Holger Schulz

Haltung und Erziehung

Wie die deutschen Medien die Bürger
zur Unmündigkeit erziehen

„In seinem Sessel, behaglich dumm,

Sitzt schweigend das deutsche Publikum.

Braust der Sturm herüber, hinüber,

Wölkt sich der Himmel düster und trüber,

Zischen die Blitze schlängelnd hin,

Das rührt es nicht in seinem Sinn…“

Karl Marx Epigramme: „Gedichte, meinem teuren Vater zu seinem Geburtstage 1837“.

(zitiert nach: Karl Marx, Friedrich Engels: Werke, Band 1, S. 607, Bonn 1956).

Inhaltsverzeichnis

1.  Über dieses Buch

2.  Das Selbstverständnis der Medienmacher

3.  Kontrollierende Demokraten

4.  Die Nachrichtenagenturen

5.  Immer die richtige Meinung

6.  Die Glaubwürdigkeit der Medien

7.  Die Branche feiert sich

8.  Kampagnenjournalismus

8.1  Der verachtete Präsident

8.2  Migration, jetzt erst recht

8.3  Geschmeidige Anpassung

8.4  Die Klimakatastrophe

9.  Was wird sein?

1.  Über dieses Buch

Ich traue den Medien nicht. Ich traue den Journalisten nicht.

Allerdings: Einige Medien und Journalisten, nur wenige, nehme ich von diesem Verdikt aus. Es sind diejenigen, die trotz einer weit verbreiteten Gleichschaltung, einer Gleichschaltung nicht im Sinne des unseligen Joseph Goebbels, sondern im Sinne eines vom „juste milieu“ bestimmten Weltbildes, die also trotz dieser weit verbreiteten Gleichschaltung das Publikum in Selbstachtung sachgerecht, objektiv, unvoreingenommen und redlich informieren. Es gibt sie glücklicherweise, und ich habe die Hoffnung, dass sie sich behaupten werden. Und ich wünsche mir, dass sie auch an Boden gewinnen. In einzelnen Kapiteln dieses Buches umreiße ich einige Mal ihr Wirken und stelle sie im Schlusskapitel ausführlicher vor.

Ich korrigiere mich also: Ich traue der Mehrzahl der Medien nicht. Ich traue der Mehrzahl der Journalisten nicht.

Ich weiß, dass es eine schwierige Aufgabe ist, insbesondere angesichts wirtschaftlicher Abhängigkeiten und regelmäßiger politischer Einflussnahme, einen dennoch emanzipierten, souveränen Journalismus zu liefern. Manche Journalisten, Beispiele hierfür folgen später, manche haben sich befreit und sind erfolgreich. Jedoch wird ihr Einfluss auf unsere Gesellschaft gering bleiben, wenn das Publikum keinen Bedarf an ihrer Arbeit hat. Die Verarbeitung von Informationen und die Bildung eigener, von Dritten unbeeinflusster Meinungen erfordern gewisse Anstrengungen und Fähigkeiten zur Konzentration, Anforderungen also, die der bequemen Haltung eines unkritischen Medienkonsums entgegen stehen. Große Teile des „dummen Publikums“ neigen dazu, sich nicht zu placken, sie scheuen es, die Last auf sich zu nehmen, Informationen zu gewinnen, sie zu sortieren und eigene Schlüsse zu ziehen. Es ist weitaus kommoder, fertige Meinungen ohne Beschwer zu konsumieren und eingelullt zufrieden in den Tag hinein zu leben.

Die Mehrzahl der Medien und die Mehrzahl der Journalisten erfüllen somit offenbar die Erwartungen eines großen, vermutlich weit überwiegenden Teils eines entzückten Publikums. Meine Ansprüche hingegen sind andere: Informiert mich richtig, umfassend, ohne unliebsame Dinge zu verschweigen, sagt, wenn ihr lediglich eure Meinung verbreitet und unterhaltet mich mit Geist und Verstand! Und: Indoktriniert mich nicht!

Ich befürchte, dass mein Anliegen zu radikal ist und nur eine Utopie bleibt. Ich hoffe aber, dass ich mit diesem Buch ein wenig dazu beitragen kann, bei den Lesern das Gespür für Defizite bei der jetzt herrschenden Ausprägung journalistischer Darbietungen zu fördern und die Leser zu ermutigen, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen.

Ich beobachte die heutige Ausrichtung und Arbeit der Mehrzahl der Medien mit einer gewissen Ratlosigkeit und Sorge. Rückblickend auf vergangene Jahrzehnte habe ich den Eindruck, dass Journalisten in der Vergangenheit aufgeklärter und gebildeter gewesen sind und auch solider, transparenter und besonnener ihre Arbeit verrichtet haben als diejenigen, die heute in diesem Gewerbe tätig sind. Vor dem Hintergrund dieser sicherlich angreifbaren These, möchte ich meine Einschätzung des journalistischen Metiers präzisieren:

Ich vertraue der Mehrzahl der Medien nicht mehr. Ich vertraue der Mehrzahl der Journalisten nicht mehr.

Nach jahrzehntelanger kritischer Begleitung und Beurteilung dessen, was mir die Medien anbieten, komme ich zu der Erkenntnis, sie wollen mich nicht informieren, sondern beeinflussen. Vor fünfzig Jahren, und noch Jahrzehnte später, habe ich jeden Montag ungeduldig erwartet, um den „Spiegel“ zu kaufen, eilends die Seiten durchzublättern, mich interessierende Artikel anschließend lesend zu überfliegen, um dann im Verlauf der Woche bis zum nächsten Montag fast alle Beiträge gründlich zu erschließen. Rudolf Augstein („sagen, was ist“) hat das Magazin geprägt, ja, manchmal einseitig, wenn es um die Aufarbeitung der für seine Generation prägenden Zeit des Krieges gegangen ist, oder wenn in seinem Blatt die nahezu paradiesischen Zustände in der DDR (sogar in einer vierteiligen Serie) geschildert worden sind. In der Gesamtsicht aber hat ein ausgewogener Journalismus dominiert, der mir meine Mündigkeit nicht abgesprochen hat. Heute, das wird in diesem Buch darzustellen sein, indoktriniert der „Spiegel“. Ich meide die Lektüre des Magazins nach wiederholten Versuchen inzwischen weitgehend.

Auch die „Zeit“ hat jahrelang zu meiner regelmäßigen Lektüre gehört, bis der Einfluss von Marion Gräfin Dönhoff in der Wochenzeitung immer größer wurde mit dem Ergebnis, dass das belehrende Element der Besserwisserei immer stärker zum Vorschein trat. Marion Gräfin Dönhoff („Ich fahre (mit dem Porsche auf der Elbchaussee) immer achtzig. Mindestens“) und die „Zeit“ haben zunehmend eine Überheblichkeit signalisiert, die mich immer mehr abgestoßen und am Ende bewirkt hat, dass ich auch dieses Blatt ungern in die Hand nehme. Warum ich mit der heutigen „Zeit“ hadere, hat viel mit dem von der Zeitung ungehemmt verbreiteten Jubel über den unkontrollierten Zustrom von Migranten zu tun („Willkommen! - Die Flüchtlinge sind ein Glück für Deutschland“) und damit, dass bei der „Zeit“, wie ich später zeigen werde, nur noch Linientreue gefragt ist, ohne dass Pro- und Contra-Argumente abgewogen werden dürfen.

Ich habe heute nicht nur bei diesen beiden Medien, sondern auch bei vielen anderen, vor allem den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, große Schwierigkeiten, die verkündeten Wahrheiten gefasst entgegenzunehmen. Ich erhalte Warnungen vor dem Bienensterben, obwohl sich die Anzahl der Bienenvölker in Deutschland in den letzten zehn Jahren um rund 300.000 auf jetzt knapp eine Million erhöht hat (weltweit 80 Mio. auf 90 Mio.).1 Ich lese vom Ozonloch, das mich bedroht, und vom Klimawandel, der trotz der erheblichen Klimaschwankungen in den letzten paar Millionen Jahren nunmehr menschengemacht ist. Ich lerne, dass Schutzsuchende aus aller Herren Länder gut für mich sind, auch wenn nur ein Prozent von ihnen das im Grundgesetz verankerte Recht auf Asyl hat. Ich erfahre, dass Glyphosat und jegliche Gentechnik gefährlich sind und dringend verboten werden müssen. Ich entnehme den Medien, dass jetzt eine neue Sprache, eine gendergerechte Sprache mit Sternen und Unterstrichen angebracht ist. Die Medien erklären mir, dass die Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden müssen, wenn sich bei einem Beben auf der anderen Seite der Erde die Pazifische Platte sich auf die Nordamerikanische Platte schiebt. Und die Medien beruhigen mich mit ihrem Wissen, dass der Euro und die EU alternativlos sind.

Ach ja: Ich soll mich vor Populisten hüten! Und ich soll Haltung zeigen!

Journalisten helfen mir, Zweifel nicht erst aufkommen zu lassen, damit ich ein nachdenkenloses Leben mit ihren Wahrheiten führen kann. Ich erkenne an, dass sie dazu hart arbeiten. Ich weiß um ihren Einsatz, wie mir ein treffendes Beispiel aus einer Redaktionsstube zeigt: Ich lerne aus diesem Beispiel, welche Kreativität und welcher Schöpfergeist erforderlich sind, um journalistisch über die Runden zu kommen.

***

„In Kalkutta fanden Straßenkämpfe zwischen Mohammedanern und Hindus statt. Es gab, obwohl die Polizei der Situation sehr bald Herr wurde, vierzehn Tote und zweiundzwanzig Verletzte. Die Ruhe ist vollkommen wiederhergestellt.“2

In der Chefredaktion der Zeitung, die diese Meldung veröffentlicht, hat sich der Politikredakteur Münzer die Straßenkämpfe in Kalkutta kreativ einfallen lassen, denn es gilt, einige leere Zeilen der Zeitung zu füllen. Fabian, der Protagonist in Erich Kästners Roman „Fabian“, erschienen 1931, hat erhebliche Zweifel, ob es anständig sei, fiktive Menschen im fernen Indien umbringen zu lassen, um die Zeitungsseite zu füllen. Münzer hat jedoch keine Skrupel und kein Mitleid mit den Leuten, denn „sie leben ja noch, alle sechsunddreißig, und sind kerngesund.“ Im Übrigen erklärt Münzer, dass das, „was wir hinzudichten, nicht so schlimm (ist), wie das, was wir weglassen.“ Und mit einem weiteren Kommentar zum Journalistenalltag desillusioniert Münzer seinen Gesprächspartner Fabian, indem er hinzufügt: „Man beeinflusst die öffentliche Meinung mit Meldungen wirksamer als durch Artikel, aber am wirksamsten dadurch, daß man weder das eine noch das andere bringt. Die bequemste öffentliche Meinung ist immer noch die öffentliche Meinungslosigkeit.“

Die Romanszene endet damit, dass Münzer Wein und Gläser kommen lässt, einschenkt und das Glas erhebt: „Die vierzehn toten Inder sollen leben!“

Diese Romanepisode ist nicht in der Urfassung des Buches enthalten, das Kästner auf Betreiben des Verlages, der Deutschen Verlags-Anstalt, hat grundlegend überarbeiten müssen, weil sein Roman drastische Erlebnisse aus dem Berliner Nacht- und Sittenleben enthalte, die dem Publikum nicht zuzumuten seien.3 Statt der sittenlosen Szenen hat Kästner die oben beschriebene Journalistenszene eingefügt, die in ihrer Schärfe und Brillanz zu einem Glanzstück geraten ist und ein bezeichnendes Licht auf die Moral der Branche wirft. Die Bemerkung Münzers, dass die öffentliche Meinung am besten aus Meinungslosigkeit bestehe, ist nach meinem Eindruck eine sarkastische Zustandsbeschreibung, die nicht nur für 1931 gilt.

Wie die Medien die öffentliche Meinung heute beeinflussen, soll das Hauptthema dieses Buches sein. Dabei möchte ich auch herausstellen, wessen Meinung vermittelt wird. Dazu hat Paul Sethe, unter anderem einst Mitherausgeber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und später Ressortchef bei der „Welt“, eine treffende Anmerkung gemacht, die der „Spiegel“ im Mai 1965 in einem Leserbrief veröffentlicht hat: „Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten. Journalisten, die diese Meinung teilen, finden sie immer.“4 Und auch diese Erkenntnis des unabhängigen Journalisten Sethe steht im Leserbrief: „Das Verhängnis sitzt tiefer. Es besteht darin, daß die Besitzer der Zeitungen den Redaktionen immer weniger Freiheit lassen, daß sie ihnen immer mehr ihren Willen aufzwingen. Da aber die Herstellung von Zeitungen und Zeitschriften immer größeres Kapital erfordert, wird der Kreis der Personen, die Presseorgane herausgeben können, immer kleiner. Damit wird unsere Abhängigkeit immer größer und gefährlicher.“

Der Leserbrief Sethes ist eine Antwort auf einen „Spiegel“-Artikel des Journalisten Peter Grubbe, der zwei Wochen zuvor am 20. April 1965 im Magazin unter dem Titel „Links immer leiser“ eine Analyse der politischen Publizistik in Deutschland veröffentlicht hat.5 Grubbe bedauert, dass in den Medien kaum noch liberale und sozialistische Kritiker zu Wort kämen, sondern dass „in geradezu beängstigendem Maße der Chor regierungstreuer, konformistischer Stimmen“ wachse und besonders vom Springer-Konzern ein strammer Rechtskurs gesteuert werde. Im Fernsehen, konstatiert Grubbe, hätten die letzten liberalen Journalisten das Feld räumen müssen oder seien verstummt und das Fernsehen käme der Neigung des Publikums zur leichten Unterhaltung entgegen mit munteren Fernsehspielen und bunten Shows.

Die Tendenz des Fernsehens zu seichter Unterhaltung hat sich in den folgenden mehr als 50 Jahren bis heute weiter bestätigt. Das Publikum will es offenbar so, wie sich beispielsweise bei der Auswertung der am häufigsten angefragten Begriffe bei Google zu TV-Shows im Jahr 2017 zeigt. Dschungelcamp, European Song Contest, Bachelorette sind die drei Begriffe, nach denen Google-Nutzer immer wieder fragen. Die häufigsten mit dem Interrogativpronomen „Wie?“ beginnenden Fragen lauten: „Wie oft war Frankreich Weltmeister?“, „Wie muss Deutschland spielen, um weiter zu kommen?“ und „Wie heißt der Sohn von Kate und William?“

Das Fernsehen entwickelt sich konsequent weiter zur Seichtheit und bleibt damit auf Linie. Es bedient offensichtlich ein breites Interesse des Publikums, denn Millionen lassen sich Tag für Tag mit Sportsendungen, Musikshows, Kriminalfilmen und Schmonzetten, „munteren Fernsehspielen“, berieseln. Die politische Ausrichtung der Politik-Ressorts hingegen hat sich grundlegend geändert: Die von Peter Grubbe damals noch vermissten „sozialistischen“ Journalisten bestimmen heute das öffentlich in den Medien verbreitete gesellschaftliche Klima. Konservative und liberale Journalisten arbeiten vorsichtig, fast verborgen, im Schatten des „politisch Korrekten“, um nicht lautstarken medienwirksamen Tugendwächtern unangenehm aufzufallen.

Am Rande sei hier mit einer eingeschobenen Bemerkung auf ein befremdliches Moralverständnis des Journalisten Grubbe hingewiesen: Peter Grubbe heißt bis 1945 Claus Peter Volkmann und ist ein wegen Mordes gesuchter Kriegsverbrecher. Bis 1995, da ist Volkmann 81 Jahre alt, bleibt seine verantwortliche Mitwirkung an der Ermordung von 30.000 Juden unbekannt, bis die „taz“ unter dem Titel „Es gibt zwei Leben vor dem Tode“ die wahre Identität des als linksliberal geltenden Peter Grubbe aufdeckt.6 Grubbe ist nicht alleine: Die glatte, erfolgreiche Anpassung anderer Journalisten an geänderte politische Verhältnisse zeige ich in einem späteren Kapitel.

Paul Sethe, den Rudolf Augstein in einem Nachruf als „einfühlsam, unbestechlich, kenntnisreich, nobel“ bezeichnet hat, dieser liberale Journalist hat Recht behalten, die Marktmacht der Wenigen ist seit 1965, dem Jahr, in dem Paul Sethe den Leserbrief geschrieben hat, größer geworden.

Heute wird der Pressemarkt von einem Oligopol reicher Personen oder Familien beherrscht. Zu ihnen gehören Friede Springer (Axel Springer SE), Hubert Burda (Hubert Burda Media Holding KG), Yvonne Bauer (Heinrich Bauer Verlag KG - Bauer Media Group), die Familien Johannes Mohn und Liz Mohn (Bertelsmann) oder Dieter von Holtzbrinck (DvH Medien GmbH). Die fünf größten Verlagsgruppen decken 99,5 Prozent des gesamten deutschen Zeitungsmarktes ab, unter ihnen ist der Springer-Konzern die auflagenstärkste Verlagsgruppe, allen voran mit der „Bild“-Zeitung mit 1,9 Millionen Exemplaren, die trotz immensen Rückgangs der Auflage (400.000 Exemplare in zwei Jahren) immer noch einen beachtlichen Zuspruch erfährt.7

***

Unabhängiger Journalismus ist schon seit längerer Zeit rar, genauer seit rund 250 Jahren, wie ein scharfer Kritiker des angepassten Journalismus schreibt: „Eine Zeitung sieht aus, wie die andere; da machen sie dir beständig vor der grossen Herren knix, lassen kein Geburts- Namens- oder Vermählungs-Fest vorbeygehen, ohne mit dem Hütlein unter dem Arm in der demüthigsten Stellung sich im Vorsaale der Großen einzufinden, und sie im niedrigsten Gratulanten-Tone zu complimentiren“, kritisiert Christian Friedrich Daniel Schubart in seiner „Deutschen Chronik“ im Jahr 1774 seinen eigenen Berufsstand. „Elende Schmiereyen“ hat Schubart bei den „deutschen Scribenten“ erkannt, die davor zurückschreckten, den „politischen, litterarischen und mercantilischen Zustand ihres Landes“ zu schildern.8

Noch deutlicher wird Schubart zwei Jahre später, als er am 20. Mai 1776 in seiner „Deutschen Chronik“ schreibt: „Unter allen kriechenden Kreaturen des Erdbodens ist der Zeitungsschreiber die kriechendste. Wie er da mit kindischer Bewunderung den Pomp der Großen anstaunt!“ Und weiter echauffiert er sich mit dieser Bewertung: „Alle unsere Schriften haben das Gepräge unsers sklavischen Jahrhunderts, und die Zeitungen am meisten.“9

Einige Jahrzehnte später ist es um das Ansehen der Zeitungsschreiber, das „geistige Proletariat“, wie Ferdinand Lassalle es nennt, nicht besser bestellt. Lassalle, einer der Hautinitiatoren des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins, des Zusammenschlusses der Arbeiterbewegung, den die SPD später kurzerhand als ihre Vorgängerorganisation bezeichnet und in Anspruch nimmt, Lassalle also findet in einer seiner Rheinischen Reden im September 1863 starke Worte zur Charakterisierung der Presse: „Ihre Lügenhaftigkeit, ihre Verkommenheit, ihre Unsittlichkeit werden von nichts überboten als vielleicht von ihrer Unwissenheit (…). Täglich Lügen, Lügen in reinen puren Tatsachen, Tatsachen erfunden, Tatsachen in ihr Gegenteil entstellt.“10 Er fragt, ob, „wer, der sich selber achtet, wer, der nur irgendwelche Befähigung zu reellen Leistungen auf dem Gebiete der Wissenschaft, des Gedankens“ habe, zu dem Heer von Zeitungsschreibern gehen solle.

Und Lassalle stellt fest: „Der Korrespondent muß schreiben, wie der Redakteur und Eigentümer will; der Redakteur und Eigentümer aber, was die Abonnenten wollen und die Regierung erlaubt! Wer aber, der ein Mann ist, würde sich zu einer solchen Prostitution des Geistes hergeben?“ Damit lässt er es aber noch nicht gut sein und legt nach: „Daher kommt es, daß, wer heute mit einer halben Bildung in die Zeitungsschreiberkarriere eintritt, in zwei oder drei Jahren auch das wenige noch verlernt hat, was er wußte, sich geistig und sittlich zugrunde gerichtet hat und zu einem blasierten, ernstlosen, an nichts Großes mehr glaubenden noch erstrebenden und nur auf die Macht der Clique schwörenden Menschen geworden ist!“

Die „Deutsche Chronik“ von Christian Friedrich Daniel Schubart erscheint nur während dreier Jahre, denn ab 1777 kann Schubart seinem Metier nicht mehr nachgehen. Er wird für zehn Jahre eingekerkert, weil er Franziska von Hohenheim, die offizielle Mätresse des württembergischen Herzogs Carl Eugen, beleidigt hat. Ein großer Zeitungsschreiber ist damit mundtot.

Lassalle wird ebenfalls in Haft genommen, unter anderem wegen seines Aufrufs zur Steuerverweigerung im Verlauf der Revolution im Jahr 1848. Lassalle, „sicher einer der bedeutendsten Kerle in Deutschland“ (Friedrich Engels), stirbt nach einem Duell am 31. August 1864.

Nach diesen Exkursen in frühere Beurteilungen der Zunft der Zeitungsschreiber ist es an der Zeit, in die Gegenwart, die durchaus nicht besser ist, zurückzufinden. Eine wunderschöne Arie, gesungen von der begnadeten Maria Callas, stimmt darauf ein, die heutige Medienwelt und ihr Publikum gelassen zu analysieren.

2.  Das Selbstverständnis der Medienmacher

Maria Callas singt anrührend zart und zerbrechlich die Cavatine „Casta Diva“ der Priesterin Norma in Vincenzo Bellinis gleichnamiger Oper „Norma“. Die Priesterin bittet die keusche Göttin, uns ihr Antlitz unumwölkt und unverschleiert zuzuwenden, die feurigen Herzen und den verwegenen Eifer unter den Menschen zu mäßigen und auf Erden Frieden zu verbreiten. Nein, hier soll nicht der Kunst der Oper gehuldigt werden, sondern der Gesang der Norma erklingt im Hintergrund einer TV-Dokumentation, die die aktuelle Lage der Medienwelt beleuchten will.

Die Bilder in der ARD-Dokumentation „Nervöse Republik - Ein Jahr Deutschland“, gesendet am 19. April 2017, passen ganz und gar nicht zu diesem ergreifenden Gesang, denn der Film zeigt während der berührenden Arie der Diva Assoluta Maria Callas unter anderem die schwarz-weiße Lithografie „Das Gerücht“ von A. Paul Weber, auf der ein schwebender Schlangenmensch ohne Arme und Beine mit spitzen Ohren und großer Brille an Hochhäusern vorbei schwebt, aus deren Fenstern sich Menschen stürzen, sich dem unheimlichen Wesen anschließen und mit ihm eins werden.

In anderen Szenen des Films rufen Demonstranten „Volksverräter“, martialisch ausgerüstete Polizei ist zu sehen, das Wort „Lügenpresse“ fällt und einer „AfD-Schlampe“ wird verheißen, dass sie Weihnachten nicht erleben werde.

Von Frieden auf Erden, gemäßigten feurigen Herzen und gemäßigtem verwegenen Eifer, der Bitte Normas, ist in diesem Film von Stephan Lamby nichts zu spüren.11

***

„Bild“ bekämpft den Populismus, sagt der Herausgeber der Zeitung. Von Journalismus ist nicht die Rede.

Kai Diekmann zeigt sich in der Fernsehdokumentation locker in Jeans und mit sehr, sehr weit geöffnetem Oberhemd, ein (mindestens) zwei Tage alter Bart signalisiert eine unangepasste Attitüde. Er sitzt auf einer Schreibtischkante, ein Bein mit beiden Händen umfassend an den Körper herangezogen und erklärt, wie Journalismus funktioniert.

„Das ist brandgefährlicher Populismus und das wird von uns bekämpft“, sagt „Bild“-Herausgeber Kai Diekmann in der Dokumentation. Den Populismus hat Diekmann bei der politischen Partei Alternative für Deutschland, der AfD, entdeckt. Die Frage im Interview, ob Diekmann Journalist oder Aktivist sei, beantwortet der „Bild“-Herausgeber mit „nein“. Vermutlich will er damit sagen, er sei weder der eine noch der andere, also weder Journalist noch Aktivist, aber er erklärt, dass Journalisten aktiv gegen Extremismus von rechts und links eintreten. Den Einwurf des Interviewers, dass er bisher der Meinung gewesen sei, Journalisten berichteten, nun aber erfahren müsse, dass Journalisten kämpfen, diesen Einwurf übergeht Kai Diekmann großzügig mit dem Hinweis, dass Antisemitismus bekämpft werden müsse, nicht äußernd, ob dieser Antisemitismus von Sympathisanten der AfD oder von Antifa-Aktivisten im extremen linken Spektrum ausgehe.

Begeistert zeigt sich Diekmann von der „Bild“-Kampagne „Refugees Welcome“ im Jahr 2015, in der die Zeitung dafür gekämpft habe, dass „die, die zu uns kommen, offen und mitmenschlich empfangen werden.“ Den Satz von Hans Joachim Friedrichs, einst Moderator der ARD-Sendung „Tagesthemen“, ein Journalist solle Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, zitiert Diekmann dem Sinne nach und lehnt ihn deutlich ab: „Den hielt ich schon immer für falsch.“

Kai Diekmann vermittelt das Bild eines Journalisten, wie es übelmeinende Karikaturisten nicht kläglicher hätten herausstellen können. Diekmann erklärt von oben herab, was richtig ist, überheblich, von sich selbst überzeugt. Sein ganzes Auftreten, im Habitus, in der Sprache und in der Aufmachung, zeugt von einem Mangel an Bescheidenheit. Seine Selbstdarstellung in der Dokumentation passt zu seiner Hofhaltung im Berliner „Café Einstein“ Unter den Linden, wenn er, morgens direkt gegenüber der Eingangstür sitzend, die Honneurs der eintretenden, geflissentlich grüßenden Politiker mit angedeutetem Kopfnicken entgegennimmt. „Bild“ ist eine Macht, und Diekmann weiß es, und die Politiker wissen es. Geben und Nehmen hält das Geschäft beider Partner, „Bild“ und Politiker, am Leben. Diederich Heßling in Netzig, Heinrich Manns Hauptfigur in seinem Roman „Der Untertan“, spannt den Redakteur Nothgroschen der Netziger Zeitung für seine politischen Zwecke ein, Berliner Politiker von heute spannen „Bild“ ein, und „Bild“ spannt Politiker ein. Seit Februar 2017 muss „Bild“ ohne Diekmann auskommen. „Es war mir eine Ehre!“, twittert Diekmann.

Am Rande: Kai Diekmann erfährt von Januar bis März 2019 in der Kunsthalle Rostock eine außerordentliche Würdigung. 190 Fotografien zeigen Prominente auf dem Sofa in Diekmanns Chefbüro vor dem übergroßen „Bild“-Logo, einem Kunstwerk des Künstlers Jens Lorenzen, der zerrissene Zeitungsteile mit zahlreichen Farbschichten übermalt und zu einem leicht derangierten Logo zusammengefügt hat. Peter Huth, Chefredakteur der „Welt am Sonntag“, äußert sich begeistert in der „Welt“ („Kais Büro“) über diese Ausstellung, in der sein ehemaliger Chef Diekmann gewürdigt wird. Mancher Leser dürfte peinlich berührt sein über das Elaborat Huths, der in seinem Artikel über die Ausstellung besonders der Kanzlerin applaudiert („entspannt, wie sie nur wenige kennen“) und, wiederum sich einschmeichelnd, die „charmante“ Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns, Manuela Schwesig, besingt.12

„bild.de" ist der Klon von „Bild“, hofhörig und salbadernd. Der Chefredakteur bejubelt die Kanzlerin.

„bild.de" ist ganz auf der Linie des Herausgebers Diekmann, wie eine weitere Szene des ARD-Films zeigt. Die stellvertretende AfD-Bundesvorsitzende Beatrix von Storch hat nach einem Fußballspiel Deutschland gegen Frankreich getwittert: „Vielleicht sollte nächstes mal dann wieder die deutsche Nationalmannschaft spielen?“ „Das ist Hetze“, ja sogar „Volksverhetzung“, stellt der Chefredakteur Julian Reichelt in der Redaktionskonferenz fest und nimmt zustimmend zur Kenntnis, dass einer der Redakteure locker anmerkt, aus der eigenen Partei der Politikerin solle eine Rüge „organisiert“ werden („ne´ Rüge oder so was lässt sich organisieren“). Der danach erscheinende „Bild“-Artikel trägt die Überschrift „AfD-Storch hetzt gegen unsere National-Elf!“

Julian Reichelt teilt in einer Podiumsdiskussion nach Aufführung des TV-Films mit, es gebe in Medienbetrieben kein bewusstes Konstruieren von Wahrheiten oder Realitäten, und er wehre sich „ganz massiv und in aller Schärfe“ gegen derartige Behauptungen. Eine Szene, wie in der Dokumentation gezeigt, als die Redaktion eine Rüge gegen Beatrix von Storch „organisieren“ will, weist Julian Reichelt also „ganz massiv und in aller Schärfe“ zurück. Der Fernsehzuschauer erfährt: Der Chefredakteur hält die Zuschauer für tumbe Toren.

In dieser Podiumsdiskussion, an der einige „Hauptdarsteller“ der Dokumentation teilnehmen, erklärt uns der Chefredakteur des „Spiegel“, Klaus Brinkbäumer, er kämpfe für die Pressefreiheit, für Demokratie, „pathetisch formuliert: für die Wahrheit.“13 Zwei Sätze später stellt Brinkbäumer fest, der US-amerikanische Präsident Donald Trump arbeite mit antidemokratischen Parolen und Gesetzen, er arbeite gegen Ausländer, er sei rassistisch, frauenfeindlich und er lüge erwiesenermaßen. Brinkbäumer dürfte sich des Applaus´ der überwältigenden Mehrheit seiner Berufskollegen sicher sein, denn Donald Trump gilt unter ihnen als Persona non grata. Es bereitet große Pein, dem „Spiegel“-Chefredakteur zuzusehen, wie er selbstgefällig absolute Gewissheiten über den US-Präsidenten verbreitet, und ebenso unerträglich ist es, dass sich im Publikum, den Berufskollegen des Chefredakteurs, nicht der geringste Unmut breit macht.

Man ist sich einig. Einer allerdings hat - zumindest zeitweilig - Ahnungen darüber, dass die Einigkeit in den journalistischen Kreisen Grenzen haben sollte.

***

Die „Zeit“ arbeitet im üblichen Maß daran, die Politik mitzugestalten und die Macht und die Eliten zu unterstützen, erklärt der Chefredakteur.

„Willkommen!“, ruft die „Zeit“ am 6. August 2015 auf ihrer Titelseite, illustriert mit dem Foto einer irakischen Flüchtlingsfamilie, Vater, Mutter und drei kleine Kinder. Das „Willkommen“ mit Ausrufungszeichen ergänzt die Zeitung mit dem Hinweis „Geschichten aus einem Land, das Fremden die Hand reicht.“ Der „Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo erkennt in der Zeitung: „Jeder Flüchtling ist eine Bereicherung für das Land.“ Die „Zeit“ zeigt sich begeistert über hunderttausende „Flüchtlinge“ vor allem aus Syrien und Nordafrika, die unregistriert und unkontrolliert ins Land strömen.

Es dauert fast ein Jahr, bis der „Zeit“-Chefredakteur di Lorenzo im Interview mit dem Branchenfernsehen turi2.tv sagt, dass „wir eine ganze Weile zu sehr dazu tendiert haben, uns zu Mitgestaltern dieser Flüchtlingsbewegung zu machen und nicht uns konzentriert haben auf die Rolle der Beobachtung, und das haben uns Leute übel genommen.“ Und weiter: „Also fand das Vorurteil Bestätigung, dass wir sozusagen mit der Macht, mit den Eliten unter einer Decke stecken und das, was uns verordnet wird, mit unterstützen.“14 Mit „wir“ meint di Lorenzo vermutlich „die“ Journalisten, denn er sagt, dass er sich nicht habe träumen lassen, dass ganz große Zeitungen in Deutschland, gemeint ist die „Bild“-Zeitung, die „Refugees welcome“-Parolen aus der autonomen Szene übernommen hätten.

Bemerkenswert ist die Einschätzung des Chefredakteurs der „Zeit“, dass „wir“, die Journalisten, „zu sehr“ dazu tendiert haben, Mitgestalter zu sein. Also ist es offenbar üblich, Politik mitzugestalten, in diesem Fall ist die Mitgestaltung jedoch über das gewöhnliche Maß hinaus gegangen. Die Aussage, dass die Journalisten mit der Macht unter einer Decke stecken und sie, die Journalisten, das, was ihnen verordnet wird, mit unterstützen, gelte für Letzteres nicht („de facto nicht der Fall gewesen“). Ersteres, dass Journalisten mit der Macht unter einer Decke stecken, gilt offenbar uneingeschränkt. Dieses Interview des „Zeit“-Chefredakteurs ist ein Offenbarungseid - allerdings ohne Folgen. Vielleicht ist das Interview aber auch nichts anderes als eine Bubenbeichte, also nicht allzu ernst zu nehmen.

Giovanni di Lorenzo steht mit seiner kritischen Sicht über das Selbstverständnis der Journalisten ziemlich alleine, wie sich im „Publishers´ Summit“, der Abschlussveranstaltung des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) im November 2016 zeigt, als mehrere Chefredakteure der größten deutschen Medien über ihre Arbeit diskutieren. Jörg Quoos aus der Zentralredaktion der Funke Mediengruppe befindet: „Die deutsche Presse ist gut. Ich würde sagen, so gut wie nie zuvor“, und der „Focus“-Chef Robert Schneider unterstützt den Kollegen mit der Bemerkung, die Qualität der Presse sei „so hoch wie selten zuvor.“15 Die Zahl derjenigen, die weniger selbstgefällig sind und sich kritisch zu Wort melden, ist gering. Einer wagt es: Hier sei „eine Stufe der Selbstbeweihräucherung“ erreicht, bei der sich bei ihm „alles“ sträube, zitiert der Branchendienst Meedia den „Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo. Da hat di Lorenzo zweifellos das richtige Empfinden.

***

Die Journalistin Claudia Zimmermann, freie Mitarbeiterin des Westdeutschen Rundfunks (WDR), erklärt in der Radiosendung „De Stemming“ (Die Stimmung) des Senders L1 in den Niederlanden im Januar 2016 unverhohlen, die Journalisten des WDR seien „natürlich angewiesen, pro Regierung zu berichten.“16 Die Journalistin ergänzt in der Talkrunde des Limburger Radiosenders, der (deutsche) öffentlich-rechtliche Rundfunk sei mit seiner Gebührenfinanzierung so ausgerichtet, eher in Richtung Regierung und nicht aus Oppositionssicht zu berichten.

Diese erstaunlich offenen Worte widerruft die Journalistin am nächsten Tag nach einem Gespräch mit ihrem Kölner Arbeitgeber, sie sei niemals aufgefordert worden, tendenziös zu berichten oder einen Bericht in eine bestimmte Richtung zuzuspitzen. Und der Westdeutsche Rundfunk erklärt ergänzend, der WDR stehe für einen ausgewogenen und unabhängigen Journalismus. „Das entspricht in keinster Weise der Haltung des Unternehmens“, heißt es in gewöhnungsbedürftigem Deutsch in der Erklärung des WDR, der eine Steigerungsform von „kein“ kennt.17

Eineinhalb Jahre später bestätigt die Journalistin Claudia Zimmermann ihre ursprüngliche Aussage mit den Worten: „Vor allem die großen Fernsehsender ARD und ZDF werden immer als Staatsfernsehen kritisiert, und meiner Meinung nach stimmt das. Es wird zu wenig kritisch über die Regierung berichtet. (…) Chefredaktionen oder Studioleitungen sorgen dafür, dass zu kritische Berichte gar nicht erst gesendet werden.“18 Claudia Zimmermann kann jetzt offen sprechen, denn sie hat keine Aufträge mehr für den WDR bearbeiten dürfen. Eine unbotmäßige Journalistin ist ganz schnell ausgeschaltet worden.

Die eigene Tätigkeit, die manches Mal sehr nahe an kunstvolle Agitation und Propaganda heranreicht, wird von Journalisten wie Diekmann, Brinkbäumer, Reichelt oder Huth offen gutgeheißen. Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sieht es nicht besser aus. In welcher Rolle sich die Journalisten insbesondere der ARD und des NDR gefallen, zeige ich im nächsten Kapitel.