cover

Die Midlife-Lüge
1
Michaela Eberhard | Katrin Burkhardt
Die Midlife-Lüge
Zutaten für eine
erfüllte zweite Lebenshälfte

Die Midlife-Lüge
2
1. Auflage, © November 2019
Die Midlife-Lüge
Zutaten für eine erfüllte zweite Lebenshälfte
Herausgeber:
Michaela Eberhard, Katrin Burkhardt
Wissenschaftliche Leitung und Lektorat:
Wolfgang Burkhardt
erschienen im:
© 2019 Kampenwand Verlag
Versand & Vertrieb durch Nova MD GmbH
Raiffeisenstr. 4 · D-83377 Vachendorf
www.novamd.de · info@novamd.de · +49 (0) 861 166 17 27
Producing:
Werbeagentur Morré, agenturmorre.at
Druck:
SOWA Sp. z o.o.
05-500 Piaseczno
ul. Raszyńska 13
Fotos Cover: Adobe Stock
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise,
und Vervielfältigung in jeglicher Form (Fotokopie, Mikrofilm
oder andere Verfahren) oder Verarbeitung durch elektronische
Systeme ohne schriftliche Einwilligung der Autoren bzw. des
Verlages verboten. Vorbehaltlich Satz- und Druckfehler.
ISBN 978-3-96698-852-0

Die Midlife-Lüge
3
Juristisch notwendiger Hinweis: Dieses Buch informiert
über persönliche Erfahrungen, die Entdeckung von Selbst-
heilungsprozessen und die Anwendung von Mikronähr-
stoffen als Nahrungsergänzung. Die dargestellten Zusam-
menhänge zwischen Lebenshaltungen und Krankheit
bzw. ganzheitlicher Heilung dienen der Selbsterkenntnis
und Erweiterung des Bewusstseins. Diese können jedoch
weder eine korrekte medizinische Diagnose noch eine ent-
sprechende Behandlung ersetzen, für die im Bedarfsfall
eine qualifizierte Fachperson aufgesucht werden muss.
Autoren und Verlag übernehmen keine Haftung für Schä-
den jeglicher Art, die durch die Nutzung der Buchinhalte
und die Missachtung dieses Hinweises entstehen sollten.
Die Rheuma Akademie GmbH mit der Buchreihe „Fokus
Gesundheit“ verkauft hier keine Produkte, sondern bietet
Informationen über therapeutische Methoden, Mikro-
nährstoff-Substanzen und deren Inhaltsstoffe. Wir infor-
mieren anhand unserer persönlichen Erfahrungen und
eigenen Erfolgsgeschichten.
Gendering: Die Berücksichtigung der Rechte von Frauen
und Männern ist uns wichtig und soll sich im Stil dieses
Buches wiederfinden. Wird in einigen Textstellen den-
noch nur die weibliche oder männliche Form verwendet,
so dient dies einer größeren Verständlichkeit des Textes
und soll keinesfalls Frauen gegenüber Männern oder
Männer gegenüber Frauen diskriminieren, sondern für
beide Geschlechter gleichermaßen gelten.

Inhaltsverzeichnis
4

Inhaltsverzeichnis
5
Inhaltsverzeichnis
Verzeichnis der Krankheitsbilder
8
Vorwort
12
Über die Autorinnen
16
Kapitel 1
Step by step – die Basics
21
Lebenszyklen sind Wandlungsphasen
23
Was sind die Zutaten für eine erfüllte zweite Lebenshälfte?
27
Gesund leben und gesund alt werden – oder krank altern?
Fachbeitrag von Matthias Haberzettl
28
Lebenselixier Wasser
Fachbeitrag von Augustine Schlack
38
Die „Mitte“ stärken mit bewusster Ernährung
Fachbeitrag von Moana Wagner
43
Bewegung für eine gesunde und positive zweite Lebenshälfte
Fachbeitrag von Georg Burkhardt
51
Mikronährstoffe – das A und O einer gesunden Zellfunktion
57
Was haben Krankheiten mit Ernährung zu tun?
58
Chancen und Möglichkeiten einer gezielten Nährstoffmedizin
61
Erfahrungen und Erfolge aus unserer Praxis
65
Fachbeitrag von Nikolaus Ludwig
72
Fachbeitrag von Dr. Peter-Kurt Österreicher
75
Fachbeitrag von Dr. Peter Ferdinand
79
Die wichtigsten Mikronährstoffe zur gesunden Altersvorsorge
83
Entscheidende Mikronährstoffe bei bestimmten
körperlichen Symptomen
87
Fachbeitrag von Matthias Haberzettl
101

Inhaltsverzeichnis
6
Hormone steuern unser Wohlbefinden
Fachbeitrag von Dr. Margit Friesenbichler
107
Ein gesunder Darm als Basis für anhaltende Gesundheit
112
Psyche und Wohlbefinden
116
Lifestyle – der unterschätzte Gesundheitsfaktor
118
Unsere Beziehungen
122
Was ist das Ego?
127
Was sind Gefühle? Was sind Emotionen?
131
Wie können wir inneren Frieden finden?
139
Beziehungsfragen
146
Kapitel 2
Das Gold der Alchemie
153
Alchemie
155
Sonnenkind und Schattenkind
156
Das statische Selbstbild
158
Das dynamische Selbstbild
158
Abwehrmechanismen
159
Selbstwertgefühl
160
Der wichtigste Lernschritt in heutiger Zeit
162
Angst vor Veränderung
163
Komfortzone gegen Lernzone
163
Überwindung der Angst
166
Die Kunst, Probleme zeitnah und adäquat selbst zu lösen
166
Unsere eigene Unschuld erkennen
167
Psychologisch-astrologischer Fachbeitrag von Elisabeth Loibl
170
„Erkenne dich selbst und werde heil“
175
Wieder lernen, Fragen zu stellen
175
Umgang mit Konflikten und äußeren Feindbildern
175
Frustrationstoleranz
176
„Schmerz“ als Wachstumsmotor
176
Raus aus der Opferhaltung
178
Scheinbar ausweglose Situationen
179

Inhaltsverzeichnis
7
Sich ungeliebt fühlen
180
Der „Kontrollfreak“ in uns
181
Energiemanagement
181
Was sind gute Lösungsansätze, wenn es scheinbar besonders schwierig ist?
182
Aufruf zum Glücklichsein
183
Alle Probleme sind lösbar
184
Humor hilft
184
Persönliche Werte
184
Die Wahrheit macht uns gesund
185
Enttäuschung als Desillusionierung
185
Wolf und Giraffe
186
Die Vorstellung sein lassen
186
Bereit sein anzunehmen
186
Dankbarkeit anstelle von Wut
187
Anstatt „entweder oder“ lieber „sowohl als auch“
187
Fachbeitrag von Claudia Kloihofer über die Intelligenz der Zellen
189
Toleranz und Kreativität
194
Zusammenfassung
195
Kapitel 3
Lebensträume mit zunehmenden Alter verwirklichen
197
Das Leben als Herausforderung
199
Glücksbotenstoffe im Gehirn
200
Fachbeitrag von Claudia Mönnich über Lebensträume
205
Energie folgt der Aufmerksamkeit
207
Erfolg und das (selbst)erfüllte Leben
210
Was ist Erfolg – Fachbeitrag von Karoline Mihelič
211
Bilder, die uns leiten
213
Fachbeitrag von Angelika Pinter über die Lebensmitte
215
Jung bleiben
220
Zusammenfassung
221
Nachwort von Wolfgang Burkhardt
222
Kontakt
225
Buchvorstellungen
226

Inhaltsverzeichnis
8
Verzeichnis der Krankheitsbilder
AD(H)S
33, 34, 102
Allergien
93 | 34, 60, 94, 113, 190
Altersvergesslichkeit
99 | 68
Alzheimer
99
Angst- und Panikstörungen
98 | 128, 132, 137, 161, 166, 189
Asthma
34, 91, 102
Augenerkrankung
98
Autoimmunerkrankungen
32, 40, 60, 62, 65, 69, 70, 75, 83, 87, 106, 112,
190, 227
Bauchspeicheldrüsenerkrankung
91 | 84
Bluthochdruck
89 | 29, 31, 33, 38, 65, 84, 95, 104, 204
Burnout
65, 68, 71, 74, 96, 120, 214
Cholesterin-Ungleichgewicht
89 | 29, 31, 65, 67, 85, 104, 109, 204
Chronische Erkrankungen
13, 16, 28, 40, 57, 60, 62, 65, 61, 69, 72, 75, 76,
82, 84, 90, 93, 140, 189
Chronische Erschöpfung
96 | 65, 68, 71, 75, 76, 85, 140
Darmprobleme
90 | 32, 39, 60, 70, 75, 86, 94, 95, 97, 99, 104,
112, 116, 119
Demenz
99 | 28, 40, 65, 68, 86, 93, 97, 190, 223
Depressionen
97 | 65, 66, 68, 74, 75, 98, 117, 163, 167, 173,
201
Diabetes
31, 33, 40, 91, 102, 114
Durchblutungsstörungen
89 | 68, 94
Entzündungen
93 | 16, 40, 60, 71, 85, 87, 101, 114, 119, 185,
189, 191, 227, 228
Gelenksbeschwerden
92 | 16, 30, 31, 40, 51, 87, 118, 227, 228
Gewichtsprobleme
18, 31, 38, 44, 60, 86, 95
Grauer Star
98
Grüner Star
98
Haarprobleme
91 | 40
Hämorrhoiden
89 | 68, 94
Hashimoto
18, 70, 95, 114
Hauterkrankungen
91 | 31, 34, 85, 111, 114, 119

Inhaltsverzeichnis
9
Herpes
94
Herzinfarkt
89 | 31, 60, 65, 79, 84, 85, 102, 119, 189
Herz-Kreislauf-Erkrankung
89 | 31, 52, 60, 65, 79, 84, 85, 102, 189
Herzrhythmusstörungen
89 | 31, 52, 60, 65, 79, 84, 85, 102
HPU (Hämopyrrollaktamurie)
69 | 93, 96, 97
Krebserkrankungen
98 | 31, 33, 84, 85, 102, 114, 118, 174, 180, 190
Leaky Gut
70, 99, 104, 115
Leberbeschwerden
91 | 38, 69, 93, 114
Lungenbeschwerden
91 | 34, 102
Magenprobleme
90 | 39, 40, 60, 68
Migräne
94 | 30, 69, 71, 189
Multiple Sklerose
102
Muskelbeschwerden
93 | 52, 79, 84, 85, 189
Nebennierenschwäche
71 | 70, 81, 85, 93, 97, 108, 114, 140
Neurodermitis
31, 34, 85, 91, 102, 111, 114, 119
Osteoporose und Osteopenie
92 | 38, 40, 67, 73, 84, 85, 118
Parkinson
99 | 65, 68, 86, 93, 97, 190
Prostatabeschwerden
96
Psychische Beschwerden
97 | 12, 31, 59, 68, 72, 75, 86, 89, 95, 105, 107,
114, 116, 129, 132, 141, 155, 156, 162, 163,
178, 189, 203, 205, 215, 222
Restless Legs
98
Rheuma
92 | 17, 31, 57, 60, 64, 65, 67, 83, 100, 101,
113, 190, 204, 225, 226, 227, 228
Schilddrüsenbeschwerden
95 | 70, 81, 86, 109, 111, 119
Schlafstörungen
96 | 38, 42, 49, 50, 70, 76, 108, 111, 119
Sehkraftverminderung
98
Sehnenbeschwerden
93 | 52, 79, 84, 85, 189
Tinnitus
94
Übergewicht
95 | 31, 38, 86
Unruhe- und Nervenleiden
98 | 68, 70, 84, 86, 189
Unverträglichkeiten
70 | 57, 90
Wachstumsschmerzen
67
Wechselbeschwerden
96 | 13, 23, 70, 108, 170
Zahnfleischschwund (Parodontose)
95

Die Midlife-Lüge
10
Wissen schafft
Bewusstsein.

Die Midlife-Lüge
11
„Dass der Mensch gesund wird bzw. bleibt, unterliegt
mehreren, eigentlich logischen Gesetzmäßigkeiten.
Fokus Gesundheit geht in seinen Recherchen darüber
hinaus, nicht nur die Symptome bekämpfen zu lassen,
sondern die Ursachen und Gründe aufzuzeigen, um
diese in Folge auch beheben zu können. Das Ziel ist,
umfangreiche Lösungen zu finden, um wirklich zu
gesunden und so glücklich älter werden zu können.
Unsere Gesundungsgeschichten dienen als lebendiges
Beispiel. Mit unserer Wissensvermittlung wird entspre-
chend Bewusstsein geschaffen, damit jeder entschei-
dend selbst effektiv handeln kann.“
Michaela Eberhard löste nach Erhalt einer schulmedizinisch
unheilbaren Diagnose diesen Spuk in ihrem Körper wieder auf.
Daraufhin gründete sie aus ihrer Erfahrung und persönlichen
Gesundungsgeschichte die Rheuma Akademie in Graz und ist
jetzt Herausgeberin von fokus-gesundheit.net, einer weitrei-
chenden Informationsquelle zum Thema allgemeine Gesund-
heit mit einer eigenen Buchreihe und Social Media Auftritten.
Sie sammelt in ihrem therapeutischen Netzwerk erfolgreiche,
ganzheitliche Gesundungsmöglichkeiten und ist vor allem eine
überzeugte Vertreterin von gezielter, hochdosierter Mikronähr-
stofftherapie. Davon können nun viele Menschen, die an kon-
struktiven, nachhaltigen Gesundheitskonzepten interessiert sind,
profitieren.
fokus-gesundheit.net
facebook.com/fokusgesundheit.net
rheuma-akademie.com/gesundheitsblog
youtube.rheuma-akademie.com

Vorwort
12
„Ein volles Leben leben, viele Straßen beschreiten, Sackgassen riskieren und
wieder herausfinden, immer wieder neu aufbrechen – wahrscheinlich ist das
das Geheimnis, weshalb es 35-jährige Greise gibt und 70-jährige Jugendliche“
schreibt der Stern in einer September-Ausgabe des Jahres 2008 mit der Über-
schrift „Eine Midlife-Crisis gibt es nicht“. Stattdessen „nimmt die Generation
40 plus noch mal kräftig Schwung auf für neue Aufgaben und neue Lieben.
Ihr Lohn ist mehr Sinn und Lust am Leben.“ „Für die Psyche ist die Zeit der
Lebensmitte nicht besser oder schlechter als die davor oder danach. Aber sie
ist anders.“ Lebenskunst ist „die Kunst der Balance“, schreibt der Philosoph
Wilhelm Schmid „der Balance zwischen Angst und Unerschrockenheit, Beharr-
lichkeit und Beweglichkeit, Lust und Schmerz, Alleinsein und Zusammensein,
Frieden und Krieg, Sinn und Sinnlosigkeit und so vielem mehr. Die Kunst der
Balance zielt nicht darauf, die Polarität des Lebens aus der Welt zu schaffen,
sondern sie von Grund auf anzuerkennen und mit dem Wechselspiel zwischen
den Polen zu leben.“
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Willkommen mitten im Leben! „War’s das oder kommt noch was?“ muss
nicht gleich bei jedem mit Mitte 40 oder 50 die innere Krise auf den Punkt
bringen. Die Frage „Lebt man oder wird man gelebt?“ veranlasst einen
womöglich eher, eine Zwischenbilanz über die genutzten und versäum-
ten Gelegenheiten seines bisherigen Lebens zu ziehen. Eine teils subtile,
teils offensichtliche Sehnsucht bringt doch viele dazu, Ausschau nach
wahrer Erfüllung für die restlichen Lebensjahre zu halten. Das Bedürf-
nis nach Ausbruch für den Umbruch wird stärker, um keinen Einbruch
zu erleiden. Ob nun der Alltag umgekrempelt wird, man dem Ruf seiner
Berufung folgt, in einer beglückenden Partnerschaft lebt oder ankommt,
die Kinder flügge werden und aus dem Haus gehen oder schon die ersten
körperlichen Wehwehchen Einzug halten, das Leben fordert uns und wir
stellen uns die Frage nach dem Sinn.
Die Mitte des Lebens kann auch als Phase der Wahrheit bzw. der Ent-
scheidung gesehen werden. Darin liegt eine besondere Chance und sie
zu ergreifen, ermöglicht wundervolle neue Lösungen. Wer wirklich

Vorwort
13
gesund alt werden will, sollte spätestens jetzt ehrlich und offen Bilanz
ziehen: Was kann als Resümee aus der ersten Lebenshälfte in die zweite
übernommen und was sollte verändert werden? Genuss, Freude, Sinn-
lichkeit, Glücksempfinden hat entschieden mehr mit inneren Werten als
mit finanziellen Möglichkeiten zu tun.
Dass es kein Zufall ist, dass gerade in den sogenannten „Wechseljahren“
sowohl in Frau als auch in Mann ein innerer Ruf nach Veränderung
hörbar wird, zeigt dieses Buch gleich aus mehreren Blickwinkeln auf. In
diesem Lebensabschnitt, der salopp gerne als „Midlife-Crisis“ bezeich-
net wird, sollten wir innehalten, um uns bewusst zu entscheiden, wie
wir unsere zweite Lebenshälfte gestalten und erleben möchten. Sich im
wahrsten Sinne des Wortes einem Wechsel hinzugeben, statt dagegen
anzukämpfen, kann auch bereichernd und beglückend sein. Reife ist die
Fähigkeit, über sich hinauszuwachsen, einen inneren Wandel zuzulassen
und in einem Alchemie-Prozess so manche bisherige Erfahrung in Gold
zu verwandeln.
Medikamentenfrei gesund bis ins hohe Alter bleiben zu können, soll
keine Seltenheit und Ausnahme mehr darstellen. Die Sehnsucht, für
immer jung zu bleiben, muss nicht mehr – vergeblich – im Konsum-
rausch gestillt werden.
Ein besonderes Augenmerk legen wir in diesem Buch auf viele prak-
tische Tipps und wertvolle Anleitungen für all jene, die bereits lästige
Symptome, ernsthafte Diagnosen oder chronische Leiden haben. Ja,
man kann doch wieder gesund werden, auch wenn man schulmedizi-
nisch mehr oder weniger abgeschrieben ist. Es gibt auch einen Gesun-
dungsweg abseits pharmazeutischer Interessen. Die Gesundungsge-
schichten in diesem Buch erzählen aus dem Leben. Sie beinhalten die
Anleitungen, denselben Weg zu gehen. Der nachhaltige Erfolg gibt
jeweils Recht.
In diesem Buch geht es auf der einen Seite um Sinn, Sinnfragen, Sinn-
suche und im wahrsten Sinn des Wortes um Sinnhaftigkeit, womit wir
uns spätestens in der Mitte des Lebens immer mehr beschäftigen. Auf

Vorwort
14
der anderen Seite geht es um die zentrale Frage, die über allem steht:
Wie kann man heutzutage gesund alt werden und ist dies überhaupt
möglich, selbst wenn man schon entsprechende Diagnosen bekom-
men hat?
In meinem Leben gab es zwei heftige Krisenzeiten. Die eine war eine
Sinnkrise im Alter von 20. Die andere war eine gesundheitliche Krise
mit der schulmedizinischen Diagnose einer chronischen, unheilbaren
Krankheit im Alter von 38. Die intensive Auseinandersetzung mit den
entsprechenden Themen, die diesen Krisen zugrunde lagen, haben mich
zu der Frau gemacht, die ich heute bin. UND jetzt bin ich gesünder denn
je. Keine dieser Phasen möchte ich heute missen, denn mein Leben hat an
Inhalt und Authentizität gewonnen. Es scheint, als hätte mich das Leben
zu Entwicklungsschritten gezwungen, die ich wohl ohne entsprechendem
Druck vom „Schicksal“ so schnell nicht gemacht hätte. Heute lebe ich
mein Leben weitestgehend so, wie ich es mir eigentlich erträumt habe. An
ein paar Ecken und Kanten möchte ich nach wie vor feilen und es heißt
nicht, dass es keine Veränderungen mehr geben wird. Vielmehr ist Leben
ein ständig währender Prozess von Werden und Vergehen. Sobald man
das erkennt, kann es passieren, dass es einen so richtig raus katapultiert
und man mitten im Leben landet :) …
Dieses Buch ist der Aufruf, nicht mehr zwischen falsch und richtig zu
unterscheiden, sondern das Urteilen aufzugeben und lieber die beiden
Kräfte der Polarität in Balance zu bringen. Dadurch stellt sich die Frage,
ob Schicksal gar von uns selbst erdacht wird. Solange wir keine Entschei-
dungen treffen, schränken wir uns selbst ein und stehen somit wie auf der
eigenen Bremse. Es lohnt sich, statt FÜR oder GEGEN lieber MIT zu sein.
Alte Muster, belastende Gedanken und eine ungesunde Lebensweisen
bewirken eine Schwere. Wir sollten uns erlauben, mit Leichtigkeit und
Freude durchs Leben zu wandern und manchmal – mit zunehmenden
Alter – auch wieder nur zu schlendern. Genau diesen Transformations-
weg ermöglichen die Wechseljahre im Lebensalter zwischen 40 und 50.
Es lohnt sich, sich seinen Problemen zu stellen und sie nicht mehr weiter
vor sich herzuschieben oder gar hinter sich herzuschleppen.

Vorwort
15
Die Inhalte dieses Buches verdeutlichen die wichtigsten Faktoren und
Themen der Generation 40 plus, zeigen ihre Brisanz und liefern durch
die vielen Fachbeiträge ganzheitlich denkender Menschen einen wert-
vollen Leitfaden, wie in dieser zukunftsweisenden Lebensphase nicht
nur Zuversicht gewonnen werden kann, sondern auch Spaß und Freude
nicht zu kurz kommen und vor allem, wie man bzw. frau gesund bleiben
oder wieder gesund werden kann.
Beim Lesen dieses Buches werden Sie erkennen, dass viele der mit zuneh-
menden Alter üblichen und weit verbreiteten Beschwerden und Befind-
lichkeiten ganz und gar nicht „normal“ zu sein brauchen. Unsere Lebens-
geschichten erzählen von einer anderen Wirklichkeit. Deshalb zeigen wir
in Form der vielen Fachbeiträge auf, welche vielfältigen Lösungsansätze,
einfachen Handhaben und konstruktiven Wege sich erschließen können,
wenn man seine Gesundheit in die eigenen Hände nimmt.
Viel Freude beim Lesen und ein Feuerwerk an Inspiration wünsche ich
Ihnen von Herzen!
Michaela Eberhard
Herausgeberin von fokus-gesundheit.net

Über die Autorinnen
16
ME
„Das Leben schreibt gestern die Geschichten, die
heute in Büchern stehen, damit morgen vielen
Menschen damit geholfen ist.“
Michaela Eberhard, geb. 1977, lebt in der Nähe von Graz. Im
Jahr 2015 bekam sie die schulmedizinisch unheilbare Diagno-
se einer aggressiven Form chronischer Gelenksentzündungen
ausgesprochen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie große körper-
liche Schmerzen und war sehr erschöpft. Den pharmazeuti-
schen Weg lehnte sie ab. Michaela Eberhard suchte sich selbst
ihren Gesundungsweg, von dem auch andere Betroffene seit
Jahren profitieren können. Wer ihre Krankheits- und Gesun-
dungsgeschichte versteht, findet darin den Leitfaden, ebenso
wieder gesund zu werden bzw. gesund zu bleiben. In dem
Augenblick, in dem man Krankheiten anders sieht, als es uns
von schulmedizinischer Seite immer erklärt wird, werden die
Themen lösbar. Ohne essentielle Mikronährstoffe bricht der
Stoffwechsel zusammen. Chronische Erkrankungen sind die
Folge, weil Stoffwechselprozesse im Körper sich verlangsamen
oder sogar komplett zum Erliegen kommen. Entsprechende
Mikronährstoffe sind wie eine Zündkerze im Motor der Stoff-
wechselprozesse.
Seit mehreren Jahrzehnten setzt sich Michaela Eberhard damit
auseinander, was die Seele heilt, den Geist beruhigt und den
Körper gesunden lässt. Sie hat Ausbildungen in mehreren
ganzheitlichen Therapiemethoden. Sie bringt Klarheit ins
Bewusstsein. Dazu verfügt sie über ein großes Repertoire an
komplementären und ganzheitlichen Heilungsmöglichkeiten
mit entsprechender Erfahrung. „Das Geheimnis hinter unse-

Über die Autorinnen
17
ren Wehwehchen und Krankheitsbildern offenbart sich in der
Nüchternheit einfacher, logischer Zusammenhänge. Körper,
Geist und Seele sind zu gleichen Teilen daran beteiligt.“
In mehreren Formen publiziert und kommuniziert Michae-
la Eberhard ihr gesammeltes Wissen, ihre Erfahrungen und
die daraus resultierenden gesundheitlichen Erfolge. Bestätigt
wird dies von mehreren Komplementärmedizinern, Mikro-
nährstoffproduzenten und ganzheitlichen Therapeuten. Dazu
hat sie die Rheuma Akademie GmbH in Graz gegründet und
spannt nun mit „Fokus Gesundheit“ den Bogen zu allgemeiner
Gesundheit und ganzheitlichem Wohlbefinden bis ins hohe
Alter. Sie ist der festen Überzeugung, dass jeder Mensch, der
wirklich gesund bleiben bzw. wieder gesund werden möchte,
dies auch erreichen kann. Für Gesundheitsorientierte ist sie
Inspiration und Motivation. Sie gibt fundierte Anleitungen
und wertvolle Tipps, die leicht umsetzbar sind. Ihr Talent,
zwischen den Zeilen zu lesen, hinter Schleier zu schauen,
Wahrnehmungen und auch nicht Greifbares in klare Worte zu
fassen, bringt nicht nur vieles auf den Punkt, sondern ermutigt,
solche Wege erfolgreich und nachhaltig zu gehen.
Weitere Infos:
www.rheuma-akademie.com
www.tor-zur-seele.com
www.fokus-gesundheit.net

Über die Autorinnen
18
KB
Katrin Burkhardt, MSc, geb. 1977 in Bayern, lebt und arbei-
tet in der Nähe von Graz. Bereits sehr früh in ihrem Leben
entdeckte sie ihr Interesse und ihre Begabung für alternative
Heilweisen. Geprägt durch ihre persönliche Entwicklung und
Lebenserfahrung absolvierte sie eine umfassende Ausbildung
in den unterschiedlichsten Bereichen der Heilungs-, Therapie-
und Beratungsschulen.
Nach der Geburt ihrer dritten Tochter ging es ihr zusehends
schlechter. Sie war erschöpft, benebelt, Infekt anfällig und
allerlei unangenehme Begleiterscheinungen wie eine massive
Gewichtszunahme erschwerten ihr das Leben. Bis zur Diag-
nose Hashimoto mit extremer Unterfunktion hatte sie eine
Odyssee hinter sich. Zusätzlich waren etliche Vitamine und
Mineralstoffe im Keller und ihr Hormonstatus glich der einer
80-jährigen Frau.
Begleitet durch erfahrene Orthomolekularmediziner und
diverse TherapeutInnen sowie jede Menge Selbststudium fand
sie langsam einen Weg zurück ins Leben.

Über die Autorinnen
19
Mittlerweile hat sie gelernt in allererster Linie ihrem Körper
und Ihrer Intuition zu vertrauen und immer weiterzusuchen
und zu forschen, bis das Passende gefunden ist. Sie glaubt nicht
an einheitliche Lösungen und Rezepte, sondern weiß dass es
für jeden Menschen individuelle und komplexe Herangehens-
weisen und Lösungen gibt. Das mag mehr Zeit in Anspruch
nehmen, aber es lohnt sich!
Besonders fasziniert sie die Welt der Hormone und des Mikro-
bioms. Sie erforscht Zusammenhänge zwischen Lifestyle und
Biochemie und beschäftigt sich mit den Auswirkungen von
Traumata auf das Immunsystem.
Seit über 20 Jahren ist sie als Lehrende, Life- und Health Coach
und Autorin tätig. Sie ist sehr glücklich ihrer Berufung folgen
zu dürfen und freut sich, wenn sie einen Beitrag zu mehr
Wohlbefinden und Lebensfreude ihrer KlientInnen leisten
kann.
Weitere Infos:
www.praxis-zum-ursprung.at

Die Midlife-Lüge
20

Die Midlife-Lüge
21
Kapitel 1
Step by step –
die Basics

Katrin Burkhardt
22

Katrin Burkhardt
23
Lebenszyklen sind Wandlungsphasen
Unser Leben läuft in bestimmten Zyklen ab, die in der heutigen Zeit wieder mehr an
Bedeutung gewinnen. In vielen Kulturen wurden diese Abschnitte, wie die Menarche,
das erste Mal und der Eintritt in den Wechsel bzw. die Menopause, rituell gefeiert.
Jeder Lebensabschnitt ist geprägt von bestimmten Lebensinhalten, Sinnfragen und
Herausforderungen, denen wir alle begegnen. Die einen setzen sich bewusster damit
auseinander, die anderen versuchen es eher mit Verdrängungstaktik.
Ich kann Ihnen nur empfehlen, sich ganz bewusst den jeweiligen Themen zu widmen,
da sich durch das Eintauchen in die unterschiedlichen Lebensphasen jede Menge
Erkenntnisse und Schätze gewinnen lassen.
Die Mitte des Lebens wird oft auch als Zenit bzw. Höhepunkt beschrieben. Die Kinder
sind in der Regel in einem jungen Erwachsenenalter, im Job hat man Fuß gefasst, man
weiß, was einem gut tut und man erntet bereits die ersten Früchte der Samen, die man
vor 10, 20 Jahren gesät hat. So sollte es sein. Oft sieht die Wirklichkeit aber ganz anders
aus und das führt bei einigen zur Torschlusspanik oder sogenannten Midlife-Krise:
unzufrieden mit dem Job, den Kindern zuliebe in einer Zweckbeziehung lebend und
ein Berg von Schulden.
Wir täten gut daran, uns nicht nur mit den äußeren Statussymbolen zu identifizieren,
sondern uns auf die wichtigsten Sinnfragen zu konzentrieren.
Im sogenannten Wechsel, den übrigens auch Männer erleben, in dem wir einen massi-
ven Transformationsprozess durchlaufen, verändert sich nicht nur unsere hormonelle
Situation, wir begegnen auch geistigen Herausforderungen.
Es ist die Zeit der klassischen Sinnfragen. Die Fortpflanzung ist abgeschlossen. Es geht
um Themen wie Selbstverwirklichung und persönliches Wachstum.
Oscar Wilde formulierte es treffend: „Ziel des Lebens ist Selbstentwicklung. Das
eigene Wesen völlig zur Entfaltung zu bringen, das ist unsere Bestimmung.“

Katrin Burkhardt
24
Zehn Fragen, die Sie sich unbedingt stellen und beantworten sollten:
Was sind meine Talente, lebe ich meine Talente und wie kann ich anderen
helfen, ihre zu entdecken?
Was sind meine Bedürfnisse, wie gut kenne ich diese und habe ich gelernt, diese im
Alltag zu leben?
Was tue ich mir selbst Gutes, was nährt meinen Geist und meine Seele?

Katrin Burkhardt
25
Was möchte ich an Wissen weitergeben?
Wie glücklich bin ich in meiner Beziehung und meinem Beruf? Was möchte ich ver-
ändern?
Welche Werte und Prinzipien habe ich und welche möchte ich noch entwickeln?
Was möchte ich in meinem Leben noch alles erleben, lernen, erfahren?

Katrin Burkhardt
26
Was haben mich meine „Fehler“ gelehrt und welche würde ich wieder machen?
An wen oder was glaube ich?
Was will ich, dass andere nach meinem Tod über mich sagen?

Michaela Eberhard
27
Was sind die Zutaten für eine erfüllte zweite Lebenshälfte?
Mit diesem Buch möchten wir Sie ermuntern, damit aufzuhören, sich selbst böse zu
sein, weil womöglich nicht alles im Leben so verlaufen ist, wie Sie es sich gewünscht
haben. Meist wird einem das in der Mitte des Lebens bewusst und das ist auch gut so,
denn nur so können andere Einsichten gewonnen, nötige Entscheidungen getroffen
und neue Wege gegangen werden. Auch wenn Ihre Gesundheit bereits angeknackst
ist, womöglich ein paar Kilo zu viel auf der Waage sind, die Fitness etwas zu wünschen
übrig lässt, der Job stresst oder nicht mehr die Freude macht wie früher, oder es in der
Partnerschaft durchaus Verbesserungspotenzial gibt, die Familie manchmal nervt –
es ist nie zu spät, das Leben zu leben, das man sich schon immer gewünscht hat.
Die Zutaten zu den ganz bewussten und bestimmten Schritten, die wir jederzeit
und sofort gehen können, aber eben selber gehen müssen, hat jeder zur Verfügung.
Es sind die Zutaten Wille, Mut und Bereitschaft nicht nur zu ehrlicher Reflexion
sondern zu persönlicher Potenzialentwicklung und Veränderung im natürlichen
Wandel der (Lebens)Zeit. Dies beginnt mit einer täglichen, gesunden Versorgung
des eigenen Körpers, einem wertschätzenden Umgang mit sich selbst und geht
weiter zu einem (Wieder)Aufflammen ureigener Wünsche und Sehnsüchte, nach
deren Verwirklichung man endlich streben kann.
Jeder Mensch ist für seine Gesundheit selbst verantwortlich. Viele Menschen ver-
gessen dies und treiben Raubbau an ihren körperlichen Ressourcen. Gesundheit lässt
sich sehr gut in die eigenen Hände nehmen. Dieses Buch verdeutlicht, dass einige
Gesundheits- und auch Gesellschaftsmodelle gerade um die Mitte des Lebens in Frage
zu stellen sind. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich eine andere Wahrheit, als sie uns
täglich über die Medien weisgemacht wird. Dieses Buch soll Ihnen helfen, die eigenen
Bedürfnisse wahrzunehmen, sich nicht von äußeren Gegebenheiten oder dem Umfeld
zurückhalten zu lassen, um so für den Ausdruck Ihrer wahren Interessen und deren
Verwirklichung Raum zu schaffen.
Alle Träume können wahr werden,
wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.
Walt Disney

Matthias Haberzettl
28
MH
Matthias Haberzettl, Dipl.-Kfm., Humanenergetiker, Ernäh-
rungsberater, geboren in Esslingen (Deutschland), lebt seit
einiger Zeit in Baden bei Wien. Seine Spezialgebiete sind Mik-
ronährstoffe, Ernährung und Frequenztherapien (Energie-
medizin). Seiner Überzeugung nach ist gesundes Altern ohne
oder nur mit minimalem Einsatz pharmazeutischer Medika-
mente möglich.
Gesund leben und gesund alt werden – oder krank altern?
Endstation Pflegeheim, eine Handvoll Medikamente pro Tag, Windeln statt dem Gang
zur Toilette, verkochtes Essen ohne Nährstoffe, Einsamkeit und das Ganze wird viel-
leicht gar nicht mehr richtig wahrgenommen, da man schon an Demenz erkrankt ist
oder diese sich ankündigt … Oder vital bis ins hohe Alter, teilnehmen am Familien-
und Gesellschaftsleben, tägliche Spaziergänge an der frischen Luft, normaler Stuhlgang
auf der Toilette, medikamentenfrei und trotzdem alle Werte im altersbedingt grünen
Bereich? Wer würde sich nicht für die zweite Alternative entscheiden? Doch weil man
dafür ein Leben lang etwas für seine Gesundheit tun sollte, jede/jeder aber nach
seinen eigenen Vorstellungen leben möchte, gibt es wohl nur relativ wenige Menschen,
die tatsächlich in den Genuss der zweiten Alternative kommen.
Durch Medikamente kann nachweislich das Leben verlängert werden, denn ohne sie
würde man viel früher sterben, wenn man krank ist. Mit Krankheit meine ich hiermit
aber nicht eine Erkältung, denn die kann der Körper in der Regel selbst bekämpfen
und eine Erkältung ist eine temporäre Krankheit. Ich meine vielmehr chronische
Krankheiten, die nur noch mit Medikamenten in den Griff zu bekommen sind. Aber
wie kommt es dazu, dass der Körper nicht mehr in der Lage ist, sich selbst gesund zu
machen und gesund zu bleiben?
WAHRE GESUNDHEIT UND MEDIKAMENTE
Was haben Medikamente, die dauerhaft genommen werden MÜSSEN, eigentlich mit
WAHRER GESUNDHEIT zu tun? Dazu sollte der Begriff Gesundheit erst einmal
genauer betrachtet werden.

Matthias Haberzettl
29
Eigentlich ist der Körper fast immer in der Lage, sich selbst gesund zu
halten, sich selbst zu heilen und ohne Probleme richtig zu „funktionieren“,
wenn man ihm alles, was er dazu benötigt, in der richtigen Menge gibt und
wenn man von ihm fernhält, was ihn daran hindern könnte.
Somit könnte eine Definition für Gesundheit wie folgt lauten:
Gesundheit ist das VORHANDENSEIN (durch Zuführung) von sauberer
Luft, reinem Wasser und allen wichtigen Nährstoffen in der INDIVIDUELL
OPTIMALEN Menge im Körper, damit dieser richtig funktionieren kann, das
NICHT VORHANDENSEIN (durch Nichtzuführung, Ausleitung, Ausgleich,
Schutz) von negativen Belastungen und ein ausreichendes Maß an BEWE-
GUNG und KÖRPERLICHER AKTIVITÄT.
Für viele in der heutigen Zeit bedeutet Gesundheit aber nur, dass Werte wie z.B. Blut-
druck, Blutzucker und Cholesterin in den vorgegebenen Normbereichen liegen und
dass sie ein schmerzfreies Leben führen können. Aber ist das schon die WAHRE
Gesundheit? Ist das wirklich so einfach oder ist der Körper doch sehr viel komplizier-
ter als viele von uns denken?
Es ist ein Leichtes, die beschriebenen Werte mit Hilfe von Medikamenten zu errei-
chen oder mit starken Schmerzmitteln ein schmerzfreies Leben zu führen. Die rasant
gestiegenen und weiter steigenden Verkaufs- und Umsatzzahlen dieser Medikamente
zeigen, dass dies wohl der einfachste, schnellste und wohl auch vermeintlich billigste
Weg ist und deshalb gehen auch die allermeisten diesen Weg. Wegen unserem „flat-
rate“ Gesundheitssystem kostet die medikamentenbasierte Gesundheit den Einzelnen
nicht viel mehr als den Krankenkassenbeitrag, den zwar sowieso jeder zahlen muss,
aber die Kosten des Gesundheits- oder besser Krankheitswesens steigen insgesamt
inflationär. Dass es inzwischen auch Menschenleben kostet, scheint niemand so rich-
tig zu interessieren.
WAHRE GESUNDHEIT VS. EINGESTELLTE GESUNDHEIT
Mit WAHRER Gesundheit hat das schon lange nichts mehr zu tun, eher sollte hier der
Begriff EINGESTELLTE Gesundheit verwendet werden. Eingestellte Gesunde sind
nach der oben beschriebenen Definition aber eher als krank zu bezeichnen, da ihr

Matthias Haberzettl
30
eigener Körper nicht mehr in der Lage ist, die genannten und weitere Werte selbst zu
erreichen, weil er aus verschiedenen Gründen nicht mehr richtig funktioniert.
WAHRE GESUNDHEIT VS. WARE GESUNDHEIT
WAHRE Gesundheit scheint heute auch nicht mehr gewollt zu sein. Eher WARE
Gesundheit, denn mit dieser Ware lässt sich sehr viel Geld verdienen und die WARE
Gesundheit schafft zudem auch Millionen von Arbeitsplätzen. Und der Boom geht
weiter: Überall steht zu lesen, dass wir mehr Ärzte und mehr und bessere Medikamente
brauchen. Klar braucht man immer mehr Ärzte, wenn es immer mehr Kranke gibt,
aber warum reduzieren wir nicht die Anzahl der Kranken, damit wir genügend oder zu
viel Ärzte haben? Die Antwort wurde im Prinzip schon oben gegeben. Mit gesunden
Menschen kann man im Gesundheits- bzw. Krankheitswesen kein Geld verdienen.
URSACHEN VON KRANKHEIT
Weitaus schwieriger ist es da schon, sich Gedanken zu machen und nachzuforschen,
warum die oben genannten Werte nicht mehr in der Norm sind und wie man es
schaffen könnte, sie auf natürliche Weise wieder hinzubekommen. Und woher die
Schmerzen in den Gelenken, in den Organen oder im Kopf kommen. Also nach den
Ursachen zu suchen und nicht die daraus entstandenen Symptome mit Medikamen-
ten zu behandeln und damit womöglich weitere Beschwerden und Krankheiten zu
verursachen, die dann mit anderen Medikamenten behandelt werden müssen. Diese
Medikamentenspirale ist dann nur noch schwer aufzuhalten und zu durchbrechen. Ab
dem Alter von 50 Jahren werden nach diversen Berichten durchschnittlich bereits drei
Medikamente täglich eingenommen. Die Anzahl steigt dann immer weiter an und mit
80 Jahren sind es dann oft schon zehn und mehr verschiedene Medikamente pro Tag!
Schaut man sich die eingangs formulierte Definition für Gesundheit etwas genauer
an, braucht man sich nicht zu wundern, warum es heutzutage mit unserer WAHREN
Gesundheit immer schlechter bestellt ist: Luftverschmutzung, ein oft mit Schadstof-
fen, Medikamenten und Hormonen belastetes und durch die langen Leitungswege
energieloses Leitungswasser (über 50% trinken Leitungswasser), Nahrung, die immer
weniger wichtige Mikronährstoffe enthält und andererseits zunehmender Stress in ver-
schiedenen Ausprägungen, Konservierungsstoffe, Umweltgifte, Elektrosmog (Handy,
WLAN) und Bewegungsmangel reduzieren die Aufnahme der Stoffe, die der Körper
dringend braucht um richtig funktionieren zu können und erhöhen die Aufnahme der
Stoffe, die den Körper belasten.

Matthias Haberzettl
31
Die Zahl der Menschen mit Rheuma, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Haut-
erkrankungen, Migräne, psychischen Erkrankungen und Krebserkrankungen (um nur
die wichtigsten zu nennen) hat in den letzten Jahrzehnten erschreckend zugenommen
und wird auch noch weiter zunehmen. Dies sollte uns alle mehr als nachdenklich
machen. Macht es aber anscheinend nicht, denn die meisten nehmen brav jeden Tag
morgens ihr Medikament ein, als wäre dies ein ganz natürlicher Bestandteil des Früh-
stücks. Und bei einem Medikament bleibt es in der Regel nicht. Aus einem Medikament
werden über die Zeit dann eine Handvoll Medikamente.
BEISPIEL FÜR GESUNDHEIT
Dass es auch anders geht, auch wenn man bereits krank war und viele Medikamen-
te nehmen musste, durfte ich auf einer langen Zugfahrt von Wien nach München
erfahren. Auf dieser Zugfahrt kam ich mit einem Mann ins Gespräch, der nur so vor
Gesundheit strotzte. Ich schätzte ihn auf unter 50 Jahre, tatsächlich war er über 60.
Er ließ kein gutes Haar an seinem ehemaligen Arzt, der ein reiner Schulmediziner
war und dem er so lange vertraute, bis er merkte, dass dieser bei den Jahreschecks im
Prinzip nur die Dosierungen der vielen Medikamente erhöhte. Er litt an Diabetes und
Bluthochdruck und hatte erhöhte Cholesterinwerte. Zudem spürte er immer mehr
Schmerzen in seinen Gelenken. Dazu wurden bei einer Ultraschalluntersuchung
Plaques in seinen Halsschlagadern erkannt. Sein Arzt meinte, dass man da nichts
rückgängig machen und nur das weitere Fortschreiten verlangsamen könne. Der Mit-
reisende war geschäftlich sehr erfolgreich, hatte aber in den letzten Jahrzehnten kaum
mehr Sport gemacht, immer gut und viel gegessen und auch getrunken und so kam
es, dass sich sein Gewicht von ursprünglich 75 kg (bei 1,82 cm Körpergröße) auf 100
kg erhöht hatte. Laut seinem Arzt war aber alles in Ordnung. Der Blutzucker war ein-
gestellt, der Blutdruck mit Blutdrucksenkern in den grünen Bereich gebracht und die
Statine brachten sein Cholesterin auf einen niedrigen Wert. Und gegen seine Gelenk-
schmerzen, die sein Arzt als „leichtes, altersbedingtes Rheuma“ bezeichnete, nahm er
das verordnete NSAR (nichtsteroidales Antirheumatikum). Das wäre wohl noch lange
so weiter gegangen, wenn nicht einer seiner engsten Freunde einen plötzlichen Herztod
erlitten hätte. Bei der Beerdigung waren alle fassungslos, wie es dazu kommen konnte.
Sein Freund hatte nie ernsthafte gesundheitliche Probleme und hatte alle seine Werte
im Griff – aber nur mit Hilfe von Medikamenten. Der Tod seines Freundes veränderte
sein Leben total. Der Mitreisende verkaufte seine Firma und wandte sich dem Thema
Gesundheit zu. Er wollte alles darüber wissen und war besessen davon, seinen Körper
wieder dahin zu bekommen, wo er mit 30 Jahren war: 75 kg und durchtrainiert. Und

Matthias Haberzettl
32
er wollte wissen, warum sein engster Freund mit 58 Jahren so plötzlich aus dem Leben
scheiden musste. Sein Arzt meinte, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen schließlich die
Todesursache Nummer 1 seien und dass man da präventiv nicht viel mehr machen
könne, als auf seine Werte zu achten. Bei seinem Freund waren diese Wert ja auch in
Ordnung und da merkte er, dass dieser Arzt ihm zur „richtigen“ Gesundheit nicht
verhelfen konnte. „Ich war wild entschlossen, möglichst alles über meinen Körper zu
erfahren“, sagte er mit fester Stimme, „und gab meinem langjährigen Arzt den Laufpass.
Ich landete nach kurzer Recherche bei einem Ganzheitsmediziner, der auch im Bereich
Ernährung und Darmgesundheit viele Fortbildungen absolviert hatte. Da dieser auch
Privatarzt war, konnte ich ihn alles fragen und erhielt von ihm viele Fachartikel und
Studien mit Erklärungen für die möglichen Ursachen des plötzlichen Herztodes mei-
nes Freundes.“ Auch faszinierte ihn das Thema Darmgesundheit und deren direkter
Zusammenhang mit dem Immunsystem. Und er las, dass fast alle Medikamente alles
andere als gut für die Darmgesundheit sind. Nun wurde ihm auch klar, dass sein bis-
heriges Leben mit seiner ungesunden Ernährung und den vielen Medikamenten für
seine Darmgesundheit, sein Immunsystem und somit für die Fähigkeit seines Körpers
zur Selbstheilung keineswegs nützlich war. „Ich wollte Transparenz haben“ fuhr er fort
„und wollte wissen, wie es denn nun in meinem Körper wirklich aussieht und habe alle
Tests machen lassen, die mein neuer Arzt mir vorgeschlagen hat.“
Aufgrund der Ergebnisse wurden mit der Zeit alle festgestellten Mängel ausgeglichen
und auch die Schwermetalle wurden ausgeleitet. Wichtig war auch, dass die Ernährung
komplett umgestellt wurde. Die Kohlenhydrate wurden deutlich reduziert, herkömmli-
ches Brot durch Eiweißbrot oder Paleobrot ersetzt und es gab viel gedünstetes Gemüse,
weniger Fleisch als bisher und dann nur in richtiger Bio-Qualität, Fisch aus Wildfang,
Bio-Eier, Nüsse, Salate, Beeren und anderes Obst (aber davon relativ wenig). Zudem
wurden die Omega-6-haltigen Öle wie Sonnenblumenöl und Maiskeimöl gestrichen
und durch hochwertige Öle wie Bio-Olivenöl, Bio-Leinöl, Bio-Rapsöl und Bio-Hanföl
ersetzt. Auch Kokosöl kam zum Einsatz. Alles hat er selbst zubereitet und das Kochen
hat ihm sehr viel Spaß gemacht und es machte ihm besondere Freude, wenn er für
seine Freunde kochen konnte. Beim Alkohol hat er sich nur noch trockenen und sehr
guten Rotwein genehmigt und diesen in geringen Mengen (Genusstrinken). An zwei
Tagen in der Woche gab und gibt es gar keinen Alkohol. „Ich ging wieder regelmäßig
in den Kraftraum, zum Schwimmen und in die Sauna, spielte wieder wie früher Ten-
nis und machte auch Wanderungen in den Bergen“ fuhr er fort und deutete dabei auf
seinen flachen Bauch, auf den er sichtlich stolz war. Der Tod seines besten Freundes ist

Matthias Haberzettl
33
nun drei Jahre her. Meine Zugbekanntschaft war überzeugt, dass ihm dieses traurige
Ereignis sein eigenes Leben gerettet hat. Er fühlt sich mit seinen 61 Jahren jung und
stark, hat sein angestrebtes Gewicht (75 kg) wieder erreicht und ist voller Lebensfreu-
de. Auch deshalb, weil er sich wirklich gesund und munter fühlt und schon seit Jahren
keinerlei Medikamente mehr braucht. Und weil er sein Wissen und seine Erfahrung
zum Thema Gesundheit gerne weitergibt. In seinem Freundeskreis haben es ihm schon
einige nachgemacht und auch dort gab es sehr positive Ergebnisse. „Ich habe aber die
Erfahrung gemacht, dass sehr viele das Thema Gesundheit zu 100% outsourcen,
weil sie denken, dass ihr Arzt schon weiß, was er tut und dass dies das Beste ist“
sagte er mit einem Kopfschütteln. Der beste Arzt, den er jemals kennenlernte, trat
vor drei Jahren in sein Leben. Und das war nicht der Ganzheitsmediziner. Denn es
gibt keinen besseren Arzt (von Unfallärzten abgesehen) als den eigenen Körper. Der
kann aber nur richtig und perfekt praktizieren, wenn er dazu alle notwendigen „Werk-
zeuge“ hat. In seinem Fall waren fast alle dieser Werkzeuge, die Mikronährstoffe, nur
noch in geringen Mengen vorhanden. „Das Problem von reinen Schulmedizinern ist,
dass sie wohl sehr eifersüchtig auf diesen inneren Arzt sind, nicht mit ihm kooperieren
möchten und auch nichts von ihm lernen möchten“ meinte er. „Mit der vielen Chemie
betäuben und schwächen sie ihn und hindern ihn damit daran, an der Heilung aktiv
mitzuwirken und sich selbst zu heilen. Heilung scheint auch nicht das Ziel der heutigen
Medizin zu sein, denn es gibt wohl kein Medikament, welches zu einer Heilung führt
und das danach nicht mehr gebraucht wird. Oder gibt es so etwas im Bereich Blut-
hochdruck, Diabetes, Rheuma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, AD(H)S oder Krebs?“
Diese Worte machten mich sehr nachdenklich und obwohl ich mich beruflich mit
dem Thema Gesundheit beschäftige, kenne auch ich kein einziges Medikament, das
wirklich zur Heilung führt. Antibiotika und Notfallmedikamente, die nur in speziel-
len Fällen und nur als letztes Mittel eingesetzt werden, befürwortete mein Gesprächs-
partner ausdrücklich. Er lehnte Medikamente also nicht komplett ab, wohl aber deren
unüberlegten und viel zu schnellen Einsatz. „In den allermeisten Fällen benötigt der
Körper nichts außer Zeit, Ruhe und natürliche Substanzen (auch hochdosiert) um
wieder gesund zu werden“, meinte er. HEILUNG OHNE ARZT NUR GLÜCK? Seinen
früheren Arzt hat er vor kurzem wieder getroffen und der ist bei seinem Anblick fast
vom Hocker gefallen. Er konnte es nicht glauben, dass er nun keinerlei Medikamente
mehr nimmt und dass trotzdem alle Werte im optimalen Bereich liegen. Er murmelte
etwas von Einzelfall und Glück und war sehr abweisend.
Thema Kindergesundheit: Nach seinem Kenntnisstand sind viele Krankheiten, unter

Matthias Haberzettl
34