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Fußnoten

1

*Ovids Verwandlungen, im sechsten Buche.

2

*Ein Deckengemählde in dem Pallast Ruspigliosi in Rom.

3

*Es versteht sich von selbst, daß diese allgemeinen Sätze, welche nur als Resultate stehn, durch die vollständige Entwickelung derselben, erst erwiesen und in ihr gehöriges Licht gestellet werden müssen.

4

Anonyme Rezension von Johann Christoph Königs Schrift Philosophie der schönen Künste (Nürnberg: Felsecker, 1784), in: Königlich privilegirte Berlinische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen [Vossische Zeitung], 26. April 1785, Nr. 50, S. 3 f., hier S. 3.

5

Immanuel Kant formulierte in seiner 1790 erschienenen Critik der Urtheilskraft die berühmte Definition des Kunstwerks als »Zweckmäßigkeit ohne Zweck« (§ 10 und § 15). Eine Kommunikation über Ästhetik zwischen dem Philosophen und dem Pädagogen Moritz ist nicht überliefert. Moritz versuchte erfolglos am 4. Oktober 1783, Kant zu einem Beitrag für seine Psychologiezeitschrift ΓΝΩΘΙ ΣΑΥΤΟΝ oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde als ein Lesebuch für Gelehrte und Ungelehrte (178393) zu bewegen. Vgl. Moritz’ Brief in: Eybisch (1909), S. 194.

6

Szondi (1974).

7

Friedrich Schiller an Caroline von Beulwitz und Charlotte von Lengefeld, 12. Februar 1789, in: Schillers Werke. Nationalausgabe, Bd. 25: Briefwechsel. Schillers Briefe. 1.1.178828.2.1790, hrsg. von Eberhard Haufe, Weimar 1979, S. 203.

8

Karl Philipp Moritz, Milton über Weißheit und Schönheit, in: Deutsche Monatsschrift, Bd. 2, 1793, S. 244247, hier S. 244.

9

Ebd.

10

Erlangische gelehrte Zeitung, 56. Stück (12. Juli 1793), S. 442.

11

Karl Philipp Moritz, Deutsche Sprachlehre für die Damen. In Briefen, Berlin 1782.

12

Vgl. »Ein unglücklicher Hang zum Theater«, in: ΓΝΩΘΙ ΣΑΥΤΟΝ oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde, hrsg. von Karl Philipp Moritz, Bd. 3, 1. Stück (1785), S. 117125.

13

Karl Heinrich Heydenreich, System der Aesthetik, Bd. 1, Leipzig 1790, S. 137145. In den Ästhetiken des frühen 19. Jh.s wird Moritz’ Aufsatz gelegentlich noch zitiert.

14

Moses Mendelssohn, Über die Hauptgrundsätze der schönen Künste und Wissenschaften, in: M. M., Gesammelte Schriften (Jubiläumsausgabe), Bd. 1: Schriften zur Philosophie und Ästhetik I, Faks.-Neudr. der Ausg. Berlin 1929 mit einem Bildnis und einem Faks., bearb. von Fritz Bamberger, Stuttgart 1971, S. 425452, hier S. 427.

15

Der Mendelssohn-Bezug wurde schon von Auerbach vermutet; vgl. Moritz, Über die bildende Nachahmung des Schönen (1888, Ausg.), S. XIV–XV.

16

Ueber Moses Mendelssohn, in: Denkwürdigkeiten aufgezeichnet zur Beförderung des Edlen und Schönen, hrsg. von Karl Philipp Moritz, 2.–9. Stück (1786); vgl. die Neuedition in: Karl Philipp Moritz, Denkwürdigkeiten. Vorworte, Nachworte und Anmerkungen zu von Moritz herausgegebenen Werken, hrsg. von Claudia Stockinger, Berlin 2013 (KMA 11).

17

Ebd, S. 99 (7. Stück).

18

Vgl. Moses Mendelssohn, Gesammelte Schriften (Jubiläumsausgabe), Bd. 12/2: Briefwechsel II,2. 17711780, bearb. von Alexander Altmann, Stuttgart 1976, Nr. 483 (Eberhard an Mendelssohn, 15. November 1778); sowie ebd., Bd. 13: Briefwechsel III. 17811785, bearb. von Alexander Altmann, Stuttgart 1977, Nr. 540, 587, 594, 613, 638 und 701.

19

Vgl. Eberhard an Mendelssohn, 19. April 1783; in: Mendelssohn, Briefwechsel III. 17811785 (s. Anm. 15), Nr. 594, S. 101 f.

20

Eberhard an Mendelssohn, 1. April 1784; in: ebd., Nr. 638, S. 188 f.

21

Eberhard an Mendelssohn, 23. September 1783; vgl. ebd., Komm. zu Nr. 613, S. 384.

22

Johann August Eberhard, Ueber Freiheit und Nothwendigkeit. Eberhard an Moses Mendelssohn, In: Berlinische Monatsschrift, Bd. 1, 9. Stück (September 1783), S. 276280. Als Antwort auf Moses Mendelssohn, Ueber Freiheit und Nothwendigkeit. K. an Nicolai, in: Berlinische Monatsschrift, Bd. 1, 7. Stück (Juli 1783), S. 110.

23

Karl Philipp Moritz, Auch eine Hypothese über die Schöpfungsgeschichte Mosis, in: Berlinische Monatsschrift, Bd. 3, 4. Stück (April 1784), S. 335346.

24

Johann August Eberhard, in: Berlinische Monatsschrift, Bd. 3, 8. Stück (August 1784), S. 180184, hier S. 180.

25

Vgl. dazu im Folgenden S. 143–145.

26

Vgl. D’Aprile (2006), S. 25 f.

27

Mendelssohn, Über die Hauptgrundsätze der schönen Künste und Wissenschaften (s. Anm. 11), S. 431.

28

Ebd., S. 435.

29

Vgl. D’Aprile (2006), S. 49.

30

Ebd., S. 48.

31

Karl Philipp Moritz, Anton Reiser, hrsg. von Christof Wingertszahn, Tübingen 2006, Tl. 1 (KMA 1), S. 217 und 264.

32

Christian Wolff, Vernünfftige Gedancken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt, 1. Aufl., Halle 1720, 1. Teil, § 152, S. 78. Vgl. weiter das Beispiel der Uhr: »Die Vollkommenheit einer Uhr beurtheilet man daraus, daß sie die Stunden und ihre Theile richtig zeiget« (ebd., S. 78 f.).

33

Ebd., § 404, S. 247 f.

34

Mendelssohn, Über die Hauptgrundsätze der schönen Künste und Wissenschaften (s. Anm. 11), S. 440.

35

Friedrich Schiller an Christian Gottfried Körner, 25. Januar 1793; in: Schillers Werke. Nationalausgabe, Bd. 26: Briefwechsel. Schillers Briefe 1.3.179017.5.1794, hrsg. von Edith und Horst Nahler, Weimar 1992, S. 176.

36

Vgl. Moritz, Anton Reiser (s. Anm. 28), S. 11.

37

Vgl. dazu Minder (1974).

38

Costazza (1996a), S. 930.

39

Moritz’ Rezension von Johann Christoph Königs Schrift Philosophie der schönen Künste (s. Anm. 1).

40

Ebd.

41

Karl Philipp Moritz, Zusätze zu den Briefen vom Unterschiede des Akkusativ’s und Dativ’s, Berlin 1781, S. 12.

42

Vgl. dazu Aebi Fahramand (2012), bes. S. 159272.

43

Karl Philipp Moritz, Deutsche Sprachlehre, Berlin 1782, 1. Brief, S. 3.

44

Vgl. S. 10, Z. 6, im vorl. Bd.

45

Moritz, Deutsche Sprachlehre (s. Anm. 40), S. 5.

46

Ebd., S. 9.

47

Vgl. S. 61, Z. 17–20, im vorl. Bd.

48

Moritz, Deutsche Sprachlehre (s. Anm. 40), S. 25.

49

Vgl. Hans Joachim Schrimpf, Karl Philipp Moritz, Stuttgart 1980, S. 114117.

50

Karl Philipp Moritz, <Was giebt es Edleres und Schöneres>, in: Denkwürdigkeiten, 1. Stück, Berlin 1786, zit. nach: K. Ph. M., Denkwürdigkeiten, hrsg. von Claudia Stockinger, Berlin 2013 (KMA 11), S. 18.

51

Zu Moritz’ Ästhetik vgl. grundlegend Schneider (1998); vgl. ferner Pfotenhauer (1991), S. 6783; Pfotenhauer (2015), S. 5574.

52

Karl Philipp Moritz, Reisen eines Deutschen in Italien in den Jahren 1786 bis 1788. In Briefen. 2. Teil, in: Werke 2, S. 623.

53

Johann Wolfgang Goethe, Italiänische Reise III. Zweiter Römischer Aufenthalt vom Juni 1787 bis April 1788, in: WA I 32, S. 104.

54

Vgl. Egon Menz, Die Schrift Karl Philipp Moritzens »Über die bildende Nachahmung des Schönen«, Göppingen 1968, S. 3741.

55

Goethe, Italiänische Reise III (s. Anm. 50), S. 299.

56

Ebd., S. 302.

57

Klingenberg (1996), S. 140 f.

58

Erschienen in Monats-Schrift der Akademie der Künste und mechanischen Wissenschaften zu Berlin, Bd. 2, 2. Stück (Februar 1789), S. 7477; vgl. den Neudruck in: Moritz, Werke 2, S. 1018–20.

59

Vgl. dazu Wingertszahn (1999).

60

Joachim Heinrich Campe im Brief vom 15. Januar 1787 an Moritz, in: Karl Philipp Moritz, Ueber eine Schrift des Herrn Schulrath Campe, und über die Rechte des Schriftstellers und Buchhändlers, Berlin 1789, S. 7.

61

Moritz an Goethe, 7. Juni 1788; zit. nach: Eybisch (1909), S. 230.

62

Vgl. Goethe, Italiänische Reise III (s. Anm. 50), S. 302.

63

Joachim Heinrich Campe, Moritz[.] Ein abgenöthigter trauriger Beitrag zur Erfahrungsseelenkunde, Braunschweig 1789, S. 17 f.

64

Aufgeführt in Hans Joachim Schrimpfs Edition von Moritz’ Schriften zur Ästhetik und Poetik (1962, Ausg.), S. 361 f.

65

Im Winterhalbjahr 1792/93. Vgl. die Vorlesungsnachschrift in Schillers Werke. Nationalausgabe, Bd. 21: Philosophische Schriften. Zweiter Teil, hrsg. von Benno von Wiese unter Mitw. von Helmut Koopmann, Weimar 1963, S. 77.

66

Goethe in seiner anonymen Besprechung des Werks im Juli 1789 in der Zeitschrift Der Teutsche Merkur, S. 105111; vgl.: »Über die bildende Nachahmung des Schönen« von Carl Philipp Moritz. Braunschweig, 1788 in der Schulbuchhandlung, in WA I 47, S. 8490, hier S. 90.

67

Friedrich Schiller an Caroline von Beulwitz, 3.[–6.] Januar 1789: »Es ist schwer zu verstehen, weil er keine feste Sprache hat, und sich mitten auf dem Wege philosophischer abstraction in Bildersprache verirrt, zuweilen auch eigene Begriffe mit anders verstandenen Wörtern verbindet. Aber es ist voll gedrängt von Gedanken, und nur zu voll gedrängt, denn ohne einen Commentar wird er nicht verstanden werden. Von Schwärmerey ist er nicht darinn frey, und Herderische Vorstellungsarten sind sehr darinn sichtbar« (Schillers Werke. Nationalausgabe [s. Anm. 4], S. 177).

68

August Wilhelm Schlegel, Vorlesungen über schöne Litteratur und Kunst. Erster Teil (18011802): Die Kunstlehre, hrsg. von Jacob Minor, Heilbronn 1884 (Deutsche Litteraturdenkmale des 18. und 19. Jahrhunderts, Bd. 17), S. 103.

69

Vgl. Albert Meiers Komm. in: Moritz, Werke 2, S. 1289.

70

Vgl. Sigmund Auerbachs Komm. in: Moritz, Über die bildende Nachahmung des Schönen (1888, Ausg.), S. XXIII; Meier (2000), S. 182 f.

71

Die Geschichte hatte Moritz wohl schon in seiner Jugend in der beliebten Sammlung der Acerra philologica gelesen; sie wurde über die Jahrhunderte ikonographisch kodifiziert als ein Beispiel der ›Vaterlandsliebe‹. Als Dekor konnte Moritz sie in Berlin etwa am Reiterstandbild des Großen Kurfürsten von Andreas Schlüter bewundern. Die Geschichte las Moritz wohl in Rom neu, als er den Livius studierte; die Geschichten brachte er den jungen Künstlern, die er kannte, nahe.

72

Vgl. Sedlarz (2005), S. 85 f.

73

Goethe, Besprechung von Moritz’ Über die bildende Nachahmung des Schönen (s. Anm. 63), S. 89.

74

Goethe, Italiänische Reise III. »Den 6. September [1787 (s. Anm. 50), S. 76 f.

75

Johann Gottfried Herder, Gott. 4. Gespräch, in: J. G. H., Werke in zehn Bänden, Bd. 4: Schriften zu Philosophie, Literatur, Kunst und Altertum 17741787, hrsg. von Jürgen Brummack und Martin Bollacher, Frankfurt a. M. 1994, S. 743.

76

Ebd., 5. Gespräch, S. 783.

77

Ebd., S. 770 f.

78

Ebd., S. 787.

79

Ebd., S. 787 und 790.

80

Goethe, Italiänische Reise III. »Rom, den 10. Januar [1788 (s. Anm.  50), S. 212.

81

Vgl. Minder (1974).

82

Vgl. Cech (2001).

83

Zit. in: Eybisch (1909), S. 231.

84

Andreas Riem, Einleitung des 1. Stücks, Januar 1788, S. 4 und 5.

85

Beschreibung eines Gemähldes, eine schlafende Venus darstellend, in Lebensgröße auf eine Leinwand gemahlt, von einem der besten italiänischen Meister, in: Bd. 1, 1788, S. 9295.

86

Bd. 2, S. 4648 und 9294.

87

Vgl. dazu Osterkamp (1991), S. 92100.

88

Bd. 2, 1788, S. 93 f.

89

Vgl. Winckelmann (1964), S. 309 f., 292294 und 276278 zum Apoll von Belvedere, zum Torso von Herkules und zur Laokoon-Gruppe.

90

Zit. nach: Eybisch (1909), S. 231 f.

91

Lessing, Laokoon, Erster Teil, Kap. XVIII und XIX; zit. nach: Lessing (1996), S. 115129, bes. S. 119 f., hier S. 120.

92

Ebd., Kap. XVIII, zit. nach: Lessing (1996), S. 120. Vgl. Lessings Fußnote, ebd, S. 121: »Mit wenig Gemälden machte Homer seinen Schild zu einem Inbegriffe von allem, was in der Welt vorgehet.«

93

Schadewaldt (1991), S. 192. Der Schild des Achilleus zeigt nach dieser Deutung im Kleinen die gesamte Welt des Heldenepos Ilias; geordnet nach dem »Prinzip des Gegensatzes« und der »inneren Polarität, in der das Gegensätzliche sich gegenseitig bedingt und hält und je das umfassende Ganze darstellt« (ebd., S. 186).

94

Zit. nach: Eybisch (1909), S. 236 f.

95

Gawoll (1989), S. 270.

96

Zur Überlieferung neuplatonischen Gedankenguts über Giordano Bruno, Shaftesbury und Leibniz vgl. Bezold (1984), S. 85115.

97

Vgl. ebd., S. 95102.

98

Karl Philipp Moritz, Reisen eines Deutschen in Italien in den Jahren 1786 bis 1788. In Briefen, 3. Teil, in: Werke 2, S. 745.

99

Vgl. Braungart (1994).

100

Johann Caspar Lavater, Physiognomische Fragmente zur Beförderung der Menschenkenntnis und Menschenliebe, Stuttgart 1984, S. 10.

101

Vgl. Herder (1994), S. 286292 (Plastik, 3. Abschnitt).

102

Winckelmann (1964), S. 277.

103

Vgl. Tomishige (2005).

104

Vgl. Krüger-Fürhoff (2000).

105

Vgl. Touloupa (1994).

106

Stähler (2000), S. 184.

107

Ebd., S. 187.

108

Laut Text der Bestallungsurkunde vom 24. Februar 1789; vgl. Klingenberg (1996), S. 142.

109

In: Mendelssohn, Schriften zur Philosophie und Ästhetik I (s. Anm. 11), S. 443.

110

Winckelmann (1960), S. 178.

111

Ebd.

112

Ebd.

113

Grammatisches Wörterbuch der deutschen Sprache, hrsg. von Karl Philipp Moritz, Bd. 1, Berlin 1793, S. 100.

114

Vgl. dazu Badstübner-Gröger (2003).

115

Karl Wilhelm Ramler, Allegorische Personen, in: Monats-Schrift der Akademie der Künste und mechanischen Wissenschaften zu Berlin, hrsg. von J. A. Riem, Bd. 1, 1788, 1. Stück (Januar 1788), S. 924; 2. Stück (Februar), S. 5166; 3. Stück (März), S. 99114; 5. Stück (Mai 1788), S. 197204; Bd. 2, 1. Stück (Juli 1788), S. 411; 3. Stück (September 1788), S. 97118; 6. Stück (Dezember 1788), S. 281 f. (Zusätze zu Herrn Prof. Ramlers Allegorie).

116

Karl Wilhelm Ramler, Allegorische Personen, in: Monats-Schrift der Akademie der Künste und mechanischen Wissenschaften zu Berlin, hrsg. von J. A. Riem, 1. Jg. 1788, 5. Stück (Mai 1788), S. 204.

117

»Der Morgen. Dieser wird unter dem Bilde der Aurora vorgestellt, welche in ein röthliches Gewand gekleidet ist, einen Stern auf dem Haupte und eine Fackel in der Hand trägt. Oft fährt sie auf einem Wagen den zwey Pferde von heller Farbe ziehen. Diese Pferde werden von den Meisten geflügelt abgebildet. Man stellt den Morgen auch unter dem Bilde eines Genius vor, der eine Fackel in der Hand und einen Stern auf dem Haupte trägt. Dieser Genius, welcher den Morgenstern bedeutet, heißt bei den alten Lucifer oder Phosphorus, der Bringer des Lichtes. Oft fliegt er vor der Aurora einher, und alsdann trägt diese weder Stern noch Fackel, sondern streut Rosen oder andere Bluhmen aus« (Ramler, Allegorische Personen, Nr. 9/1: »Der Morgen«, in: Monats-Schrift der Akademie der Künste und mechanischen Wissenschaften zu Berlin, hrsg. von J. A. Riem, Bd. 1, 1. Stück [Januar 1788], S. 23).

118

Karl Philipp Moritz, Versuch einer kleinen praktischen Kinderlogik (1786), in: K. Ph. M., Schriften zur Pädagogik und Freimaurerei, hrsg. von Jürgen Jahnke, Berlin 2013 (KMA 6), S. 157 f.

Endnoten

1

7,1 f. schönen Künste und Wissenschaften: im 17. und 18. Jh. nicht eindeutig voneinander unterschiedene Tätigkeitsfelder. Die »schönen Künste« umfassen im Wesentlichen Bildende Kunst, Tanzkunst, Musik, gelegentlich auch Baukunst; die »schönen Wissenschaften« betreffen Dicht- und Redekunst. Diese bedienen sich der Sprache und damit ›willkürlicher Zeichen‹ zum Ausdruck, während die schönen Künste auf die sog. ›natürlichen Zeichen‹ zurückgehen. Der letztlich auf Leibniz’ Unterscheidung der »symbolischen« von der »anschaulichen« Erkenntnis zurückgehenden Zeichentheorie des 18. Jh.s gemäß sind ›natürliche Zeichen‹ »solche, die eine nothwendige Verbindung mit dem Bezeichneten haben«, während ›willkürliche‹ »durch die Willkühr der Menschen festgesetzt sind« (Johann August Eberhard, Theorie der schönen Wissenschaften, Halle 1783, S. 7 f.).

2

7,4 Moses Mendelssohn: der jüdische Popularphilosoph Moses Mendelssohn (17291786), Hauptvertreter der Berliner Aufklärung, mit dem Moritz bekannt war und in dessen Haus er verkehrte. Moritz rühmte Mendelssohn in einem langen Nachruf als »Sokrates seines Zeitalters« und »ächten Weisen«, »der mit der Fackel der Philosophie sein Jahrhundert erleuchten half« (Über Moses Mendelssohn, in: Denkwürdigkeiten, aufgezeichnet zur Beförderung des Edlen und Schönen, hrsg. von Claudia Stockinger, Berlin 2013 (KMA 11), S. 39 und 20).

3

7,5 Nachahmung: »Nachahmung« (griech. mimesis; lat. imitatio) ist seit Aristoteles’ Poetik die Hauptkategorie in der abendländischen Reflexion auf das Wesen der Kunst und ein Grundbegriff der frühaufklärerischen, klassizistischen Ästhetik. Im Titel seines Aufsatzes bezieht sich Moritz auf das einflussreiche Hauptwerk Les beaux-arts réduits à un même principe des rationalistischen frz. Ästhetikers Charles Batteux (17131780), worin dieser die ›nützlichen‹ mechanischen Künste – also Handwerk und Technik – von den ›angenehmen‹ schönen Künsten unterschieden und diese als Nachahmung der schönen Natur erklärt hatte (dt. Übers.: Die schönen Künste, auf einen einzigen Grundsatz zurückgeführt, 1746).

4

7,7–9 Vergnügens … dem ersten Grundgesetze der schönen Künste: bezieht sich auf die Vertreter der aufklärerischen Wirkungsästhetik, wobei Moritz wohl besonders an Moses Mendelssohns Aufsatz Über die Hauptgrundsätze der schönen Künste und Wissenschaften (1757/71) und Johann August Eberhards Theorie der schönen Wissenschaften (Halle 1783) dachte (vgl. Nachwort, S. 132–136). Eberhard definiert die schönen oder freien Künste als diejenigen, die sich »mit den Werken <beschäftigen>, welche die Verbesserung der untern Erkenntnißvermögen oder zu vergnügen zur letzten und vornehmsten Absicht haben« (Theorie der schönen Wissenschaften, S. 4).

5

7,11 mechanischen: Die mechanischen Künste umfassten alle handwerklichen und technischen Fertigkeiten.

6

10,21 uneigennützigen Liebe: in der christlichen Mystik und im Pietismus verbreitete Vorstellung, die Moritz durch seine quietistische Erziehung vertraut war. Der frz. Theologe François Fénelon (16511715) und die Mystikerin Madame Guyon (Jeanne-Marie Guyon du Chesnoy; 16481717) propagierten als Kernstück ihrer Mystik eine »gänzliche Ertötung aller sogenannten Eigenheit oder Eigenliebe, und eine völlig uninteressierte Liebe zu Gott, worin sich auch kein Fünkchen Selbstliebe mehr mischen darf, wenn sie rein sein soll« (Moritz, Anton Reiser, in: Werke 1, S. 88).

7

13,18 laß: müde, kraftlos.

8

13,19 wornach: bis Anfang des 19. Jh.s gebräuchliche Form von »wonach«.

9

14,6 Glükseligkeit: Zustand vollkommenen Glücks und Befriedigung aller Leidenschaften. Für die Aufklärung höchstes Ziel des Handelns; ethischer Wert als Ziel der Lebensführung (Eudämonie, von griech. eudaimonía), der als solcher erstrebenswert ist.

10

14,10 f. Glükseligkeitslinie … Vollkommenheitslinie: Die geometrische Spekulation findet sich des Öfteren in Moritz’ Werk; die Ausdrücke sind wahrscheinlich angelehnt an den Begriff der »Schönheitslinie«, die der brit. Zeichner und Maler William Hogarth (16971764) als Wellenlinie bestimmte (The Analysis of Beauty, London 1753). Moritz’ Andreas Hartknopf (1786) erwähnt »tiefsinnige Betrachtungen« der Hauptfigur »über die gerade und über die krumme Linie, und in wie fern die gerade Linie gleichsam das Bild des Zweckmäßigen in unsern Handlungen sei, indem die Tätigkeit der Seele den kürzesten Weg zu ihrem Ziele nimmt – die krumme Linie hingegen das Schöne, Tändelnde und Spielende, den Tanz, das Spazierengehen bezeichnet« (Werke 1, S. 525). In dem 1793 gedruckten Aufsatz Die metaphysische Schönheitslinie spekuliert Moritz ähnlich über »Wahrheitslinie« und »Schönheitslinie«.

11

16,2 f. Komödie des Aristophanes: die 423 v. Chr. in Athen aufgeführte Komödie Die Wolken des griech. Komödiendichters Aristophanes (vor 445 – um 385 v. Chr.); dt. Übers. von Johann Justus Herwig (Bamberg/Würzburg 1772) und Christian Gottfried Schütz (Halle 1781). Aristophanes verspottet darin den jungen Philosophen Sokrates (469399 v. Chr.) als Sophisten, gegenläufig zur kanonischen Darstellung des griech. Philosophen Platon (428/427348/347 v. Chr.). In seiner Apologie des Sokrates bezieht sich Platon mehrmals kritisch auf Aristophanes als einen der Verleumder des Sokrates, der mitschuldig sei an den Vorwürfen, die Sokrates schließlich als einem ›Verderber der Jugend‹ und Leugner der alten Götter die Verurteilung zum Gifttod einbrachten.

12

16,3 f. dem Sokrates … nachahmt: im 18. Jh. noch alternativ übliche Verbindung des Verbs ›nachahmen‹ mit dem Dativ der Person.

13

16,3 Schauplatze: Theater.

14

17,4 dürfen: hier im Sinne von ›müssen‹.

15

17,4 f. trägt die ganze Oberfläche einer fremden Individualität auf die seinige über: 1791 von Moritz als Zeichen der Zeit in seinen Beiträgen zur Philosophie beklagt: »Es ist unglaublich, wie viele Menschen an dieser Krankheit leiden, welche das vernachlässigen was sie sind, ohne das je zu erreichen, wornach sie streben; weil das, wornach sie streben, nur eine fremde Oberfläche und nicht das Wesentliche ist, das in ihnen so gut, wie in jedem andern verborgen liegt, und nur Ruhe und Stille der Seele erfordert, um aufzukeimen, und in Äste und Zweige sich auszubreiten« (Beiträge zur Philosophie des Lebens aus dem Tagebuch eines Freimäurers, 3., verb. Aufl., Berlin 1791, S. 163168: Anhang »Über die Selbsttäuschung«, hier S. 166).

16

18,22 Ideenspiel: von Moritz gern gebrauchte Gattungsbezeichnung für ein experimentelles Phantasieren. Vgl. Moritz’ eigene Definition in seiner Kinderlogik: »[Das Spiel hat] weiter keinen Zweck […] als sich selbst – […] Der Begriff von Spiel verträgt sich nicht mit dem Begriff von mühsamer Anstrengung – ausgenommen wenn der Mensch die mühsame Anstrengung selbst zum Spiel macht, indem er sich ihr, ohne weiter einen Zweck dadurch zu erreichen, um ihrer selbst willen, freiwillig unterzieht […] Was sind die größten menschlichen Unternehmungen, da sie doch von der Zeit wieder verschwemmt werden, und oft keine Spur zurücklassen, anders, als ein großes Spiel, wo die Anwendung der menschlichen Kräfte, die dazu erfordert wurden, keinen Zweck, als sich selbst gehabt zu haben scheinen […] Allein indem der Mensch auf die Weise spielt, indem er Kartenhäuser baut, die ein Hauch umweht, und Königreiche und Republiken stiftet, die die Zeit zerstört – | so läßt ihn die gütige Natur gleichsam spielend ihre großen Endzwecke zur Veredlung und Bildung seines Geistes erreichen, der in diesen großen und kleinen Spielen seine Denkkraft übt, um dereinst einen höhern Flug zu nehmen – | Durch dieß ganze Buch sind die Ideen auf mannichfaltige Weise in Bewegung gesetzt worden, bloß um in Bewegung gesetzt zu werden – dasjenige, was also dadurch in der Seele veranlaßt wird, ist: | ein Ideenspiel –« (Versuch einer kleinen praktischen Kinderlogik, welche auch zum Theil für Lehrer und Denker geschrieben ist, zit. nach: Schriften zur Pädagogik und Freimaurerei, hrsg. von Jürgen Jahnke, Berlin 2013 (KMA 6), S. 228 f.).

17

19,6 Fond: aus lat. fundus in das frz. fond ›Grund‹ übernommen; meint den Hinter- oder Untergrund einer Bilddarstellung.

18

22,8 die That des Mutius Scaevola: Gaius Mucius Scaevola, legendärer röm. Held, der Rom im Jahr 508 v. Chr. vor der Eroberung durch den etruskischen König Porsenna bewahrt haben soll. Der gefangene junge Römer soll seine rechte Hand freiwillig im Feuer verbrannt haben, um seine Vaterlandsliebe und seine Opferbereitschaft zu demonstrieren, worauf Porsenna ihn freiließ. Die Geschichte von dem später »Scaevola« (»Linkshänder«) Genannten ist überliefert von dem röm. Historiker Livius (um 59 v. Chr. – um 17 n. Chr.) in seinen Büchern Ab urbe condita (Liv. 2,12,12,13,5) und war ein beliebtes Tugendexempel und Bildmotiv in der Historienmalerei.

19

24,12 f. Endzwecks: von Leibniz geprägter teleologischer Begriff.

20

26,22 je mehrere solcher Beziehungen: vielleicht beeinflusst von Denis Diderots Artikel über das Schöne (»beau«) in der Encyclopédie (1751), worin er das Schöne bestimmt über die Vielzahl seiner »rapports«.

21

30,13 Spur: vgl. das Nachwort, S. 181–183.

22

31,6 Reihe der Dinge: Anspielung auf die »Vast chain of Being«, die Idee eines hierarchisch geordneten Zusammenhangs von göttlich-geistigen, menschlichen, tierischen und niederen Wesen im Universum, die der engl. Klassizist Alexander Pope in seinem Essay on Man (1733/34) wirkungsreich für das 18. Jh. formuliert hatte; vgl. zur Geschichte dieser auf die Antike zurückgehenden Idee Arthur O. Lovejoy, The Great Chain of Being. A Study of the History of an Idea, New York [u. a.] 1960. Moritz spricht den Gedanken von der großen Kette der Wesen oder von einem geheimen Band häufig an (vgl. Anthusa oder Roms Alterthümer, KMA 4/1, S. 17 f. und S. 242; Über die Vereinfachung der menschlichen Kenntnisse, in: Deutsche Monatsschrift, 3. Bd., 1791, S. 269).

23

31,16 Thatkraft: im Sinne von ›Energie‹. Die Vorstellung einer »thätigen Kraft« ist durch Leibniz in die Vermögenspsychologie der Aufklärung eingewandert (Johannes Nikolaus Tetens, Johann Gottfried Herder), vgl. Costazza (1996b).

24

31,17 ehr: »eher«; vgl. zur alten Form DWb 3, Sp. 52.

25

32,29 Organ: von griech. órganon und lat. organum, »womit besonders die Werkzeuge der äußern Sinne, der Empfindung, im weitern Verstande aber auch der Veränderung an und in den Körpern bezeichnet werden. Die Organe der Empfindungen, die Werkzeuge, oder Hülfsmittel, wodurch ein Körper empfindet« (vgl. Adelung 3, S. 614).

26

40,15 höhsten: alter Superlativ »höh(e)ster«; vgl. DWb 10, Sp. 1590.

27

32,29–42,6 Je lebhafter spiegelnd … für sich allein statt finden: von Moritz 1793 unter dem Titel Der bildende Genius in seine Textsammlung Die große Loge aufgenommen.

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33,12–43,10 Der Horizont der thätigen Kraft … nicht ersetzen kann: von Goethe als Beleg dafür, »was für Gedanken sich in jener Zeit vor uns aufthaten«, in die Italienische Reise (»Zweiter römischer Aufenthalt vom Juni 1787 bis April 1788«) aufgenommen (WA I 32, S. 303315, hier S. 303).

29

45,7 gnügte: zeitgenössisch übliche Form von »genügte«, vgl. DWb 5, Sp. 3507.

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50,2 f. Und das Individuum muß dulden, wenn die Gattung sich erheben soll: möglicherweise beeinflusst durch Immanuel Kants geschichtsphilosophischen Aufsatz Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht (Erstdruck in der von Moritz gelesenen Berlinischen Monatsschrift, 1784, S. 385410), worin Kant mutmaßt, »daß auf die Art, was an einzelnen Subjecten verwickelt und regellos in die Augen fällt, an der ganzen Gattung doch als eine stetig fortgehende, obgleich langsame Entwicklung der ursprünglichen Anlagen derselben werde erkannt werden können« (Kant, Gesammelte Schriften. Akademie-Ausgabe, Bd. VIII, Berlin/Leipzig 1923, S. 17). Im »4. Satz« des Textes heißt es: »Dank sei also der Natur für die Unvertragsamkeit, für die mißgünstig wetteifernde Eitelkeit, für die nicht zu befriedigende Begierde zum Haben oder auch zum Herrschen! Ohne sie würden alle vortreffliche Naturanlagen in der Menschheit ewig unentwickelt schlummern. Der Mensch will Eintracht; aber die Natur weiß besser, was für seine Gattung gut ist: sie will Zwietracht. Er will gemächlich und vergnügt leben; die Natur will aber, er soll aus der Lässigkeit und unthätigen Genügsamkeit hinaus sich in Arbeit und Mühseligkeiten stürzen, um dagegen auch Mittel auszufinden, sich klüglich wiederum aus den letztern heraus zu ziehen« (ebd., S. 21).

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51,18–24 wie der Greis Priamus beim Homer … Achaja erregten: In Homers Epos Ilias redet der letzte trojanische König Priamos (lat.: Priamus) die von seinem Sohn Paris entführte Helena, Gattin des griech. Königs Menelaos, an, die zur Ursache des Trojanischen Kriegs wurde (3. Gesang, V. 164 f.). »Achaia« heißt das von den Achaiern besiedelten Gebiet auf der griech. Halbinsel Peloponnes; in Homers Epen bezeichnen die »Achäer« die Griechen. – Die Verse hat Moritz wohl selbst übersetzt; Homers Werke kannte Moritz aus der Schule und eigenem Privatstudium. Die Ilias und die Odyssee las er im Original und in der lat. Übertragung (vgl. Karl Friedrich Klischnig, Erinnerungen aus den zehn letzten Lebensjahren meines Freundes Anton Reiser. Als ein Beitrag zur Lebensgeschichte des Herrn Hofrath Moritz, Berlin 1794, S. 100).

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51,25–52,6 die zürnenden Trojaner … schöner Gebehrde: Die Ältesten der Stadt Troja, darunter Priamus, äußern dies am Skäischen Tor angesichts der schönen Helena (Ilias, 3. Gesang, V. 156158). Die berühmten Zeilen führt Lessing in seiner Abhandlung Laokoon oder über die Grenzen der Mahlerey und Poesie (1766) an, die Moritz offenbar zur Abfassungszeit der Bildenden Nachahmung gelesen hat (vgl. Nachwort, S. 175–177): »Was kann eine lebhaftere Idee von Schönheit gewähren, als das kalte Alter sie des Krieges wohl wert erkennen lassen, der so viel Blut und so viele Tränen kostet?« (Lessing, 1996, S. 138 f.; vgl. auch ebd., S. 141).

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52,10 Hektor: ältester Sohn des Königs Priamos, trojanischer Hauptheld und Widersacher des Achilles, der ihn im Zweikampf tötete und seinen Leichnam um die Stadt schleifte im Angesicht seines wehklagenden Vaters Priamos und seiner Mutter Hekuba.

34

52,10 Hekuba: lat. Name der »Hekabe«, der Gattin des Primaos und Mutter Hektors; die Episode steht im 22. Gesang der Ilias, V. 405 f.

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52,7–10 Der Kampf muß also durchgekämpft … Hekuba ihr Haar zerraufen: Moritz greift diese Formulierung wieder auf bei der Beschreibung des irdischen Daseins in seiner Götterlehre (1791): »Krieg und Empörung sind erst da, wo das ungemessene Ganze sich in die kleinern Punkte zusammendrängt, wo es sich aneinanderreibt, stößt und lebendig wird. – Da ist die immerwährende Werkstatt der Bildung und Zerstörung; aber auch der Sitz der Wehklage, des Zorns, des Jammers. – Da muß Hektor fallen; – Hekuba muß ihr Haar zerraufen, – und Troja ein Raub der Flammen werden« (S. 106 f.).

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53,26 Sysiphus: Sisyphus (griech.: Sisyphos), in der griech. Sage der einfallsreiche König von Korinth, dem von den Göttern als Strafe für die Überlistung des Tods auferlegt wurde, in der Unterwelt »auf die Spitze eines Berges einen großen Stein zu wälzen, der immer durch seine Schwere wieder hinunter rollt, so daß dem Unglücklichen, der unaufhörlich sich abarbeitet, kein Augenblick der Ruhe und Erholung gestattet ist« (Moritz, Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten, Berlin 1791, S. 397).

37

Tantalus:Fortsetzung seines Lebens;Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten1791393