Das Ende der Galápagos-Affäre

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Werbegrafik des Films „The Galapagos-Affair. Satan came to Eden“.

Abbildung mit freundlicher Genehmigung von Zeitgeist Films Ltd., New York, USA

Für meine Frau Montserrat und meine Tochter Daphne. Danke für all die Zeit, in der ihr mich entbehren musstet.

Über den Autor:
Marcus Fedor Straub, geboren am 12. Mai 1968 in Stuttgart, besitzt einen französischen Hochschulabschluss als „Ingénieur Chimiste“ und einen spanischen „Master-Titel in Experimenteller Organischer Chemie“. In den Jahren 1993 und 1994 arbeitete er als Naturführer im Galápagos-Nationalpark. Dort begann seine Leidenschaft für diese außergewöhnliche Inselwelt und deren menschlicher Besiedelungsgeschichte, mit besonderem Fokus auf der sogenannten „Galápagos-Affäre“. Heute lebt der Autor in der Nähe von Baden-Baden, ist verheiratet und hat eine Tochter.

Über dieses Buch:
Das Ende der Galápagos-Affäre
Abenteuerlicher Spannungsroman (teils autobiografisch, teils fiktiv) und Chronik in einem.
Die Romanhandlung beruht einerseits auf den persönlichen Erlebnissen des Autors als „Galápagos Naturalist Guide“, und andererseits auf den wahren Begebenheiten der Galápagos-Affäre der 1930-iger Jahre, bei welcher drei Personen bis zum heutigen Tag spurlos verschwanden und drei weitere unter rätselhaften Umständen ihr Leben ließen.
Um dem Leser die faszinierenden, historischen Ereignisse im Zusammenhang mit dieser berühmt-berüchtigten Affäre näherzubringen, enthält das Buch zudem eine minutiös recherchierte Auflistung der „bis dato der Öffentlichkeit bekannten Fakten.“

Marcus Fedor Straub

Das Ende der Galápagos-Affäre

Schluss mit dem tragischen Insel-Mythos!

„Wer verzweifelt nach Abenteuern sucht, braucht sich nicht zu wundern, wenn er gar den Tod findet!“

Zeichnung: Marcus Fedor Straub

INHALTSVERZEICHNIS:

• Einleitung

• Namensliste aller relevanten, in diesem Buch erwähnten Personen

• Aufzählung aller relevanten, in diesem Buch erwähnten Örtlichkeiten und Inseln

• Die Galápagos-Affäre.
Die bis dato der Öffentlichkeit bekannten Fakten

• Erster Drehtag. Das Filmprojekt; der Anfang vom Ende. Mantarochen und Norwegerhaus. Der Boss bedankt sich bei der alten Wittmer

• Zweiter Drehtag. Frido lebt und Jung verliert die Geduld. Konträre Charaktere und und ein attraktiver Eindringling

• Dritter Drehtag. Nackte Tatsachen, Grabfrevel und Lügen. Auf Tuchfühlung mit einem Bullen, dem Comandante und der Aktrice

• Vierter Drehtag. Die Baronin kommt an, und mit ihr die Intrigen. Vulgäre Geste eines illegalen Sammlers. Zwischen Verdacht und (Wenman's) Passion

• Fünfter Drehtag. Tieraufnahmen mit Biss und Adrenalin. Filmhund und Hafenkapitän sind verschollen

• Sechster Drehtag. Hund zurück, Schauspieler weg. Der Hafenkapitän wird gefunden und der Grabräuber identifiziert. Nachtwache und blutjunge Doubles

• Siebter Drehtag. Neujahrsgeburt und Anstandsbesuche. Der Bergungstrupp macht seine Arbeit. Tod durch Genickbruch. Ein intimes Stelldichein zum Ausklang

• Achter Drehtag. Feuerameisen in Puerto Ayora. Der Wikinger trennt zwei Streithähne. Polizeivernehmung und clevere Santa-Fe-Landleguane

• Neunter Drehtag. Männer sind wie Hunde. Sorgen um Lorenz. Einladung ins Paradies und Besuch eines Millionärs. Geständnis hin, Zweifel her. Die Baronin macht Ärger und fliegt auf. Inflagranti!

• Zehnter Drehtag. Der Neue mit der Krücke. Ein zwielichtiger Griesgram macht mich nervös. Orchestermusik und Frustration. Gescheiterte Aussprache

• Elfter Drehtag. Erpressung um ein Paar Schuhe. Eine Einladung ohne Zusage. Ehestreit live, Prügel und Rauswurf. Señor Salazar. Schriftlicher Rufmord und ein Lockvogel auf Frido. Ich zerbreche mir den Kopf. Reißerische Artikel. Tip Top durch die Nacht

• Zwölfter Drehtag. Bei Bartolomé liegt die Pforte zur Hölle. Lava, Phallus und Eifersucht. Rundgang auf einer Chilischote. Eine spontane Win-win Strategie und zwei unerwartete Gastrollen

• Dreizehnter Drehtag. Die Pampa ruft. Projektile und Enthüllungen. Das Ende vom Ende

• Nachwort

• Bibliographische Quellen & Referenzen

• Danksagung

• Worte von Dr. Friedrich Ritter

EINLEITUNG

Die Geschichte, die ich Ihnen auf den folgenden Seiten erzählen werde, spielt im Jahre 1994. Ich arbeitete damals bereits seit einigen Monaten als Naturführer auf den Galápagos-Inseln im Pazifischen Ozean.

„Wie ich da hingekommen bin?“

Diese Frage stellte man mir ständig … Und eigentlich war es ganz einfach: von September 1990 bis Juli 1993 beendete ich mein in Stuttgart begonnenes Chemiestudium an einem Europäischen Institut in Strasbourg. Doch aus irgendeinem unerklärlichen Grunde war mir nicht danach, einen herkömmlichen Arbeitsplatz in der chemischen oder pharmazeutischen Industrie zu suchen. So schaute ich regelmäßig bei der Informations- und Job-Börse für Studenten vorbei. Dort, am schwarzen Brett, hingen nämlich unter anderem sehr kuriose Anzeigen aus. Von der Beschäftigung in isländischen Fischkonservenfabriken bis hin zur Phenolharzgewinnung aus Cashew-Nussschalenöl in Maputo, Moçambique, wurde da alles nur Erdenkliche angeboten.

Eines Tages sah ich eine solche Anzeige auf einem gelbfarbenen Blatt und ahnte sofort, dass ich hiermit einen Hebel in die Hand bekam, mit dem ich die Weichen meines Schicksals umstellen konnte, falls ich es denn wirklich wünschte:

„Naturführer für Galápagos-Inseln gesucht. Voraussetzung: Hochschulabschluss in Biologie oder verwandten Naturwissenschaften. Gute Fremdsprachen-Kenntnisse. Bezahlung circa 500 US-Dollar plus Trinkgeld. Ausbildung, Verpflegung, Unterkunft und Arbeitskleidung inbegriffen.“

Noch nie zuvor in meinem Leben hatte sich das Sprichwort ‘Wer suchet, der findet’ mehr bewahrheitet, als in jenem Moment. Doch Vorsicht! Heute weiß ich ebenso, dass es kein Zurück gibt: unverbindliche Schnupperproben in die Zukunft sind nicht gestattet. Meistens genügt schon ein kleiner Druck auf den Hebel, und wer einmal eine Richtung eingeschlagen hat, kann dies im Normalfall nicht mehr rückgängig machen. Der Zug des Lebens fährt immer nur nach vorne. Wer verzweifelt nach Abenteuern sucht, der bekommt sie auch, mit all ihren Konsequenzen. Wer Gefahr sucht, braucht sich nicht zu wundern, wenn er gar den Tod findet!

Aber Sprichwörter und Weisheiten beiseite; zu fraglicher Zeit wusste ich noch nicht einmal, dass der Galápagos-Archipel zu dem kleinen südamerikanischen Andenstaat Ecuador gehörte. So begann ich also, in der Bibliothek jede Menge Literatur über die Inseln zu verschlingen. Schließlich bewarb ich mich um den Job. Und nach zwei Vorstellungsgesprächen in Paris sowie schweißtreibendem Papier- und Behördenkram stand es dann fest: Mitte August 1993 würde ich zusammen mit drei weiteren zukünftigen Naturführern – deren Namen ich hier nicht nennen werde – nach Quito, der Hauptstadt Ecuadors, fliegen.

Unser Arbeitgeber war die Firma ETICA Galápagos Cruises, die zu Metropolitan Touring mit Sitz in Quito gehörte. Nach unserer Ankunft ging alles ziemlich schnell: Belehrungen und Einweisungen, Unterschrift des Vertrags, Vorstellung der ecuadorianischen Kollegen, und Flug nach Galápagos. Dort, an der ‘Charles Darwin Research Station’ auf der Insel Santa Cruz hieß es, einen fünfwöchigen Intensivkurs über die Inseln zu bestehen. Dann noch ein zweiwöchiges Seminar in der Hafenstadt Guayaquil über internationales Seerecht und Brandbekämpfung an Bord, organisiert von der ‘International Maritime Organisation’. Ein gründlicher Gesundheits-Check von Kopf bis Fuß – inklusive Aidstest, Untersuchung auf Parasiten und Gespräch mit einem Militärpsychologen – sowie eine Tauchprüfung bei der ‘Armada del Ecuador/Generaldirektion der Küsten- und Handelsmarine’ durften nicht fehlen.

Endlich wurden mir nacheinander vier verschiedene, in Kunststoff eingeschweißte Kärtchen ausgehändigt, die es mir gestatten würden, meine Arbeit als ‘guía naturalista’ im Nationalpark Galápagos aufzunehmen. Vier Kärtchen, in denen ein kleiner aber bedeutender Teil meiner Zukunft geschrieben stand: ein Ausweis der nationalen Einbürgerungsbehörde, eine Arbeitserlaubnis des Ministeriums für Arbeit, eine Taucherlizenz der Küsten- und Handelsmarine und zu guter Letzt die Lizenz zum Naturführer des Galápagos Nationalparks.

Als ich erfuhr, dass ich eine Filmproduktion über jene rätselhaften Vorkommnisse begleiten sollte, die in den dreißiger Jahren als ‘Galápagos-Affäre’ in die Menschheitsgeschichte eingingen, hatte ich schon etliche Touristengruppen über die Inseln geführt. Bis zu besagtem Zeitpunkt war alles verhältnismäßig gut gegangen. Doch dann begann der Teil des Abenteuers, der mich bis zum heutigen Tage nicht mehr loslässt!

Um Folgendes vorwegzunehmen: vor dem Start der Dreharbeiten im Jahr 1994 gab es nach meinem besten Wissen und Gewissen nur eine einzige Person auf dem Erdball, die die wahren Begebenheiten dieser mysteriösen Geschehnisse sprichwörtlich aus erster Hand kannte.

Aber wie es das von mir gewählte Schicksal wollte, war ich kurze Zeit später selbst zum alleinigen ‘Eingeweihten’ geworden! Und dieses absonderliche Privileg hatte ich seither jahrelang wie eine kostbare und zugleich tonnenschwere Last mit mir herumgetragen.

Nun hielt ich es nicht mehr länger aus, ich musste es einfach loswerden, es laut in die Welt hinausschreien. Verraten Sie einem Stummen ein Geheimnis und früher oder später wird er anfangen zu sprechen!

Als ich mich daranmachte, das Ihnen jetzt vorliegende Buch zu schreiben, war ich neununddreißig. Es war wie eine Befreiung. Inzwischen hatte ich eine eigene Familie, und – wer hätte es gedacht – einen ganz normalen, wenngleich sehr anspruchsvollen Job in der pharmazeutischen Industrie, bei einem der weltweit größten Hersteller für homöopathische Komplexarzneimittel. Es war gar nicht so übel, ja es gefiel mir sogar. Und was viel wichtiger war: ich hatte keine Bedenken mehr davor, mein Geheimnis preiszugeben und die daraus entstehenden Konsequenzen zu akzeptieren!

„Was ich damit meine? Welche Konsequenzen?“

Sie können vielleicht Fragen stellen! Mal von erneuten Anhörungen und unliebsamen Zeugenvernehmungen abgesehen, meine ich natürlich vor allem die endgültige Zerstörung des Inselmythos von Floreana.

Die ‘Galápagos-Affäre’ lebte ja gerade davon, dass die ganze Wahrheit offenbar nie ans Tageslicht kommen würde. In der Tat waren es Verdachte, Spekulationen und Gerüchte, die dieser Geschichte ihre eigentümliche Würze verliehen und sie immer wieder neu aufbrodeln ließen.

Abertausende von Galápagos-Besuchern hatten sie bereits gierig in sich hineingeschlürft, wobei das Aroma der Ungewissheit einen besonders exquisiten und anhaltenden Nachgeschmack hinterließ.

Manche, und da möchte ich mich selbst nicht ausschließen, soll sie gar in einen regelrechten Rauschzustand versetzt haben.

Zu erwähnen wären auch noch diejenigen detektivisch veranlagten Reisenden, die einzig und allein deshalb nach Galápagos kamen, um Floreana einmal persönlich gesehen und erlebt zu haben.

Mit der Veröffentlichung meines Buches würde ich den mystisch-makabren Zauber, der über Floreana schwebt, ein für alle Mal entweichen lassen. An seine Stelle würden nur noch nackte, teils grausame Tatsachen treten.

Das war der Preis, den ich zahlen musste. Und ich war endlich dazu bereit!

„Wie bitte, Sie glauben mir nicht? Alles nur erstunken und erlogen? Sie behaupten also geradeheraus, ich sei ein Hochstapler … Warum fangen Sie dann nicht einfach an zu lesen: ich weiß, Sie werden Ihre Meinung ändern!“

Vorher möchte ich jedoch Eines anmerken: Die Originalnamen jeglicher an der Galápagos-Affäre der dreißiger Jahre – in welcher Weise auch immer – beteiligten Personen, inklusive ihrer Nachkommen, habe ich während meiner folgenden Schilderung unverändert beibehalten.

Dasselbe gilt für nicht-involvierte Galápagos-Bewohner und historische Persönlichkeiten, die in irgendeinem Bezug zu diesem Archipel stehen.

Was die Besatzung der ‘Encantada’, ETICA’s Segelschiff, betrifft, kann ich mich nach all der Zeit leider nur noch an den Namen des Kapitäns erinnern, sodass ich mir für die anderen Mannschaftsmitglieder Phantasienamen ausgedacht habe. Ich hoffe, sie werden es mir verzeihen.

Demgegenüber habe ich die echten Namen der gesamten Filmcrew absichtlich durch fiktive, zufällig gewählte Pseudonyme ersetzt, um deren Identität zu wahren.

Weitere Informationen zur Authentizität oder Abwandlung der verwendeten Namen finden Sie in der ‘Namensliste aller relevanten, in diesem Buch erwähnten Personen’.

Nun aber genug geplaudert. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Spannung beim Lesen!

***

NAMENSLISTE ALLER RELEVANTEN, IN DIESEM BUCH ERWÄHNTEN PERSONEN:

Die Namen der mit einem gekennzeichneten Individuen wurden aus verschiedenen Gründen geändert. Namensähnlichkeiten mit tatsächlich existierenden Personen sind rein zufällig. Alle anderen Charaktere haben ihre echten Namen beibehalten. Sofern bekannt, ist bei den historischen Zeitgenossen der dreißiger Jahre das Geburts- und/oder Sterbedatum angegeben.

Originalpersonen von damals (1930er Jahre),

inklusive deren relevanter Nachfahren (im Falle der Wittmers):

Dr. Friedrich Ritter:

Einer der Pioniere unter den deutschen Galápagos-Auswanderern. Ursprünglich aus Wollbach im Südschwarzwald stammend. Exzentrischer Philosoph, studierter Naturwissenschaftler, Arzt und Zahnarzt. Angeblicher Nudist. Überzeugter Vegetarier mit gelegentlichen ‘fleischlichen Eskapaden’. Erschaffer der Finca ‘Frido’ auf Floreana. Autor verschiedener Bücher und Artikel. 1934 an einer rätselhaften Fleischvergiftung gestorben (*24. Mai 1886 bis † 21. November 1934).

Dore Strauch:

Dr. Ritters ehemalige Multiple Sklerose-Patientin (Lähmung am rechten Bein), dann dessen Gefährtin und ‘philosophische Anhängerin’. Ist beim Aufbruch nach Floreana im Juli 1929 achtundzwanzig Jahre alt (*25. März 1901 bis † 11. Mai 1943). Verfasserin des Buches ‘Satan came to Eden’, im Jahr 1935 veröffentlicht.

Heinrich A. Wittmer:

Von Freunden und Familie nur „Heinz“ genannt. Einstiger Sekretär des damaligen Oberbürgermeisters von Köln, Konrad Adenauer. Nacheiferer Dr. Ritters in Sachen ‘Auswandern’. Kopf der Familie Wittmer (*12. Mai 1891 bis † 07. November 1963).

Margret Wittmer:

Heinz Wittmers zweite Frau und Wegbegleiterin auf Floreana. Bei der Ankunft auf der Insel (Ende August 1932) im fünften Monat schwanger. Autorin des Buches ‘Postlagernd Floreana’. Zur Zeit der Dreharbeiten im Jahre 1994 neunundachtzig Jahre alt (*12. Juli 1904 bis † 21. März 2000).

Harry Wittmer:

Heinz Wittmers kränklicher Sohn aus erster Ehe. Rheumatisches Herzleiden, sehr schlechte Augen (*16. September 1919 bis † 28. Oktober 1951).

Rolf Wittmer:

Auf Floreana – inmitten der Galápagos-Affäre – geborener gemeinsamer Sohn von Margret und Heinz Wittmer (*1. Januar 1933 bis † 11. September 2011). Zur Zeit der Filmproduktion im Kreuzfahrt-Tourismus tätig.

Ingeborg (Floreanita) Wittmer:

Rolf Wittmers mehr als vier Jahre jüngere Schwester, ebenfalls
geboren auf Floreana (*18. April 1937). Zur Zeit der Dreharbeiten Leiterin der Hotelpension Wittmer.

Gertrudis (Trudy) García Wittmer:

Zweitälteste der insgesamt drei Töchter von Ingeborg
(*24. Februar 1962). Verheiratet und selbst Mutter von drei Kindern.

Erika García Wittmer:

Jüngste, noch ledige Tochter von Ingeborg (*13. November 1964). Hilft ihrer Mutter zur Zeit der Filmproduktion beim Führen der Pension.

Baronin Eloise Wagner de Bousquet:

Vermeintliche, aus Österreich stammende, exzentrische Adelige.
Nach eigener Aussage, ehemalige Agentin im ersten Weltkrieg, danach Tänzerin in einem noblen Istanbuler Lokal. Ehefrau des französischen Luftwaffenoffiziers ‘Bousquet’, aber von diesem getrennt. Zuletzt Finanzbuchhalterin und Mitbetreiberin von Rudolf Lorenz’ Boutique in Paris. Anführerin der dritten deutschsprachigen Auswanderergruppe auf Floreana. Ziel: Errichtung eines Luxushotels für nordamerikanische Multimillionäre. Bei ihrer Landung auf dem Archipel ungefähr zweiundvierzig Jahre alt. Seit März 1934 bis zum heutigen Tag scheinbar spurlos verschwunden.

Alfred Rudolf Lorenz:

Nennt sich selbst allgemein nur Rudolf Lorenz († Juli 1934). Ursprünglich aus Dresden stammender, und in den ersten Jahren dem Charme der Baronin bedingungslos erlegener Liebesdiener. Zuletzt Inhaber der Boutique ‘Antoinette’ in Paris (Avenue Daumesnil, Nr. 211). Hauptsächlicher Geldgeber für das Emigrationsprojekt auf Floreana. Ist bei der Ankunft auf Galápagos um die einunddreißig Jahre alt. Erkrankt schwer an Tuberkulose. Im November 1934 zusammen mit dem Norweger Trygve Nuggerud tot auf der Insel Marchena aufgefunden.

Robert Philippson:

Zweiter, in Paris – während einer Ausstellung im Bois de Vincennes – kennengelernter Liebhaber und Geschäftspartner der Baronin. Von Letzterer auch als ihr ‘Ehemann’ bezeichnet. Jüdischer Herkunft. Ist bei seiner Ankunft auf Galápagos um die siebenundzwanzig Jahre alt. Gewinnt während der Zeit auf Floreana bei der Österreicherin zunehmend an Gunst, auf Kosten von Lorenz. Seit März 1934 bis zum heutigen Tag scheinbar spurlos verschwunden.

Felipe Valdivieso:

Zuletzt in Paris lebender Ecuadorianer. Ursprünglich einfacher Arbeiter auf der Insel Isabela. Von der Baronin als dritter männlicher Begleiter und Angestellter für das Floreana-Projekt auserkoren. Verlässt die Inseln schon wenige Wochen nach der Ankunft.

Eugene F. McDonald Jr.:

Auch bekannt unter dem Spitznamen ‘The Commander’ (*11. März 1886 bis † 15. Mai 1958). Gründer, General Manager und Großaktionär der Zenith Radio Corporation. Multimillionär und leidenschaftlicher Yachtfahrer. Ankert im Januar 1930 mit seiner Motoryacht ‘Mizpah’ vor Floreana und lernt so Dr. Ritter und Dore Strauch kennen, mit denen er in der Folge eine freundschaftliche Briefbeziehung pflegt.

Herr Hager:

Österreichischer Auswanderer. Zur Zeit der Galápagos-Affäre auf der Insel San Cristóbal wohnhaft. Zusammen mit Herrn Schimpf begleitet er Eloise Wagner de Bousquet und ihr Gefolge bei ihrer ersten Überfahrt nach Floreana. Führt die Baronin sowohl zu den Wittmers als auch zu Dr. Ritter und Dore Strauch.

Herr Schimpf:

Richtiger Name vermutlich ‘J.F. Schimpff’. Bekannter von Hager mit deutschen Wurzeln. Abenteurer und Weltenbummler. Schimpff schreibt einen Artikel mit dem Titel ‘By a Modern „Robinson Crusoe“: Experiences in Back-to-Nature Existence on Floreana Island.’, der 1932 in der ‘American Weekly’ veröffentlicht wird. Laut diesem Zeitungsbericht lebt Schimpff eine Zeit lang (circa 1931) in einer der Piratenhöhlen auf Floreana und ist auch gelegentlich auf Frido zu Besuch.

Kapitän Álvarez:

Kapitän des Schiffes, das die Baronin und ihre Männereskorte nach Floreana bringt.

Allan Hancock:

Nordamerikanischer Multimillionär aus Los Angeles (*26. Juli 1875 bis † 31. Mai 1965). Eigentümer der ‘Rancho La Brea Oil Company’ in California. Besitzer und Kapitän der Yacht ‘Velero III’. Sponsor verschiedener wissenschaftlicher Expeditionen in den Pazifikraum, unter anderem zu den Galápagos-Inseln. Liebhaber klassischer Musik und selbst Cellist. Gelegentlicher Besucher der deutschsprachigen Auswanderer auf Floreana.

W. Charles Swett::

Erster Offizier an Bord der ‘Velero III’. Bauingenieur, Schiffsbauer, Navigator und Fotograf aus Leidenschaft.

John S. Garth:

Pianist an Bord der ‘Velero III’ und seinerzeit noch Biologiestudent an der University of Southern California. Noch am Anfang seiner späteren Karriere als Zoologe/Meeresbiologe an der USC mit Schwerpunkt auf marinen Krustentieren sowie Gliederfüßern, insbesondere Schmetterlingen (*3. Oktober 1909 bis † 18. Oktober 1993).

Dr. Harry M. Wegeforth:

Doktor der Medizin, Gründer des Zoos von San Diego und der Zoological Society of San Diego. Schiffsarzt an Bord der ‘Velero III’ (*7. Januar 1882 bis † 25. Juni 1941).

Dr. Waldo L. Schmitt:

Biologe/Wissenschaftler. Seinerzeit Kurator der Abteilung für wirbellose Meerestiere am United States National Museum in Washington D.C. Expeditionsmitglied auf der ‘Velero III’ (*25. Juni 1887 bis † 5. August 1977).

Fred Ziesenhenne:

University of Southern California. Expeditionsmitglied auf der ‘Velero III’. Feldmitarbeiter, spezialisiert auf Stachelhäuter / Krustentiere.

Vincent Astor:

Millionenerbe der sehr vermögenden, deutschstämmigen Astor-Familie (*15. November 1891 bis † 3. Februar 1959): Sohn des Unternehmers John Jacob Astor IV, der bei dem Untergang der Titanic 1912 sein Leben verliert. Durch den Tod des Vaters kommt Vincent Astor als Zwanzigjähriger in den Besitz von circa 75 Millionen Dollar und des ‘Waldorf-Astoria’ in New York (damals größtes Hotel weltweit), welches er in der Folge gewinnbringend veräußert.
Passionierter Amateurzoologe und Segler. Besitzer der Luxusyacht ‘Nourmahal’, mit der er in den dreißiger Jahren mehrere wissenschaftliche Expeditionen nach Galápagos unternimmt.

Paul Franke:

Deutscher Weltreisender, wissenschaftlicher Reisejournalist, sowie begeisterter Naturbeobachter und Aquarellmaler. Aufgeschlossen gegenüber kosmologischen und theosophischen Denkansätzen. Autor verschiedener Reiseberichte in deutscher, spanischer und englischer Sprache. Franke ist insgesamt sieben Monate im Galápagos-Archipel unterwegs. Kommt im November 1932 in Begleitung von Kristian Stampa mit dem Ziel nach Floreana, sich ein paar Tage in der Post Office Bay niederzulassen, um seine Südamerika-Erlebnisse aufzuschreiben. Eine höchst unerfreuliche Begegnung mit der feindseligen Baronin Wagner de Bousquet verhindert jedoch seinen Plan.

Kristian Stampa:

Norwegischer Auswanderer († 31. Dezember 1948). 1926 im Rahmen eines später gescheiterten norwegischen Aussiedler- und FischereiProjekts (Fischkonserven) auf die Insel Santa Cruz gekommen. Zur Zeit der Galápagos-Affäre noch immer auf Santa Cruz wohnhaft. Besitzer des Motorseglers ‘Falcon’. Kommt in den Dreißigern regelmäßig nach Floreana, um wilde Rinder zu jagen. So auch im November 1932 zusammen mit seinem sporadischen Begleiter Herrn Franke: die beiden erleben ein schreckliches Aufeinandertreffen mit der Baronin, die in einem hysterischen Anfall um die Versehrtheit ihrer eigenen Rinder fürchtet, und mit Gewalt versucht, die ungebetenen Gäste vom Betreten ‘ihrer Insel’ abzuhalten.

Werner Böckmann:

Junger deutscher Journalist. Kommt, angelockt von den vielen Geschichten über Floreana, Ende August 1933 auf die Insel, um sich ein eigenes Bild zu machen. Reist im Oktober 1933 erneut auf die Insel, diesmal mit Herrn Linde und einem Soldaten. Nimmt an einem Jagdausflug mit der Baronin teil und wird Zeuge des Schießunfalls, bei dem Knud Arends von einer Gewehrkugel getroffen wird. Veröffentlicht in den 40ern und 50ern verschiedene Bücher über seine Südamerika- & Galápagosreisen, darunter „Das Geheimnis der verwunschenen Inseln“ und „Schiffbrüchig auf einsamer Insel.“

Joseph Linde:

Böckmanns Schwager (laut Dore dessen Freund: wird von diesem nur als „sein zukünftiger Schwager“ ausgegeben, um ihn für die Baronin uninteressant zu machen). Großgewachsener, attraktiver Mann mit blondem, leicht gewelltem Haar und strahlend blauen Augen. Um die Ende Zwanzig (gemäß Dore Strauch).

Ecuadorianischer Soldat:

Bewaffneter Begleiter von Linde und Böckmann. Macht den Eindruck eines bezahlten Leibwächters, wenngleich seine genaue Rolle nicht ganz klar ist. Laut Dore lediglich ein zufälliger Bekannter der beiden Deutschen, der zur selben Zeit nach Floreana kommt, um den Ritters und Wittmers die Post zuzustellen.

Paul Edvard Bruun:

Handelskapitän aus Bergen († 01. Juli 1931). Überführt im Oktober 1926 im Rahmen eines norwegischen Aussiedlerprojekts ein Schiff nach Floreana. Die seit 1925 auf dieser Insel existierende norwegische Kleinkolonie will hauptsächlich vom Walfang, der Fischerei, der Jagd auf wilde Rinder und vom Schiffscargo-Geschäft leben. Doch die Skandinavier scheitern endgültig im Januar 1927, und Bruun heuert wenig darauf als Kapitän auf dem Zweimast-Schoner ‘Manuel J. Cobos’ an. Käpten Bruun lässt später in Guayaquil den kleinen Motorsegler ‘Norge’ bauen und betreibt damit ab Mitte 1930 zusammen mit Knud Arends und einem weiteren Norweger einen Fischereibetrieb in der Post Office Bay. Ertrinkt am 01. Juli 1931 in einem Schiffsunglück vor der Südküste Isabelas.

Knud Arends:

Dänischer Auswanderer. Unterhält ab Mitte 1930 mit Käpten Bruun und einem weiteren norwegischen Landsmann eine Fischerei-Station in der Post Office Bay. Pflegt eine relativ freundschaftliche Beziehung zu den Ritters. Einige Zeit nach Bruuns Tod Anfang Juli 1931 gibt Arends Ende desselben Jahres das Unternehmen auf. Agiert Ende Mai 1933 als Dolmetscher bei einem offiziellen Besuch des Gouverneurs von Galápagos auf Floreana. Arbeitet ab 07. Juni 1933 als angestellter Jagdmeister der Baronin. Wird Anfang Oktober 1933 bei einem geselligen Jagdausflug versehentlich von der Baronin angeschossen und schwer verletzt.

Hakon Mielche:

Dänischer Reiseschriftsteller, Journalist und Abenteurer (*21. Oktober 1904 bis † 22. Oktober 1979). Mitglied der ‘Monsunen Pazifik-Expedition’ (1933-1934), einer privaten Forschungsreise rund um die Welt, auf der ethnografische und zoologische Objekte gesammelt werden. Mielche ist u.a. als Dokumentarist an Bord der ‘Monsunen’ und somit verantwortlich für Foto- und Filmaufnahmen. Am 29. Januar 1934 erreicht der dänische Zweimaster Floreana, und der damals neunundzwanzigjährige Mielche besucht sowohl die Ritters, die Wittmers, als auch den Haushalt der Baronin. 1935 erscheint erstmals sein Buch ‘Monsunens Sidste Rejse’ (deutscher Titel: ‘Wollen mal sehen, ob die Erde rund ist’), in welchem er auch ausführlich von dem Galápagos-Zwischenhalt berichtet.

Trygve Nuggerud:

Norwegischer Auswanderer, ursprünglich aus Grorud bei Oslo stammend (*23. November 1903 bis † Juli 1934). Teilnehmer an der 1926 auf San Cristóbal eintreffenden und später gescheiterten norwegischen ‘Albemarle’-Aussiedlerexpedition (u.a. Fischereiprojekte). Ungefähr seit 1931 wohnhaft auf Santa Cruz und glücklich mit der einheimischen María Rodríguez verheiratet. Betreibt mit seinem Einmaster ‘Dinamita’ eine Art Wassertaxi-Service, von den Einwohnern mit einer Prise Ironie auch ‘Insel-Express‘ genannt. Nimmt Lorenz im Juli 1934 auf dem inzwischen altersschwachen Motorsegler von Floreana nach Santa Cruz mit, und von da in Richtung der Insel San Cristóbal. Dort kommt das Schiff allerdings nie an; stattdessen werden Nuggerud und Lorenz im November 1934 tot am Strand der Insel Marchena gefunden. Schon wenige Tage bis Wochen nach dem Verschwinden der ‘Dinamita’ gebärt María Nuggeruds Sohn, den sie zu Ehren ihres verschollenen Mannes Oscar Trygve nennt.

José Pazmiño:

Ecuadorianischer Indio-Junge, circa zwölf Jahre alt († Juli 1934). Fischer und Steuermann. Angestellter von Nuggerud auf der ‘Dinamita’. Ist auch im Juli 1934 mit an Bord, als Nuggerud Lorenz nach San Cristóbal mitnimmt, wo sie allerdings nie ankommen. Während der Norweger und Lorenz im November 1934 tot auf Marchena gefunden werden, fehlt von Pazmiño bis heute jede Spur.

Rolf Blomberg:

Schwedischer Forschungsreisender, Autor, Journalist, Fotograf und Dokumentarfilmer (*11. November 1912 bis † 08. Dezember 1996). Vor allem in Südamerika tätig, aber auch in Indonesien und Australien. Hat zeit seines Lebens eine besondere Affinität zu Ecuador und ist zwei Mal mit Landsmänninnen aus dem Andenstaat verheiratet. Dort hält er sich auch die letzten dreißig Jahre bis zu seinem Tod auf.
Kommt im Juli 1934 nach Floreana und hört dort vom Verschwinden der Baronin und Philippson. Fährt kurz darauf mit Nuggerud und Lorenz nach Santa Cruz, von wo aus Letztere wieder in See stechen und Schiffbruch erleiden. Somit ist Blomberg einer der letzten Menschen, die die beiden lebend gesehen haben. Blomberg ist auch derjenige, der später die Nachricht des „mysteriösen Weggangs“ der Baronin und ihres Liebhabers auf internationaler Ebene publik macht. Sein erstes Buch [übersetzt:] „Strange People and strange animals -ramble in the Galapagos and the Amazon“ erscheint 1936 in schwedischer Sprache.

Phillips Haynes Lord:

Prominenter US-amerikanischer Radio-Programm-Sprecher, -Autor, und -Produzent (*13. Juli 1902 bis † 19. Oktober 1975). Geht im November 1934, während eines Segeltörns mit kommerzieller Ausrichtung auf der ‘Seth Parker’, an Floreanas Küste vor Anker und lernt sowohl die Wittmers als auch die Ritters kennen. Letztere interviewt der Amerikaner für eine seiner Rundfunkprogramme. Erst einige Zeit nach Lords Weiterfahrt erfährt er, dass Dr. Ritter knapp zehn Tage nach dem Interview an einer akuten Fleischvergiftung gestorben ist.

Mayor Luis A. Paredes Salvador:

Gouverneur von Galápagos mindestens seit 1929, bis 1933.

Mayor Manuel Tomás Aguilera:

Gouverneur von Galápagos von 1933-1935.

Comandante Carlos Puente:

Gouverneur von Galápagos von 1935-1939.

Don Antonio Gil:

Gründer einer Kolonie auf Floreana (1893). Gründer der Siedlung Puerto Villamil und einer Rinderfarm im Hochland (später Santo Tomás) auf der Insel Isabela (1897). Urgroßvater von Segundo Rafael Gil, Kapitän der ‘Encantada’.

William Beebe:

Autor des Buches ‘Galápagos: World’s End’ (*29. Juli 1877 bis † 4. Juni 1962). Wissenschaftlicher Leiter der Harrison Williams Galápagos Expedition der New York Zoological Society (1923).

Mitglieder der Filmcrew

Hartmut Starck:

Schauspieler, Rolle des Dr. Friedrich Ritter.
Angenehmer, einfühlsamer Zeitgenosse. Seit drei Jahren Lebenspartner von Theresa Leibengut. Weist dank seiner hohen Stirn und der wilden Lockenpracht große Ähnlichkeit mit dem echten Dr. Ritter auf.

Theresa Leibengut:

Schauspielerin, Rolle der Dore Strauch.
Ehrgeizige Brünette, die ihren Beruf über alles andere stellt. Lebenspartnerin von Hartmut Starck.

Wilfried Kühnle:

Schauspieler, Rolle des Heinz Wittmer.
Mürrischer, eigennütziger Einzelgänger mittleren Alters und mit schütterem Haar.

Evelyn Reichert:

Schauspielerin, Rolle der Margret Wittmer.
Hübsche Blondine mit leicht kindlichen Charakterzügen. Verheiratet mit Alex (Rex) Reichert (siehe dort).

Mike Koniezko:

Schauspieler, Rolle des Harry Wittmer.
Junges Nachwuchstalent (neunzehn Jahre alt). Sympathischer, ein wenig tollpatschiger Kerl.

Sébastian Jung:

Chef des Filmprojekts: Produzent, Regisseur, Drehbuchautor und
Schauspieler in einem. Rolle des Rudolf Lorenz.
Choleriker und autoritärer Moralprediger. Äußerlich durch seine stahlblauen Augen auffallend.

Constanze Vucina:

Schauspielerin, Rolle der Baronin Eloise Wagner de Bousquet.
Sportlich-elegante Österreicherin aus Wien, um die vierzig Jahre alt.

Günther Riley:

Schauspieler, Rolle des Robert Philippson.
Gutaussehender, dunkelhaariger und eher verschlossener Typ.

Arturo Cattani Agando:

Maskenbildner, Rolle des Kapitän Álvarez, des Felipe Valdivieso und Mayor Paredes. Ursprünglich angedacht: vierte Rolle als ecuadorianischer Soldat.
Schnittiger Italo-Kolumbianer mit üppigem schwarzen Haarwuchs und einem gewissen Künstler-Touch.

Alain Hetzel:

Kameramann, Rolle des Herrn Franke und Herrn Böckmann.
Sarkastischer aber verlässlicher Zeitgenosse mit rötlichem Dreitagebis Vollbart. Von Sébastian Jung vielfach als dessen Stellvertreter eingesetzt.

Olaf Wilgenbus:

Kulissenbauer und Bühnenbildner, Rolle des Dänen Knud Arends.
Athletisch gebauter, nördlicher Typ (Spitzname: der ‘Wikinger’), der immer zu einem Scherz aufgelegt ist und gerne lacht. Nicht zu übersehen und unüberhörbar.

Mark Lattauer:

Kostümbildner, Rolle des Herrn Hager, Kristian Stampa und Charles
Swett. Ursprünglich angedacht: vierte Rolle als Herr Linde. Stets disziplinierter und diskreter Mitarbeiter. Relativ großer Kerl mit bernsteinfarbenem Haar und reichlich Sommersprossen im Gesicht. Nicht der Schlankeste.

Dennis Eising:

Cutter/Schnittmeister (Bild- und Tonschnitt). Rolle des Allan Hancock und Herrn Schimpf. Stark kurzsichtiger Fachspezialist mit auffällig rot-violettem Feuermal auf der Stirn.

Maya:

Deutsche Schäferhündin, Rolle der Hertha.

Laionel:

Deutscher Schäferhund, Rolle des Lump.

Fiona Pölkman:

Bekannte von Sébastian Jung und Mutter von Oskar und Luke.

Luke Pölkman:

Ungefähr drei Monate alter Sohn von Fiona Pölkman. Rolle des Rolf Wittmer als Baby.

Oskar Pölkman:

Ungefähr anderthalb Jahre alter Sohn von Fiona Pölkman. Rolle des Rolf Wittmer als Kleinkind.

Rex (Alex) Reichert:

Evelyn Reicherts Ehemann. Ex-Schauspieler und bester Freund von Sébastian Jung. Seit einem Autounfall halbseitig gelähmt.

Ich selbst:

Rolle des Herrn Linde (planmäßig eigentlich von Mark Lattauer zu spielen).

Besatzung der ‘Encantada’

Rolle der damaligen Schiffsbesatzung, die die Wittmers während
deren Anreise im August 1932 von San Cristóbal nach Floreana übersetzt. Mitglieder der damaligen Crew sind nicht namentlich genannt.

Jorge:

Besatzungsmitglied der ‘Encantada’ und Laienschauspieler in diesem Filmprojekt.

Santiago:

Besatzungsmitglied der ‘Encantada’ und Laienschauspieler in diesem Filmprojekt.

Eduardo:

Schiffskoch der ‘Encantada’ und Laienschauspieler in diesem Filmprojekt.

Segundo Rafael Gil:

Besser einfach nur als Rafael oder unter dem Spitznamen Rafico bekannt. Kapitän der ‘Encantada’, Urenkel von Don Antonio Gil (siehe dort). Laienschauspieler in diesem Filmprojekt.

Besatzung der ‘Wenman’s Passion’

(Name des Schiffes geändert)

Besatzungsmitglieder nicht namentlich genannt. Laiendarsteller der damaligen Crew des Motorseglers ‘Falcon’, Kristian Stampas Schiff.

Familie Cruz

Eliecer Cruz (Senior) und Ehefrau Emma:

Bewohner und Eigentümer des ehemals von Dr. Ritter und Dore Strauch errichteten Frido. Eliecer Cruz Senior kommt 1935, kurze Zeit nach den tragischen Ereignissen auf den Inseln, nach Galápagos. Dort lebt er erst auf San Cristóbal, wenig später auf Frido (von ihm in ‘El Pozo’ umbenannt), Floreana, wo er mit Ehefrau Emma eine Familie gründet.

Felipe Cruz:

Sohn von Emma und Eliecer Cruz Senior. Siebter von insgesamt zwölf Geschwistern. Der Spezialist im ‘Galápagos National Park Service’ für Ausrottungen eingeführter schädlicher Spezies.

Eliecer Cruz (Junior):

Sohn von Emma und Eliecer Cruz Senior. Felipe Cruz’ acht Jahre jüngerer Bruder. Biologe. 1996 zum Galápagos Nationalpark-Direktor ernannt.

Zeitgenössische Ecuadorianische Amtsinhaber (1994)

Señor Ruiz:

Hafenkapitän von Floreana (Capitán de Puerto, ‘Comandante’).

Señor Grimaldo Escobar:

Vize-Polizeioberhaupt der ‘Jefatura Provincial de Policía’ der
Provinz Galápagos. Wortführer eines nach Floreana abgesandten
Bergungstrupps, bestehend aus folgenden weiteren Mitgliedern: dem Polizeiinspektor der Insel Santa Cruz, dem Hafenkapitän von Santa Cruz, einem Offizier der Küsten- und Handelsmarine, einem Vertreter aus dem Nationalparkservice und einem Arzt.

Señor Salazar Martínez:

Neuer Hafenkapitän von Floreana (Capitán de Puerto, ‘Comandante’). Nachfolger von Señor Ruiz. Aufgeschlossener Typ, ambitioniert aber sympathisch. Rolle des bewaffneten ecuadorianischen Soldaten, der Böckmann und Linde 1933 während eines Floreana-Aufenthalts begleitet (Rolle ursprünglich Arturo Cattani Agando zugeteilt).

Dem ‘Bücherwurm’ wird empfohlen, voranstehende Namensliste mit einem Lesezeichen zu markieren. Dies wird beim Lesen des Buches helfen, jederzeit die Übersicht zu behalten.

Zeitungsartikel aus The Lincoln Star, Lincoln, Nebraska, Ausgabe vom 30. Dezember 1934, Seite 34: ‘The Mystery Tragedy of Island Eden. Did the serpent of biblical times find his way into the Galapagos and tempt the Viennese Eve? World stirred by unusual story which culminates in stark tragedy.’

(Übersetzung: “Die geheimnisvolle Tragödie der Insel Eden. Hat die Schlange aus biblischer Zeit ihren Weg bis nach Galápagos gefunden und die Wiener Eva in Versuchung geführt? Die Welt in Aufruhr durch eine ungewöhnliche Geschichte, welche in einer vollkommenen Tragödie gipfelt”).

Mit freundlicher Genehmigung des Lincoln Journal Star.