image

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Hinweis: Alle Angaben in diesem Buch wurden vom Autor mit größter Sorgfalt erarbeitet bzw. zusammengestellt und unter Einschaltung wirksamer Kontrollmaßnahmen reproduziert. Trotzdem sind Fehler nicht ganz auszuschließen. Der Verlag und der Autor sehen sich deshalb gezwungen, darauf hinzuweisen, dass sie weder eine Garantie noch die juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für Folgen, die auf fehlerhafte Angaben zurückgehen, übernehmen können. Für die Mitteilung etwaiger Fehler sind Verlag und Autor jederzeit dankbar. Internetadressen oder Versionsnummern stellen den bei Redaktionsschluss verfügbaren Informationsstand dar. Verlag und Autor übernehmen keinerlei Verantwortung oder Haftung für Veränderungen, die sich aus nicht von ihnen zu vertretenden Umständen ergeben. Evtl. beigefügte oder zum Download angebotene Dateien und Informationen dienen ausschließlich der nicht gewerblichen Nutzung. Eine gewerbliche Nutzung ist nur mit Zustimmung des Lizenzinhabers möglich.

© 2018 Franzis Verlag GmbH, 85540 Haar bei München

Alle Rechte vorbehalten, auch die der fotomechanischen Wiedergabe und der Speicherung in elektronischen Medien. Das Erstellen und Verbreiten von Kopien auf Papier, auf Datenträgern oder im Internet, insbesondere als PDF, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet und wird widrigenfalls strafrechtlich verfolgt.

Die meisten Produktbezeichnungen von Hard- und Software sowie Firmennamen und Firmenlogos, die in diesem Werk genannt werden, sind in der Regel gleichzeitig auch eingetragene Warenzeichen und sollten als solche betrachtet werden. Der Verlag folgt bei den Produktbezeichnungen im Wesentlichen den Schreibweisen der Hersteller.

Herausgeber: Ulrich Dorn

eISBN 978-3-645-22445-1

HIGHTECH FÜR JEDES WETTER

Die schöne Panasonic LUMIX GX8 hat mich, neben dem angenehmen Handling, vor allem durch ihren genialen um 90 Grad nach oben neigbaren Sucher überzeugt! Und die spiegellose Kamera ist gut gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Für mich als Landschaftsfotograf, der sich gern und bei jedem Wetter lange unter freiem Himmel aufhält, ist das eine sichere Sache. Dafür wurden sämtliche Bedienelemente mit Dichtungen versehen. Wie in unserer hoch technisierten Welt üblich, ist die GX8 vollgepackt mit Funktionen. An dieser Stelle erwähnt sei der 4K-Foto-Modus, der dem experimentierfreudigen Fotografen zu richtig tollen Aufnahmen von schnellen Bewegungen verhilft. Der Autofokus arbeitet mit der aktuellen DFD-Technologie von Panasonic, die, ähnlich wie bei einem Phasenautofokus, Objekte vorausberechnen kann. Und dank des flexiblen und gut durchdachten Bedienkonzepts mittels Funktionstasten können Sie Ihre Kamera individuell an Ihre fotografischen Bedürfnisse anpassen. Um Ihnen einen unbeschwerten Einstieg zu ermöglichen, habe ich wichtige Themen in einzelne Kapitel aufgeteilt. Erfahrene Leser können die abgeschlossenen Kapitel natürlich auch direkt ansteuern. Auf meiner letzten Reise durch Finnland war die GX8 mein ständiger Begleiter, und ich habe die Kamera bis in den fotografischen Grenzbereich ausgiebig testen können. Meine gesammelten Erfahrungen und Eindrücke möchte ich in diesem Buch ungefiltert an Sie weitergeben. Kleine Praxisübungen und viele Bildbeispiele sollen zum Nachmachen auffordern und außerdem helfen, die Theorie zu vertiefen. Ich bin mir sicher, dass Sie Ihre »Neue« nicht mehr aus der Hand legen werden, um keinen fotografischen Moment mehr zu verpassen. Mein Ziel als Autor ist erreicht, sobald dieses die Bedienungsanleitung ergänzende Buch seinen Platz in Ihrem Regal gefunden hat und Sie es nicht mehr zum Gebrauch Ihrer Kamera benötigen.

»Immer das richtige Licht zur richtigen Zeit am richtigen Ort«,

wünscht Ihnen Michael Nagel

(www.nagel-fotografie.de)

image

Michael Nagel.

Hightech für jedes Wetter

1 GX8 – die schöne Versuchung

Die Kamera einsatzbereit machen

Den Akku richtig laden und einschieben

Die Speicherkarte in den SD-Slot schieben

Die GX8 braucht schnelle Speicherkarten

Die Speicherkarte in der Kamera formatieren

So werden die gespeicherten Daten abgelegt

Firmware-Update regelmäßig durchführen

Die Bedienelemente der Panasonic LUMIX GX8

2 Schnellen Schritts zum Erfolg

Anfassen, greifen und begreifen

Touchen oder drücken und drehen?

Kamera einschalten und ausschalten

Sprache, Datum und Uhrzeit einstellen

Die richtige Kamerahaltung

Auslöser drücken und Auslöseverzögerung

Einen passenden Aufnahmemodus wählen

Versuch: So werkelt die intelligente Automatik

Zusatzoptionen für die intelligente Automatik

Ansichtsache: Sucher oder Monitor?

Mit den Sucheranzeigen vertraut werden

Den Sucher an die eigene Sehstärke anpassen

Sucher oder Monitor automatisch abschalten

Funktionen im Energiesparmodus

Signaltöne und Auslösegeräusch abschalten

Scharf stellen mit intelligenter Fokussierung

Den passenden Fokusmodus festlegen

Individuell konfigurierbare Fn-Tasten

Funktion der DISP.-Taste

Weitere Sucher-Monitor-Info-Anzeigen festlegen

Eine feine Sache: das Quick-Menü

Weitere Funktionen im Aufnahmemodus

Weitere Funktionen mit dem Monitor

Auswahloptionen für die Fn-Taste

Filmaufnahmen mit der Videotaste

Bilder auf dem Monitor anzeigen

Touch-Optionen im Wiedergabemodus

Aufgenommene Filme anzeigen und abspielen

Platz auf der Karte schaffen mit dem Mülleimer

3 Mission Control – GX8-Setup

Zurück in die Werkeinstellungen

Der direkte Weg durch das Menü

Hauptmenü und weitere Untermenüs

Rec-Menü (Aufnahmeeinstellungen)

Bildstil

Filter-Einstellungen

Das Daumenrad nutzen

Den Effekt manuell anpassen

Bildverhältnis

Bildgröße

Qualität

Qualität – RAW

Qualität – RAW und JPEG

AF-Modus

Messmethode

AF/AE-Speicher

Seriengeschwindigkeit

Exkurs: 4K Foto

Exkurs: 4K-Modi

Auto Bracket

Selbstauslöser

Helligkeitsverteilung

i.Dynamik

i.Auflösung

Post-Fokus

HDR

Mehrfachbelichtung

Zeitrafferaufnahme

Stop-Motion-Video

Panorama-Einstell.

Elektron. Verschluss

Auslöseverzögerung

Blitzlicht

Max. ISO-Wert

ISO-Einst.Stufen

Erweiterte ISO (ISO-100-Bereich freigeben)

Langz-Rauschr

Bildrauschen

Das Rauschverhalten der GX8

Schattenkorrektur

Beugungskorrektur

Erweiterter Telebereich

Digitalzoom

Farbraum

Stabilisator

E.Stabilisierung (Video)

Gesichtserkennung

Filmeinstellungen im Menü Video

Filmen im Videomodus M

Bildstil

Filter-Einstellungen

Snap-Movie-Einstellungen

Aufnahmeformat

Aufnahmequalität

Belichtungsmodus

AFS/AFF

Fotomodus

Dauer-AF

Messmethode

Helligkeitsverteilung

i.Dynamik

i.Auflösung

Beugungskorrektur

Luminanzbereich

Digitalzoom

Flimmerreduzierung

Lautlose Bedienung

Mikrofonpegelanzeige

Mikrofonpegel ändern

Windgeräuschunterdrückung

Individual-Menü (Benutzereinstellungen)

Einstellungen speichern

Stummschaltung

Auslöser-AF

Auslöser halb drücken

Quick-AF

Augen-Sensor AF

Zeit f. AF-Punkt

AF-Punkt-Anzeige

AF-Hilfslicht

Direktfokusbereich

Fokus/Auslösepriorität

AF+MF

MF-Lupe

MF-Lupenanzeige

MF-Anzeige

Focus peaking

Histogramm

Gitterlinien

Zentralmarkierung

Spitzlichter

Zebramuster

Schwarz-Weiß-Live-View

Konst.Vorschau

Bel.Messer

Monitor-Info-Anzeige

Aufn.Feld

Restanzeige

Autowiederg

4 Richtig blitzen mit der GX8

So geht das Aufhellblitzen

Externe Blitzgeräte steuern

Blitzen in der Programmautomatik P

Blitzsteuerung im Modus TTL-Automatik

Blitzen mit langen Verschlusszeiten

Weitere Funktionen im Menü Blitzlicht

Blitzkorrektur

Völlig entfesselt blitzen

Drahtlos

Rote-Augen-Reduzierung

Immer weiter: Blitzen per Funk

Praktische Plastikkarte

Weichmacher

5 Benutzerfreundliches Setup

Das Quick-Menü optimal einrichten

Touch-Bedienung via Touchscreen

Funktionstasten und Einstellräder

Konfiguration der Funktionstasten

Fn-Konfiguration für den täglichen Gebrauch

Fn-Konfiguration für die Landschaftsfotografie

Fn-Konfiguration für die kreative Fotografie

Fn-Konfiguration für Filmaufnahmen

Funktionstastenbelegung im Wiedergabemodus

Das Quick-Menü individuell anpassen

Konfiguration der beiden Einstellräder

Die Videotaste deaktivieren

Powerzoomoptionen individuell anpassen

Touch-Einstellungen für den Monitor konfigurieren

Touchscreen

Touch-Register

Touchpad-AF

Touch-Blättern

Auswahlbildschirm für die Kreativfilter

Auslösen ohne Objektiv ermöglichen

Setup-Menü (Grundeinstellungen)

Weltzeit und Reisedatum einstellen

Wi-Fi-Verbindung aufbauen

Live-View-Modus und Bildfrequenz

Anpassung für Monitor und Sucher

Datenaustausch für USB konfigurieren

Datenübertragung für den TV-Anschluss

Zuvor besuchten Menüpunkt speichern

Hintergrundfarbe für das Menü festlegen

Selbstausl. Auto Aus

Zurücksetzen der Dateinummerierung

Die Kamera schrittweise zurücksetzen

Wi-Fi-Einstellungen zurücksetzen

Fehlerhafte Pixel intelligent herausrechnen

Automatische Sensorreinigung durchführen

Demomodus zum Ausprobieren

Speicherkarte formatieren und einrichten

Wiedergabe-Menü (Anzeigeeinstellungen)

Wiedergabezoom

Bildindexansicht

Kalenderwiedergabe

Einzelne Aufnahmen löschen

Mehrere Aufnahmen löschen

Spitzlichterwarnung anzeigen lassen

Diashow

Wiedergabe

Ortsinfo. protokoll.

RAW-Verarbeitung

Lösch-Korrektur

Titel einfügen

Texteingabe

Video teilen

Zeitraffervideo

Größe ändern

Zuschneiden

Drehen

Anzeige drehen

Favoriten

Druckeinstellungen

Schutz

Gesichtserkennung bearbeiten

Bildersortierung

Löschbestätigung

6 Den Autofokus verstehen

Für ein Maximum an Schärfe

Die AF-Modi

Einzel-AF mit Schärfepriorität

AF mit automatischer Bewegungserkennung

AF mit kontinuierlicher Nachführung

Art der Messfeldsteuerung festlegen

Automatische Gesichts- und Augenerkennung

AF-Verfolgung eines sich bewegenden Objekts

Ansteuerung eines der 49 AF-Messfelder

Multi-individuelle Messfeldmuster festlegen

Aktivieren nur eines einzelnen AF-Felds

Auf statische Motive exakt fokussieren

Den Weißabgleich verstehen

Einen manuellen Weißabgleich vornehmen

Feinabstimmung des Weißabgleichs

Die ISO-Empfindlichkeit

ISO-Optionen zur Auswahl

7 Raus aus der Vollautomatik

Fotografieren in der Programmautomatik P

Fotografieren in der Zeitautomatik A

Exkurs: Blende und Blendenzahl

Warum wird der Hintergrund nicht unscharf?

Fotografieren in der Blendenautomatik S

Welche Verschlusszeit nehmen?

Fotografieren im manuellen Modus M

Manuell bietet mehr

8 Objektiv gesehen

Der offene MFT-Standard

Objektive aus dem APS- oder Vollformatlager adaptieren

Objektive für die GX8

LUMIX G 12-60 mm f/3.5-5.6 ASPH.

LUMIX G VARIO 45-200 mm f/4.0-5.6 II O.I.S.

LUMIX G 42,5 mm f/1.7 ASPH. POWER O.I.S.

LUMIX G 25 mm f/1.7 ASPH.

LEICA DG Makro Elmarit 45 mm f/2.8 ASPH. O.I.S.

LUMIX G VARIO 7-14 mm f/4.0 ASPH.

Samyang 8 mm f/3.5 UMC Fish-Eye II MFT

Samyang 12 mm f/2.0 NCS CS MFT

Metabones Speedbooster

Gute Pflege zahlt sich aus

Ungebetene Gäste

Selbst reinigen?!

Reinigung mit einem Blasebalg

Reinigen mit Swabs und Reinigungsflüssigkeit

Eyelead-Sensor-Adhäsionstupfer-Set

Frühjahrsputz für Kamera und Objektiv

Verschmutzte Objektive reinigen

Index

Bildnachweis

image

1

GX8 – die schöne Versuchung

Die Tasten, Einstellräder und Bedienelemente der GX8 sind nach einer gut durchdachten Bedienlogik angeordnet, sodass Sie sich schnell mit den Grundeinstellungen vertraut machen werden. Einerseits sorgt die GX8 in der Vollautomatik zuverlässig für technisch einwandfreie Fotos, andererseits lässt sie dem ambitionierten Fotografen genügend kreativen Freiraum für besonders gestaltete Aufnahmen nach eigenen Vorstellungen.

image

Herzstück der schönen GX8 ist ein 20 Megapixel auflösender Micro-Four-Thirds-Sensor. Trotz der sehr hohen Auflösung werden große Serienbildraten ermöglicht, und mit ISO 100 bis 25600 wird ein großer Empfindlichkeitsbereich abgedeckt.

image

Als Sucher kommt ein OLED mit einem hohen Kontrastverhältnis von 10.000:1 zum Einsatz, der im 16:9-Format 2,36 Millionen Bildpunkte auflöst. Die Suchervergrößerung ist 0,77-fach (entsprechend Kleinbild) und eignet sich mit einer 21-mm-Austrittspupille sehr gut für Brillenträger. Die optionale Augenmuschel DMW-EC3 sollten Sie sich unbedingt anschaffen.

image

Klassische Bedienung und angenehme Ergonomie. Eine Kamera, die man gern in die Hand nimmt!

NEUE BEZEICHNUNGEN DER BEDIENELEMENTE

imagehinteres Einstellrad

jetzt Daumenrad

imagevorderes Einstellrad

jetzt Fingerrad

imageBelichtungsausgleich-Schalter:

jetzt Belichtungskorrekturrad

imageCursortasten

jetzt Navigationstasten

imageModusrad

jetzt Moduswahlrad

MERKHILFE FÜR DIE FUNKTIONSTASTEN

Prägen Sie sich die Lage, die Bezeichnungen und Belegungen der Fn-Tasten gut ein.

imageFn1:

Oberseite

imageFn2:

Quick-Menü

imageFn3:

Mülleimer

imageFn4:

unten rechts

imageFn5:

im AF-Modusschalter

imageFn6:

LVF-Taste

imageFn13:

im Daumenrad

imageFn7:

Front

image

image

Genial, der Sucher lässt sich um 90 Grad nach oben neigen und erlaubt auch bequeme »Überkopfperspektiven«!

Die Kamera einsatzbereit machen

image Nachdem Sie Ihre Kamera voller Vorfreude ausgepackt und den beigefügten Trageriemen sicher angebracht haben, nehmen Sie den hinteren Schutzdeckel des Objektivs ab. Der Frontlinsendeckel verbleibt noch am Objektiv, um Berührungen der Frontlinse mit den Fingern zu vermeiden. Fassen Sie das Objektiv am besten mit Daumen und Zeigefinger etwas oberhalb des Bajonetts an, um sicheren Halt beim Ansetzen zu haben. Bringen Sie dann die rote Markierung am Bajonett der Kamera und die Markierung am Objektiv in Gegenüberstellung.

image

Richten Sie die Markierungen zur Objektivpositionierung aus, um das Objektiv passgenau an das Bajonett zu setzen und es wieder abzunehmen.

Setzen Sie das Objektiv an das Kamerabajonett und drehen Sie es in Pfeilrichtung, bis ein Klicken zu hören ist. Um es abzunehmen, drücken Sie die Objektiventriegelungstaste und drehen es in Pfeilrichtung bis zum Anschlag. Um das Eindringen von Fremdkörpern zu verhindern, sollten Sie die Schutzdeckel am Objektiv und an der Kamera immer anbringen. Wechseln Sie das Objektiv nicht in der prallen Sonne, an staubigen Orten oder bei hoher Luftfeuchtigkeit. Sie können Ihren Oberkörper schützend über die Kamera beugen, wenn Sie einen Wechsel vornehmen (Schirmeffekt).

image

Die Objektiventriegelungstaste drücken Sie am besten mit dem Daumen, wenn die Kamera gehalten wird.

Richten Sie abschließend die Markierung der Gegenlichtblende mit der Markierung am äußeren Rand des Objektivs aus. Befestigen Sie die Gegenlichtblende durch eine Drehung nach links (Uhrzeigersinn), bis sie einrastet. Bei korrektem Sitz stehen sich die Indexmarken genau gegenüber. Diese »Seitenlichtverhinderungsblende« vermeidet nicht nur kontrastminderndes Streiflicht auf der Frontlinse, sondern schützt auch vor Frontalstößen. Wenn Sie Ihre Kamera verstauen, kann die Blende um 90 Grad gedreht an das Objektiv gesetzt werden. Das spart Platz, und das wertvolle Zubehörteil geht nicht verloren.

image

Verwenden Sie nur Stativschrauben mit einer Schraubenlänge von maximal 5,5 mm.

STATIVSCHRAUBE

Sie werden ein Stativ dank des sehr effektiven Stabilizers eher selten benötigen. Falls doch, verwenden Sie nur Stativschrauben mit Länge von maximal 5,5 mm, sonst beschädigen Sie den Kameraboden und das dort eingelassene Stativgewinde (Durchmesser 1/4 Zoll, Lage in optischer Achse). Sollte die Stativschraube zu lang sein, legen Sie einfach eine passende Unterlegscheibe zwischen Schraube und Stativplatte, um die Länge auszugleichen. Ziehen Sie die Schraube nicht zu stark an.

AKKUKAPAZITÄT

Die Akkukapazität reicht – abhängig davon, ob Sie mit Sucher oder Monitor fotografieren – für rund 300 Auslösungen. Im Energiesparmodus liegt die Anzahl deutlich höher. Natürlich sind dies reine Laborwerte, die unter Idealbedingungen ermittelt wurden und nur wenig mit der Realität zu tun haben. Wenn Sie zum Beispiel in hoher 4K-Qualität filmen oder High-Speed-Aufnahmen machen, geht dem Akku sehr schnell die Puste aus! Packen Sie zusätzliche Akkus ein, um genügend Power zur Verfügung zu haben. Auch bei sinkender Außentemperatur geht die Kapazität merklich nach unten. Der Energiespender Ihrer Kamera fühlt sich bei ca. 20 °C nun mal am wohlsten und entfaltet bei dieser Temperatur seine volle Leistung. Bewahren Sie den Akku bei sehr kühlen, winterlichen Temperaturen daher vorzugsweise in der Hosentasche oder in der warmen Kameratasche (Wärme-Gelpad) auf. Für viele Kameramodelle werden deutlich günstigere Akkunachbauten angeboten. Diese sind, abgesehen von geringeren Kapazitäten und erzielbaren Ladezyklen, in Qualität und Sicherheit häufig zweifelhaft. Zudem meldet die Kamera aufgrund des inkompatiblen Chips bei einigen Modellen einen Fehler. Im Zweifel also besser auf das kompatible Original zurückgreifen.

Den Akku richtig laden und einschieben

Der Kamera beigefügt ist ein leistungsstarker Panasonic-Lithium-Ionen-Akku des Typs DMW-BLC 12E. Die Nennkapazität wird mit 1.200 mAh bei einer Spannung von 7,2 V angegeben. Der Akku zeichnet sich durch eine besonders lange Lebensdauer, schnelle Ladezeiten sowie eine präzise und schnelle Anzeige der verbleibenden Kapazität (im Monitor) aus. Gut durchdacht: Wenn der Bewegungssensor am Okular erkennt, dass das Auge vom Suchereinblick abgerückt ist, wird automatisch der Energiesparmodus aktiviert.

image

Die Batterieanzeige wird rot und blinkt, wenn die verbleibende Akkuleistung zu gering wird. Schalten Sie die Kamera umgehend aus und machen Sie keine weitere Aufnahme!

Auf der Kameraunterseite im Handgriff befindet sich der Einschub für den Akku. Schieben Sie den Entriegelungshebel in Richtung des Stativgewindes, sodass sich die Klappe öffnet.

image

Der Entriegelungshebel für das Akku- und das Kartenfach.

Setzen Sie den Akku so ein, dass der kleine aufgedruckte Pfeil nach oben zur Kamera zeigt. Nachdem der Akku durch leichten Druck mit dem Finger nach unten sicher eingerastet ist, können Sie das Fach schließen. Um den Akku zu wechseln, entriegeln Sie den kleinen Schnapper nach oben durch leichten Druck mit dem Finger und nehmen den Akku mit Daumen und Zeigefinger heraus.

image

Die kleine Gummiabdeckung neben dem Entriegelungshebel muss bei Verwendung des optionalen Netzadapters/DC-Kopplers entfernt werden. Sie dient als Kabelführung.

Laden Sie den Akku mit dem Originalladegerät auf, das sich in der Verpackung befindet. Sobald der Ladevorgang beginnt, leuchtet die grüne Kontroll-LED (Charge) des Ladegeräts konstant auf. Die Ladezeit beträgt ungefähr 140 Minuten und ist beendet, wenn die LED erlischt. Blinken signalisiert, dass der Ladevorgang aufgrund eines Fehlers oder eines ungeeigneten Temperaturbereichs automatisch unterbrochen wurde. Sobald die Temperatur wieder in einen geeigneten Bereich (zwischen 10 °C und 30 °C) zurückgekehrt ist, wird der Ladevorgang fortgesetzt. Ein kurzes Aufleuchten der LED, nachdem Sie das Ladegerät in die Netzsteckdose gesteckt haben, signalisiert, dass der Akku vollgeladen ist und keine weitere Ladung mehr benötigt.

Die Speicherkarte in den SD-Slot schieben

Im Kameraboden, direkt neben dem Akkueinschub, befindet sich auch der etwas fummelige Slot für die SD-Karte. Schalten Sie die Kamera am besten aus, bevor Sie die Karte entnehmen oder einsetzen. Wenn die Zugriffsanzeige auf dem Monitor erscheint, greift die Kamera auf die Speicherkarte zu (Schreib- oder Lesevorgang). Nehmen Sie den Akku oder die Karte in diesem Fall nicht heraus, um irreparablen Datenverlust oder Beschädigungen an der Speicherkarte zu vermeiden.

image

Die Zugriffsanzeige auf dem Monitor.

image

SD-Karte richtig herum einsetzen.

Achten Sie beim Einsetzen der Karte darauf, dass die abgeschrägte Ecke der SD-Karte in Richtung Objektiv zeigt. Um die Karte herauszunehmen, öffnen Sie den Bodendeckel wie zuvor beschrieben. Durch leichten Druck auf die Karte springt sie federnd ein Stück aus dem Fach heraus. Tipp: Haken Sie mit dem Daumennagel hinter die kleine Kante der SD-Karte und ziehen Sie die Karte dann hoch. Jetzt kann sie mit Daumen und Zeigefinger entnommen werden. Schließen Sie den Deckel durch leichten Druck und Zurückschieben in seine Ursprungsposition.

SCHREIBSCHUTZ DER SD-KARTE

image

Wenn der Schreibschutzschalter der SD-Karte in Position »LOCK« steht, können Sie unter Umständen weder Daten schreiben oder löschen noch die Karte formatieren. Sollte ein Problem mit dem Speichermedium vorliegen, wird eine entsprechende Fehlermeldung auf dem Monitor angezeigt. Verschmutzte Kontakte können hierfür die Ursache sein, oder die Karte wurde zuvor in einem anderen Gerät (PC) formatiert.

RICHTIGER UMGANG MIT DER SPEICHERKARTE

Speicherkarten sind sensible Präzisionsgeräte. Schützen Sie die Karte vor dem Kontakt mit Flüssigkeiten und starker physischer Belastung (z. B. durch Verbiegen). Auch durch elektrostatische Entladung können elektronische Bauteile auf der Karte beschädigt werden. Wenn Sie bei Berührung einer Türklinke »eine gewischt bekommen«, sollten Sie besser keine Speicherkarte in die Hand nehmen. Ich kann mich an einen Vorfall erinnern, als mir ein »geladener« Seminarteilnehmer seine Karte direkt in die Hand gab. Mit einem deutlich hörbaren elektrischen Knackgeräusch hat sich die Karte für immer verabschiedet … Bauen Sie eine mögliche statische Aufladung ab, indem Sie kurz ein geerdetes Metallobjekt (Heizung, Wasserleitung, Schreibtischbein etc.) berühren.

Die GX8 braucht schnelle Speicherkarten

Die GX8 ist eine echte High-Speed-Kamera, die aufgrund des sehr schnellen Prozessors hohe Datenraten erzeugt. Für Aufnahmen von Fotos gibt sie sich mit Standard-SDHC-Karten zufrieden. Wenn Sie jedoch in den Genuss der 4K-Funktionen kommen möchten oder sehr schnelle Bildfolgezeiten abfordern, benötigen Sie sehr schnelle Speicherkarten im SDXC-Standard mit hohen Kapazitäten. Gehen Sie keine Kompromisse ein und legen Sie sich ein paar schnelle Speicherkarten von namhaften Herstellern zu.

Zwei Geschwindigkeitsangaben sind von Bedeutung: Die Speed-Ratings geben Auskunft über die maximale Datenübertragungsrate (Megabyte pro Sekunde) beim Lese- und Schreibvorgang. Das ist wichtig, wenn Sie mit hohen Bildtransfer- und Datenraten fotografieren (z. B. RAW-Dateien). Die Speed-Class hingegen gibt Aufschluss über die minimale kontinuierliche Datenübertragung beim Schreiben von Videodateien auf eine Speicherkarte. Der Datenstrom darf also nicht abbrechen, sonst würde die Videoaufnahme plötzlich unterbrochen.

Class-2-Karten sind für eine minimale kontinuierliche Übertragungsrate von 2 MByte ausgelegt, während Class-10-Karten bis zu 10 MByte/s garantieren. Diese Speichermedien entsprechen jedoch nicht mehr den Anforderungen heutiger Kameras. Mit neuen Videogeschwindigkeitsklassen will die SD Association der Entwicklung hin zu UHD- und Quad-UHD-Videos mit 4K- und 8K-Auflösung Rechnung tragen. Die Bezeichnungen V6, V10, V30, V60 und V90 geben die Übertragungsgeschwindigkeit von SD-Karten in Megabyte pro Sekunde an. Für die Aufnahme von 4K-Videos empfiehlt die SD Association die Klasse V60. Kaufen Sie nicht irgendwelche No-Name-Produkte, die – und das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen – unvermittelt den Dienst quittieren oder nur einen Teil der ursprünglichen Kapazität zur Verfügung stellen.

image

Die neuen Geschwindigkeitsklassen tragen die Bezeichnung »V« und sollen, im Gegensatz zu aktuellen SD-Karten, mehrere 4K-Datenströme gleichzeitig ermöglichen.

image

Die neue V-Klasse bei den SDXC-Speicherkarten.

Die Speicherkarte in der Kamera formatieren