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Die Herausgeberinnen

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Theresa Ickler, geboren 1991, arbeitet mit Kindern- und Jugendlichen als Jugendreferentin in einer Gemeinde in Marburg. Zuvor hat sie ein Jahr lang Junge Erwachsene in ihrem freiwilligen Jahr im Ausland begleitet. Während ihres Studiums an der CVJM-Hochschule hat sie die Weiterbildung als Wildnis- & Erlebnispädagogin gemacht. In ihrer Arbeit ist es ihr ein besonderes Anliegen, dass junge Menschen Gott in der Natur erleben und sie von seiner Schöpfung überrascht werden.

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Nadine Wendel, geboren 1991, ist Gemeindepädagogin für die evangelische Kirche in Frankfurt. Zuvor war sie hauptamtliche Jugendmitarbeiterin in der Evangelischen Kirchengemeinde Lohra und dem CVJM Lohra bei Marburg. Während ihres Studiums an der CVJM-Hochschule hat sie dort die Weiterbildung als Wildnis- & Erlebnispädagogin absolviert. Draußen vor der Tür gibt es für sie viel zu entdecken und sie findet dort viele Möglichkeiten, Gott zu erleben, und Gründe dafür, dankbar zu sein.

Die Autorinnen und Autoren

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Michael Baderschneider, geboren 1992, ist Jugendarbeiter, Erlebnispädagoge und Betreuer von minderjährigen Flüchtlingen bei anorak21 in Wabern-Falkenberg. Das Wilde der Schöpfung versetzt ihn immer wieder in Ehrfurcht vor dem Schöpfer.

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Thomas Ebinger, geboren 1971, ist Pfarrer in Ostfildern-Kemnat. Er ist ein großer Digital-Fan. Die beste Verbindung von App und Draußensein ist für ihn das Geocaching. Leider sitzt er aber viel zu oft im Büro.

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Tobias Haack, geboren 1994, ist Dekanatsjugendreferent im Dekanat Bad Bergzabern der ev. Kirche der Pfalz. Seit einigen Jahren begleitet ihn nun schon eine gewisse Leidenschaft für Wälder, zelten, klettern und andere Outdooraktivitäten. Außerdem arbeitet er beruflich immer wieder mit erlebnispädagogischen Elementen.

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Tabita Härtel, geboren 1994, ist Religions- und Gemeindepädagogin/Sozialarbeiterin und lebt in Kassel. Sie liebt es, unter dem Sternenhimmel zu schlafen und mit Pferd oder Fahrrad Gottes wunderbare Natur zu erleben.

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Tobias Meyer, geboren 1993, ist Sozialarbeiter und Erlebnispädagoge in Kassel. Outdoor bedeutet für ihn Begegnung: mit sich, mit anderen, mit dem, was uns umgibt, und mit Gott. Man lernt, eigene Grenzen zu erweitern und Dankbarkeit zu leben.

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Dominik Niekler, geboren 1988, ist Jugendreferent im Ev. Kirchenkreis Kaufungen, Fuldabrück. Draußen in der Natur kann er abschalten vom alltäglichen Stress. Er ist mit seiner Frau und seinem Hund viel draußen unterwegs, egal ob beim Wandern, Mountainbiken oder Kanufahren.

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Johanna Ortmann, geboren 1998, macht momentan eine Ausbildung am Marburger Bibelseminar. Sie hat grundsätzlich einen Bewegungsdrang und liebt es, klettern oder in den Bergen wandern zu gehen.

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Kerstin Penner, geboren 1995, ist Studentin in Kassel. Die Welt da „draußen“ belebt sie immer wieder! Die Bewegungen, unerwarteten Erscheinungen, Gerüche und Lichter in der Natur lassen sie spüren, dass es in der Welt noch so viel zu entdecken gibt.

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Carina Pilz, geboren 1995, ist Referentin im CVJM Bonn. „Outdoor“ zu sein bedeutet für sie, in alltäglichen Dingen Gott noch mal neu entdecken zu dürfen.

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Miriam und Philip Rampp, geboren 1991 und 1992, sind beide Jugendreferenten im Ev. Jugendwerk Bezirk Biberach und leben in Oberschwaben. Mit dem Thema Outdoor verbinden sie schöne Wanderungen, Geocaching-Touren, Campingausflüge, Hochseilgarten-Trainings auf der Dobelmühle und einfach mal die Schönheit der Natur zu genießen.

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Markus Rapsch, geboren 1962, ist CVJM Bundessekretär im CVJM-Westbund e.V., Coach und Trainer in der ganzheitlichen Ausbildung für ehrenamtliche Mitarbeitende. Es begeistert ihn, Menschen darin zu begleiten, ihre Bewegungsform herauszufinden und darin sportliche Erfahrungen zu sammeln, die sich dann auch auf das Leben übertragen lassen.

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Clemens Schlosser, geboren 1992, ist CVJM Sekretär im CVJM Bayern und zuständig für Teenager- und Jungenarbeit und Erlebnispädagogik. Er liebt es, mit anderen Menschen oder auch einfach mal allein draußen unterwegs zu sein, um voll abzuschalten und zu genießen.

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Julian Schnaubelt, geboren 1992, ist Kreisjugendreferent des Kirchenkreises Ziegenhain. Wenn er draußen unterwegs ist – egal, ob auf dem Rad, beim Snowboarden oder Surfen, allein oder bei Gruppenaktionen – , spürt er tiefe Freude und Dankbarkeit über Gottes wunderbare Schöpfung.

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Pawel Step, geboren 1979, ist Ehemann, Papa von zwei Jungs, Gemeindediakon, Evangelist und Fitnesstrainer. Als ehemaliger Soldat und Ausbilder einer Spezialeinheit hat er Überlebenstrainings geliebt und genießt es, draußen zu sein.

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Ruben Ullrich, geboren 1987, ist Referent für junge Generation und TEN SING beim CVJM Deutschland und freiberuflicher Erlebnispädagoge, arbeitet und lebt in Kassel und liebt das Draußensein und andere dafür zu begeistern.

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Stefan Westhauser, geboren 1979, leitet das Institut für Erlebnispädagogik der CVJM-Hochschule. Er liebt es, Menschen bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit und ihres Glaubens zu begleiten. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Kassel.

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Debora Widmann, geboren 1991, ist Erlebnispädagogin in Freiburg. Manchmal ist sie mehrere Tage am Stück 24/7 outdoor und ist erstaunt, wie sehr sich das nach Zuhause-Sein anfühlt.

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Jörg Wiedmayer, geboren 1974, ist Diakon und Sozialarbeiter (FH), Erlebnispädagoge be®, Waldpädagoge i. A. und Jugendreferent beim Freizeit- und Erlebniszentrum Dobelmühle in Aulendorf. Er freut sich über Gottes Geduld mit und für uns Menschen.

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Mehr aus dem PRAXIS-Programm von buch+musik finden Sie unter

www.ejw-buch.de/praxis
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buch+musik PRAXIS unterstützt ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende in der christlichen Gemeindearbeit. Durch Wissen, Themen, Kreativität und Spiel erhalten die Mitarbeitenden Material, um Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene zu einem lebendigen Glauben einzuladen und im Leben den Glauben zu fördern.

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Einleitung

Öffnet eure Türen! Macht euch auf den Weg, geht raus, geht auf Entdeckungstour mit eurer Jugendgruppe und mit Gott!

Andachten gehören zur Konfi-, Firm- und Jugendarbeit dazu. Frische Impulse sollen es sein, doch genau das ist oft die Schwierigkeit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich immer wieder neue Ideen einfallen lassen wollen. Worüber soll ich überhaupt reden? Was beschäftigt die Jugendlichen? Dieses Andachtsbuch stellt eine Hilfe für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jugendarbeit dar und soll als Inspiration dienen. Die Impulse können dabei vorgelesen und in den üblichen Rahmen der Andachten vor Ort eingebaut oder als Anregung für die Entwicklung einer eigenen Andacht genutzt werden. Ziel ist es, Gott und den Glauben erfahrbar zu machen. Daher nehmen die Impulse Bezug auf Aktionen, die man gemeinsam erlebt, oder Alltagselemente (Gegenstände, Geräusche, Orte). Diese Elemente werden verknüpft mit einem biblischen Text und einem Impuls für Jugendliche. Dadurch kann es gelingen, dass Gott mit diesen Elementen verknüpft wird und die Impulse in Erinnerung bleiben.

Wir möchten euch einladen, für die Andachten eure gewohnten Jugend- und Gemeinderäume zu verlassen und die Umwelt um euren Treffpunkt herum zu entdecken. In vier Kategorien haben wir dazu Andachten zusammengestellt. Mal stehen Gegenstände, ein andermal Orte oder Geräusche im Vordergrund und in einer Kategorie sind es Aktionen, die ihr gemeinsam erleben könnt. Wir laden euch ein, auch für die Geräusche und Gegenstände einen passenden Ort in eurer Umgebung zu suchen, z. B. beim Messenger-Ton zu einem Telefonmast zu laufen. Schaut euch die Orte vor der Durchführung an und überlegt, wo ihr euch für den Impuls hinstellen oder hinsetzen könnt. Ist der Ort ruhig genug oder sollte man danach weitergehen, um auf das Gesehene Bezug nehmen zu können? Schaut zudem, was ihr für die Andacht braucht. Welches Material wird benötigt und welcher Vorbereitung bedarf es (z. B. Lagerfeuer anzünden)? Es empfiehlt sich, dass ihr in den Gegenstands-Andachten den Gegenstand, um den es geht, zur besseren Veranschaulichung mitbringt. Wo ihr abgesehen davon Material benötigt, ist es in der Andacht entsprechend gekennzeichnet. Bei den Geräusch- und Orts-Andachten empfiehlt es sich, dass ihr einen Gegenstand mitbringt, der das Geräusch erzeugt bzw. dass ihr den Ort aufsucht, um den es bei der Andacht geht. Auch hier ist jeweils gekennzeichnet, wenn ihr abgesehen davon noch weiteres Material benötigt.

Nehmt für die Andacht gern eine Bibel zur Hand und lest den Abschnitt oder einen Vers daraus vor, um direkt auf die Bibelstelle eingehen zu können. Dies kann am Anfang der Andacht sein oder wenn ihr im Impuls darauf Bezug nehmt.

Schafft einen Rahmen für die Andacht. Vielleicht singt ihr zusammen oder habt eine Gebetsgemeinschaft. Baut die Andacht in einen Rahmen ein, der für euch als Gruppe passt. Plant entsprechend Zeit ein, besonders bei den Aktionen. Nehmt euch genügend Zeit für einen abschließenden Austausch zu der genannten Frage oder weiteren Fragen, die euch einfallen.

Werdet kreativ und lasst die Andachten zu euren Andachten werden. Und vielleicht habt ihr dann viele weitere Ideen zu den verschiedenen Kategorien und entwickelt eure eigenen Andachten.

Wir wünschen euch viel Spaß und Gottes Segen mit diesem Buch und in euren Gruppen!

Theresa Ickler und Nadine Wendel

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Auf richtige Pflege kommt’s an!

Bibelstelle
Lukas 5,16

Kerngedanke
Genau wie eine Regenjacke brauchen auch wir regelmäßig Pflege, um uns vor äußeren Einflüssen zu schützen.

Gegenstand
Regenjacke

Regenjacken sind etwas ganz Wunderbares! Wir können sie bei Wind und Wetter anziehen und sie schützen uns immer vor Nässe, Kälte oder Wind. Auch nach vielen Stunden Wanderung können wir mit einer guten Regenjacke noch komplett trocken sein. Doch damit eine gute Regenjacke auch weiterhin ihre Funktion behält, braucht sie regelmäßige Pflege. Eine Internetrecherche kann helfen, die richtige Art der Pflege zu finden.
Die regelmäßige Pflege der Dinge, die uns wichtig sind, die uns (be)schützen, sollte eine Priorität in unserem Leben sein. Jesus geht nach anstrengenden Tagen des Heilens, Sprechens, Predigens und Dienens in die Wüste, um zu beten. Um sich und seine Beziehung zu seinem Vater, seinem Gott, zu pflegen. Um sich neu zu stärken für die Aufgaben und Dinge, die er in seinem Alltag zu tun hat. Er stärkt sich auf die Weise neu, die er für sich als am besten empfindet und erfahren hat. Er nimmt sich Zeit, er zieht sich zurück.
Wir erwischen uns manchmal dabei, wie wir Dingen mehr Beachtung, mehr Pflege schenken, als sie verdienen. Seien es die Spielkonsole, die Gedanken, die wir uns über andere machen, unsere Vorurteile, unsere Enttäuschungen oder die Sorgen um die Zukunft. Manchmal erwische ich mich dabei, wie ich mich mehr mit dem Regen beschäftige als damit, mich gut gegen ihn zu schützen. Vor lauter Sorgen über den Regen vergessen wir, uns um die Imprägnierung zu kümmern. Uns Zeit zu nehmen, uns zurückzuziehen, ruhig zu werden. Musik zu machen, zu beten, Freunde zu treffen, die Familie zu sehen, ruhig zu werden.
Ich wünsche dir, dass du herausfindest, was der Stärkung deiner Seele hilft und sie pflegt. Vielleicht machst du es wie Jesus und gehst irgendwohin, wo du allein bist und betest. Vielleicht liest du die Bibel. Vielleicht triffst du dich aber auch mit Leuten und gehst mal wieder tanzen. Wichtig ist, dass du dich pflegst und stärken lässt von dem, der dich stärken will: deinem Gott!

Gebet

Großer Gott, himmlischer Vater, ich danke dir dafür, dass du mich gemacht hast und dass ich leben darf. Ich danke dir dafür, dass du mich in dieses Leben gestellt hast. Du siehst und weißt, was für Herausforderungen und Strapazen ich zu bewältigen habe und welche Dinge mir Sorgen machen. Ich danke dir dafür, dass ich bei dir an der richtigen Adresse bin, wenn es darum geht, mich für meinen Alltag zu stärken und mich von dir ausrüsten zu lassen. Bitte hilf uns und segne uns. Gebrauche uns in deinem Sinne. Amen.

Wo in deinem Leben kannst du eine regelmäßige Pflege einbauen? Wo könnte es dir helfen, wenn du feste Termine zur Pflege in deinen Terminkalender einträgst?

Ruben Ullrich

Den Stein ins Rollen bringen

Bibelstelle
Markus 16,1-6

Kerngedanke
Gott will mit dir Steine ins Rollen bringen.

Gegenstand
Stein

Material
1 Stein (ca. 5 cm ø) pro Person

Wem von euch ist schon einmal „ein Stein vom Herzen gefallen“? Wer von euch hatte schon einmal „Steine im Magen“?

Es gibt zahlreiche Redewendungen, in denen Steine vorkommen. Und genauso vielfältig wie diese Redewendungen sind die Steine, die es gibt. Kein Stein gleicht dem anderen. Es gibt große Steine, kleine Steine, runde Steine, eckige Steine, glatte Steine, hässliche und schöne Steine. Aber eine Sache haben alle Steine gemeinsam: Sie sind für ihre Größe verhältnismäßig schwer.
Ich glaube, wenn wir in unser Leben schauen, dann fallen uns viele sinnbildliche Steine ein, die wir mit uns herumtragen oder die uns im Weg liegen. Kennst du solche Steine? Dinge, die schwer auf deinen Schultern lasten: Ängste, Verluste, Schuld, Streit mit Freundinnen und Freunden, eine zerbrochene Familie, schlechte Noten in der Schule, Armut, Krankheit. Es sind all die Dinge, die unser Leben schwermachen, die uns runterziehen, wo wir leiden. Ich denke, dass jede und jeder von uns solche Situationen kennt. Sie sind alle individuell – du trägst andere Steine mit dir herum als beispielsweise deine Nachbarin / dein Nachbar oder ich.
Die gute Nachricht ist: Diese Steine musst du nicht allein stemmen oder aus dem Weg räumen – da gibt es jemanden, der hilft, die Last zu tragen: Jesus.

Vor knapp 2.000 Jahren hat Jesus stark gelitten, wurde gekreuzigt und in ein Grab mit einem Stein davor gelegt. Damit war auch die Hoffnung auf Rettung für seine Freunde gestorben. Es war vorbei. Aber es kam anders als gedacht, denn die frohe Botschaft lautet: Mit seinem Tod ist es nicht vorbei! Seine Auferstehung hat alles in Bewegung gebracht, der Stein vor dem Grab wurde weggerollt!
So wie der Stein vor seinem Grab ins Rollen kam, möchte Jesus auch die Steine in deinem Leben ins Rollen bringen! Die frohe Osterbotschaft lautet: Nichts muss so bleiben, wie es ist, das Schwere hat keine Macht über dein Leben. Der schwere Stein vor Jesus Grab wurde weggerollt und hat keine Macht mehr. Genau wie unsere schweren Steine. Sie gehören zwar noch zu uns und lassen sich nicht einfach ausblenden, aber sie sollen dein Leben nicht bestimmen. Jesus wünscht sich, dass du ihm vertraust, denn an Ostern hat er das Versprechen gegeben, dass er uns hilft, sie wegzurollen.

Wenn du möchtest, kannst du einen Stein nehmen und ihn symbolisch für deine Steine wegwerfen oder wegrollen.

Gebet

Herr, wir danken dir dafür, dass du mit uns Steine ins Rollen bringen willst. Sei du bei uns, wenn das Schwere im Leben uns zu erdrücken scheint. Hilf du uns, dass wir die Steine mit dir ins Rollen bringen und sie keine Macht über uns und unser Leben haben. Amen.

Was sind die Steine in deinem Leben?

Julian Schnaubelt

Entzünde etwas!

Bibelstelle
Lukas 10,29-36

Kerngedanke
Jedes Feuer beginnt mit einem Funken.

Gegenstand
Streichholz

Ist man für längere Zeit draußen unterwegs, ist Feuer eins der wichtigsten Dinge. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, es zu entfachen. Ein Klassiker ist das Streichholz. Dabei ist es fast egal, ob man die Standardvariante aus dem Supermarkt oder sturmfeste Streichhölzer mit extra großem und wachsüberzogenem Zündkopf nimmt, die man zur Not auch an einer rauen Schuhsohle entzünden kann. Die Hauptsache ist, dass man die kurze Zeit, die das Streichholz brennt, nutzt, um größeres, brennbares Material zum Brennen zu bringen. Denn die größte Stärke von Streichhölzern ist auch gleichzeitig der Nachteil: Sie verbrennen sehr schnell. Ein Feuer aus vielen Streichhölzern könnte niemals für eine lange Zeit die zum Kochen nötige Hitze entfalten. Ein Streichholz liefert aber die „Initialzündung“ dafür. Es braucht das bemerkenswerte Entstehen von Wärme und Licht aus Reibung, um ein Feuer zu entfachen.
Wie dem Streichholz geht es uns auch oft im Leben. Oft können wir neue Dinge beginnen, sehen, wo Not am Mann ist, und wollen uns einbringen. Wir haben neue Ideen und Vorstellungen, sind voller Energie und ganz wörtlich Feuer und Flamme. Für den langen Atem brauchen wir aber oft Hilfe, andere Leute, die die Flamme weitertragen, mit Material füttern und beschützen.

Jesus beschreibt im Gleichnis vom barmherzigen Samariter einen Mann, der in einer Situation eine gute und zündende Idee hatte. Einen Mann, der in dem Moment, wo es drauf ankam, Feuer und Flamme war, seinem Nächsten zu helfen. Der Samariter sparte sich die Energie nicht für seinen Weg auf, sondern begann gleich so zu helfen, wie es ihm in der Situation möglich war. Doch auch er hatte nur begrenzte Möglichkeiten. Um den Verletzten zu versorgen, brachte er diesen in eine Herberge und sagte zu dem Wirt: „Pflege ihn! Wenn du noch mehr brauchst, will ich es dir bezahlen, wenn ich zurückkomme“ (Lk 10,35b GNB).
Indem er sich Hilfe holte, konnte das zarte Flämmchen, das der Samariter durch seine Hilfe entzündete, zu einer Flamme heranwachsen, die den Verletzten gesund machen konnte. So konnte auch der Samariter selbst seinen Weg fortsetzen.

Auch in unserem täglichen Leben stehen wir oft vor großen Herausforderungen, wie zum Beispiel dem Klimawandel. Auch hier braucht es Leute, die neue Ideen haben und mit einer Initialzündung vorangehen, aber ebenso viele, die diese Flamme am Leben erhalten und weitertragen. Dabei dürfen wir auf Gottes Schutz und Segen vertrauen.

Gebet

Herr, gib uns den Blick, sehen zu können, wo wir Dinge entzünden können und wo wir Hilfe dabei benötigen. Gib uns das Vertrauen darauf, dass du über die Flammen, die wir entzünden, wachen wirst. Gib uns deinen Segen dafür. Amen.

Bist du eher Initialzündung oder Brennstoff?

Tobias Meyer

Flieg los!

Bibelstelle
Matthäus 28,19-20

Kerngedanke
Wir sollen uns öffnen für Gottes Wirken durch uns.

Gegenstand
Drachen

Material
Drachen oder 2 Holzstäbe als Konstruktion, Folie, Schnur

So ein Drachen ist schon etwas Spannendes. Es braucht nur wenige Materialien, damit er fliegen kann. Schauen wir uns die Einzelteile einmal an: