Am Anfang seiner literarischen Laufbahn schrieb Ferdinandy Gedichte, Skizzen (Croqis) und Feuilletons. Seine eigene Stimme fand er im Band Die Rede des Universitätsprofessors Nemezió Gonzáles an die Tiere des Schwarzwaldes (1970): Er benutzt die modernen westeuropäischen Strömungen, besonders den Surrealismus und die Möglichleiten des französischen „neuen Romans“. Ferdinandy wählt seine Zeithorizonte frei: Ungezwungen springt er zwischen Motiven des Traums und der Wirklichkeit. Seine Narration wird durch poetische Beschreibungen und schnellläufige Dialoge charakterisiert. Seine Geschichten sind mit Erinnerungsfragmenten aus Budapest, dem Elsass und Puerto Rico durchwebt, gerne benutzt er die Möglichkeiten des Irrealen und des ästhetischen Kommentars. Mit lebendigen Farben beschreibt er seine exotische Umgebung, mit Ironie betrachtet er sein westeuropäisches Leben und mit elegischer Stimme verabschiedet er sich von seiner Jugendzeit. Im Mittelpunkt dieser Jugendjahre stehen selbstverständlich die erlebte Revolution von 1956, die Flucht, der Versuch, in der westlichen Welt eine neue Heimat zu finden. In seinen neueren Erzählungen beschreibt er mit Ironie und Wehmut die Möglichkeit und Unmöglichkeit der Rückkehr in die alte Heimat, nach vierzig Jahren Abwesenheit.
Ehrungen:
Del Duca-Preis [Frankreich], 1961
Saint-Exupéry-Preis [Frankreich], 1964
Az Év Könyve Jutalom, 1993 (Das Buch des Jahres in Ungarn)
Attila József –Preis [Ungarn], 1995
Sándor Márai-Preis [Ungarn], 1997
Gyula Krúdy-Preis [Ungarn], 2000
Preis des Internationalen PEN Clubs, Kategorie Prosa, 2000
Alföld-Preis [Ungarn], 2004
Großer Preis der Ungarischen Schaffenden Künstler, 2006
Tibor Déry-Preis, 2008
Offizierskreuz des Verdienstordens der Republik Ungarn, 2011
János Arany-Preis, 2015
Auf Fortunas Rad
Novellen
© 2018 György Ferdinandy
© 2018 der deutschen Übersetzung: Gabriel Maria Trischler
Übersetzung: Gabriel Maria Trischler
Deutsche Erstausgabe
Verlag: tredition GmbH
ISBN: 978-3-7469-2557-8 (Paperback)
978-3-7469-2558-5 (e-Book)
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http:// dnb.d-nb.de abrufbar.
Inhaltsverzeichnis
Magnetische Kraftfelder
Fortunas Rad
Sieben enge Jahre
Amnestie
Die fremde Frau
Ich schaue auf mein Leben
Heimwärts
Konkubinat
Migranten