1.jpg

Die Zukunft der Arbeit

Digitalisierung, Automatisierung, KI

F.A.Z.-eBook 58

Frankfurter Allgemeine Archiv

Herausgeber: Frankfurter Allgemeine Archiv

Redaktion und Gestaltung: Hans Peter Trötscher

Projektleitung: Olivera Kipcic

Infografiken: F.A.Z.-Infografik, Felix Brocker, Andre Piron, Stefan Walter

eBook-Produktion: rombach digitale manufaktur, Freiburg

Alle Rechte vorbehalten.
Rechteerwerb und Vermarktung: Content@faz.de
© 2019 Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main

Titelbild: © F.A.Z.-Foto / Fricke

ISBN: 978-3-89843-481-2

Inhalt

Vorwort

Digitalisierung

Begriffsklärungen

Einstein aus der Maschine

Die Möglichkeiten und das reale Risiko

Die Angst vor den Robotern

Machen bald Roboter meine Arbeit?

Superstars aus der Maschine

Müssen wir uns vor der Zukunft fürchten?

Ingenieure warnen vor Desaster mit Künstlicher Intelligenz

Unberechenbare Roboter

Auch Maschinen haben Vorurteile

Maschinen herrschen

Fließende Übergänge

Was darf ich bei der Arbeit twittern?

Weniger ist mehr

Ein Gesetzbuch für Roboter

Denkmodelle und gelebte Realität

Arbeiten ohne Chef

Wenn Computer Bewerber auswählen

Digitaler Wohlstand

Von der Industrie- zur Wissensgesellschaft

Höchste Zeit für Weiterbildung

Ein Land schult um

Der Roboter als Kundenberater

Auf und davon

Was wir in Zukunft arbeiten

Vorwort

Digitalisierung

Mehr Tempo, bitte

Von Carsten Knop

Die ganze Welt digitalisiert sich. Aber zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen wird das Thema nicht als Chance, sondern als Last bearbeitet: »Was muss, das muss«, sagt man im Norden, »ja mei« im Süden. Der Radikalität des Wandels, der rund um die Menschen und ihre Arbeitsplätze stattfindet, wird man so nicht gerecht. Es gäbe genug Gründe, um in den Unternehmen alle Alarmglocken schrillen zu lassen. Stattdessen hofft man, dass das meist winzige Digitalteam des eigenen Hauses die Veränderungen innerhalb des bestehenden Systems schon irgendwie bewältigt. Das wird nicht klappen.

Deutschland schafft es nicht einmal, einen Digitalpakt für die Schulen auf die Reihe zu bekommen, der auch den Bundesländern schmeckt. Es gibt enervierende Diskussionen über den richtigen Weg beim Ausbau kommender 5G-Mobilfunknetze. Und im Geschäft mit den Daten und der Künstlichen Intelligenz kaufen China und die Vereinigten Staaten Deutschland den Schneid ab. Die finanziellen Mittel, die für dieses Thema in den kommenden Jahren vom Bund zur Verfügung gestellt werden, sind zu niedrig. Der Westen und seine offenen Gesellschaften sind zum ersten Mal in ihrer Technologieführerschaft ernsthaft herausgefordert, das sagen auch führende Politiker. Und was passiert? Das Land hat sich von der Cebit verabschiedet, der einstmals größten Computermesse der Welt. Und in Nürnberg wurde soeben ein Digitalgipfel beendet, der eine große Zahl von Teilnehmern am Sinn solcher Treffen hat zweifeln lassen.

»Jeder Tag ist der erste Tag«: das ist das Motto des Amazon-Vorstandsvorsitzenden Jeff Bezos. Diese Aussage trifft auf die Digitalisierung und ihr Tempo leider zu. Aber Deutschland ist darauf nicht eingestellt. Der Wille, Altes in Frage zu stellen, ist einfach nicht stark genug. Wo bleibt der echte digitale Binnenmarkt in Europa? Wann arbeiten die Europäer in der Antriebs- und Batterietechnik der Zukunft endlich wirksam zusammen? Wie lässt sich Vollbeschäftigung mit Digitalisierung erreichen? Jeder Arbeitnehmer muss seinen Chef mit Fragen nach der Zukunft im Kleinen herausfordern und seinen Wahlkreisabgeordneten an der Sorge um das Große teilhaben lassen. Noch haben wir eine Gesellschaft, die so einen offenen Dialog zulässt.

Frankfurter Allgemeine Woche, 07.12.2018

Alle Rechte vorbehalten © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main

Vervielfältigungs- und Nutzungsrechte für F.A.Z.-Inhalte erwerben Sie auf www.faz-rechte.de

Begriffsklärungen