir diese Kunst und vieles mehr für die kultivierte Kommunikation miteinander in den Jugendkursen der Tanzschule Elmayer. Allwöchentlich verabschieden sich die Herren am Ende jedes Kurses von ihrer Dame mit Handkuss, um so eine selbstverständliche Routine in diesem weltweit gepflegten gesellschaftlichen Ritual zu bekommen.

Mein Vater hatte ein Unternehmen der Textilindustrie in Vorarlberg geleitet, ehe er mit meiner Mutter 1966 die Tanzschule Elmayer übernahm. Die beiden veröffentlichten 1972 ihren Beitrag zur publizistischen Familientradition »Der Elmayer. Gutes Benehmen immer gefragt«. 22 Jahre lang widmete sich insbesondere mein Vater, wie vorher mein Großvater, der Vortragstätigkeit in Sachen gutes Benehmen an Schulen, Kammern und verschiedensten Unternehmen und Institutionen.

1987 erfüllte ich den testamentarischen Wunsch meines Großvaters, eines Tages sein Nachfolger zu werden. Seither leite ich dieses weltweit einzig- und großartige Traditionsunternehmen im Wesentlichen gemäß den Prinzipien von Willy Elmayer – natürlich adaptiert an unsere Zeit und ihre Rahmenbedingungen im modernen Wien.

Schon während meines Studiums in Wien war ich zwei Jahre lang Assistent bei meinem Großvater in der Tanzschule Elmayer gewesen. Ich setzte das Wirtschaftsstudium in St. Gallen fort und schloss es dort ab. Danach arbeitete ich für einen Schweizer Chemiekonzern zunächst in Basel, dann in Südafrika, schließlich für einen Metallkonzern in Deutschland. Letztere sehr erfolgreiche Managementaufgabe erforderte intensive Reisetätigkeit in Europa, Fernost und den USA.

Die Entscheidung, meine Industrielaufbahn zu beenden und die Leitung eines kleinen Dienstleistungsunternehmens anzutreten, fiel mir nicht leicht. Ausschlaggebend dafür war vor allem die Tatsache, dass es darum ging, mich für unsere kulturellen und gesellschaftlichen Werte einzusetzen, die nur in Wien in dieser selbstverständlichen Form von Jung und Alt geschätzt, gelebt und sehr modern interpretiert werden. Wie mein Großvater und meine Eltern möchte ich dies für künftige Generationen erhalten. Vor allem kann die Jugend Wiens beim vergnüglichen Besuch unserer Tanzschule ganz nebenbei gesellschaftliche Routine mitbekommen, die nicht nur privat im Gesellschaftsleben, sondern insbesondere im Beruf später sehr nützlich ist. Schließlich ist es gerade da besonders wichtig, gut mit Menschen umgehen zu können.

Kurz zusammengefasst bestehen meine heutigen Aufgaben darin, die Tanzschule Elmayer mit ihrem hervorragenden Team erfolgreich zu führen und zu diversifizieren, Balleröffnungen einzustudieren und zu leiten, moderne und praxisnahe Vorträge und Etikette-Seminare zu konzipieren und zu leiten, die Tanzschule medial zu repräsentieren und Bücher zu publizieren.

Täglich werde ich dabei mit Menschen und ihren komplexesten Fragen zu Umgangsregeln aus allen Gesellschaftsschichten konfrontiert, vom Häftling bis zum Polizeioffizier, vom Lehrling bis zum Generaldirektor, vom Beamten bis zum Unternehmer, vom Kammerfunktionär bis zum Freischaffenden, vom Schüler bis zum Universitätsprofessor, vom Banker bis zum Politiker, vom Arzt bis zum Sportler, vom Offizier bis zum Diplomaten usw.

In unserer Zeit des Zusammentreffens unterschiedlichster Kulturen ergeben sich immer neue Fragen, bei deren Beantwortung mir auch meine internationale Managementerfahrung und der Erfahrungsaustausch mit Menschen aus anderen Kulturen helfen. Denn das große Interesse aus aller Welt am Elmayer-Know-how wächst und erweitert unseren Horizont. Der internationale Ruf der Marke Elmayer führt immer wieder auch zu interessanten Kooperationen vor allem auf dem Gebiet der Business-Etikette mit Geschäftspartnern von anderen Kontinenten, die oft ganz neue Erfahrungen mit sich bringen.

DER GROSSE ELMAYER, den Sie gerade vor sich haben, fußt auf diesen Erfahrungen und vermittelt Wissen für ein gedeihliches Miteinander. »Wie steht es im ELMAYER?« kann man in kniffeligen Fragen bei beruflichen oder gesellschaftlichen Situationen seit Generationen hören. Aber da Etikette eine sich dynamisch an die Zeit anpassende Affäre ist und nicht ein steifes Korsett, das wir seit hundert Jahren unverändert überstreifen, haben sich die »ELMAYER« auch verändert. Von Zeit zu Zeit erscheint ein neuer »ELMAYER«. Dieses neue Buch in der langen Reihe unserer Ratgeber, das gerade vor Ihnen liegt, kann sowohl als unterhaltsame Lektüre als auch als Nachschlagewerk dienen. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen damit!

Ihr

Thomas Schäfer-Elmayer

Hinweis: Die meisten Themen in diesem Buch werden geschlechtsneutral präsentiert. Wo dies nicht der Fall ist, wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit manchmal nur eine Form gewählt. Wo wir nicht explizit nur ein Geschlecht ansprechen, sind selbstverständlich alle Leserinnen und Leser angesprochen.

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER!

Das französische Wort étiquette steht für richtiges Benehmen. Mit zunehmender Demokratisierung der Gesellschaft entwickelten sich die Richtlinien des guten Benehmens, an denen heute jeder Mensch gemessen wird. Dabei wurde das höfische Zeremoniell, das in Adelshäusern vorgelebt wurde, kopiert und für den bürgerlichen Alltag adaptiert.

In diesem Buch haben wir die Grenzen unserer Etikette der Gegenwart ausgelotet und viele aktuelle Fragen des täglichen Umgangs beantwortet. Es ist ein »Kreuz und Quer« durch die grundlegenden Spielregeln unserer Gesellschaft. Wir haben die Säulen der europäischen Umgangsformen an den Anfang des Textes gestellt, ihnen folgen von Accessoires bis zum Zyniker in locker erklärter Form die Antworten auf diverse Ungewissheiten.

Thomas Schäfer-Elmayer hat zu seinem reichen Basiswissen noch viele persönliche Tipps beigesteuert, die wir speziell hervorheben. Das Pfeilsymbol → verweist auf ein Stichwort mit eigenem Eintrag. Damit Sie sich noch leichter zurechtfinden, gibt es neben dem ausführlichen Inhaltsverzeichnis ein Register der außergewöhnlichen Einträge. Die Karikaturen von Thomas Wizany und die erklärenden Zeichnungen von Manfred Markowski machen den »Großen Elmayer« zu einem Buch, das Sie, verehrte Leserinnen und Leser, immer dann zurate ziehen werden, wenn Sie sich noch einmal ganz sicher sein wollen: Wie macht man’s richtig?

Andreas und Carola Augustin

Redaktion

INHALTSVERZEICHNIS

DER ELMAYER

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER!

DIE SÄULEN DER EUROPÄISCHEN UMGANGSFORMEN

ACCESSOIRES

GÜRTEL ODER HOSENTRÄGER

HANDSCHUHE

HANDTASCHEN

KOPFBEDECKUNGEN

REGENSCHIRM

RUCKSACK

SEIDENTUCH, SCHAL, KRAWATTE

STECKTUCH

SONNENBRILLE, BRILLEN

SPAZIERSTOCK

ACHTSAMKEIT

ADEL

ADELSANSCHRIFT

ALKOHOL

ANGEBEN

ANKLOPFEN

ANREDE

TITEL UND AKADEMISCHE GRADE

KAFFEEHAUS UND RESTAURANT

PERSONAL

DAS DU-WORT

Dame und Herr

Einladungen

Jugendliche

Klubs und Vereine

Bruderschaft trinken

Dorf, Wald und Berg

Öffentliche Begegnungen

Beruf

Internet

ANRUFBEANTWORTER, MOBILBOX

ANSTELLEN

ANTIZIPIEREN

APERITIF

APPLAUS

WIE APPLAUDIERT MAN RICHTIG?

WANN APPLAUDIERT MAN?

AUDIENZEN

AUFSTEHEN

AUFZUG

AUSZEICHNUNGEN, ORDEN UND EHRUNGEN

AUTO

ABHOLEN

EIN- UND AUSSTEIGEN

WER SITZT WO?

TAXI UND ANDERE FAHRTENDIENSTE

AUTOGRAMME

BÄLLE

DER KLASSISCHE BALL

DIE ERÖFFNUNG

AUFFORDERUNG ZUM TANZ

WER TANZT MIT WEM?

DIE ZWÖLF WICHTIGSTEN BALLREGELN

BEHINDERTE MENSCHEN

VERMEIDEN SIE FOLGENDE BEGRIFFE

MENSCHEN MIT KÖRPERLICHER BEHINDERUNG, MOBILITÄTSBEEINTRÄCHTIGTE MENSCHEN

MENSCHEN MIT SINNESBEHINDERUNG

I. Sehbeeinträchtigte und blinde Menschen

II. Gehörlose und hörbeeinträchtigte Menschen

MENSCHEN MIT SPRACHBEHINDERUNG

MENSCHEN MIT LERNBEHINDERUNG, KOGNITIVER ODER MENTALER BEHINDERUNG

GRUNDREGELN IM UMGANG MIT MENSCHEN MIT UNTERSCHIEDLICHEN BEHINDERUNGSFORMEN

SMALL TALK — WAS KANN THEMA SEIN? ALLES!

KEINE ANGST VOR REDEWENDUNGEN

BEKANNT MACHEN

BELEIDIGUNGEN

BENACHRICHTIGUNGEN

BESCHWERDEN

BESTECK

WIE HÄLT MAN DAS BESTECK RICHTIG?

BEWERBUNG

IHRE BEWERBUNGSMAPPE

Anhänge

Anschreiben

Lebenslauf

Zur Person

Zur Ausbildung

Zum Beruf

DAS BEWERBUNGSGESPRÄCH

Das Acht-Punkte-Programm

1. Informationen sammeln

2. Pünktlichkeit

3. Höflichkeit

4. Der Weg zum Gespräch

5. Wie verhalten Sie sich?

6. Ihr Erscheinungsbild

7. Der Fragenkatalog

8. Wie verbleiben wir?

BLUMEN

WELCHE BLUMEN SCHENKT MAN?

DAS SPIEL DER FARBEN

BRIEFE

FORM, ANREDE, SALUTATION

PERSONALISIERTES BRIEFPAPIER

KORREKTES ADRESSIEREN EINES KUVERTS

BUSSI-BUSSI

CHARAKTER

CHARME

CHATTEN

CLUBBINGS

COCKTAIL

CUTAWAY

DAME

DANDYS

DANK

DATE

DIE SCHLIMMSTEN FEHLER BEIM DATE

WER ZAHLT BEIM ERSTEN DATE?

DIGESTIF

DISKRETION

DRESSCODE

IM BERUF

Dresscodes im Beruf

Dresscodes im beruflichen Alltag

IN DER GESELLSCHAFT

Dresscodes im gesellschaftlichen Leben

EHRE

HONORAR

DIE EINLADUNG

SIE HABEN EINE EINLADUNG ERHALTEN

Die Zusage

Die Absage

DIE FÜNF ECKPUNKTE DER GELUNGENEN EINLADUNG

1. DER ANLASS, DAS THEMA

2. AUSWAHL DES ORTES

3. AUSWAHL DER GÄSTE

Führen einer Einladungsliste

4. EINLADUNG AUSSPRECHEN / AUSSENDEN

5. DIE ORGANISATION, DER ABLAUF

DIE KLEINE EINLADUNG ZU HAUSE

CHECKLISTE

DER ABLAUF

Das Tischdecken, Besteck, Gläser und Servietten

Tisch decken

Tischdekoration

Wichtig für die große Einladung

WEITER IM ABLAUF

VERSPÄTUNGEN KÖNNEN VORKOMMEN

DIE GÄSTE SIND DA

DAS PLACEMENT / DIE SITZORDNUNG

Wer sitzt wo?

BITTE ZU TISCH

ENDE DER EINLADUNG

EMPFEHLUNG AUF FRANZÖSISCH

DIE GROSSE OFFIZIELLE EINLADUNG

ERSTE CHECKLISTE

DIE GEDRUCKTE ODER SCHRIFTLICHE EINLADUNG

Details auf der Einladung

Beispiele für eine Einladung

ZWEITE CHECKLISTE

DRITTE CHECKLISTE AM TAG DER VERANSTALTUNG

PLACEMENT FÜR DIE GROSSE OFFIZIELLE EINLADUNG

Die Rangordnung

Rangordnung auf Bundesebene

Protokollarischer Ablauf einer Veranstaltung

Erstellen Sie Ihre Gästeliste nach der Rangordnung

Die Tischordnung in Österreich (deutsch-skandinavisch) und international

Ehrenplätze

TISCHKARTEN, TISCHNAMEN ODER TISCHNUMMERN

FINESSEN IM ABLAUF

DAS SOUVENIR DES ABENDS, DIE MENÜKARTE

EINLADUNGEN UND PARTYS

DIE GÄNGIGSTEN EINLADUNGEN

Frühstück

Sekt- oder Champagner-Frühstück

Brunch

Mittagessen (Lunch)

Kaffee- oder Tee-Jause

High Tea

Cocktail

Aperitif

Abendessen

Jour fixe

Private Darbietungen

After-Dinner-Party

Kindergeburtstag

Die Jugendparty

Haus- oder Wohnungseinweihungsparty

Baby-Party

After-Christmas-Party

Silvester-Party

Sponsion, Promotion und ähnlich freudige Feierlichkeiten eines Abschlusses

Überraschungsparty

EINLADUNGSBÜCHER

ELEGANZ

ELTERLICHE ERZIEHUNG

E-MAIL

ALLGEMEINES ZUR E-MAIL

IN EINER E-MAIL KANN MAN

ENTSCHULDIGUNG

ERSTKOMMUNION

ESSEN

WIE ISST MAN DAS?

Artischocken

Austern

Brot und Gebäck

Desserts

Dips

Eier

Erdäpfel (österr.), Kartoffel

Fisch

Fondue

Huhn

Hummer

Kaviar

Knödel

Krebse

Obst

Pfirsich

Äpfel

Orangen

Trauben

Grapefruit

Marillen (Aprikosen) und Zwetschken (Pflaumen)

Kirschen

Erdbeeren

Pommes frites

Salat

Schnecken

Spaghetti

Spargel

Sushi – Sashimi – Maki

Würstchen

EUROPÄER

FAIRNESS

FAUXPAS

FIRMUNG

ZEITPUNKT DER FIRMUNG

FEIER

GESCHENKE

FKK

FLIEGE

FLIRT

DER ERSTE EINDRUCK

FLUCH

FRACK

DIE EINZELNEN TEILE

Vom Parasiten zum Vatermörder – eine Spurensuche

Checkliste für den klassischen Frack

Österreichische Kaffeehauskellner

FRÄULEIN

FRAGE

DIE KUNST DES RICHTIGEN FRAGENS

FREMDWÖRTER

KLASSISCHE LATEINISCHE PHRASEN DER KONVERSATION UND IHRE BEDEUTUNG

FRANZÖSISCHE BEGRIFFE IN UNSEREM SPRACHGEBRAUCH

FREUNDLICHKEIT

FUSSGÄNGER

GÄHNEN

GÄSTEBUCH

GANG

GEBURTSANZEIGEN

GELD

GENDERGERECHTE SPRACHE

BEACHTEN SIE FOLGENDE GRUNDREGELN

SO GEHT ES RICHTIG

VERMEIDEN SIE BITTE

NEUE SYNONYME

GENTLEMAN

GESCHENKE

DEM HERRN SCHENKT MAN BESSER NICHT

DER DAME SCHENKT MAN BESSER NICHT

GESCHMACK

GLAUBENSGEMEINSCHAFTEN – RELIGIONEN

GRÜSSEN

WER GRÜSST WEN ZUERST?

WO GRÜSST MAN WIE, UND WER GRÜSST WEN?

HÄNDE

HÄNDEDRUCK

WIE GEHT’S RICHTIG?

HANDKUSS

DER HANDKUSS BEI KIRCHLICHEN WÜRDENTRÄGERN

REICHT IHNEN EINE DAME DIE HAND

Und so geht es richtig

HANDSCHUHE

HERREN TRAGEN

DAMEN TRAGEN

BEIM BEGRÜSSEN

HANDTASCHEN

HAUSGÄSTE

FÜR DEN GAST GILT

FÜR DEN GASTGEBER GILT

HAUSPERSONAL

EINSTELLUNG

EINFÜHRUNG

HEIRATSANTRAG

HERR

HOCHZEIT

DIE VERMÄHLUNGSANZEIGE

DRESSCODE

DER HOCHZEITSTERMIN

GEMEINSAME AUFGABEN VON BRAUT UND BRÄUTIGAM

DIE BRAUT

DER BRÄUTIGAM

TRAUZEUGEN UND BRAUTJUNGFERN

CHECKLISTE

DIE FINANZIERUNG

WER WIRD WOZU EINGELADEN?

HOCHZEITSGESCHENKE

HOCHZEITSBRÄUCHE

Der Brautstrauß

DIE FEIERLICHE FORMELLE HOCHZEIT

Traditionelle Kleidung

Trachtenhochzeiten

Die Zeremonie

Der Brautzug

Feierlichkeiten

Hochzeitsreden

HOCHZEITSTAGE

HUNDE

IMAGE

INTERNET

SOCIAL MEDIA

Social Branding

INTERNET – TELEFONATE – VIDEOTELEFONIE

Die acht Grundregeln

IRONIE

JAGD

HINWEISE FÜR NICHTJÄGER

JOUR FIXE

JUBILÄEN

JUNGGESELLE

KAUGUMMI

KENNENLERNEN

KLASSIKER, DIE OFT FUNKTIONIEREN

SMALL TALK

Small Talk bei einer Einladung

Small Talk im Flugzeug oder in der Eisenbahn

Small Talk am Skilift

KINDER

KINDER AM TELEFON

KINDER IM PUBLIKUM

KINDER IM RESTAURANT

Wie isst man Pommes frites und Würstchen?

Kinder im Hotelrestaurant

Dem Gastronomen kann man bei einer großen Kinderschar empfehlen

Von Eltern darf man erwarten

KINDER IM HOTEL

Als Hotelier achten Sie bitte darauf

So es sich nicht um ein Kinderhotel handelt, erwartet man von den Eltern

KLEIDUNG

DAMENGARDEROBE

HERRENGARDEROBE

KINDER- UND JUGENDGARDEROBE

SPORTVERANSTALTUNGEN

REISEBEKLEIDUNG

KLEIDUNG – WO / WANN / WAS?

Damen

Herren

Kinder und Jugendliche

KNIGGE

KÖRPERPFLEGE

KÖRPERSPRACHE

ENTSCHEIDENDE FAKTOREN SIND:

DIE KLASSISCHEN DEUTUNGSMÖGLICHKEITEN DER KÖRPERSPRACHE

Unehrlichkeit

Ärger und Wut

Langeweile

Frustration

Unsicherheit und Unentschlossenheit

Traurigkeit, Depression

KOMPLIMENTE

KONFIRMATION

KOPFBEDECKUNGEN

MAN TRÄGT WIEDER HUT?

Grüßen mit Kopfbedeckung

Wie mache ich das richtig?

KRAWATTE

WANN TRÄGT MAN KRAWATTE?

WAS TRÄGT MAN ZUM ANZUG ODER BLAZER?

KRAWATTENDESIGN

KRAWATTENKNOTEN UND KRAWATTEN BINDEN

Standardknoten, symmetrisch und asymmetrisch

Weitere klassische Knoten

Sonderknoten

KRITIK

KULTURELLE VERANSTALTUNGEN

IN DER OPER, IM THEATER UND KONZERT

FEIERLICHE ERÖFFNUNG

VERNISSAGE

BUCHPRÄSENTATION

FILMPREMIERE

LANGWEILER

LAUSCHEN

LEIHGABEN

LÜGEN

DIE NOTLÜGE

MAKE-UP

MASSGESCHNEIDERTE MODE

VORTEILE VON MASSANFERTIGUNGEN

NACHTEILE VON MASSANFERTIGUNGEN

MINUTENSCHLAF

MOBBING

MONOGRAMME

NACHBARN

NAMEDROPPING

NETIQUETTE

BITTE VERMEIDEN SIE UNBEDINGT …

ORDEN

PARFUM

PARTNER

PARTNERSUCHE IM INTERNET

PATENSCHAFT

DER TAUFPATE ODER DIE TAUFPATIN

DER FIRMPATE

WAS SCHENKT MAN?

PROTOKOLL

PÜNKTLICHKEIT

GUTES ZEITMANAGEMENT

UNPÜNKTLICHKEIT

WAS IST PÜNKTLICH?

PÜNKTLICH UNTERWEGS

RAUCHEN

REDE

ZEHN GUTE GRÜNDE, EINE REDE ZU HALTEN

EIN GUTER REDNER

EIN SCHLECHTER REDNER

DIE PERFEKTE REDE

DIE RICHTIGE WORTWAHL

Füllwörter

Vermeiden Sie demnach bitte »Äh, …«

DAS PROTOKOLL

Hochzeitsessen

Offizielle Essen, Diplomatenkreise

REICHTUM

REIFE

REISEN

CHINA

GROSSBRITANNIEN

USA

DIE REISE IM FLUGZEUG

Reisekleidung

Sitzlehne

Gepäck

Assistenz

Flugangst

Alkohol an Bord

Während des Fluges

Mit Kindern

Mit Hunden

DIE REISE IM ZUG

Mit Haustieren

DIE REISE MIT DEM SCHIFF

Einige nützliche Tipps für Ihre Kreuzfahrt

Mit dem Hund

DER STRANDURLAUB

WANDERN

RESTAURANTS

WIR GEHEN INS RESTAURANT

WAS IST ALLES ZU BEACHTEN?

Bestellen

Der Wein wird serviert

Das Essen wird serviert

Allgemeine Verhaltensregeln

Die Rechnung bitte

Verabschiedung

SCHEIDUNG

SCHMUCK

SCHUHE

SCHWANGERSCHAFT

SCHWIEGERMÜTTER UND -VÄTER

SEIDENTUCH UND SCHAL

SELBSTBEHERRSCHUNG

SENIOREN

SERVIETTEN

SEX

SITZEN

SLEEP-OVER

IHR KIND IST DAS GASTKIND

SIE BEKOMMEN EIN GASTKIND

TEENAGER UND STUDENTEN

Schüleraustausch, Auslandsaufenthalte und Erasmus

SMOKING

SMS

SPIEGEL

SPORT

SKI- UND SNOWBOARDFAHREN

ALS ZUSCHAUER BEIM TENNIS

GOLF

ZU GAST BEIM POLO

FUSSBALL

SAUNA

SPRACHE

SPRACHMELODIE

DEUTUNG DER SPRECHWEISE

SPRACHLOSIGKEIT

TÄTOWIERUNG UND PIERCING

TAKT

TANZEN

STANDARDTÄNZE

LATEINAMERIKANISCHE TÄNZE

EINE KLEINE GESCHICHTE DES GESELLSCHAFTSTANZES

DIE QUADRILLE

TASCHENTÜCHER

SCHNÄUZEN

TAUFE

TEETOTALLER

TELEFONIEREN

STANDARDSITUATIONEN

Immer gilt

Das Telefon ist abgeschaltet

KLINGELTÖNE

TISCHMANIEREN

ALLGEMEINE REGELN BEI TISCH

Sitzen und Haltung

Trinken

Buffet

Essen

TITEL

Spanische Hofreitschule

I. AMTSTITEL

1. Beamte der allgemeinen Verwaltung und in handwerklicher Verwendung

2. Beamte des Exekutivdienstes

3. Beamte des Militärischen Dienstes

Personen ohne Chargengrad

Chargen mit Dienstgrad

Unteroffiziere mit Dienstgrad

Offiziere mit Dienstgrad

4. Militärseelsorger

5. Beamte der Staatsanwaltschaft

6. Generalprokuratur

7. Hochschullehrer

8. Lehr- und Erziehungspersonal

9. Beamte des Schulaufsichtsdienstes

II. BERUFSTITEL

Berufstitel nach Berufsgruppen

Hier noch einige Beispiele für die Anrede in Wort und Schrift

III. INGENIEUR

IV. AKADEMISCHE GRADE (TITEL), VON UNIVERSITÄTEN, FACHHOCHSCHULEN ODER PRIVATUNIVERSITÄTEN VERGEBEN

Allgemeines zu akademischen Graden

Bachelor- und Bakkalaureats-Grade, die bei einer Sponsion vergeben werden

Master- und Diplomgrade, die bei der Sponsion vergeben werden

Mastergrade in der Weiterbildung an Universitäten sowie Lehrgänge mit Masterabschluss (Auswahl)

Doktorgrade an Universitäten, die im Rahmen einer Promotion verliehen werden

Einige Beispiele für korrekte Anschriften

Die korrekte Reihenfolge in der Briefanrede

Frühere akademische Grade

Keine akademischen Grade sind

TOAST

EINE KLEINE ANLEITUNG FÜR DEN PERFEKTEN TOAST

TOILETTE

TRAUERFALL

PARTE (TODESANZEIGE) UND STERBEBILDCHEN

Todesanzeigen in der Zeitung

RICHTIG KONDOLIEREN

Inhalte, die für einen Kondolenzbrief geeignet sind

Muster für einen Trauerbrief für nahe Verwandte / Freunde

Muster für einen Kondolenzbrief an die Hinterbliebenen eines Geschäftspartners, eines Kollegen

Das Kondolenzbuch

BLUMEN

TOTENWACHE UND AUFBAHRUNG

DIE RICHTIGE KLEIDUNG

IN DER AUFBAHRUNGSHALLE, DIE VERABSCHIEDUNG

TRAUERFEIER

DER TRAUERZUG / KONDUKT

Die Reihenfolge eines Trauerzuges

AM GRAB

TRAUERREDEN

DAS VERHALTEN AUF FRIEDHÖFEN

DAS TOTENMAHL / DER LEICHENSCHMAUS

DANKSAGUNG NACH DER BESTATTUNG

DIE SEELENMESSE

TRAUERZEIT

TRAUERFEIERN NICHTCHRISTLICHER KIRCHEN ODER RELIGIONSGEMEINSCHAFTEN

TREPPEN

TRINKGELD

WIE VIEL TRINKGELD IST ÜBLICH?

Wo gibt man wie viel Trinkgeld?

TÜREN

ÜBERSIEDELN

BEISPIEL FÜR EINE ÜBERSIEDLUNGSANZEIGE

HAUS- ODER WOHNUNGSEINWEIHUNG

Was bringt man mit?

UNDERSTATEMENT

VERLIEBTE

VERLOBUNG

VERLOBUNGSANZEIGE

Die Eltern geben die Verlobung bekannt

Die Verlobten geben bekannt

VERLOBUNGSFEIER

VERLOBUNGSGESCHENK

VERLOBUNGSZEIT

VERSPÄTUNG

VIP

VISITENKARTEN

WAS STEHT DRAUF?

WIE ÜBERGEBE ICH SIE?

P. P.

VORSTELLEN

WER STELLT WEN WEM VOR?

VORSTELLEN VON KINDERN UND ERWACHSENEN

VORSTELLEN BEI ERWACHSENEN

Auf der Straße

Fremde beim Empfang

VORURTEILE

VULGÄR

WEIN

KLEINES WEIN-ABC

KLASSIFIZIERUNGEN

Wachauer Klassifizierung

TYPISCHE ÖSTERREICHISCHE WEINSORTEN

Sekt

Weißweine

Rotweine

Rosé

DEUTSCHLAND

FRANKREICH

ITALIEN

SPANIEN

PORTUGAL

ÜBERSEE

WEINKARTE

DAS AUSSUCHEN DES RICHTIGEN WEINS

DER PROBESCHLUCK

WEIN TRINKEN

WITZE

WOHLTÄTIGKEITSVERANSTALTUNGEN, CHARITY, FUNDRAISING

VERANSTALTEN SIE IHRE EIGENE CHARITY

WENN SIE SPENDEN, BEDENKEN SIE

X FÜR EIN U VORMACHEN

YACHTEN

ETIKETTE AN BORD

ZÄRTLICHKEITEN

ZUHÖREN

ZWÖLF TIPPS ZUM RICHTIGEN ZUHÖREN

ZYNIKER

REGISTER DER AUSSERGEWÖHNLICHEN EINTRÄGE

DIE SÄULEN DER EUROPÄISCHEN UMGANGSFORMEN

… stehen am Anfang dieses Buches. Um eine Wertung zu vermeiden, sind sie alphabetisch angeführt. Schließlich sind sie uns alle gleich wichtig, auf ihnen ruht unsere Lebensqualität.

Achtsamkeit

Anstand

Aufrichtigkeit

Barmherzigkeit

Bescheidenheit

Bildung

Diskretion

Diskurs

Disziplin

Ehrlichkeit

Einfühlungsvermögen

Gerechtigkeit

Hilfsbereitschaft

Höflichkeit

Manieren

Offenheit

Respekt

Selbstbewusstsein

Takt

Verlässlichkeit

Wertschätzung

ACCESSOIRES

… sind das Tüpfelchen auf dem i. Lateinisch accessum, die Nebensache, ein Akzent eben. Sie sind das Detail, durch das Ihr Auftritt erst perfekt wird. Sie runden das Gesamtbild ab, das entscheidend für den Eindruck ist, den Sie hinterlassen. Mittlerweile gelten nicht nur Gürtel, Schals, Taschen, Krawatten etc. als Accessoires, auch das Fahrrad, das Mobiltelefon, die Uhr oder die Brille sind Bestandteile Ihres Images. Darum sollten all diese Dinge mit Bedacht gewählt werden. Das Feine am Accessoire ist, dass es leicht an- und wieder ablegbar ist. Sie verstehen den Hinweis, wenn Sie bedenken, dass auch Körperschmuck wie Piercing etwas über Sie verrät.

Möchten Sie eher einen klassischen Eindruck mit Krawatte hinterlassen, oder wählen Sie ein Stecktuch und wirken so gleich legerer, aber trotzdem elegant? Es liegt an Ihnen, wie Sie sich präsentieren wollen. Auch hier gibt es einige Standards, die zu kennen durchaus hilfreich sein kann. Durch modische Accessoires können Sie Ihrer Garderobe mit wenig Aufwand immer wieder ein neues Aussehen verleihen. Hier ein kurzer Überblick über die gängigsten Accessoires.

GÜRTEL ODER HOSENTRÄGER

Gürtel sind bei Herren unverzichtbar, wenn die Hose Schlaufen hat. Hier gilt, dass Schuhe und Gürtel aus Leder mit unauffälliger Schnalle (in der Farbe der übrigen Accessoires wie z. B. der Uhr) und in der gleichen Farbe sind. Hosenträger können ganz bewusst als Accessoire eingesetzt werden, eventuell zieren sie originelle Muster. Zum Cut, Stresemann, Smoking und Frack trägt man sie unbedingt, da diese Hosen keine Schlaufen haben dürfen. In diesem Fall sind sie weiß und bleiben unsichtbar, da man die Jacke ohnedies nicht auszieht.

Damen können mit dem passenden Gürtel aus ihrem schlichten Kleid eine Kreation machen, die ungeahnte Wirkung erzielt. Allzu üppige Gürtel mit kitschigen Verzierungen signalisieren, dass Sie um jeden Preis auffallen wollen.

HANDSCHUHE

Als auffälliges Accessoire tragen Herren sowie Damen alle angebotenen Farben. Sie können ein Farbtupfer sein oder einfach nur wärmen. Genaueres darüber, welche Farben der elegante Herr bevorzugt oder wie lang die Handschuhe für das Ballkleid sein sollen, finden Sie unter → Handschuhe.

HANDTASCHEN

… bleiben trotz diverser männlicher Emanzipationsversuche den Damen vorbehalten.

Die Tasche sollte die Farbe Ihrer Schuhe haben. Je eleganter der Anlass, desto kleiner wird die Tasche. Mehr zu diesem Thema finden Sie unter → Handtaschen.

KOPFBEDECKUNGEN

Damen können jedes Kleid oder Kostüm mit dem passenden Hut aufwerten. Damit können Sie sich als streng, humorvoll, bieder oder extravagant darstellen.

Herren tragen verschiedenste Kopfbedeckungen, von der Kappe bis zum Hut. Kappen, Baseballkappen und Wollmützen sind im Regelfall draußen zu tragen. Genaueres dazu finden Sie unter → Kopfbedeckungen.

REGENSCHIRM

Er ist nur selten ein Accessoire, trägt man ihn ja nur mit sich, wenn es regnet. Auch mit diesem Gebrauchsgegenstand können Sie ein Statement abgeben.

Gehen Mann und Frau miteinander, so beschirmt der zuvorkommende Herr seine Dame. Selbstverständlich ist man bemüht, nicht mit anderen Schirmen zu kollidieren.

Herrenschirme sind meist schwarz oder dunkel gehalten, Damenschirme können gemustert sein, manchmal von Designerhand. Der Knirps ist der kleine Bruder des Regenschirmes, leicht zu verstauen und praktisch.

image

Den nassen Regenschirm legt man nicht auf die Rückbank eines Autos. Legen Sie ihn in den Kofferraum. Auch sonst bemüht man sich, keine Wasserflecken zu hinterlassen. Man lässt den Schirm vor der Türe stehen oder fragt höflich, ob es dafür einen Platz gibt. In Geschäften sollte ein Schirmständer vorhanden sein.

RUCKSACK

Wir freuen uns über dieses wunderbare Accessoire auf Wandertagen, am Sportplatz oder im Fitnessstudio. Schade, dass Sie es dazu verwenden, Ihre gesamte bürgerliche Existenz durch U-Bahnen, Autobusse oder überfüllte Kaufhäuser zu tragen. Es tut nämlich weh, wenn Sie sich jäh damit umdrehen und einem anderen Menschen mit dem vollbepackten Ding auf Ihrem Rücken eines auf die Nase geben. Wenn Sie ein öffentliches Verkehrsmittel betreten, nehmen Sie bitte Ihren Rucksack ab. Rücksicht kommt leider nicht von Rucksack. Die Wörter sind nicht verwandt.

SEIDENTUCH, SCHAL, KRAWATTE

Der Schal wird von Mann und Frau gleichermaßen getragen. Von mausgrau bis bunt ist erlaubt, was gefällt. Die Krawatte verleiht dem Aussehen des Herrn entweder den eleganten, den unscheinbaren oder den extravaganten Touch. Mehr dazu und wo Sie unbedingt einen Schal oder ein Tuch dabeihaben sollten, finden Sie unter → Seidentuch. Was bei einer Krawatte alles zu beachten ist und wie man sie knüpft, finden Sie natürlich unter → Krawatte.

STECKTUCH

Das Stecktuch des Herrn, französisch Pochette, ist weiß oder greift die Grundfarbe des Hemdes oder der Krawatte auf. Im Handel findet man Krawatten-Stecktuch-Kombinationen in gleicher Farbe und Muster. Vermeiden Sie diesen Irrtum der Herrenmode. Das Stecktuch kann sehr wohl ein Muster haben, es sollte aber entweder in der gleichen Farbe und kleiner, oder geschmackvoll kombiniert sein.

Tragen Sie keine Krawatte, wirkt das Stecktuch auf jeden Fall elegant, aber nicht zu förmlich. Hier kann es auch etwas mutiger in Farbe oder Muster sein. Das Stecktuch wird in die Brusttasche des Jacketts gesteckt. Es gibt einige Faltmöglichkeiten, bis hin zum legeren Hineinstecken.

Bei Cut, Stresemann, Frack und Smoking ist das weiße Stecktuch obligat. Stecktücher haben keine Monogramme und sind kein Ersatz für das Taschentuch.

SONNENBRILLE, BRILLEN

Akzente setzen die Dame und der Herr mit einer besonders modischen oder außergewöhnlichen Brille, die entweder farblich auf ein Outfit abgestimmt ist oder eine außergewöhnliche Form hat. Immer passend ist dagegen die zeitlose Variante. Sonnenbrillen sollten, wie der Name schon sagt, nur bei Sonnenschein getragen werden. Abends und in geschlossenen Räumen fällt man damit garantiert auf. Bei Begrüßungen (→ Gruß) nimmt man die Sonnenbrille ab.

SPAZIERSTOCK

Wenn ein Stock mitgeführt wird, dient er meist als Gehhilfe. Daher wird man den Stock beim Gehen nicht umherwirbeln oder ihn hin und her schwingen wie Charlie Chaplin. Man deutet auch nicht mit dem Stock auf Personen. Der Spazierstock wird an der Garderobe abgegeben. Menschen, die ihn aus gesundheitlichen Gründen mit sich führen, darf man dazu nicht auffordern. Sie behalten ihn in Griffweite.

ACHTSAMKEIT

… ist weit gefächerte Aufmerksamkeit, ein unverzichtbarer Pfeiler des gesellschaftlichen Miteinanders. Es ist ein Begriff, den man aus der westlichen Medizin und Psychologie genauso kennt wie aus den östlichen Lehren Buddhas vor über 2600 Jahren. Er sprach schon von einer Achtsamkeit auf den eigenen Körper, auf die Gefühle, auf den Geist und auf alle Dinge, die man wahrnimmt. Im Gegensatz zur punktorientierten Konzentration spricht man von einem Panorama-Bewusstsein, einer hellwachen Geistesgegenwärtigkeit in allen Bereichen, die uns umgeben.

Durch aufmerksames Verhalten können wir uns den Umgang miteinander in nahezu jeder Situation wesentlich erleichtern. Achten Sie auf Ihre Mitmenschen, seien Sie umsichtig und bedacht! Bleiben Sie beispielsweise mal länger an einer Türe stehen, um sie für jemanden, der noch etwas entfernt ist, aufzuhalten. In all diesen Interaktionen mit anderen Menschen ist der Blickkontakt wichtig, in unserer Kultur eine unverzichtbare Geste für ein offenes, freundliches Begegnen.

In einer Konversation könnten gewisse Themen Ihrem Gesprächspartner unangenehm sein, also vermeiden Sie sie. Bei Tisch haben Sie vielleicht schon aus dem Augenwinkel beobachtet, dass es sich bei Ihrer Tischnachbarin um eine Vegetarierin handelt, also werden Sie nicht genüsslich über das blutige Steak berichten. Einen beiläufigen Hinweis auf einen anstehenden Geburtstag oder einen Ehrentag könnten Sie sich für eine dezente Glückwunschnachricht zu gegebener Zeit gleich notieren. Es wird Sie als besonders achtsam erscheinen lassen. Sie sehen schon, Achtsamkeit bedeutet, dass man sich Mühe gibt, sensible Themen, Vorlieben, Stärken etc. seines Gegenübers zu registrieren.

Achtsamkeit kann man lernen, beginnen Sie mit Kleinigkeiten in Ihrem persönlichen Umfeld. Merken Sie sich, dass Ihre Nichte keinen Brokkoli mag, Ihr Schwager Jazz absolut nicht ausstehen kann und die Frau Ihres Chefs keine Muscheln verträgt. Seien Sie hilfsbereit, wenn Sie merken, dass Ihre helfende Hand gefragt ist. Man wird es Ihnen danken. Es sind die kleinen Dinge, die unsere Lebensqualität erhöhen. Achten Sie darauf, Achtsamkeit für sich selbst zu kultivieren. Es ist die Achtsamkeit, die Sie sich hier selbst zukommen lassen. Sie lohnt sich.

ADEL

Ihm verdanken wir die Etikette. Weil Aristokraten am Hof König Ludwigs XIV. achtlos durch die Blumen und Grünflächen von Versailles trampelten (so geht die Geschichte), sah man sich gezwungen, sie davon fernzuhalten. Dies gelang nur, indem kleine étiquettes – Täfelchen → – mit der Aufschrift »Bitte nicht betreten« aufgestellt wurden. Dass sich die Etikette unserer Zeit nicht auf »Rasen betreten verboten« beschränkt, erkennen Sie am Volumen dieses Buches.

Die heute mitten unter uns im Leben stehende Generation der »Blaublütler« ist bereits die vierte und fünfte Generation nach der Zerschlagung ihrer fest gefügten Weltordnung, bei der der »Stand« nicht mehr zwingend das Programm des Lebens vorgibt. Was war geschehen? Seit mit Kaiser Karl I. die Habsburgermonarchie zu Grabe getragen und in Österreich (zunächst Deutsch-Österreich) die Republik ausgerufen wurde, ist seit 1919 das Tragen der Adelstitel bei uns verboten. Das regelt das sogenannte Adelsaufhebungsgesetz (komplett: Gesetz über die Aufhebung des Adels, der weltlichen Ritter- und Damenorden und gewisser Titel und Würden).

In der Anschrift sowie der Anrede einer Person, von der Sie wissen, dass sie dem Adel angehörte, ist es jedoch erlaubt und Ihnen überlassen, ob Sie die Adelstitulatur anwenden. Besonders bei der Vorstellung von Adeligen im republikanischen österreichischen Umfeld ist Ihr Feingefühl gefragt und auf die Empfindungen aller Anwesenden Rücksicht zu nehmen.

Das ändert natürlich wenig an dem angeborenen Statusgefühl der Betroffenen. Von frühester Jugend sind die Mitglieder des Adels darauf trainiert, Wortführer und Beispielgeber der Erhaltung der kulturellen und natürlichen Werte zu sein. Die traditionsreichen Großfamilien geben ihnen die nötige Sicherheit des unbestrittenen »Seins« vor bemühtem bloßen »Scheinen«.

Standesdünkel gilt heute als überholt. Es geht um die Bewahrung von Werten, die für diesen »verborgenen Stand« signifikant sind. So verlor der Adel zwar das Recht, seine Titel zu tragen, doch nicht seine bemerkenswerte gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung. In Österreich sind wir hauptsächlich durch Bauten, Parks und Ortsbezeichnungen mit den Namen Habsburg, Auersperg, Kinsky, Liechtenstein oder Schwarzenberg konfrontiert, oft vergessend, dass dahinter große Dynastien stecken, deren Familien heute in eleganter Anonymität unter uns leben. Nach wie vor liegt die Erhaltung und Bewahrung von kulturellen und natürlichen Werten diesem Stand besonders am Herzen. Denken Sie nur an die vielen Betriebe, Landwirtschaften, Waldbesitzungen, Schlösser und Paläste (in Österreich gerne als Palais bezeichnet). Die meisten Angehörigen dieses Standes messen ganz bestimmten Werten große Bedeutung bei. Hierzu zählen nicht nur Geschichtsbewusstsein oder die Beherrschung routinierter Umgangsformen, die von klein auf traditionsbewusst, meist in tiefem christlichem Glauben verankert, gepflegt werden.

Unsere österreichische Situation soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass in einigen Staaten eine funktionierende Monarchie und die damit untrennbar verbundene Aristokratie zu finden sind. Wer eventuell Vertretern des Hochadels, beispielsweise aus Belgien, den Niederlanden, Spanien, Großbritannien oder Japan begegnen könnte, wird sich gerne der Liste der Anreden bedienen, die wir für Sie zusammengestellt haben.

Bedenken Sie, dass akademische Titel vor dem Adelstitel geschrieben werden (z. B. Dr. Evi Gräfin Vorberg-Wald …).

In der Schweiz finden Sie Adelstitel nicht als Bestandteil des Familiennamens. Hingegen wird die Partikel »von« als Namensteil auch im Zivilstandsregister geführt, da sie nicht unbedingt auf eine adelige Zugehörigkeit weist, sondern auch auf eine örtliche Herkunft verweisen kann.

TIPP

In Deutschland ist der adelige Titel zum Bestandteil des Namens geworden. Ich würde aber zum Beispiel nicht »Frau Fürstin« oder »Herr Fürst von Thurn und Taxis« sagen, sondern »Durchlaucht« oder »Fürstin / Fürst« (ohne Frau oder Herr, da diese Anrede dem Personal vorbehalten war).

Sprechen Sie den Inhaber vererbter Titel korrekt an. Es tut ja nicht weh und erspart Ihnen die Peinlichkeit, lange zu überlegen, was Sie sagen sollen.