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»Trotz all meiner Reisen in faszinierende Länder habe ich niemals einen Ort gefunden, der mich aufgrund seiner Vielfältigkeit, Schönheit und Harmonie so beeindruckt hat wie die sanften Hügel von Teneriffa.«
Alexander von Humboldt
Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen
Willkommen auf Teneriffa
SANTA CRUZ
1 Santa Cruz
2 Santa Cruz – Audtitorium
3 Santa Cruz – Hafen und Strand
4 Santa Cruz – Museen
5 Santa Cruz – Karneval
6 Anagagebirge
7 La Laguna
8 La Laguna – Kloster S. Catalina
9 Fiestas in La Laguna
10 La Laguna – das bergige Umland
11 La Laguna – die Küste
DER NORDEN
12 Tacoronte
13 Weinroute von Tacoronte nach Acentejo
14 La Esperanza
15 Forestal Park
16 El Sauzal
17 La Matanza
18 Puerto de la Cruz
19 Puerto de la Cruz – Lago Martiánez
20 Loro Parque
21 Fiesta Virgen del Carmen
22 Mansion Abaco
23 Puertos Gärten
24 Puerto de la Cruz – Traditionshotels
25 La Orotava
26 Die Sandteppiche von La Orotava
27 Los Realejos
28 Icod de los Vinos
DER NORDWESTEN
29 Garachico
30 Los Silos
31 Buenavista del Norte
32 Buenavista
33 Tenogebirge
34 El Tanque
DER SÜDWESTEN
35 Santiago del Teide
36 Costa Adeje
37 Barranco del Infierno
38 Las Américas und Los Cristianos
39 Siam Park
40 Golfplätze im Süden
DER SÜDOSTEN
41 Reserva San Blas
42 Vilaflor
43 ITER-Windpark
44 Granadilla de Abona
45 El Médano
46 Candelaria
47 Güímar
48 Inselhüpfen
DIE INSELMITTE
49 El Teide
50 Wandern auf dem Teide
REISEINFOS
Teneriffa A bis Z
Kulinarisches Lexikon
Register
Impressum
MEHR WISSEN
Guanchen
Kanarische Weinseligkeit
Feiern wie die Canarios
Kulinarisches à la Teneriffa
MEHR ERLEBEN
Aktivtourismus
Teneriffa für Kinder und Familien
Seine Majestät – El Teide (S. 262)
Der Teide ist das Wahrzeichen der Insel Teneriffa. Ihn muss man auf jeden Fall einmal aus der Nähe gesehen haben – auch wenn man vielleicht nicht bis auf den Gipfel, sondern nur bis in den Nationalpark Las Cañadas fährt. Die Faszination des Großväterchens Teide, die Ruhe und Abgeschiedenheit sowie Einzigartigkeit der Vulkanlandschaft sind auch dort schon erlebbar. In dieser Idylle ist das Irdische fern und der Himmel sehr nah. Einfach die Stimmung auf sich wirken lassen.
Inselhauptstadt Santa Cruz (S. 24)
Santa Cruz ist die Hauptstadt Teneriffas und eine einmalige Mischung aus Historischem und Modernem, aus aktivem Leben und touristischer Gelassenheit. Ein Einkaufsbummel durch die Innenstadt ist genauso interessant wie ein Tässchen Kaffee an der Plaza España. Im Theater und im Auditorium werden ein interessantes Kulturprogramm geboten. Und natürlich darf ein Besuch des Traumstrandes Las Teresitas vor den Toren der Stadt nicht fehlen.
Wilde Romantik im Anagagebirge (S. 46)
Wild zerklüftete Felsformationen, Märchenwald, raue Natur, karges Leben und wilder Atlantik. Das Anagagebirge, das sich im Hinterland von Santa Cruz und La Laguna erhebt, ist bezaubernd, geheimnisvoll und faszinierend. Wolkenberge schieben sich wie Wellen über den Kamm und plötzlich auftretende Nebelfelder hüllen die Natur in eine mystische Stimmung. An der Küste rauscht das Meer mit seiner unbändigen Kraft. Anaga ist Natur und Urgewalt pur.
Historisches Juwel La Laguna (S. 52)
Die Universitätsstadt San Cristóbal de La Laguna ist die kühle Schöne unter Teneriffas Städten. Zumindest kann es dort empfindlich kalt werden. Nach ihrem Schachbrettmuster erbauten spanische Eroberer auch die Städte in Südamerika. Vor allem verbreitet die als Weltkulturerbe anerkannte Stadt ein historisches Flair. Während die alten Gassen und Gemäuer von der Vergangenheit erzählen, erfüllen die jungen Studenten sie mit frischer Zukunft.
Nordmetropole Puerto de la Cruz (S. 92)
Puerto de la Cruz im Norden der Insel ist ein charmantes Städtchen, bei dem sich der Urlaub mit dem Alltag der Menschen mischt. Wenig Glamour, dafür Beschaulichkeit und eine gelassene Stimmung. Das kulturelle Leben spielt eine wichtige Rolle. An den Fassaden der Altstadt haben sich internationale Graffitikünstler verewigt und sie so zu einem Open-Air-Museum gemacht. Kunst unter freiem Himmel findet auch in Form des MUECA Festivals im Mai oder von Konzerten statt.
Tier- und wasserreiche Parks (S. 100/102)
Sowohl der Loro Parque im Norden als auch der Siam Park im Süden sind absolute Highlights, die Menschen jeden Alters begeistern können. Beide sind im Besitz der Familie Kiessling, wenngleich sie ganz anderen Zielen folgen. Im Loro Parque stehen vor allem der Schutz gefährdeter Arten, die Umwelterziehung und viel tierisches Vergnügen im Mittelpunkt. Der Siam Park im Süden ist ein echtes Wasser-Königreich, das viel Spaß im kühlen Nass verspricht und noch viel mehr hält.
Fischerdorf Garachico (S. 136)
Einst wurde die Stadt von einem Lavastrom in ihrer Entfaltung jäh eingebremst. Heute ist sie nicht auferstanden aus Ruinen, sondern eher auf eine andere Art gewachsen. Sie lebt vor allem von den Touristen, die kommen, um das historische Flair zu genießen. Statt eines großen Hafens mit internationalen Handelsbeziehungen gibt es einen neuen Sport- und Freizeithafen sowie idyllische Fischerboote.
Schöne Aussicht in Buenavista del Norte (S. 148)
Wörtlich übersetzt heißt Buenavista so viel wie schöne Aussicht. Und diese gibt es in dem Gemeindegebiet gleich mehrfach: eine wildromantische Küste und das naturgeschützte Tenogebirge mit seiner Ziegenidylle. Oder das malerische Bergdorf Masca mit der gleichnamigen Schlucht, die selbst verwöhnte Wanderer staunen lässt.
Frei lebende Delfine und Wale (S. 176)
Entlang der gigantischen Steilwand von Los Gigantes in einem kleinen Boot zu fahren und dabei auf eine Begegnung mit Walen und Delfinen zu hoffen – das ist schon ein ganz besonderes Erlebnis. Vor allem Delfine kommen manchmal ganz nah an die Boote heran. Das ist imposante Natur, hautnah erlebbar.
Strandspaziergang im Surferparadies El Médano (S. 238)
El Médano ist der Hotspot der Windsurfer. Gleichzeitig geht die Playa de El Médano hinter dem roten Felsen in die Playa de Las Tejitas über. Kilometerlang kann man dort am Strand laufen, so weit und vor allem so menschenarm wie nirgendwo sonst auf der Insel.
Der spanische Name Tenerife wird aus der Sprache der Ureinwohner abgeleitet. Sie nannten ihre Insel Chinerfe, was so viel bedeutet wie »schneebedeckter Berg«. Und genau einen solchen sieht man als Erstes, wenn man sich dem Eiland nähert: Der Gipfel des Teide trägt vor allem im Winter ein weithin sichtbares weißes Mützchen. Mit 3718 Metern Höhe ist der Vulkan das Wahrzeichen Teneriffas und gleichzeitig der höchste Berg Spaniens. Seine feurige Energie ist der Lebenssaft, aus dem diese Insel geboren wurde. Teneriffa trägt den Beinamen »Insel der Glückseligkeit« – diese wünscht man jedem Urlauber, der hierherkommt.
Die mit 2057 Quadratkilometern größte Insel der Kanaren entstand vor rund zehn Millionen Jahren. Vermutlich waren das heutige Tenogebirge, die Gegend um Anaga und die Berge von Adeje damals drei eigenständige Inseln. Durch die Eruption eines gigantischen Urvulkans mit sagenhaften 6000 Metern Höhe sind sie zu einer Einheit verschmolzen. Dabei ist der größte Einsturzkrater der Welt, die Caldera (span. »Kessel«), entstanden. Der Durchmesser von 16 Kilometern und 500 Meter hohe Kraterwände sind bezeichnend für seine imposante Erscheinung. Vor einer halben Million Jahren wuchsen der Pico Viejo und der Pico del Teide aus dem Krater hervor. Aus seinen Flanken entweicht ständig Schwefelwasserstoff. Es gibt mehrere aktive Nebenvulkane. Auf Teneriffa hat man sich mit dem Feuer unter der Erdoberfläche arrangiert. Es wird nicht als Bedrohung empfunden. Derzeit laufen sogar Studien, um diese Erdwärme nutzbar machen zu können.
Der Sage nach gab es einst eine Insel namens Atlantis, die vom Meeresgott Poseidon regiert wurde. Ihre Bewohner, die Atlanter, werden als reiches und großzügiges Volk beschrieben. Vor allem sollen sie sehr weise, gerecht und friedliebend gewesen sein. Man spricht von einer hoch entwickelten Zivilisation und einer sehr fürsorglichen Gesellschaftsform. Irgendwann wendete sich aber das Blatt und aus dem tugendhaften Volk wurden geizige, kriegerische und unversöhnliche Individualisten. Darüber soll sich der Götterkönig Zeus so erbost haben, dass er Vulkanausbrüche und Meeresbeben über die Insel hinwegfegen ließ. In einer einzigen Nacht soll Atlantis zerstört worden und untergegangen sein. Lange hielt sich die Legende von Atlantis und lange Zeit glaubte man, Teneriffa könnte eine Spitze dieses versunkenen Reichs sein. Heute noch kursiert diese Version bevorzugt in Esoteriker-Kreisen. Der Mythos von Atlantis lebt auf Teneriffa jedenfalls weiter, auch wenn es nicht ein reeller Teil des sagenumwobenen Reichs ist.
Teneriffa wird nicht umsonst »Insel des ewigen Frühlings« genannt. Durch den Einfluss des Nordwestpassats ist das Wetter das ganze Jahr über mild. Diese tropischen Fallwinde sind für das bekannte Azorenhoch verantwortlich. Die Durchschnittstemperaturen am Tag liegen zwischen 20 und 24 Grad. Im August, dem heißesten Monat, klettert das Thermometer etwas höher. Durch die sanfte Meeresbrise kühlt es, spätestens abends, wieder angenehm ab. Im Norden ist es etwas kühler und feuchter. Das warme Klima ohne nennenswerte Schwankungen mit der salzhaltigen Luft sorgt für ein ausgesprochen gesundes Klima. Eine Wetterkapriole aus Afrika ist der Calima, der auch »trockener Nebel« genannt wird. Bei Ostwind strömt von Afrika warme Luft auf die Insel. Sie bringt feinsten Sand aus der Sahara mit und trübt die Sicht. Die sandschwangere und heiße Wetterlage hält sich nur wenige Tage.
Nach der Eroberung Teneriffas durch die Spanier Ende des 15. Jahrhunderts führten diese auf Teneriffa ihre Infrastruktur ein. Es entstanden Orte, Straßen, Felder. Sie erschlossen Handelswege, und ein reger Schiffsverkehr mit Südamerika und Europa stellte sich ein. Ab Ende des 19. Jahrhunderts begannen erste Urlauber, vor allem aus der europäischen Oberschicht, sich auf der Insel zu erholen. In den 1960er- und 1970er-Jahren des 20. Jahrhunderts begann der Massentourismus, der noch heute die treibende Kraft darstellt. Ein weiterer Wirtschaftsmotor ist die Landwirtschaft. Vor allem Bananen, Tomaten, Schnittblumen und Wein werden exportiert. Weitere Nischen werden kontinuierlich ausgebaut. Dazu zählt die Einrichtung einer steuerbegünstigten ZEC-Zone für Unternehmen, die zukunftsträchtige Forschung auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien und die Entwicklung eines transatlantischen Knotenpunkts zur wirtschaftlichen Erschließung Afrikas.
Teneriffa zählt mit fast fünf Millionen Urlaubern pro Jahr zu den beliebtesten Urlaubsregionen Spaniens. Die neueren Zentren mit einer ausgeprägten touristischen Infrastruktur findet man im Süden, während der Norden mit seiner Metropole Puerto de la Cruz auf die längste Tourismustradition zurückblickt. Einst waren Sonne und Strand die Hauptanziehungspunkte, doch inzwischen ist die Insel auch für Aktivurlauber interessant. Parallel dazu hat sich eine Nische für Luxusurlauber etabliert, die den Urlaub in Fünf-Sterne-Hotels, Wellnesszentren und exzellenten Golfanlagen genießen. Die Nordmetropole Puerto de la Cruz arbeitet derzeit an einem neuen Image, um sich als Kulturstadt zu etablieren. Teneriffa bietet für Urlauber jeden Alters und Interesses das Richtige: egal ob Singles oder Paare und Familien, ob Senioren oder jüngere Menschen.
Ob man sich für den Norden oder den Süden Teneriffas entscheidet, hängt von den eigenen Vorlieben ab. Wer Sonne und Strand in den Mittelpunkt stellt, ist im Süden richtig. Wer aber Natur und Ursprünglichkeit sucht und auch mal einen kühleren Tag verkraften kann, ist im Norden besser aufgehoben. Der Urlauber im Süden lebt in eigens für ihn entstandenen Zentren mit all ihren Vor- und Nachteilen. Im Norden hingegen mischt sich der Urlaubsgast mit der einheimischen Bevölkerung. Man begegnet sich auf der Straße, in den Restaurants und Cafés: Während die einen sich vom Strand oder Tagesausflug erholen, verbringt der andere dort seine entspannende Kaffee- oder Mittagspause.
Selbstverständlich wird auch auf Teneriffa All-inclusive-Urlaub angeboten. Schon vor Reiseantritt ist alles bezahlt. Für Familien mit Kindern mit einem begrenzten Budget ist dies eine Überlegung wert. Ansonsten bringt man sich mit dieser Entscheidung um wunderschöne Reiseerinnerungen außerhalb der Hotelwände. Teneriffa ist in jeder Hinsicht sicher und es gibt viel zu entdecken. Wer Land und Leute kennenlernen möchte oder Wanderungen und Ausflüge plant, braucht keine Rundumversorgung. Viel spannender ist es, in einer urigen Kneipe oder einem besonders hübschen Restaurant einzukehren. Auf diese Weise lernt man die Insel sehr viel intensiver kennen und lieben.
Die Canarios, die Bewohner der Kanarischen Inseln, sind ein sehr gastfreundliches Volk, das den Umgang mit Fremden gewohnt ist (die Einheimischen Teneriffas werden Tinerfeños genannt). Sie sind äußerst aufgeschlossen und hilfsbereit. Auch ohne Spanisch versteht der Einheimische die Zeichen mit Hand und Fuß. Besonders stolz sind die Inselbewohner auf ihre Kultur und ihre Traditionen. Feste werden ausgelassen gefeiert. Wer als Urlauber mitmachen möchte, ist herzlich willkommen. Einfach eintauchen und vielleicht ein wenig typisch südländische Gelassenheit und Leichtigkeit mit nach Hause nehmen. Gastfreundschaft wird bei den Canarios ganz groß geschrieben.
Richtiges Benehmen will gelernt sein – das gilt auf Teneriffa wie überall sonst. Doch manchmal muss man sich leider fragen, ob der Urlauber sein korrektes Verhalten zu Hause vergessen hat. Niemand hat bei sommerlichen Temperaturen etwas gegen eine leichte Sommerbekleidung. Es geht auch nicht darum, ob das knallbunte Hawaiihemd unbedingt zu den karierten Bermudashorts passt. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Aber ein bisschen Niveau sollte man zumindest beim Besuch eines Restaurants oder einer Bar an den Tag legen. Man setzt sich zu Hause ja auch nicht mit freiem Oberkörper an den Tisch.
Gleiches gilt übrigens auf der Straße oder im Supermarkt. Welche Dame läuft denn in der Heimat mit einem BH in der Öffentlichkeit herum? Wohlgemerkt, gemeint ist nicht das Bikinioberteil, das schon schlimm genug wäre, sondern tatsächlich Unterwäsche. Die Herren der Tourismusgemeinde führen gerne ihre Unterhemden oder Brustbehaarung an der frischen Luft spazieren. Ein bisschen Etikette, aus Rücksicht und Respekt gegenüber den Mitmenschen, ist auch im Urlaub angebracht.
Auf Teneriffa fährt man wie in den meisten europäischen Ländern auf der rechten Straßenseite. In der Regel ist die Beschilderung gut und wird ständig verbessert. Damit auf den Straßen alles rund läuft, wurden Kreuzungen mittels Kreisverkehr entschärft. Der kanarische Autoverkehr ist längst nicht so chaotisch wie sein Ruf. Abgesehen von ein paar Rowdys fahren die Canarios sogar eher defensiv. Mit einem linken Blinker wird der Hintermann gewarnt, wenn es vorne aus irgendeinem Grund stoppt, und sei es nur wegen eines Schwätzchens. Wer eine Panne hat, muss beim Aussteigen eine knallgelbe oder orangefarbene Weste tragen. Am besten setzt man sich sofort mit dem Autovermieter in Verbindung. In der Regel ist der Abschleppdienst in der Versicherungspolice inbegriffen.
Auf Teneriffa finden Besucher ein weitverzweigtes Netz von Tourismusbüros. In jedem größeren Ort stehen die Mitarbeiter den Besuchern gerne mit Rat und Tat zur Seite, sei es, um generelle Auskünfte zu erteilen oder um gezielt bei der Planung und Reservierung von Aktivitäten zu helfen. Darüber hinaus unterhält die Inselregierung unter www.todotenerife.es eine Informationswebseite, auf der Allgemeines und Aktuelles in verschiedenen Sprachen nachgelesen werden kann. Wer sich vor Ort informieren oder erfahren möchte, was gerade los ist, kann auf deutschsprachige Insel-Zeitungen zurückgreifen. Sie wissen, wo wann welches Fest stattfindet oder was sich sonst Interessantes auf Teneriffa ereignet. Man hat die Wahl zwischen dem konservativen, seit Jahrzehnten etablierten »Wochenblatt« und dem moderneren »Kanaren Express«, der auch eine täglich aktualisierte Webseite unter gleichem Namen anbietet (www.kanarenexpress.com) und das aktuelle TV-Programm beinhaltet. Weitere Tipps, Infos und eine große Auswahl an Fincas oder Ferienwohnungen, die an manch verstecktem Örtchen liegen, können auf der Webseite www.teneriffa.com nachgelesen werden oder finden sich auf den bekannten Portalen AirBnB, Home away oder Ähnlichen.
Die Vegetation auf Teneriffa ist sehr vielfältig und weist durch das subtropische Klima einige Exoten auf. Palmen gibt es in den verschiedensten Varianten, die Strelitzie ist zum Wappenzeichen des Tourismus geworden und ein beliebtes Reisesouvenir. Zu den endemischen Pflanzen zählen die kanarische Kiefer, die Tajinaste oder der legendäre Drachenbaum. Darüber hinaus trifft man alte Bekannte an, die aber aufgrund ihrer Größe kaum wiederzuerkennen sind: Dazu zählen wilde, meterhohe Geranien, Oleander, Bougainvillea und Hibiskus in voller Blüten- und Farbenpracht oder der Weihnachtsstern, der nach den ersten Regenschauern im November zu neuem Leben erwacht. Hauptprotagonisten der artenarmen Tierwelt sind die verschiedenen, teils endemischen Echsenarten. Besonders häufig kommt die recht zutrauliche Westkanareneidechse vor. Geckos, die auf der Suche nach Insekten an Hauswänden kleben, gelten als Glücksbringer und Geldboten. Unterrepräsentiert sind, mit ein paar Kaninchen, Igeln und einer selten gesehenen Wildkatze am Teide, die Säugetiere. Mufflons, die vor einigen Jahren für Jäger ausgesetzt wurden, sind zu einer Bedrohung geschützter Pflanzen mutiert. Besonderheiten in der Vogelwelt sind der Kanaren-Weißling, das Kanaren-Waldbrettspiel, der Kanarische Admiral, der Teidefink oder der Kanaren-Girlitz. Er ist übrigens die Wildform des beliebten Kanarienvogels. Eher majestätisch bewegen sich Bussarde, Falken und noch einige streng geschützte Adler in der Luft und in der Nacht rufen Eulen und Käuzchen. Übrigens: Giftige Tiere oder Pflanzen sowie Raubtiere gibt es auf Teneriffa nicht.
Auf Teneriffa kommen sieben verschiedene Fledermausarten vor. Darunter befinden sich auch endemische wie die kanarische Plecotus teneriffae, die Pipistrellus maderensis, die nur auf dem Makaronesischen Archipel vorkommt, und eine Unterart der Waldfledermaus mit dem klangvollen Namen Barbastella barbastellus guanchae (Mopsfledermaus). Besonders im Norden dienen ihnen verlassene Häuser, Vulkanröhren, Baumhöhlen oder Nischen in zerklüfteten Felsformationen als sicheres Zuhause. Von der Küste bis hinauf auf rund 2500 Meter Höhe zieht sich ihr Lebensraum. Entgegen alter Gruselgeschichten sind Fledermäuse keine grausigen Vampire. Von den rund 1000 Arten, die weltweit verbreitet sind, sind lediglich drei sogenannte Blutsauger. Die übrigen ernähren sich von Insekten. Dabei legen sie einen gesunden Appetit an den Tag (beziehungsweise an die Nacht). Bis zur Hälfte ihres eigenen Körpergewichts fressen sie pro Nacht. Sie sind also richtig nützlich. Im kanarischen Volksmund heißt es übrigens, dass es Glück bringt, wenn eine Fledermaus über den Kopf eines Menschen fliegt.
Nirgendwo auf der Welt sind so viele verschiedene Wal- und Delfinarten zu Hause wie vor der kanarischen Küste. Insgesamt sind es 27 verschiedene Arten. Manche leben ständig in der Region, andere sind nur auf der Durchreise. Besonders das Gebiet zwischen der Westküste Teneriffas und La Gomera ist für seine Meeressäuger bekannt. Am weitesten verbreitet sind der Große Tümmler, der gemeine Delfin oder der Pilotwal (Grindwal). In Küstennähe tummeln sie sich in kleineren Familienverbänden, während auf hoher See ganze Schulen mit bis zu hundert Tieren auftauchen. Dort ist auch der Lebensbereich der imposanten Pottwale. Mit bis zu 18 Meter Länge und 50 Tonnen Gewicht können sie bis zu zwei Kilometer tief tauchen und maximal zwei Stunden unter Wasser bleiben. Gelegentlich ziehen auch Orcas auf ihrer Reise über die Weltmeere am kanarischen Archipel vorbei.
Kreuzfahrten boomen wie kaum ein anderer Tourismuszweig, längst ist diese Urlaubsvariante nicht mehr nur der High Society vorbehalten. Dieser Trend ist im Hafen von Teneriffa spürbar, wo immer mehr dieser schwimmenden Luxushotels vor Anker gehen und einen Tag Besichtigungstour einlegen. Für sie wurde eigens ein hypermodernes Terminal gebaut. Es ist avantgardistisch, modern und energieeffizient. Bis zu fünf Kreuzfahrtschiffe können dort gleichzeitig abgefertigt werden. Auch diejenigen, die lieber festen Boden unter den Füßen haben, fühlen sich von den prächtigen Schiffen angezogen. Bei einem Spaziergang am Hafen lassen sich die Urlaubsschiffe aus der Nähe betrachten.
Eine der angenehmsten Charaktereigenschaften der Canarios ist ihre Aufgeschlossenheit und Toleranz. Vermutlich ist dies darauf zurückzuführen, dass es seit dem 16. Jahrhundert Handel und Austausch mit anderen Kulturen und Völkern gab. Deshalb hat Teneriffa einen guten Ruf innerhalb der Homosexuellenszene, die sogar gezielt beworben wird. Ehen gleichgeschlechtlicher Paare sind möglich. Sie werden als Nachbarn genauso respektiert wie jeder andere. Manchmal wird sogar der Urlaub als genau der richtige Zeitpunkt für eine kleine Zeremonie ausgewählt.
Kaum ein Volk versteht es so wunderbar zu feiern wie die Canarios. Ein Gläschen Wein, Traditionen, Geselligkeit und Musik sind wichtige Bausteine der Kultur. Gefeiert wird, wann immer sich ein Grund dafür bietet. Besonders beliebter Treffpunkt sind die Grillplätze, die man oftmals am Ortsrand oder in den Wäldern antrifft. Dort versammelt man sich gerne im Freundes- und Familienkreis, um gemütlich beisammen zu sein. Jeder bringt etwas mit und dann brutzeln Fleisch, Würstchen oder Fisch über dem Feuer. Hier kristallisiert sich übrigens eine Gemeinsamkeit mit den Mitteleuropäern heraus: Am Grill ist der Mann der Chefkoch – im Gegensatz zum heimischen Herd. Auch auf diesen Plätzen sind Urlauber, die es sich mit ihrem Picknickkorb gemütlich machen, immer willkommen. Wer Glück hat, bekommt vor allem am Wochenende eine Kostprobe tinerfeñischer Hausmusik. Dann werden Gitarren und Trommeln ausgepackt und es wird lauthals gesungen. Es ist erstaunlich, wie viel Musikalität dabei zum Vorschein kommt.
1Santa Cruz
2Santa Cruz – Auditorium
3Santa Cruz – Hafen und Strand
4Santa Cruz – Museen
5Santa Cruz – Karneval
6Anagagebirge
7La Laguna
8La Laguna – Kloster S. Catalina
9Fiestas in La Laguna
10La Laguna – das bergige Umland
11La Laguna – die Küste
Die Hauptstadt Santa Cruz ist nicht nur die wichtigste Stadt Teneriffas, sondern gleichzeitig Provinzhauptstadt der dazugehörigen Nachbarinseln La Palma, La Gomera und El Hierro. Die charmante Metropole besitzt südländisches Flair, eine angenehme Prise mondäner Lebensart und vor allem eine perfekte Kombination aus Tradition und Moderne.
An dem Ort, an dem die spanischen Eroberer unter dem Feldherrn Alonso Fernandéz de Lugo am 1. Mai 1492 erstmals den Boden Teneriffas betraten, rammten sie ein Holzkreuz in den Boden. Damals ahnte noch niemand, dass an dieser Stelle einmal die Hauptstadt der Provinz Teneriffa entstehen würde. Lugo und seinen rund tausend Soldaten, die mit 15 Schonern an der Küste vor Anker gingen, erschien dies als der ideale Ausgangspunkt, um das Landesinnere zu erobern.
Auch in späteren Jahren war Santa Cruz ein strategisch wichtiger Punkt. Immer wieder wurde es von Piraten oder holländischen, französischen und britischen Schiffen angegriffen. Den letzten nennenswerten Versuch unternahm am 22. Juli 1797 Admiral Lord Nelson im Namen der englischen Krone. In dem erbitterten Kampf gegen die Spanier verlor der Admiral durch eine Kanonenkugel den rechten Arm. Die Kanone, aus der der entscheidende Schuss abgefeuert wurde, wird El Tigre genannt und kann noch heute im Hafen von Santa Cruz bestaunt werden. Am 25. Juli erinnern die Bewohner der Stadt an diesen Sieg mit theatralischen Inszenierungen.
In der Großstadt mit rund 220 000 Einwohnern leben viele unterschiedliche Nationalitäten friedlich zusammen. Santa Cruz, wirtschaftlicher Motor und Herz des kulturellen Lebens Teneriffas, vermittelt seinen Besuchern den Charme südländischer Lebensart. Hektischer Berufsalltag pulsiert in den Straßen, während gemütliche Cafés und Restaurants einen Ruhepol bilden. Moderne Boutiquen laden zum gemütlichen Einkaufsbummel ein, und die zahlreichen Plazas oder Parkanlagen bieten ein schattiges Plätzchen inmitten bunter Blütenpracht.
Die Plaza España bildet den östlichen Abschluss zum Atlantik hin und öffnet zugleich den Weg in die Innenstadt mit ihren historischen Gebäuden. Genau an diesem bevorzugten Standort befindet sich im Palacio Insular der Sitz der Inselregierung. Die Plaza erblickt die vielen Kreuzfahrturlauber zuerst, wenn sie an Land gehen. Darüber hinaus bildet sie den Mittelpunkt vieler Festivitäten. 2008 wurde sie nach Plänen der Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron remodelliert, ihr Herzstück bildet ein 13 000 Quadratmeter großer See mit Wasserfontänen.
Einfach gut!
MÄRKTE IN SANTA CRUZ
Wie es sich für eine Stadt mit südländischem Charme gehört, kann man wochentags in den Hallen des Mercado Nuestra Señora de Africa frisches Obst und Gemüse, aromatische Kräuter, Käse, Fleisch, Fisch, kurzum alles, was die Insel kulinarisch zu bieten hat, erstehen (C/ San Sebastián – Mercado, Mo–So 9 bis 14 Uhr). Wer lieber auf Schnäppchenjagd geht, sollte sich sonntags in das muntere Marktgetümmel des Flohmarktes stürzen. Händler von der ganzen Insel kommen dann zusammen, um in der Innenstadt ihre Secondhand-Artikel oder auch Selbstgefertigtes oder Gebrauchtes anzubieten. Er zieht sich entlang der Avenida José Manuel Guímera und deren Nebenstraßen. Bei einem netten Spaziergang mit Lokalkolorit lässt sich so manches originelle Souvenir finden (So 8–14 Uhr).
An der Südseite der Plaza, unweit des Palacio Insular, findet man die Touristeninformation in einem der neuen Gebäude, die durch die völlige Begrünung fast nicht als solche wahrgenommen werden. Von dort aus ist es nur ein Katzensprung in die Fußgängerzone, die zu einem ausgedehnten Einkaufsbummel einlädt. Santa Cruz hat weitere zahlreiche kleinere Plazas rund um die Innenstadt zu bieten, die zwar nicht so bekannt, aber deshalb nicht weniger charmant sind. Man bemüht sich, die historischen Gebäude zu erhalten, und so setzt sich das Stadtbild aus alten und modernen Elementen zusammen. Ebenfalls in der Innenstadt, in der Nähe des Kulturzentrums La Recova, befindet sich die Fressgasse Calzada de la Noria. Dort laden zahlreiche Cafés und unterschiedliche Restaurants zur Einkehr ein.
Obwohl Santa Cruz sozusagen mit dem Rücken zum Meer liegt, bietet es seinen Besuchern kein typisches Bade- und Stranderlebnis. Man genießt den Blick auf den Atlantik, findet aber keine geeignete Stelle, um sich in die Fluten zu stürzen. Der nächste Strand, und zwar der Traumstrand Teresitas, liegt circa sechs Kilometer von der Innenstadt entfernt. Wer beim Besuch der Hauptstadt eine Erfrischung möchte, muss auf das Freibad Parque Marítimo gleich neben dem Auditorium ausweichen.
Hafen – Der Hafen ist immer einen Spaziergang wert. Häufig sieht man Kreuzfahrtschiffe oder andere schwimmende Sehenswürdigkeiten vor Anker liegen. Dort findet man auch einen Parkplatz.
Plaza España – Der zentrale Treffpunkt der Stadt mit künstlichem See, Gartenanlage und dem Gebäude der Inselregierung. Auch ein Denkmal zur Erinnerung an die Gefallenen des Bürgerkrieges findet man dort.
Calle Castillo – Fußgängerzone; lädt zum Einkaufsbummel ein. Zahlreiche Geschäfte auch in den Parallelstraßen.
Plaza Weyler – Kleine Plaza am Ende der Fußgängerzone mit Brunnen und Bäumen, eingerahmt von Häusern mit historischen Fassaden. Gleich daneben ist die Captanía General, das Militär-Hauptquartier.
Parque García Sanabria – Die grüne Lunge der Stadt: eine besonders hübsche Parkanlage mit zahlreichen Statuen, Wasserspiel und Kinderspielplatz.
Tenerife Espacio de las Artes (TEA) – Das futuristische, von Herzog & de Meuron entworfene Gebäude des Kunstmuseums ist von außen und innen sehenswert für Kunstfreunde. Avda. de San Sebastián 8, Di–So 10–20 Uhr, www.teatenerife.es
Museo de la Naturaleza y el Hombre – Im Naturkundemuseum lernt man Teneriffa näher kennen. U. a. ist dort eine Mumiensammlung der Ureinwohner untergebracht. C/ Fuentes Morales s/n, Di–So 9–19 Uhr, www.museosdetenerife.org
Mercado Nuestra Señora de África – Markthalle mit südländischem Einkaufsflair. C/ San Sebastián – Mercado, Mo–Sa 9–14 Uhr.
Auditorium – Im Auditorium schlägt das kulturelle Herz der Stadt. Konzerte unterschiedlichster Couleur werden geboten. In der Wintersaison stehen regelmäßig Konzerte des Symphonieorchesters auf dem Programm. Avda. Constitución 1, Kartenvorverkauf: www.auditoriodetenerife.com
Parque Marítimo – Schwimmbadanlage, von César Manrique entworfen. In drei verschiedenen Poolanlagen kann man sich erfrischen, außerdem gibt es einen eigenen kleinen Zugang zum Atlantik. In der sehr gepflegten Anlage kann man auf 22 000 Quadratmetern einen gemütlichen Tag im Liegestuhl verbringen. Avda. Constitución 5, Tel. 922 20 32 44, tägl. 10–18 Uhr.
Plaza de la Iglesia – Von dieser kleinen Plaza aus gelangt man in die Calzada de la Noria, die als Fressgasse bekannt ist. Viele kleine Restaurants mit Tischen in der Fußgängerzone laden zum Verweilen ein.
Geheimtipp
BESSER SONNTAGS
Wie jede Großstadt herrscht auch in Santa Cruz meist eine chaotische Verkehrssituation und Parkplätze sind Mangelware. Daher ist es ratsam, das Auto möglichst auf dem bewachten Parkplatz am Hafen abzustellen und die Stadt zu Fuß zu erkunden. Von dort aus kann man zentral in alle Richtungen schwenken. Wer nicht unbedingt einkaufen gehen will, kann den Besuch der Hauptstadt auch auf einen Sonntag verlegen. Dann sind viele Städter aufs Land gefahren, und es gibt sogar mitten in der Stadt freie und kostenlose Parkplätze.
Unter den vielen kleinen und größeren grünen Oasen ragt zweifellos der Parque Garcia Sanabría heraus. Anfang des 19. Jahrhunderts vom gleichnamigen Bürgermeister gegründet, wurde er im Jahr 2006 komplett renoviert. Der Besucher wird mit einer farbenfrohen Blumenuhr empfangen und wandelt unter Schatten spendenden Eukalyptus- oder Lorbeerbäumen, zwischen Akazien und Zypressen. Die verschiedensten Palmen strecken ihre langen Wedel und manchmal auch herrliche Blüten in den Himmel. Dazwischen wachsen aromatisch duftende Stauden, Sträucher und Büsche, um die Sinne zu verwöhnen. Doch der Park bietet nicht nur einen Naturgenuss, sondern zieht auch Kunstliebhaber an. Zum Jahreswechsel 1973/74 rief die Vereinigung der kanarischen Architekten zur ersten internationalen Skulpturenausstellung auf. Seither wurden nicht nur im Park, sondern auch an anderen markanten Plätzen dieser Stadt insgesamt 40 Werke nationaler und internationaler Künstler aufgestellt. Einige sind danach wieder verschwunden, aber viele wurden für immer in das Stadtbild eingefügt und verleihen ihm einen besonderen Touch. Allein 13 Figuren und Gebilde bereichern den Parque Garcia Sanabría bis zum heutigen Tag. Wer möchte, kann den Park auch per Bimmelbahn entdecken (Abfahrt jeweils 10, 13.45, 17 und 20.45 Uhr; Fahrpreis 1 €) oder per Fahrrad bzw. Tandem (inkl. Helm und Versicherung 1 Euro pro Stunde).
Cabildo Insular de Tenerife. Plaza de España, s/n, Santa Cruz de Tenerife, Tel. 922 23 95 92, 922 23 98 11.
El Libano. Exzellente und relativ günstige libanesische Küche. C/ Santiago Cuadrado 36, in der Nähe der Hauptstraße Las Ramblas, Tel. 922 28 59 14.
Tasca El Callejon. Callejon del Combate 9, verstecktes Lokal in der Innenstadt.
Hervorragende Tapa-Küche – ein echter Geheimtipp für Gourmets, Tel. 922 24 49 76.
Fressgasse Noria. Mehrere schöne Restaurants in einer Fußgängerzone, die meisten mit Außenbereich. Gemütliches Ambiente und günstige Preise bietet das El Lagar de Noria (Nr. 37), oder wie wäre es mit einem Cocktail? Im Mapangoclub (Nr. 5) gibt es nur Drinks, aber dafür stilvolles Flair auf mehreren Stockwerken (Mo–Fr ab 16.30 Uhr, Sa ab 22 Uhr).
Iberostar Hotel Mencey. Einziges Fünf-Sterne-Haus in Santa Cruz. Luxus im typisch kanarischen Stil. Direkt an der Prachtstraße Rambla und dem Parque García Sanabria gelegen. C/ Dr. José Naveiras 38, Tel. 922 60 99 00, www.grandhotelmencey.com
Silken Atlántida. Modernes, neues Haus der Vier-Sterne-Kategorie nahe dem Auditorium und der Innenstadt. Großzügige Zimmer, moderner Komfort, Panoramaaufzüge. C/ Tres de Mayo, Ecke Aurea Díaz Flores, Tel. 922 29 45 00, www.hoteles-silken.com
NH Tenerife. Zentrales Stadthotel in unmittelbarer Nähe zum historischen Stadtkern. C/ Candelaria esq. Doctor Allart, Tel. 922 53 44 22, www.nh-hotels.com
Hotel Contemporaneo. Gepflegtes Drei-Sterne-Hotel direkt am Stadtpark. Rambla Santa Cruz 116, Tel. 922 27 15 71, www.hotelcontemporaneo.com
El Aderno. Handgearbeitete Pralinés, köstliche Kuchen und lokaler Wein. Av. Bravo Murilla 16, Tel. 922-53 60 31.
El Corte Inglés. In diesem Kaufhaus gibt es alles, aber nicht ganz billig. Avda. Tres de Mayo 7, Mo–Sa 10–22 Uhr, eigenes Parkhaus.
La Puerta Verde. Treff der mittleren Altersklasse. Cocktails und gediegenes Ambiente, Do Livemusik. Avda. de Anaga 41, Nähe Hafen.
A Saudade. Angesagte Diskothek mit mehreren Sälen unterschiedlichster Musikrichtungen. C/ Fernando Arozena Quintero 3, Fr/Sa ab 22.30 Uhr.
Schon von Weitem sticht der extravagante Bau vor den Toren von Santa Cruz, der an die berühmte Oper von Sydney erinnert, ins Auge. Das direkt am Meer gelegene Auditorium mit seinen eindrucksvoll gewölbten Betonsegeln bildet seit Mai 2003 den kulturellen Mittelpunkt der Insel. 64 Millionen Euro sind in dieses markante Wahrzeichen geflossen.
Futuristisch und imposant mutet es mit seinem überdimensionalen Bogen an. Dieses Gebäude unterstreicht das moderne Image der Stadt. Im Inneren empfängt den Besucher eine kühle, minimalistische Atmosphäre. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Genuss der dargebotenen Veranstaltungen und nicht auf nutzlosen Schnörkeln. Neben dem eigentlichen Konzertsaal, auf dessen Bühne Opern, Konzerte, Ballettabende und Gala-Aufführungen inszeniert werden, stehen kleinere Räumlichkeiten für Kammerkonzerte oder moderne Jazz- und Musikabende zur Verfügung. Das bekannte Symphonieorchester Teneriffas, kurz OST, hat hier seinen Stammsitz und gibt während der Theatersaison ab Herbst regelmäßige Konzerte. Vor allem in den Wintermonaten wird das Angebot gerne von ausländischen Residenten und Besuchern genutzt.
Entworfen wurde das Monument von dem spanischen Architekten und Ingenieur Santiago Calatrava Valls aus Valencia. Nach dem Studium der Architektur widmete er sich aufgrund seiner Liebe zur Mathematik dem Ingenieurwesen. Diese Kombination kam ihm nach seinem Abschluss zugute. Als er damals mit seiner Frau in Zürich lebte, gewann er seinen ersten Architekturwettbewerb und baute den Bahnhof von Stadelhofen in Zürich. Später sollten ihn vor allem Brücken berühmt machen. Unter anderem baute er die Bach-Brücke für die Olympischen Spiele in Barcelona (1992) und die Brücke Alamillo in Sevilla. Schon in jungen Jahren mischte sich sein Interesse für Architektur mit den schönen Künsten, sodass er seine Bauten bis heute als kleine Kunstwerke sieht. Ausgefallene Ideen nehmen durch ihn Gestalt an. Charakter und Kreativität sind die Attribute, mit denen er einem Stadtbild seinen Stempel aufdrückt. Auch auf Teneriffa hat die Hauptstadt Santa Cruz durch das von ihm entworfene und realisierte Monument einen neuen charismatischen Gesichtszug bekommen.
Das Auditorium steht trotz seines futuristischen Äußeren für Tradition und Klassik. Größen aus aller Welt, darunter das russische Staatsballett, Montserrat Caballé und viele andere Solisten und weltbekannte Orchester standen hier schon auf der Bühne. Gleichzeitig bietet das Auditorium auch Raum für andere Musikrichtungen wie neue Musik oder Jazz-Sessions. Ebenso werden in den Hallen Ausstellungen oder Kongresse abgehalten. Wer nach oder vor dem Konzertabend ein wenig auf der weit ausladenden Plattform rund um den Eingangsbereich spazieren geht und dabei dem sanften Wellenschlag des Atlantiks lauscht, kann sich einer romantischen Stimmung einfach nicht erwehren. Zusätzlich sorgt die kunstvolle Beleuchtung des Auditoriums für die ideale Hintergrundkulisse. Kunstliebhaber sollten sich einen kleinen musikalischen Leckerbissen während des Urlaubs auf jeden Fall zu Gemüte führen und dabei die Gedanken in andere Sphären schweifen lassen.
Auditorio. Avda. Constitución 1, Santa Cruz de Tenerife, Tel. 922 56 86 00. Das aktuelle Programm wie auch der Ticketverkauf finden sich auf der Webseite http://auditoriodetenerife.com
Parken. Wer mit dem PKW anreist, braucht sich keine Parkplatzsorgen zu machen, denn unter dem Gebäude befindet sich ein Parkhaus, das die Besucher gebührenpflichtig nutzen können.
Palmengarten – Palmetum. Gleich gegenüber dem Auditorium, auf einer ehemaligen Müllhalde, wurde 2014 das Palmetum, Europas größter Palmengarten, eröffnet. Er bietet einen Spaziergang durch die Welt der Palmen aller Kontinente, darunter 70 vom Aussterben bedrohte Arten.
Avda. de la Constitución 5, Santa Cruz de Tenerife, Tel. Mov. 697 651 127 oder 922 229 368, täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr. Eintritt: 6 Euro / Erwachsene, 2,80 Euro / Kind. http://palmetumtenerife.es
Eng mit der Hauptstadt verwoben ist der Hafen von Santa Cruz, der direkt vor der Plaza de España liegt und sich von dort aus die Küste entlang bis hin zum Auditorium zieht. Der rege internationale Schiffsverkehr prägt die Stadt maßgeblich: Weltoffenheit, Toleranz gegenüber fremden Kulturen sowie das pulsierende Leben gehören zur eigenen Dynamik einer Hafenstadt.
Erst nach der Eruption des Trevejo 1706, bei der die damalige Hafenmetropole Garachico verschüttet wurde, entwickelte sich Santa Cruz zum Zentrum des internationalen Schiffsverkehrs. Zahlreiche Abenteurer und Wissenschaftler legten in diesem Hafen an. So hat Christoph Kolumbus vor seiner Antiküberquerung seine Vorräte in Santa Cruz aufgefüllt und auch Alexander von Humboldt betrat an dieser Stelle kanarischen Boden, um zu seiner berühmten Expedition auf den Teide aufzubrechen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als viele Canarios zu neuen Ufern in Lateinamerika aufbrachen, um der Armut zu entfliehen, stachen von Santa Cruz aus zahlreiche Menschen in See. Noch heute sieht man auf dem Hafengelände zwischen den Anlegestellen den alten Anlegesteg mit seinem verschnörkelten Metallgerüst.
Das Hafenareal ist unterteilt in die Anlegestellen für Reiseverkehr, einen Fischer- und privaten Motor- und Segelbootbereich sowie in die industrielle Abfertigung großer Frachtschiffe. Aufgrund seiner geografischen Lage ist er ein Umschlagplatz für Warenlieferungen weltweit. Von hier aus vernetzt sich Europa mit dem afrikanischen und amerikanischen Kontinent.
Im Hafen von Santa Cruz treffen aber Reisende von anderen Kanaren oder Zielen der ganzen Welt aufeinander. Vor allem in der Wintersaison, zwischen Oktober und April, laufen regelmäßig Kreuzfahrtschiffe die Insel an, um entweder einen Zwischenstopp einzulegen oder den Passagierwechsel durchzuführen. Von Schiffen, die abends auslaufen, bietet sich ein eindrucksvoller Panoramablick auf die Skyline von Santa Cruz.
Für Einheimische und Besucher ist der Hafen Drehscheibe zu den anderen Kanaren-Inseln und zum spanischen Festland gleichermaßen. Einmal wöchentlich verbindet eine Fähre Teneriffa mit Cádiz in Südspanien, und mehrmals täglich verkehren Fährschiffe nach La Palma oder Gran Canaria. Darüber hinaus liegt der Hafen auf der Transatlantikroute und ist häufig Zwischenstopp für Weltumsegler. Bei internationalen Regatten ist Santa Cruz oft ein wichtiges Etappenziel. So waren zum Beispiel das deutsche Segelschulschiff »Gorch Fock« oder die berühmte »MS Bounty« zu Besuch. Es lohnt sich, einen Spaziergang im Hafen einzuplanen, sich die Seeluft um die Nase wehen zu lassen und einen Blick auf die ankernden Schiffe zu werfen.
Der beste Ausgangspunkt ist die Plaza de España südlich des Hafens. Sie entstand 1929 anstelle der Festung Castillo de San Cristóbal, von der heute nur noch das Wappen übrig ist. Genau dort ist linker Hand das Regierungsgebäude der Inselregierung, in dem auch das Tourismusbüro untergebracht ist. Von dort schlendert man die Hauptgeschäftsstraße Calle Castillo entlang bis zur Plaza Candelaria. Ein kleiner Schaufensterbummel oder eine Pause in einem der netten Cafés bietet sich an. Direkt an der Plaza blickt man auf den Palacio de Carta. Das Gebäude aus dem 18. Jahrhundert besticht durch seine traditionellen Balkone und den Innenhof im neoklassischen kanarischen Stil. Weiter geht es auf der Calle de San Francisco zur gleichnamigen Kirche, die im Barockstil gebaut und im 18. Jahrhundert restauriert wurde. Direkt dahinter lockt das Museum der Schönen Künste mit einer interessanten Ausstellung europäischer und kanarischer Künstler. Direkt vor dem Eingang liegt die Plaza del Príncipe. Sie wirkt eher wie eine Gartenanlage und beherbergt zwei aus Genua stammende Statuen, die den Sommer und den Winter repräsentieren. Folgt man der Calle de San Francisco, passiert man auf dem Weg zum Militärmuseum den Brunnen von Königin Isabel II., der 1844 von Pedro Mafiotte im neoklassizistischen Stil erbaut wurde. Vor blauem Mauerwerk ragen fünf Wasserleitungen in Form von Löwenköpfen in das Becken. Im Militärmuseum, das in einer ehemaligen Festung untergebracht ist, kann man die berühmte Kanone El Tigre bewundern, durch die Admiral Nelson 1797 einen Arm verlor.
Einfach gut!
FKK AN DER PLAYA DE LAS GAVIOTAS
Freunde des FKK-Badens treffen sich an der Playa de las Gaviotas. Man erreicht sie, wenn man an Teresitas vorbei nur etwa 15 Autominuten weiter in Richtung Igueste fährt. Eine abenteuerliche, aber gut befahrbare Serpentinenstraße führt die Steilküste hinunter in die abgeschiedene Badebucht an der Ostspitze der Insel.
Wilde Romantik und typischer schwarzer Vulkansand prägen den Nudistentreffpunkt. Hier kann man ungestraft und ohne neugierige Schaulustige die Hüllen fallen lassen. Der Strand ist an dieser Stelle naturbelassen und auch nicht durch Wellenbrecher geschützt.
Die Idylle wird von einem urig-gemütlichen Kiosk mit einer improvisierten, aber umso sympathischeren kleinen Terrasse direkt am Parkplatz komplettiert. Bei einem riesigen Obstteller aus vielen verschiedenen exotischen Früchten wird man leicht zu zweit satt. Daneben gibt es natürlich auch Kaffee und andere Kleinigkeiten. Wer nicht den ganzen Tag am Strand verbringen möchte, dem empfiehlt sich eine Weiterfahrt zurück über San Andrés in das wildromantische Anagagebirge in Richtung Taganana.
santa cruz