J. D.

 

Und mit Dank an Alison de Vere J. D. und J. M.

Frühling lag in der Luft. Maulwurf sprang durch den Garten und sang dabei vor sich hin.

»Oh Schmetterling, oh Sonnenschein,

der Frühling lädt uns alle ein.

Ich sing und spring auf einem Bein –

schön ist es, auf der Welt zu sein!«

Dann rief er laut: »Maus, komm schnell her! Komm schnell her!«

Maus lief eilig aus dem Haus und stellte sich neben Maulwurf, der wie gebannt auf eine gelbe Osterglocke blickte.

»Ja, die erste Osterglocke in diesem Frühling«, sagte Maus.

»Was sollen wir mit ihr machen?«, fragte Maulwurf.

»Wir werden gar nichts mit ihr machen«, antwortete Maus. »Wir werden sie einfach nur ansehen und uns über sie freuen.«

»Aber wir können nicht den ganzen Tag hier stehen und die Osterglocke anstarren«, meinte Maulwurf. »Dann wird uns kalt.«

»Wir müssen ja nicht den ganzen Tag hier stehen und die Osterglocke anstarren«, sagte Maus. »Wenn uns kalt wird, gehen wir einfach rein.«

»Aber dann sehen wir doch die Osterglocke nicht mehr«, sagte Maulwurf.

»Ja, das können wir«, stimmte Maulwurf zu.

Kaum waren sie im Haus, raste Maulwurf auch schon wieder in den Garten.

»Hallo, Osterglocke!«, rief er.

Das ist ganz schön anstrengend, fanden Maus und Maulwurf, nachdem sie dreimal raus- und wieder reingelaufen waren. Es gab bestimmt eine einfachere Lösung.

»Und wenn wir hier drinbleiben und nur an die Osterglocke denken?«, schlug Maus vor.

»Wenn wir die Osterglocke pflücken, ist sie nicht mehr in unserem Garten«, antwortete Maus.

»Aber wir könnten die Osterglocke doch auf den Küchentisch stellen und sie beim Essen anschauen«, sagte Maulwurf. »Oder wir bringen sie ins Wohnzimmer und bewundern sie vom Sessel aus. Oder wir stellen die Osterglocke ins Schlafzimmer, dann könnten wir mit ihrem Duft einschlafen.«

»Das könnten wir«, sagte Maus. »Im Garten blüht die Osterglocke allerdings länger.«