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DIESES BUCH IST GEWIDMET:

Luca, Noa, Ise und Tommy

Wir hoffen, dass ihr ebenso frei und abenteuerlich die Welt entdecken werdet, wie alle hier in diesem Buch.

Caravanity

Femke Creemers & Marijn de Wijs

Happy Campers

Glück auf Rädern

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Produktmanagement: Kerstin Thiele
Übersetzung aus dem Niederländischen: Gaby van Dam
Redaktion und Satz der deutschen Ausgabe: VerlagsService Dietmar Schmitz GmbH
Herstellung: Anna Katavic

Konzept: Femke Creemers und Marijn de Wijs
Originaltexte: Femke Creemers
Fotografie: Marijn de Wijs
Layout: Casper Boot

Printed in Slovakia by Neografia

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Copyright © 2019 für die deutschsprachige Ausgabe: Bruckmann Verlag GmbH, München

Die niederländische Originalausgabe mit dem Titel Happy Campers erschien erstmals 2018 bei Kosmos Uitgevers, Utrecht/Antwerpen,
www.kosmosuitgevers.nl

Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten.

ISBN 978-3-7343-1468-1

Inhalt

Einleitung

Häkel-Chic im Kip

Knaus forever

Garden Retreat

Barry White

Yvonne

Der rollende Fliegenpilz

Glamping

Truckerfreuden

Abenteurer

Gelebter Traum

Famos in Pastell

Villa Kunterbunt

Jurtenleben

Mobile Fotobox

Pünktchenlook

So viel Grazie

Pachamama

Oase der Ruhe

Man Cave

Constructam-Kult

Coach-Cabin

Bezahltes Hobby

Homemade

Recycling-Caravan

Blumen und Kerzenschein

Zimmer mit Ausblick

Gelber Gefährte

Tief verwurzelte Liebe

Schmucke Jopie

Ein Landhaus auf Rädern

Camping de luxe

Abenteuer im Vintage-Look

Coole Optik

Steampunk

Benzo

Komplett adrett

Abenteuer auf vier Rädern

Mobile Backstube

Eine fahrende Libelle

Das nordische Biwak

Romantische Roulotte

Liebe auf den ersten Blick

Ein Blau zum Verlieben

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Einleitung

Ich war immer schon ein großer Campingfan. Von klein auf wurde ich von meinen Eltern zum Zelten mitgenommen und überstand so manchen Inselsturm auf Texel und so einige Platzregen an einem Schweizer See. Später folgten ein Chateau-Wohnwagen sowie ein Zelt für meinen Bruder und für mich. Als ich 22 Jahre alt war, brach ich mit meinem jetzigen Mann Thomas zu einer sechsmonatigen Trekkingtour durch Australien auf. Wir schafften uns einen viel zu teuren, aber schicken Bus an, bauten ein Bett darin ein und nähten von Hand ein paar Gardinen. Dies war meine erste Haus-auf-Rädern-Erfahrung. Vor allem war es – auch wenn es nach Klischee klingen mag – das Erfahren von Freiheit. Wir fuhren immer der Nase nach und hielten dort an, wo es uns besonders gefiel: am Strand, mitten im Busch, im Outback oder am Ufer eines Sees. Ständig waren wir draußen, kochten unter freiem Himmel und brauchten weiter nichts. Ich fühlte mich wie das glücklichste Mädchen der Welt.

WIE CARAVANITY ENTSTAND

Zurück ins Jahr 2011. Meine Schwiegereltern verkündeten das Ende ihrer Camping-Ära. Wir übernahmen nur zu gerne ihren Wohnwagen und freuten uns darauf, mit unseren damals drei- und fünfjährigen Kindern ausgiebig durch Europa zu touren. Wir waren zwar schon öfter in dem Camper gewesen, aber als das Ungetüm tatsächlich bei uns vorfuhr, mussten wir trotzdem kurz schlucken. Stattliche 5,40 Meter lang, Vorhänge und Gardinen an den Fenstern, dunkelblau-beige gemusterte Bezüge und mit einem »Mover« ausgestattet (einer Rangierhilfe, mit der sich das Wohnmobil an den gewünschten Ort bugsieren lässt). Wenn das mal keinen Imageschaden gibt, dachte ich mir sogleich. Zum Glück hat sich seitdem einiges getan, und es gehört heute fast schon zum guten Ton, ein Wohnmobil zu besitzen. Natürlich konnte der Camper nicht in dem Zustand bleiben. Ich suchte ständig nach Inspiration, fand aber kaum etwas. Das wenige, auf das ich stieß, pinnte ich auf Pinterest. In rasend schnellem Tempo wurden die Bilder geteilt, und so beschloss ich, alles mit Text versehen in einen Blog zu stellen, den ich Caravanity nannte. Dieser zieht inzwischen 45 000 Besucher pro Monat an. In den Niederlanden sind bisher drei Caravanity-Bücher erschienen (dies ist das vierte). Wir kooperieren mit großartigen Marken und Campinglätzen, und mit den Lampendesignern von QAZQA habe ich die Caravanity-Lampe Storm entworfen. Zudem gibt es seit 2016 unsere Website auch auf Deutsch, und zwar unter www.caravanity.de. Natürlich habe ich den Riesencamper zu unserem eigenen kleinen Schloss aufgemöbelt, aber nach zwei Jahren verkauften wir ihn wieder – er war einfach zu groß, um relaxed damit zu verreisen. Wir ersetzten ihn durch einen charmanten RetroEriba-Triton aus meinem Geburtsjahr (1977). Auch diesen haben wir rundum verschönert und sind natürlich damit auf Tour gegangen.

HAPPY CAMPERS

Von den drei Caravanity-Büchern wurden in den Niederlanden mehr als 20 000 Exemplare verkauft. Jetzt gibt es diesen Band, der doppelt so dick ist wie die beiden anderen und die schönsten Fotos der tollsten Wohnmobile, -wagen und sogar von einem Zelt umfasst. Happy Campers ist eine Hommage an alle kreativen Camper, es soll inspirieren oder einfach nur dazu anregen, all das Schöne, was uns in der Welt des Urlaubs auf Rädern umgibt, zu genießen.

DAS MAKING OF …

Die Bilder in diesem Buch stammen von meiner Freundin, der freien Fotografin Marijn de Wijs. Seit zehn Jahren arbeitet sie in ihrem Traumberuf aus Kindertagen und rückt in ihren Projekten stets Menschen an besonderen Orten in den Mittelpunkt. Ich hatte früher bereits beruflich mit ihr zu tun, doch gemeinsam mit ihr Caravanity zu entwickeln, war großartig und ein Riesenspaß! Wir arbeiteten extrem hart, verbrachten eine Nacht auf dem Campingplatz BuitenLand in dem außergewöhnlichen Pachamama (siehe S. 104–109) sowie in einem Zelthaus auf Camping De Lakens. Wir aßen äußerst leckere Pizza auf dem Campingplatz De Lievelinge und wärmten uns bei Kaffee und Tee auf dem Campingplatz Morgenrood in klirrender Kälte. Wir waren dankbar für die Sonnenstrahlen, die an einem eiskalten Wintertag durch die Wolken brachen, verloren selbst während eines Platzregens beim Shooting nicht unseren Humor und waren schließlich, nach zwei Tagen und sechzehn fotografierten Campern, völlig erschöpft, aber hochzufrieden.

So schön die Arbeit an diesem Buch auch war, überwältigt haben uns vor allem die Reaktionen auf unsere Anfrage: »Wer möchte mit seinem schönen Wohnmobil oder –wagen im neuen Caravanity-Buch stehen?« Über 200 begeisterte Einsendungen erreichten uns. Zweihundert! Welch eine Freude!

Nachdem die Auswahl einmal getroffen war, musste sich jeder an dem Ort einfinden, den wir für ihn ausgesucht hatten. Manche fuhren dafür von Friesland nach Brabant, andere von Drenthe nach Nord-Holland oder umgekehrt. Sogar zwei Camper aus Belgien und Deutschland waren mit dabei! Und natürlich ist unterwegs auch mal etwas schiefgelaufen. Ein Dachfenster, das herausfiel, und Claire (siehe S. 223) wartete wegen eines kaputten Reifens drei Stunden lang bei plus drei Grad in strömendem Regen auf den niederländischen Automobilclub ANWB. Trotzdem gab es keine Klagen, von niemandem. Im Gegenteil – alle stiegen hochmotiviert und fröhlich aus ihren Fahrzeugen. Regen? »Kann passieren, kommt, wir trinken eine Tasse Kaffee, bis er aufgehört hat«, sagte jemand. Warten? »Ich lese hier gemütlich die Zeitung, lass dir Zeit«, sagte ein anderer. Wie entspannt wir doch alle auf dem Campingplatz sind!

Besonders beeindruckend war auch der Stolz, mit dem die Besitzer von ihren Campingfahrzeugen sprachen. Manche gaben ihrem fahrbaren Zu Hause sogar Namen, und andere werden mit so viel Liebe und Aufmerksamkeit gehegt und gepflegt, dass man beinahe glauben könnte, wir wären völlig verrückt geworden. Vielleicht ist das auch ein klein wenig so, doch dieses »Getue« rund um Caravan und Co. sorgt dafür, dass wir Spaß haben, gemeinsam kreativ sind, uns in den Gefährten wohlfühlen und die – nicht selten – fade, graublaue Campingwelt ein wenig bunter machen.

Wir hoffen, dieses Buch kann Sie dazu anregen, aktiv zu werden. Nicht so viel nachzudenken, sondern das Wohnmobil oder den Wohnwagen Ihrer Träume zu kaufen, einen Eimer Farbe zu holen und Ihr eigenes Zu Hause auf Rädern zu gestalten. Wetten, dass Sie Gefallen daran finden werden? Und an alle, die diese Phase bereits hinter sich haben: Viel Vergnügen beim Seitenblick auf Nachbars Camper.

Wenn Sie mehr über einige der überaus unternehmungslustigen Camper-Besitzer aus diesem Buch erfahren wollen, schlagen Sie einfach die letzte Seite dieses Buches auf.

Femke & Marijn

caravanity.nl

marijndewijs.nl

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ANNEMARIE, ARIJ, JEFTHA UND HADASSAH HUIJSER

CARAVAN: KIP SHUTTLE

BAUJAHR: 2001

Im Alltag designt Annemarie in ihrem Studio Hip und Stip Häkelprojekte. Zudem erschien im November 2017 ihr erstes Buch mit Häkelideen. Daher also die vielen hübschen Häkelaccessoires, die das Innere ihres Caravans zieren. Doch nicht zuletzt verdankt sie ihre Kreativität »Kippie«, wie sie den Wohnwagen liebevoll nenntl »Eine Woche im Caravan und ich kann ein ganzes Buch mit neuen Mustern füllen.«

image Ich mache es mir erst gemütlich, wenn ich meine Häkelgirlanden aufgehängt habe. image

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Bevor es Kippie gab, campten Annemarie und ihre Familie in Zelten oder in einem Faltcaravan. Letzterer war wunderbar geräumig, aber Auf- und Abbau waren so langwierig, dass sie beschlossen, es mit einem Wohnwagen zu versuchen. Sie liehen sich einen alten Adria und waren begeistert: »Binnen einer Stunde ist man startklar und wieder unterwegs.« Nach Kippie brauchten sie zum Glück nicht lange zu suchen, das gute Stück stand nämlich gleich bei den Nachbarn.

Annemarie machte sich sofort an die Arbeit: »Ich habe erst eimal alles herausgerissen, so wollte ich nicht damit losfahren.« In zackigem Tempo nähte sie Vorhänge, erneuerte Bezüge und möbelte den Caravan gehörig auf. Sie baute hübsche Regale ein, häkelte Kissen und Decken. Da der Wohnwagen innen mit schönem hellem Holz ausgekleidet ist, hat sie auf einen neuen Anstrich verzichtet. Alles musste zu den wunderbar kräftigen Farben passen: »Zu Hause mag ich es eher dezent, aber im Caravan darf es ruhig ein bisschen schriller sein. Ich mag schöne Drucke, daher bestimmen diese das Bild des restlichen Caravans. Und ich setze mich erst, wenn ich meine gehäkelten Girlanden aufgehängt habe. Die habe ich immer dabei.«

Beim Campen liegt Annemarie die Wahl des Standplatzes besonders am Herzen: »Ich fahre immer an die schönsten Orte. Am liebsten ohne Nachbarn, mit viel Grün und einer herrlichen Aussicht.« Ganz oben auf ihrer Liste steht der Naturcampingplatz in der Dordogne, wo sie von ihrer Hängematte aus die Berge sieht. »Und ein Campingplatz in Limburg, wo mein Mann und ich eine Woche nur zu zweit verbracht haben. Mit fantastischer Aussicht auf das Geuldal und herrlicher Ruhe.«

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image Alles passt zusammen image

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ERIC VAN DEN DUNGEN, LONNEKE KOEKOEK, SIETSKE, RUTGER UND KASPER

CARAVAN: KNAUS COMFORT 360

BAUJAHR: 1979

Eric und Lonneke kennen Camping seit klein auf. Dass sie sich schließlich selbst einen Wohnwagen zulegten, war daher nur konsequent. »Wir lieben das Campingleben«, sagt Lonneke. »Man ist ständig draußen und das gibt einem ein Gefühl von Freiheit. Auch abends sitzen wir noch möglichst lange vor unserem Heim auf Rädern. Trotzdem dauerte es, bis wir unseren eigenen Wohnwagen hatten. Mit den Kindern waren wir oft beim Zelten, bis wir 2016 auf die Idee kamem, uns einen Caravan zuzulegen und ihn zu renovieren. Als wir auf der niederländischen Gebrauchtwarenplattform marktplaats.nl auf den Knaus stießen, waren wir sofort begeistert. Meine Eltern hatten früher auch so einen gehabt, und die Liebe für dieses Modell scheint mir geblieben zu sein.«

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