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Christoph Berg

KURVENFIEBER

SCHWARZWALD

Die schönsten Motorradtouren mit GPS-Tracks zum Download Die Besten der Region: Unterkünfte und Biker-Treffs Von Bikern für Biker: Top-Tipps und Einkehrmöglichkeiten

Exklusiv für Sie als Leser:

MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD

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Inhalt

Über sonnige Höhen und durch dunkle Wälder

Land und Leute

DIE TOUREN

1Rote Lache und Kaltenbronn

Auf einsamen Pfaden hoch hinaus

4 Stunden – 155 Kilometer

2Hecken- und Schlehengäu

Vor den Toren Stuttgarts

4,5 Stunden – 185 Kilometer

3Schwarzwaldhochstraße

Die Königsetappe

3 Stunden – 115 Kilometer

4Ortenau

Von der Sonne verwöhnt

4,5 Stunden – 176 Kilometer

5Wolf-, Kinzig- und Neckartal

Auf den Spuren der Geschichte

3 Stunden – 131 Kilometer

6Kaiserstuhl

Rund um den Vulkan

3,5 Stunden – 150 Kilometer

7Hexenloch

Auf den Höhen und in den Tiefen des Schwarzwaldes

3 Stunden – 116 Kilometer

8Donauquellen

Von Donauquellen und Kuckucksuhren

3,5 Stunden – 131 Kilometer

9Hochschwarzwald

Im Herzen des Schwarzwaldes

3,5 Stunden – 136 Kilometer

10 Titisee und Schluchsee

Auf den Spuren der Gletscher

4 Stunden – 166 Kilometer

11 Markgräflerland

Römer, Wein und Sonnenschein

3,5 Stunden – 146 Kilometer

12 Hotzenwald

Durch Wälder und Schluchten

5 Stunden – 175 Kilometer

Die Bikertreffs – TOP 5

Der Schwarzwald in Zahlen

Register

P.S

Impressum

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Einsam und waldreich durch den Schwarzwald

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Kurvenreiche Wedelpisten in Hülle und Fülle

ÜBER SONNIGE HÖHEN UND DURCH DUNKLE WÄLDER

Der Schwarzwald gehört zu den größten zusammenhängenden Waldgebieten und beliebtesten Ferienzielen in Deutschland. Sein Reiz liegt nicht nur in der Vielfalt an Naturschönheiten, Sehenswürdigkeiten und dem milden Klima. Er beeindruckt auch durch die besonders gegenüber Motorradfahrern aufgeschlossenen Menschen und ihre Kulturen, die hier ausgiebig gepflegt werden. Daraus entwickelt sich eine unglaubliche Bandbreite an Entdeckungsmöglichkeiten und Herausforderungen. Die Region verfügt über ein nahezu perfektes, bikerfreundliches Straßennetz, das sich durch tiefe Schluchten, waldreiche Täler und über sonnige Höhen spannt. Veredelt wird der Cocktail durch seine Kurven – mal schnelle, mal harzige, mal gemütliche und manchmal alles zusammen. Die Knieschleifer kommen genauso auf ihre Kosten wie die Cruiserfraktion. Oftmals liegen einsame Wedelpisten auf bestens präparierten Straßen nur wenig abseits überfüllter Touristenattraktionen. Das Buch soll helfen, ein paar dieser Nebenstrecken für sich zu entdecken. Die angebotene Auswahl ist bei Weitem nicht vollständig, das Angebot würde jeden Umfang sprengen. Kaum eine Region ist Bikern gegenüber so positiv eingestellt wie der Schwarzwald, sodass es sich lohnt, bei Fragen den Hotelchef oder eben Einheimische anzusprechen. Sie werden in den allermeisten Fällen bereitwillig ihre besten Tipps weitergeben für einen unvergesslichen Trip durch eine der schönsten Bikerregionen zwischen Atlantik und Ural.

Herzliche Bikergrüße, Christoph Berg

LAND UND LEUTE

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Das Münstertal gehört zu den schönsten Panoramastrecken.

Beim Schwarzwald kommen den meisten Menschen sofort Bollenhüte, Kuckucksuhren, Schwarzwälder Schinken und Kirschtorte in den Sinn. Aber so wie nicht alle Bayern ständig in Lederhosen schuhplattelnd um die Wette jodeln, lassen sich auch die Schwarzwälder nicht mit ein paar wenigen Schlagwörtern charakterisieren.

Bei den knallroten Kugeln auf breitkrempigen Hüten unverheirateter Frauen handelt es sich zum Beispiel keineswegs um die Schwarzwälder Tracht. Sie wird lediglich in den Gemeinden Gutach, Reichenbach und Kirnbach getragen, und das auch nur an besonderen Festtagen oder öffentlichen Veranstaltungen. Auch die weltberühmte Kuckucksuhr wurde nicht im Schwarzwald erfunden, sondern um das Jahr 1850 vom Karlsruher Bahnhofs-Architekten Friedrich Eisenlohr. Und das Alpirsbacher Klosterbräu wurde nie von Mönchen gebraut. Der private Braumeister mietete wegen Platzmangels Räumlichkeiten im benachbarten Kloster an und bedankte sich dafür mit der Nennung im Firmennamen.

Kulinarisch hat der Schwarzwald weit mehr zu bieten als nur geräucherten Schinken und Kirschtorte. Keine Region Deutschlands kann mehr Michelin-Sterne aufweisen. Selbst der »Schwarze Wald«, von den Römern einst »Silva Nigra« getauft, ist bereits seit über 500 Jahren keiner mehr. Der Holzbedarf war im Mittelalter derart hoch, dass im 17. Jahrhundert bereits 50 Prozent des gesamten Waldbestandes abgeholzt waren. Nach der Wiederaufforstung blieben weite Flächen unbewaldet und wurden als Weideflächen genutzt. Und die ausgedehnten und undurchdringlichen Tannen- und Fichtenwälder wurden durch lichten Mischwald ersetzt. Auch Otfried Preußlers »Räuber Hotzenplotz« kommt nicht aus dem Hotzenwald, sondern aus einem gleichnamigen Örtchen im Märkisch-Schlesischen.

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Die Markgräfler tragen stolz ihre Tracht.

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Typisches Schwarzwaldhaus

ALLGEMEIN

Der 150 Kilometer lange und 50 Kilometer breite Gebirgszug im äußersten Südwesten Deutschlands wird im Norden eingerahmt von den Städten Karlsruhe und Pforzheim und im Süden von Waldshut und Basel. Geologisch gehören die Vogesen in Frankreich zum gleichen Massiv, sind jedoch durch den Rheingraben vom Schwarzwald getrennt. Legendär sind die Holzvorräte, die den Menschen in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts beträchtlichen Wohlstand brachten und die ausgedehnten Wälder, die auch heute noch die Basis für die touristische Attraktivität dieser Region sind. Der Schwarzwald ist reich an Bodenschätzen wie Silber, Blei und Eisenerzen. Die Römer entdeckten die heißen Thermalquellen und verstanden sie zu nutzen, genauso wie die außerordentlich milden klimatischen Verhältnisse, die den Weinanbau im Westen begünstigten. Geschützte Hochmoore, verwunschene Karseen, tiefe Schluchten, die höchsten Wasserfälle und schließlich fast 1500 Meter hohe Berge, wie z. B. der Feldberg, wo 1891 der Skisport erfunden wurde, sorgen für eine ungeheure landschaftliche Bandbreite und garantieren viel Abwechslung.

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Bikertreff an der Schwarzenbachtalsperre

GESCHICHTE

Vor 2500 Jahren begann die Besiedlung der Region durch die Kelten. 600 Jahre später kamen die Römer über die Alpen und brachten die Badekultur und die Kenntnisse über den Weinanbau mit. Die ersten Thermen entstanden, deren restaurierte Ruinen heute noch in Badenweiler und Baden-Baden besichtigt werden können. Im 12. Jahrhundert entstanden die ersten Erzgruben und der Bergbau kam in Schwung. Etliche Besucherbergwerke können heute befahren werden, wie z. B. die Silbermine Grube Wenzel in Oberwolfach. Der hohe Energiebedarf wurde durch die Verbrennung von Holz sichergestellt, das in reichem Maße vorhanden war. Aus Holz konnte Kohle für den industriellen Bedarf hergestellt werden, so kam der Beruf des Köhlers in Mode. Damit war auch die Basis für das Glasbläserhandwerk im Schwarzwald gelegt, das ebenfalls einen hohen Energiebedarf hatte. Einige wenige noch aktive Glasbläsereien erzählen die Geschichte dieses ehemals bedeutenden Handwerks und können ebenfalls besichtigt werden, wie z. B. die Dorotheenhütte in Wolfach. Im 17. Jahrhundert begann die wirtschaftliche Blütezeit, die 250 Jahre währte. In Holland wuchs der Bedarf an Holz für den Schiffbau, und nur der Schwarzwald konnte die benötigten enormen Mengen befriedigen. Das Holz wurde zu riesigen Flößen zusammengebunden und auf dem Wasserweg nach Holland gebracht. Der Flößerberuf war geboren. Museen in Wolfach und Gengenbach sowie das Flößerfest in Wolfach zeugen heute noch vom vergangenen Ruhm dieses inzwischen ausgestorbenen Handwerks. Noch nicht ausgestorben ist die Uhrmachertradition. Vor 100 Jahren noch war die Schwarzwälder Uhrenindustrie Weltmarktführer. Durch geschicktes Marketing haben immerhin die Kuckucksuhren bis heute an ihrem weltweiten Ruf nichts eingebüßt. Das bedeutendste Uhrenmuseum kann im früheren Uhrenmekka in Furtwangen besichtigt werden, genauso wie die weltgrößten Kuckucksuhren in der Nähe von Triberg.

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In Triberg dreht sich alles um die Kuckucksuhr.

MOTORRADSAISON

Besonders im Hochschwarzwald muss bereits ab Mitte September bis in den April hinein mit Straßenglätte oder sogar Schnee in den Lagen über 1000 Metern gerechnet werden. Nach einer langen Winterpause locken ab Anfang März die ersten wärmenden Sonnenstrahlen Biker auf die Pisten. Von Mai bis Oktober ist Hauptsaison. Wer nicht unbedingt am Wochenende unterwegs sein muss, kann auch in den Sommermonaten ungetrübten Wedelspaß genießen, ohne sich in Autoschlangen einreihen zu müssen. Der goldene Oktober lockt vor allem Weinliebhaber in die Regionen der Ortenau und des Markgräflerlandes. Wenn die Blätter fallen, wird es auf Waldstrecken mitunter gefährlich, weil Unmengen an feuchtem Laub die Straßen verengen und für Rutschgefahr in den Kurven sorgen.

ANREISE

Der Schwarzwald wird von der A 5, A 8 und A 81 sowie im Süden von der B 34 eingerahmt. Über diese Hauptverkehrsstraßen ist er am einfachsten erreichbar. In den Nordschwarzwald gelangt man von Westen am schnellsten über die B 462 durch das Murgtal, von Osten über die B 294 entlang der kleinen Enz. Der Mittelteil ist über die breit ausgebaute B 33 durch das Kinzigtal schnell erreichbar. Im Süden bildet Freiburg das Tor in den Schwarzwald. Die B 31 zieht sich von West nach Ost durch bis nach Donaueschingen und führt direkt in das Herz des Hochschwarzwalds, am Feldberg und den beliebten Titisee vorbei.

WICHTIGE ADRESSEN

Der Schwarzwaldtourismus leistet im Internet nahezu perfekte Arbeit. Fast jeder Ort verfügt inzwischen über eine eigene Website. Über die Suchmaschinen finden sich über 50 Mio. Einträge. Bei solch einem unüberschaubaren Angebot hilft die Auswahl einiger wesentlicher Adressen:

www.schwarzwald-tourismus.info

Die offizielle Website der Schwarzwald Tourismus GmbH mit vielfältigen Informationen, Hilfestellungen und der Möglichkeit zur Direktbuchung von Unterkünften.

www.schwarzwald.net

Die vielleicht umfassendste Website mit allen erdenklichen Informationen, umfangreicher Linksammlung und diversen Onlinediensten.

www.schwarzwald.info

Umfangreiche Informationen und spezielle Linksammlung mit Motorradunterkünften.

www.motorrad-schwarzwald.de

, Gasthaus in Unterstmatt direkt an der B 500 Schwarzwaldhochstraße

imageSeibelseckle, an der Rasthütte direkt an der B 500 Schwarzwaldhochstraße

imageParkplatz an der Staumauer der Schwarzenbachtalsperre

imageZum Seeheiner, Gasthaus an der Nagoldtalsperre

imageParkplatz an der Staumauer des Schluchsees

imageHolzschlägermatte, freitags an der ehemaligen Schauinsland-Rennstrecke

imageParkplatz auf dem Kandel

imageHexenlochmühle in Hexenloch

imageSalenhof, Gasthaus in Titisee-Neustadt

imageAndy’s Pfeffermühle, Gasthaus in Todtnau

imageKlimperkasten, Gasthaus in Todtmoos