Jutta Maas

 

Herrn Lehmanns Reisen um die Welt

Teil 2 – Abenteuer in Neuseeland

 

 

Mit Illustrationen von Saskia Gaymann

 

NEPA Verlag

Ebook-Ausgabe 2018

Alle Rechte vorbehalten.

Das Werk darf – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.

 

© 2018 NEPA Verlag, Frauensee

Umschlagbild © Saskia Gaymann

Illustrationen im Buch © Saskia Gaymann

ISBN: 978-3-946814-29-0

 

 

Inhalt


Warum Herr Lehmann wieder seinen Garten verlässt

Warum es Kiwis, Kiwis und Kiwis gibt

Warum Herr Lehmann Manawanui braucht

Warum Herr Lehmann auch Putiputi heißt

Was ein alter Baum auch mit Zähnen zu tun hat

Warum der Kiwi eigentlich ein lustiger Vogel ist

Warum die Bauern für das Pupsen ihrer Tiere zahlen müssen

Wie Herr Lehmann einen zweiten Zwerg trifft

Warum Herr Lehmann das Lieblingsspiel der Keas nicht mag

Warum Albatrosse betankt werden müssen

Warum dicke Pinguine genau richtig sind

Warum eine Stadt auf wackeligen Füßen steht

 

Warum Herr Lehmann wieder seinen Garten verlässt

 

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Und wieder steht irgendwo in Deutschland, in einer kleinen Stadt, neben einem kleinen Haus, in einem kleinen Garten ein kleiner Gartenzwerg. Mit einer Unterbrechung steht er hier schon seit fünf Jahren. Und noch immer ist seine Besitzerin Frau Sauertopf. Sie bekam ihn zu ihrem 67. Geburtstag als Geschenk von ihrer Schwester, Frau Immerfroh, die ihn Herrn Lehmann genannt hatte.

Diese eine Unterbrechung ist die Zeit gewesen, in der er zusammen mit dem Nachbarn, Herrn Reisegern, eine Reise nach Alaska unternommen hatte. Und seit dieser Zeit ist Frau Sauertopf verändert. Hatte sie sich früher über alles und jedes geärgert, so sieht man sie jetzt viel häufiger lachen und wohlwollend auf Herrn Lehmann blicken, unter dessen roter Zipfelmütze zwei fröhliche Augen leuchten und dessen Mund von einem Ohr zum anderen strahlt. Nach wie vor hängt um seinen Hals ein Fotoapparat, mit dem er das schönste Lächeln der Frau Sauertopf festhält. Denn mit Frau Sauertopf war es so eine Sache. Vor seiner Reise nach Alaska war sie immer mürrisch gewesen. Kein Mensch wollte sie mehr besuchen, denn immer hatte sie etwas, über das sie sich ärgerte und weshalb sie schlechter Laune war.

Aber Herr Lehmann hatte es tatsächlich geschafft, ein Lächeln auf den Mund und in die Augen von Frau Sauertopf zu zaubern. Wie, wollt Ihr wissen?

Er hatte Geschichten gesammelt. Geschichten, die er auf seiner Alaskareise mit Herrn Reisegern erfahren hatte.

Damals hatte sein kleiner Freund, der Hund Trolli des Herrn Reisegern, Herrn Lehmann geholfen, unbemerkt in dessen Gepäck zu schlüpfen. Und so war der kleine Zwerg plötzlich der Begleiter des Herrn Reisegern geworden. Beide hatten sich unterwegs gut angefreundet, und – was besonders wichtig war – Herr Lehmann hatte viele spannende Geschichten von seiner Reise mitgebracht, die Frau Sauertopf das Staunen und Lachen neu lehrten.

Herr Reisegern hatte dem kleinen Gartenzwerg versprochen, ihn auf der nächsten Reise wieder mitzunehmen. Und auch Frau Sauertopf war einverstanden, denn seitdem sie die Geschichten aus Alaska gehört hatte, war wieder ein Funkeln in ihren Augen und ein Lächeln auf den Lippen. Häufig kamen Freundinnen von Frau Sauertopf, die sich schon lange nicht mehr hatten blicken lassen und wollten auch die Geschichten hören, die Herr Lehmann von seiner Reise mitgebracht hatte.

Heute ist wieder so ein Tag. Frau Kebbeling aus dem Seniorenheim »Sonnenschein« ist zu Besuch. Man hört die beiden alten Damen im Wohnzimmer lachen, während die Kaffeetassen und Kuchengabeln munter klappern.

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Später am Nachmittag kommt Frau Sauertopf in den Garten, stellt sich vor den kleinen Zwerg und sagt: »Herr Lehmann, das war eine gute Entscheidung, dass du mit unserem Nachbarn auf Reisen gegangen bist. Meine alten Freundinnen lassen sich jetzt wieder bei mir sehen und meine Nachmittage haben wieder Leben bekommen. Aber weißt du, so sehr ich dich auch vermissen würde, es wäre schön, wenn du wieder mal auf Reisen gehen und neue Geschichten einsammeln könntest, was meinst du?«

Da strahlt Herr Lehmann noch breiter, als er es sonst sowieso schon tut. An ihm sollte es nicht liegen.

»Ja, Herr Lehmann, und Herr Reisegern hat da auch schon eine Idee«, sagt Frau Sauertopf. Aber mehr will sie nicht verraten. Da muss er sich schon gedulden, bis der Nachbar von der Arbeit kommt.

Die Schatten werden länger im Garten von Frau Sauertopf. Die Blumen beginnen schon ihre Köpfe zu schließen für die Nacht. Herr Lehmann reckt seinen Hals so lang, dass er zum Nachbarhaus blicken kann. Geht denn das Licht im Nachbarhaus noch immer nicht an? Wie lange muss denn Herr Reisegern heute arbeiten? Und warum hat sein Freund Trolli, der Nachbarshund, sich noch nicht blicken lassen? Was ist denn nur los?

»Das ist ja immer so«, denkt Herr Lehmann. »Immer, wenn man sich ganz dringend etwas wünscht, dann dauert es so lange, bis es passiert.«

Aber da raschelt etwas im Gebüsch. Durch das Dämmerlicht kaum noch zu erkennen, saust Trolli durch die dichten Hortensienbüsche.

»Herr Lehmann, Herr Lehmann!«, bellt der Hund, »ich habe Neuigkeiten für dich!«

»Was denn, Trolli? Worum geht es denn?« Herr Lehmann kann es gar nicht erwarten, dass Trolli wieder zu Atem kommt, um seine Neuigkeiten loszuwerden.

»Gerade ist mein Herrchen nach Hause gekommen, der Herr Reisegern, und da...«

»Trolli! Trolli!«, tönt es vom Nachbargrundstück. »Wenn man die Gartentür nur ein Stückchen öffnet, dann ist dieser Hund aber auch gleich weg. Trolli!«

Durch das Gebüsch blickt das Gesicht des Herrn Reisegern. »Dachte ich es mir doch! Hier steckst du, bei unserem Freund, Herrn Lehmann.«

Fröhlich springt Trolli seinem Herrchen entgegen.

»Und bestimmt hast du Herrn Lehmann auch schon die Neuigkeiten erzählt, oder?«

Da schüttelt Trolli heftig seinen Kopf, dass die Ohren nur so fliegen.

»Worum geht es denn jetzt?« Herr Lehmann kann es nun gar nicht mehr abwarten und zieht aufgeregt an seinen Hosenträgern, dass die Knöpfe fast abplatzen.

»Also, Herr Lehmann«, beginnt Herr Reisegern und lächelt den Gartenzwerg geheimnisvoll an.

»Wir haben uns doch versprochen, dass wir die nächste Reise wieder gemeinsam unternehmen, oder?« Herr Lehmann nickt kräftig in die Richtung des Herrn Reisegern. »Und wie gerne!«, beteuert der Zwerg.

»Wohin soll die Reise gehen? Ist es da warm? Treffen wir wieder Erdmännchen, Huskies, Lachse, Elche und auch das kleine Eskimomädchen?«

»So kenne ich dich, Herr Lehmann. Fragen, Fragen, nichts als Fragen. Bevor ich dir Genaueres erzähle, muss ich aber erst Frau Sauertopf dazuholen.«

Und schon geht er zum Garteneingang des Hauses von Frau Sauertopf.

»Trolli, wo soll es hingehen? Du weißt doch sicher schon mehr.«

»Ich habe gesehen, dass Herr Reisegern seinen großen Koffer aus dem Keller geholt, seine Schlappen, Sonnenbrille, Badehandtuch, dicke Pullover und dicke Schuhe eingepackt hat. Also glaube ich, es muss ein Land sein, in dem es kalt und warm ist, und das zur selben Zeit. Hm, lass uns mal überlegen.«

»Da steht ja mein kleiner Weltreisender«, Frau Sauertopf kommt mit Herrn Reisegern auf Herrn Lehmann und Trolli zu.

Aber was hat sie denn da in der Hand?

»Hier kommt ein Rätsel, Herr Lehmann«, verkündet Herr Reisegern. »Wir fahren in das Land, das am weitesten entfernt ist von Deutschland. Und – Frau Sauertopf hält etwas in der Hand, das dir verrät, was unser Ziel für die kommende Reise ist. Nun, was denkst du?«

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»Am weitesten entfernt?« Herr Lehmann sieht Trolli nachdenklich an, und auch Trolli hält sich mit einer Pfote die Augen zu, damit er besser denken kann, denn genauso sitzt Herr Reisegern immer am Schreibtisch, wenn er überlegt.

»Hier, seht euch das an«, sagt Frau Sauertopf und hält ihnen eine grünliche, pelzige Frucht vor die Augen.

»Sieht aus wie eine pelzige, grüne Kartoffel«. Herr Lehmann wundert sich. So etwas wächst gar nicht im Garten der Frau Sauertopf. Und Trolli schnüffelt staunend an dieser Frucht, weiß aber auch nicht, was das denn sein könnte.

»Welches Land ist denn am weitesten von Deutschland entfernt? Wie lange muss man denn unterwegs sein, um da anzukommen, wo wir hinwollen?«

»Gut, Herr Lehmann, ich sage dir, wie lange wir unterwegs sein werden, nämlich ziemlich genau 24 Stunden. Das ist so weit, dass die Flugzeuge zwischendurch landen müssen, um aufzutanken.

Und die Frucht, die ich in der Hand halte, die hat genau diese Reise schon gemacht. Man nennt sie Kiwi. Ich habe sie im Supermarkt gekauft. Sieh mal, was auf dem Aufkleber steht.«

»Neuseeland!«, ruft Herr Lehmann. »Neuseeland? Was erwartet uns da, und wann geht es los? Juchhu, ich freue mich! Gibt es da auch genügend Geschichten, die ich sammeln kann?«

»Na, das will ich doch ganz stark hoffen, mein lieber Herr Lehmann«, Frau Sauertopf streicht ihrem Gartenzwerg über die rote Mütze. »Gerne lasse ich dich ja nicht gehen, aber ein Sack voller Geschichten ist schon wert, dass ich dich eine Weile entbehren muss.«

 

Und so machen sich Herr Reisegern und Herr Lehmann zwei Tage später auf den Weg zum Flughafen. Dieses Mal muss Trolli Herrn Lehmann nicht heimlich im Gepäck verstauen, sondern an diesem Tag stehen Frau Sauertopf und Trolli winkend vor dem Haus und verabschieden sich von den beiden.

Frau Sauertopf wischt sich mit einem Schürzenzipfel verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel. Während sie dem davonfahrenden Taxi hinterherwinkt, sagt sie leise vor sich hin: »Und kommt heil wieder – mit ganz vielen, spannenden Geschichten!«

Trolli nickt dazu und folgt dann Frau Sauertopf ins Haus, denn sie passt während der Reise der beiden auf den Hund auf. Ein letztes Mal sieht Trolli durch die Tür, dann schließt diese sich.

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Warum es Kiwis, Kiwis und Kiwis gibt

 

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Viele Stunden später steigt Herr Reisegern mit Herrn Lehmann aus dem Flugzeug, das in der neuseeländischen Stadt Auckland gelandet ist. Herr Lehmann schlummert völlig erschöpft in der Jackentasche des Herrn Reisegern. Herr Reisegern ist zwar auch sehr müde, aber noch aufgeregter, wenn er daran denkt, dass er jetzt in einem Land ist, das er nur von Büchern kennt und auf das er so neugierig ist.

Hier ist alles anders als in Deutschland. Wenn in Deutschland Winter ist, dann ist in Neuseeland Sommer, denn Neuseeland liegt auf der südlichen Halbkugel der Welt. Wenn in Deutschland die Autos rechts fahren, dann fahren die Neuseeländer auf der linken Straßenseite. Wenn es in Deutschland 8 Uhr abends ist, dann ist in Neuseeland die Nacht schon vorbei und es ist 8 Uhr morgens. Und wenn in Deutschland die Menschen mit Schuhen an den Füßen herumlaufen, dann tragen die Menschen in Neuseeland Flipflops oder gehen barfuß durch die neuseeländische Welt.

»Was Herr Lehmann mich wohl noch alles fragen wird?«, denkt sich Herr Reisegern. Viele Fragen hat er ihm schon unterwegs beantwortet. Zeit hatten sie ja schließlich auf dem langen Flug genug. Herr Reisegern schmunzelt, als er daran denkt, wie er dem kleinen Zwerg die drei verschiedenen Bedeutungen des Wortes »Kiwi« erklärt hat:

»Was ist denn nun eine Kiwi?«, hatte Herr Lehmann gefragt, während er auf der Schulter des Herrn Reisegern neugierig aus dem Fenster des Flugzeuges sah.

»Du hast doch die Frucht gesehen, die Frau Sauertopf in der Hand hielt, als wir dir verraten haben, wohin die Reise geht.«

»Ja schon, ich erinnere mich gut an die pelzige Kartoffel, auf der Neuseeland stand. Aber wie schmeckt sie und wie isst man die überhaupt, mal abgesehen davon, dass ich ja gar nicht essen kann.«

»Da hast du recht, Herr Lehmann.« Herr Reisegern stocherte in seinem Obstsalat, den er von seinem Mittagsmenü noch aufbewahrt hatte, und fischte mit der Gabel eine Scheibe Kiwi heraus.

»Jetzt beschreib doch mal ganz genau, wie diese Scheibe Kiwi aussieht, Herr Lehmann.«

»Ich versuch’s mal«, hatte Herr Lehmann geantwortet, während er schon die Augen zusammenkniff und konzentriert die Fruchtscheibe ansah. »Sie hat die Form wie ein Frühstücksei.«

»Stimmt, Herr Lehmann, sie ist richtig oval.«

»Ja, und dann ist sie im Inneren wie eine strahlende Sonne, die zusammengedrückt wurde. In den Strahlen sind lauter schwarze Punkte. Ach ja, und die Sonne ist umgeben von einer hellgrünen Wolke.«

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»Du beschreibst das wirklich sehr schön. Die Schwarzen Punkte sind die Samen, und die Frucht ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch noch saftig und süß.« Und schon verschwand die Kiwischeibe im Mund des Herrn Reisegern. »Eigentlich nennt man die Kiwi auch chinesische Stachelbeere, denn sie kommt ursprünglich aus China. Von hier hat eine Lehrerin aus Neuseeland sie vor 100 Jahren mit nach Hause gebracht. Und seitdem gibt es die Kiwis in Neuseeland.« Herr Reisegern leckte sich die Lippen und sah Herrn Lehmann an.

»Aber wie kommt einer auf den Namen KIWI?«, fragte Herr Lehmann und runzelte die Stirn.

»Vielleicht KERNE IM WEICHEN INNEREN? Könnte die Abkürzung dafür stehen?«

»Also, Ideen hast du ja, Herr Lehmann. Nein, nein, die Erklärung ist eine ganz andere.« Herr Reisegern wischte sich den Mund ab und setzte Herrn Lehmann auf sein Tablett, damit er ihn besser ansehen konnte.

»Das Wort KIWI hat noch zwei weitere Bedeutungen. Einmal gibt es einen ganz besonderen Vogel in Neuseeland, der diesen Namen trägt. Er ist der Nationalvogel der Neuseeländer. Wenn er ruft, klingt das so, als ob er Kiwi gerufen hätte.«

Herr Lehmann hatte bis eben noch ganz versunken auf die Kiwischalen geschaut. Jetzt aber sah er Herrn Reisegern grinsend an. »Na, das werde ich mir merken, Herr Reisegern. Wenn sich demnächst die Nachbarskinder wieder beschimpfen, werde ich über den Zaun rufen: Ihr habt ja wohl einen KIWI! Was meinst du, wie die dann dumm aus der Wäsche gucken? Du KIWI du! KIIIWIIII!«

Herr Lehmann bekam einen ganz roten Kopf, so laut brüllte er inzwischen sein: »KIIIWIIII!!!«

Mit rotem Gesicht schaute sich Herr Reisegern in den Sitzreihen um: »Herr Lehmann, jetzt mach mal Schluss! Was sollen denn die anderen Mitreisenden von uns denken, wenn du so ein Mordstheater machst?«

Herr Lehmann zog sich seine rote Mütze bis zum Kinn herunter und fragte ganz leise: »Und die andere Bedeutung von Kiwi? Was ist das noch?«

Herr Reisegern lachte und rückte die Mütze des Zwergs wieder zurecht. »Die andere Bedeutung? Man nennt alle Neuseeländer Kiwis.«

»Wie kommen denn die Menschen dazu, sich so zu nennen?«

»Vor über 100 Jahren hat ein Mann aus Australien eine neue Schuhcreme entwickelt. Er war mit einer Neuseeländerin verheiratet und weil sie die Kiwivögel so gerne hatte, nannte er die Creme »Kiwi Schuhcreme«, und auf der Dose war der niedliche Vogel abgebildet. Soldaten aus Neuseeland, die Einsätze in der ganzen Welt hatten, pflegten ihre Schuhe mit genau dieser Creme. Und andere Soldaten aus verschiedenen Teilen der Welt nannten die Neuseeländer kurzerhand Kiwi. Und dabei ist es dann geblieben.«

»Eine schöne Geschichte«, nickte Herr Lehmann.

»Und stell dir vor, die Luftwaffe Neuseelands malte aus lauter Begeisterung den Kiwi auf ihre Flugzeuge. Dabei kann ein Kiwi nicht mal fliegen. Die Liebe zu dem kleinen Vogel ging so weit, dass die Neuseeländer den Kiwi zum Nationaltier wählten.«

»Was ist denn ein Nationaltier?« Herr Lehmann wollte es ganz genau wissen.

»Jedes Land hat ein Tier, was es besonders verehrt, und das wird dann zum Symbol für ein Land.«

»Und welches Nationaltier haben die Deutschen?«, hatte Herr Lehmann gefragt.

»Na, auf keinen Fall so einen lustigen Vogel wie den Kiwi. Das deutsche Nationaltier ist der Adler.«

»Oh, wenn ich mir ein Nationaltier als Gartenzwerg hätte aussuchen dürfen, wäre das der Maulwurf gewesen. Er ist mein zweitbester Freund, neben Trolli natürlich. Er hilft mir im Garten, hält den Boden schön locker, frisst Tiere, die für meine Blumen schädlich sind...«

Herr Lehmann war nicht mehr zu stoppen. Da unterbrach ihn Herr Reisegern, »Herr Lehmann, jetzt muss ich mich konzentrieren. Wir fliegen unser Ziel an: Auckland.«