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BEATE BUNZEL-DÜRLICH

MEDIALITÄT
UND
HELLSICHTIGKEIT

Subtile Wahrnehmungspotenziale
erkennen und trainieren

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Wichtiger Hinweis: Die hier vorgestellten Methoden, Ideen und Vorschläge können und sollen nicht die Beratung durch einen Arzt oder Heilpraktiker ersetzen. Bei Gesundheitsproblemen sollten Sie daher einen kompetenten Therapeuten konsultieren. Sprechen Sie mit Ihrem Therapeuten über die Empfehlungen in diesem Buch, aber auch über gesundheitliche Probleme, die eventuell medizinisch diagnostiziert oder betreut werden müssen. Autoren und Verlag lehnen jegliche Verantwortung für Folgen, die direkt oder indirekt aus der Lektüre dieses Buches entstehen, ab.

Windpferd Taschenbuch

10056

7. Auflage 2018

Die Erstausgabe ist unter dem Titel Medialität & Hellsichtigkeit – Das Lehrbuch im Windpferd Verlag erschienen

© 2007 Windpferd Verlagsgesellschaft mbH, Oberstdorf

Alle Rechte vorbehalten

Umschlagkonzeption: Guter Punkt, München

Umschlaggestaltung: Andrea Barth – Guter Punkt/Agentur für Gestaltung

Bildquelle Cover: © Lucky Luke/Shutterstock

Zeichnungen: Beate Bunzel-Dürlich

Layout: Marx Grafik & ArtWork

eISBN 978-3-86410-259-2

www.windpferd.de

Für meinen Sohn David-Maria

Inhalt

Teil I
Vom Sinn dieses Buches

1. Die Entstehungsgeschichte des Buches

2. Sinn und Nutzen dieses Buches

Teil II
Was ist Medialität?

3. Medialität im Alltag – was ist das?

4. Sind wir alle medial?

5. Die fünf feinstofflichen Sinne der Medialität

6. Hellfühlen – unsere eigentliche Intelligenz

6.1 Der Instinkt

6.2 Die Inspiration

6.3 Die Intuition

7. Verschiedene Ausprägungen beim medialen Empfangen

8. Wie funktioniert Medialität?

8.1 Die Synthese von Wissenschaft und Bewusstsein

8.2 Die Analogie von grobstofflichen und feinstofflichen Körpern

8.2.1 Körperliche grobstoffliche Abläufe

8.2.2 Die feinstofflichen Entsprechungen

8.3 Die Energiekörper des Menschen

8.4 Ein Ausflug in die Physik – elektromagnetische Wellen

8.5. Die Chakren des Menschen

8.5.1 Der Aufbau der Chakren

8.5.2 Die Funktionen der Chakren

8.5.3 Die Bedeutung der einzelnen Chakren

8.6 Der genaue Prozess der Medialität

8.6.1 Der Mensch als Sender

8.6.2 Der Wissensspeicher der Erde

8.6.3 Der Mensch als Empfänger

9. Medialität als natürliche Form der Kommunikation

Teil III
Vom Einfall zum Zufall

10. Die Bewusstheit beim medialen Empfangen

10.1 Vom Einfall zum Zufall

10.2 Das unbewusste mediale Empfangen

10.3 Erste Hilfe beim unbewussten Empfangen

10.4 Das bewusste mediale Empfangen

11. Was alles empfangen werden kann

11.1 Mineralien

11.2 Pflanzen

11.3 Tiere

11.4 Menschen

11.5 Lichtwesen

12. Die erreichbaren Bewusstseinsebenen als Medium

12.1 Die physische Ebene

12.2 Die ätherische Ebene

12.3 Die emotionale Ebene oder Astralebene

12.4 Die geistige oder mentale Ebene

12.5 Die kausale Ebene

12.6 Die geistige Welt oder spirituelle Ebene

12.7 Die allumfassende göttliche Ebene

13. Die unterschiedlichen Qualitäten in der medialen Arbeit

14. Channeln – ein Teilaspekt der Medialität

14.1 Verantwortungsvoller Umgang beim Channeln

14.2 Anwendungsmöglichkeiten des Channelns

Teil IV
Die Verantwortung als Medium

15. Die Verantwortung

15.1 Keine Verantwortung für Inhalte

15.2 Verantwortung für neutrale Durchgaben

16. Das Gesetz der Resonanz

16.1 Inhalte

16.2 Die richtige Fragestellung

16.3 Klarheit beim medialen Empfangen

16.4 Energiequalitäten – die Licht- und Schattenwelt

16.4.1 Die Lichtwelt

16.4.2 Die Schattenwelt

17. Das Gesetz des Impulses

17.1 Das aktive und passive Fragen während des Empfangens

17.2 Aktive Arbeitsschritte beim medialen Empfangen

18. Das Gesetz der Analogie

19. Das Gesetz des energetischen Ausgleiches – das Gesetz des Karmas

19.1 Die Einmischung in fremdes Karma

19.2 Medialität und Geld

20. Opfer der eigenen Medialität

20.1 Der freie Wille

20.2 Mögliche Gefahren

21. Weitere typische Fehler beim medialen Arbeiten

22. Mediale Arbeit als Dienstleistung in der Gesellschaft

Teil V
Die AKHESY®-Technik

23. Die Voraussetzungen

23.1 Die körperlichen Voraussetzungen

23.1.1 Gefäß sein

23.1.2 Die Bedeutung von Erdung

23.2. Die geistig-seelischen Voraussetzungen

23.2.1 Die Bereitschaft zum Geben – das Gesetz des energetischen Ausgleiches

23.2.2 Demut – das Gesetz der Ordnung

23.2.3 Die innere Mitte finden

23.2.4 Die Bedeutung und Wirkungsweise des Ego

23.2.5 Wahr, klar und ehrlich sein

24. Der Ablauf der AKHESY®-Technik

24.1 Generelles zur AKHESY®-Technik

24.2 Der Ablauf der AKHESY®-Technik

25. Erläuterung der einzelnen Schritte der AKHESY®-Technik

26. Wichtige Aspekte beim Anwenden der AKHESY®-Technik

26.1 Die Ausgangsposition

26.1.1 Die richtige Ausgangsposition – das passive Empfangen

26.1.2 Fehler und Gefahren bei der Ausgangsposition

26.2 Die nötige Wachheit

26.3 Die innere Gelassenheit

26.4 Wertfreie Weitergabe der Botschaften

26.5 Keine Interpretationen der Botschaften

26.6 Die Botschaften fließen lassen

Teil VI
Medialität und gelebtes Wissen

27. Kritikfähigkeit und Realität

27.1 Der Sinn von Fehlern

27.2 Fehler und Karma

27.2.1 Die Verstärkung von Karma

27.2.2 Die Auflösung von Karma

27.2.3 Konstruktive und destruktive Kritik

27.3 Verschiedene Realitäten

28. Medialität und gelebtes Wissen

28.1 Medialität und Alltag

28.1.1 Der innere Berater

28.2 Medialität und Heilung

28.2.1 Der innere Therapeut

28.2.2 Der innere Arzt und Heiler

28.3 Medialität und Kreativität

28.3.1 Der innere Künstler

28.3.2 Das innere Kind

28.4 Medialität und Bewusstsein

28.4.1 Der innere Lehrer

28.4.2 Der innere Meister

28.4.3 Die Verbindung zu Gott

29. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen

29.1 Ein Freund der kleinen Schritte

Anhang

I. Begriffsregister

II. Literaturverzeichnis

III. Ausbildungen im Akasha-Zentrum Berlin

IV. Über die Autorin

V. Stichwortverzeichnis

Teil I

Vom Sinn dieses Buches

1. Die Entstehungsgeschichte des Buches

Im Jahre 1996 gab mir die geistige Welt den Auftrag, die Fähigkeit der Medialität bekannter zu machen. Mir wurde mitgeteilt, dass es an der Zeit sei, diese Fähigkeit, die uns Menschen allen zu eigen ist, wieder zu aktivieren. Zu diesem Zwecke solle ich Vorträge über Medialität und Hellsichtigkeit halten, um den Menschen ein Verständnis darüber zu vermitteln, und Seminare zur eigenen Initiierung geben. Ich sollte ein Konzept entwickeln, wie ich den Menschen Unterstützung geben könnte, ihre eigene Medialität und Hellsichtigkeit wieder zu entdecken und zu trainieren.

Mir wurde die Geschichte der Erde gezeigt und deren Zusammenhang zu unserer momentanen Menschheitsgeschichte auf unserem Planeten. Anfangs tat ich mich ein wenig schwer, und ich fragte mich und die geistige Welt, wieso gerade ich diese Aufgabe erhalte und ob diese nicht etwas zu groß für mich sei.

Ich erhielt immer nur eine Antwort – und an der ließ sich nicht mehr rütteln:

»Mach es endlich!«

Bald begriff ich in meinem Tun, dass an diesem Job wohl was dran sein muss.

Obwohl ich frischgebackene Heilpraktikerin war, die gerade mal zwei, drei Jahre in eigener Praxis praktizierte und noch viel vorhatte, spürte ich immer mehr, dass in meiner Arbeit wohl nicht nur meine medialen Fähigkeiten gefragt sind, sondern auch mein Sinn für Pädagogik und Methodik. Dabei wollte ich doch nie Lehrerin werden! Das hatte ich mir als Jugendliche geschworen, wo ich doch aus einer alten traditionellen Lehrerfamilie stamme!

Aber unser Karma holt uns alle ein …

So verstaubten meine Spritzbestecke, homöopathischen Mittel und ähnliche Dinge, die ich damals für meine Praxis glaubte besitzen zu müssen, immer mehr und ich begann, Seminare zu geben, anstatt zu behandeln.

Es entstand ein Wochenendseminar, welches heute Basisseminar heißt. In ihm werden die Grundlagen der Medialität gelehrt; eine von mir entwickelte Technik, die AKHESY®-Technik, zum medialen Empfangen von Botschaften vermittelt und es wird unter Anleitung viel praktisch geübt.

Heute danke ich dem Himmel, denn ich kann mir nichts Besseres vorstellen als diese wundervolle Arbeit!

Und der Himmel hatte recht mit meinem kosmischen Job. Es kamen immer mehr Menschen zu mir. Die Seminare waren ausgebucht und ich begann das Basisseminar mehrmals im Jahr zu halten.

Aus den Seminaren entstand eine monatliche Trainingsgruppe, die inzwischen wie eine große Familie für mich geworden ist. Ich merkte, wie groß das Interesse war, die Fähigkeiten weiter zu trainieren und auszubauen.

Ich öffnete mich für die Idee, Fortgeschrittenenseminare zu geben. Und was merkte ich hier? Ein liebevolles Grinsen der geistigen Welt.

»Na, endlich, das wurde ja auch Zeit!« War ich in die Falle getappt oder hatte ich einfach nur meinen Lebensplan angenommen? Ich entschied mich für beides und bin heute dankbar, durch diese geistige Führung einen wundervollen Beruf ausüben zu dürfen, der mich ausfüllt und glücklich macht.

Mir ist klar geworden, dass meine Lebensaufgabe im Halten von diesen Seminaren über die Medialität besteht, und deshalb habe ich auch die Herausforderung angenommen, dieses Buch zu schreiben. Denn bald, nachdem ich häufiger Seminare zum Thema Medialität gab, fragten mich unzählige Menschen, warum ich nicht all mein Wissen aufschreibe.

Immer wieder vernahm ich den Wunsch, doch bitte ein Buch zum Thema Medialität herauszubringen. Nun, da meine Kinder schon keine Kinder mehr sind und mein älterer Sohn über Medialität und Reinkarnation mit dem gleichen Selbstverständnis spricht wie über das Rasenmähen und das Kochen, habe ich endlich Zeit und Muße gefunden, alles niederzuschreiben.

Erst beim Schreiben spürte ich, wie viel es eigentlich ist, was ich niederschreiben möchte und was alles dazugehört. So entschloss ich mich, das Wissen, welches ich vermitteln möchte, auf zwei Bücher zu verteilen, damit es übersichtlicher wird. Auf diese Weise sind zwei Bücher entstanden: »Medialität und Hellsichtigkeit – das Lehrbuch« sowie »Medialität und Hellsichtigkeit – das Arbeits- und Übungsbuch«, in dem eine Fülle von Arbeitsanleitungen und Übungen zum praktischen Anwenden der Fähigkeiten enthalten sind. Im ersten Buch, welches dir hier vorliegt, sind die Voraussetzungen zum medialen Arbeiten, die feinstofflichen Abläufe beim medialen Empfangen, die Verantwortung als Medium und natürlich die oben genannte AKHESY®-Technik erklärt.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Klienten, Seminarteilnehmern und besonders Schülerinnen und Schülern bedanken, die mich angespornt haben, dieses Buch zu schreiben. Vielleicht hat die geistige Welt auch bei ihnen nachgeholfen, mir dies mitzuteilen …

Ebenso danke ich meinen Freunden und Eltern, die mir Mut gemacht und an mich geglaubt haben. Hauptsächlich danke ich meiner geliebten Freundin Ute, die die Entstehung des Buches von Anfang bis Ende hautnah miterlebt und mich auf allen Ebenen dabei unterstützt hat und mir zu guter Letzt auch den Rücken freigehalten hat, sodass ich dieses Buch überhaupt schreiben konnte.

Vielen lieben Dank!

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2. Sinn und Nutzen dieses Buches

Dieses Buch soll allen Menschen helfen, die sich zum Thema Medialität hingezogen fühlen. Es ist für alle, die schon praktische Erfahrungen mit Medialität im bewussten oder unbewussten Empfangen gemacht haben – sei es nun in erfreulicher oder vielleicht auch in unerfreulicher, eher beängstigender Form. Aber auch für alle neugierigen, interessierten und wissensdurstigen Menschen kann dieses Buch ein schöner Einstieg in das weite Feld der Medialität sein.

Dieses Buch hat drei Ebenen:

· erste Ebene

Das Lehrbuch

· zweite Ebene:

Das Erfahrungsbuch

· dritte Ebene:

Das Bewusstwerdungsbuch

Das Lehrbuch

In erster Linie ist dieses Buch ein Lehrbuch. Ein Lehrbuch zum großen Thema Medialität. Dies erstreckt sich vom informativen Erläutern von Begriffen, Sachverhalten und Abläufen rund um das Thema Medialität, über die Ethik und Moral von medialem Arbeiten in Verbindung mit den kosmischen Gesetzen, und als Kernteil die von mir entwickelte Technik, mit deren Hilfe die eigene Medialität entfaltet und trainiert werden kann, bis zur praktischen Anwendung.

Dieses Lehrbuch ist für beide Gehirnhälften geschaffen. Es wirkt auf beiden Ebenen und spricht gleichermaßen die rationale wie die emotionale Seite an, je nachdem, welcher Lerntyp du bist.

Ich benutze oft die Lehrmethodik der Indianer, einfach Geschichten zu erzählen. Über diese können wir dann spielerisch lernen. Wir müssen uns nicht anstrengen, jetzt ganz scharf aufzupassen, weil wir nun etwas lernen müssen. Eine meiner spirituellen Lehrerinnen ist eine Indianerin gewesen. Eine Medizinfrau. Genau genommen hat sie uns immer »nur« Geschichten erzählt: aus ihrer Kindheit, ihrem späteren Leben, von ihrem Großvater, von ihrem Stamm, von ihrer Kleidung und über die alten Traditionen ihrer Stammesbräuche.

Einige in unserer Gruppe haben sich hinter ihrem Rücken damals beschwert, weil sie das Gefühl hatten, nichts zu lernen. Sie wollten Erklärungen auf dem Flipchart, Definitionen, Diktate über das Wissen der Erde und Schritte zur Erleuchtung. Stattdessen brachte unsere Lehrerin und Meisterin uns einmal einen Beutel indianischer Wollsocken mit, über die sie erzählte, oder Kräuter und Stoff, aus denen wir etwas bastelten, während sie erzählte. Und immer mit einer Glückseligkeit auf dem Gesicht und einer kindlichen Unschuld! Das hat einige richtig aufgeregt. Ja, der Kopf wollte Futter! Sie aber hat das Herz berührt! Das Herz braucht keine Fakten. Durch die Geschichten haben wir jedoch viele Fakten erhalten! Aber: Wir mussten uns einlassen auf diese Geschichten! Wenn wir diese abgewertet hätten, dann hätten wir die Essenz nicht begreifen können.

Ich habe, im Nachhinein gesehen, von dieser Indianerin das meiste gelernt. Obwohl ich nie das Gefühl von Lernen hatte, nur von gemütlichem Beisammensein und von Entspannung. Und so kann manche Geschichte auch ein wenig albern wirken. Der Kopf belächelt sie, aber genauso soll es auch sein. Ich möchte den emotionalen Teil in dir erreichen, deshalb sind auch meine Grafiken genauso, wie sie sind. Ich bin ein sehr lebensfroher Mensch, lache überaus gerne und möchte diese Freude über die Grafiken gerne mit dir teilen. Wir können über diese kindliche, humorvolle Art viel mehr und viel leichter lernen als über puren »Input«.

Trotzdem hat der Kopf auch seine Berechtigung. Die rationale Seite soll auch auf ihre Kosten kommen: Das Buch ist klar in unterschiedliche Themen bezüglich der Medialität gegliedert, es gibt Definitionen, Übersichten und Tabellen. Aber halte dich bitte bei diesen nicht zu lange auf, sondern versuche, die Seele des Buches zu erreichen!

Das Erfahrungsbuch

Dieser Teil ist ein Buch, das aus unzähligen Erfahrungen und Erlebnissen meinerseits zusammengetragen ist. Diese Erfahrungen beziehen sich nicht nur auf dieses Leben, sondern auch auf verschiedene vorangegangene Inkarnationen, in denen ich als Medium kommuniziert hatte, sei es beispielsweise in der alten englischen Tradition – meine Seele hat viele Leben in England verbracht – oder in Afrika, auserwählt von einem Stamm, um mit den Göttern zu sprechen – oder als Indianer, mit der Aufgabe, mein Volk vor Gefahr und Krankheit zu schützen, um nur einige zu nennen.

In diesem Leben brach meine Medialität auch nicht in meiner Pubertät ab, sondern ich behielt sie bei, auch beim Herausbilden meiner Ratio beim Erwachsenwerden. Schon seit frühester Kindheit bin ich freiwillig ins Bett gegangen, weil ich immer »Karma-Kino« gucken konnte. Das heißt, Mittagsschlaf war für mich Meditation und es hat mir Spaß gemacht, mir meine vergangenen Leben anzusehen.

Es ist mir ein Bedürfnis, dich an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen. In allen Teilen des Buches gibt es unzählige Beispiele aus meiner Arbeit mit Medialität – aus meiner Praxis von den medialen Beratungen, aus meiner Seminar- und Lehrtätigkeit und natürlich auch aus meinen privaten Erfahrungen. Denn ich finde:

Nur gelebtes Wissen ist wahres Wissen.

Ich habe wunderschöne kraftvolle Erlebnisse mit der Medialität, aber auch niederschmetternde, bedrohliche und beängstigende Erfahrungen gemacht. Das hat zum einen mit meinen Lernthemen als Seele zu tun, die reif werden wollte, aber auch mit der Zeit, die noch nicht reif war.

Medialität ist also nicht immer nur etwas Schönes für mich gewesen. Manchmal habe ich arg mit dem Universum gehadert und mich gefragt, warum denn gerade ich alles sehen und fühlen muss. Es war früher für mich nicht immer leicht, damit umzugehen. Gerade in meiner Kindheit sind mir auch Dinge widerfahren, bei denen mir das bewusste Hintergrundwissen über die medialen Dinge, die passierten, noch fehlte – die mit sehr viel Angst, ja auch Panik, Unbehagen und schlaflosen Nächten verbunden waren. Ich weiß auch um die Ignoranz von Erwachsenen, die mich mit dem Satz: »Ach, das bildest du dir doch alles nur ein!«, lange Jahre abspeisen wollten und mich nicht verstanden haben. Doch dies ist ein sehr konstruktiver, lehrreicher Prozess gewesen, durch den ich gegangen bin. Im Nachhinein bin ich für jedes Erlebnis dankbar, denn es hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin.

So möchte ich gerade auch diejenigen Menschen in meinem Buch ansprechen, die zögern, sich der Medialität zu öffnen, weil sie vielleicht – ähnlich wie ich als Kind – unangenehme oder auch unglaubliche Erlebnisse hatten, mit denen sie nicht umgehen konnten, und vielleicht noch nie gewagt haben, mit jemandem darüber zu sprechen. Gerade dafür ist das Buch eine besondere Hilfestellung, da ich auch sehr ausführlich neben dem bewussten auf das unbewusste mediale Empfangen eingehe. Denn aller Anfang ist schwer. Deshalb gibt es auch eine »Erste Hilfe beim unbewussten Empfangen«, eine Anleitung, die ich durch all die ehemals unangenehmen Erfahrungen entwickelt habe und die gut erprobt ist.

Du musst also bezüglich der Medialität »das Rad nicht neu erfinden«, sondern kannst auf diese Weise aus meinen Erfahrungen lernen!

Nun ist die Zeit endlich reif und es existiert eine riesige Chance für alle, die ernsthaft auf der inneren Suche nach geistig-spirituellem Wachstum sind. Mit dem Eintreten in das Wassermannzeitalter stehen uns Energien für unsere Entwicklung zur Verfügung, die unterstützend und geradezu mitreißend sind.

Das Bewusstwerdungsbuch

Zu guter Letzt ist dieses Buch ein Buch der Bewusstwerdung.

Es ist kein normales Lehrbuch. Warum? Es ist aus dem Herzen geschrieben mit dem Wunsch, andere Herzen zu erreichen und nicht andere Köpfe. Ohne Frage hat uns Gott auch einen Kopf gegeben, aber der sollte unser Werkzeug sein und mehr nicht.

Wirkliches Lernen funktioniert nicht über den Kopf, sondern über das Gefühl.

Was bedeutet das? Warum sind wir hier auf der Erde und warum sind wir schon viele tausend Male oder auch Millionen Male inkarniert? Nicht um Fakten über unseren Kopf zu sammeln oder uns Wissen zu borgen, sondern um unsere Qualitäten zu entwickeln mit einem einzigen Ziel:

Aufwachen, bewusst werden, unsere geistig-spirituellen Fähigkeiten entwickeln

oder kurz gesagt: unser Herz öffnen!

So wie mir der Prozess der Medialität bei meiner Bewusstwerdung über die Jahrhunderte behilflich war, kann dir dieser Prozess helfen, aufzuwachen und das Leben als das zu erkennen, was es wirklich ist:

Göttliche Schöpfung mit Fülle auf allen Ebenen und unendlicher Liebe und Behütetsein!

An meinem Erfahrungsschatz und Bewusstwerdungsprozess möchte ich dich in diesem Buch teilhaben lassen! Neben Informativem steht auch vieles zwischen den Zeilen. Nimm es wahr, denk darüber nach, meditiere darüber!

Wenn du das Buch nicht nur liest wie ein Buch oder mit Textmarker wie ein Lehrbuch durcharbeitest, sondern dir Raum für sich daraus ergebende Meditationen und »Aufwachübungen« gönnst, können Wunder geschehen.

Vielleicht nutzt du dieses Buch auch als Bilderbuch! Schau dir die Bilder an, erfreue dich an ihnen, lache über sie und lasse sie einfach wirken! Sie sind Energiespeicher. Über diese kindliche unschuldige Art, dich für dieses Thema zu öffnen, kann das meiste auf deinem Wege der Bewusstwerdung passieren.

Dieses Buch ist trotz aller Ernsthaftigkeit, die das Thema abverlangt, auch mit Humor geschrieben. Humor ist ein wichtiges Mittel zur Transformation. Lass dich davon tragen und lache mit. Die Grafiken können dir ebenfalls dabei helfen.

Verantwortungsvolles Umgehen im Leben, gepaart mit der richtigen Portion Humor, ist das Erfolgsrezept für alles. Wende es an, wenn du willst! Dinge leichter zu sehen, hilft dir Abstand zu gewinnen, aus der Verbissenheit zu gelangen und in den Fluss zu kommen. Natürlich können das alles immer nur Angebote sein …

Und außerdem soll dieses Buch auch Mut machen! Mut, Medialität nicht als etwas Spektakuläres zu sehen, was es anzuhimmeln gilt, sondern zu begreifen, dass es eine natürliche Form unserer menschlichen Kommunikation ist, die nur ein wenig eingeschlafen ist und die es wieder zu aktivieren gilt! Darum:

Wach doch einfach auf! Willkommen im Leben!

Teil II

Was ist Medialität?

3. Medialität im Alltag – was ist das?

Medialität ist eine nonverbale Art der Kommunikation zwischen uns Menschen, sei es nun auf bewusste oder auf unbewusste Art:

»Ach, schön! Ich wusste, dass du es bist, als das Telefon klingelte!«

»Gib doch in die Soße noch ein wenig mehr Estragon, das ist zu wenig!« – » Aber du hast sie doch gar nicht gekostet!« – »Muss ich nicht, ich weiß es!«

»Wäre ich doch bloß heute Abend nicht weggegangen. Jetzt weiß ich, warum ich so gezögert habe. Ich hätte mir so viel Ärger erspart!«

»Ich wusste das schon damals, dass wir eines Tages diese Reise zusammen unternehmen werden!«

Diese oder ähnliche Erlebnisse kennen wir alle. Täglich passieren sie. Sie sind uns oft gar nicht bewusst, sondern scheinen selbstverständlich zu sein. Wir bringen sie nicht mit Medialität in Zusammenhang. Erst wenn wir durch das Außen Bestätigungen erhalten oder wenn geahnte Situationen eintreffen, registrieren wir Vorahnungen und erinnern uns an unsere Gefühle, Impulse und Eingebungen in vergangenen Situationen.

All das sind Formen der Medialität. Sie begleiten uns im Alltag, im Beruf und in der Familie. Umso mehr wir diese Impulse ernst nehmen – ihnen also bewusst folgen –, können sie uns als praktische Lebenshilfe dienlich sein. Wie können wir nun Medialität genau definieren?

Medialität ist unsere Sinneswahrnehmung auf der feinstofflichen Ebene. Im Volksmund wird diese Sinneswahrnehmung auch häufig als der sechste Sinn bezeichnet.

Um das zu veranschaulichen, wollen wir uns unsere fünf Sinne auf der rein körperlichen Ebene ansehen.

 

Physische Sinne

Sinnesorgane

1. Sinn

Sehen

Augen

2. Sinn

Hören

Ohren

3. Sinn

Fühlen, Tasten

Haut

4. Sinn

Schmecken

Zunge

5. Sinn

Riechen

Nase

Vereinfacht können wir uns vorstellen, dass diese Sinne auf der feinstofflichen Ebene ebenso in unseren feinstofflichen Körpern weiterwirken. Natürlich in einer anderen Dimension mit einer anderen Bedeutung.

Die fünf Sinne

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Der sechste Sinn

Sehen

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Hellsehen

Hören

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Hellhören

Riechen

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Hellriechen

Schmecken

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Hellschmecken

Fühlen

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Hellfühlen

Wie wir erkennen können, ergeben sich aus diesem System fünf feinstoffliche Sinne, mit deren Hilfe wir ebenfalls kommunizieren, die zusammengefasst als der sechste Sinn benannt werden können.

4. Sind wir alle medial?

Da wir Menschen alle aus einem grobstofflichen (dem physischen) und mehreren feinstofflichen Körpern bestehen, tragen wir alle das Potential der Medialität in uns. (Näheres dazu in diesem Teil im Kapitel 8 »Wie funktioniert Medialität?«.)

Vom Prinzip kann also die Frage »Sind wir alle medial?« mit »Ja« beantwortet werden. Wir sind alle medial von unserer Veranlagung her, und es ist für die meisten Menschen an der Zeit, dieses Potential wieder zu aktivieren. Diese Form der Kommunikation ist uns Menschen eigen, sie muss nur bewusst erweckt werden. Je nach Entwicklungsgrad der Seele kann diese Fähigkeit in einem Menschen schlummern oder aber aktiviert und trainiert werden.

Vor vielen tausenden von Jahren gab es keine Bibliotheken wie heute. Die Menschen brauchten keine schriftlichen Aufzeichnungen. Nein, nicht dass sie nicht schreiben und lesen konnten! Es war einfach nicht nötig, weil alles Wissen über den Kosmos jederzeit abrufbereit war und natürlich auch heute noch ist. Nur haben die meisten Menschen zum Großteil die Fähigkeit verloren, so zu kommunizieren. Aber sie ruht wie ein Goldschatz in uns und wartet darauf, wieder zum Leben erweckt zu werden. Wir müssen uns nur wieder daran erinnern!

Wir sind multidimensionale Wesen, die multidimensional kommunizieren können. Somit schlummert in uns allen diese Fähigkeit. Ja, wirklich in allen! Nun denkst du vielleicht gerade an deine Tante, die nicht an vergangene Leben glaubt und sich über Pendeln lustig macht … Ja, auch deine Tante hat diese Fähigkeit, auch deine Kollegen, wir alle. Und auch deine Tante ist medialer, als sie es vielleicht überhaupt annimmt, denn unbewusst kommunizieren wir alle so miteinander. Nur weil uns dieser Vorgang nicht wirklich bewusst ist, sperren wir uns unter Umständen vor den großartigen Möglichkeiten, die sich hieraus ergeben.

Warum gibt es aber trotzdem Menschen, die Medialität ablehnen und verneinen? Die entscheidende Sache ist die, dass es in diesem Leben nicht für jeden Menschen an der Zeit ist, diese Form der Kommunikation zu erwecken beziehungsweise zu aktivieren. Das hängt von der jetzigen Lebensaufgabe, dem Bewusstseinsgrad der Seele, den vorangegangenen Erfahrungen aus vergangenen Leben und vielem mehr ab. Alle Menschen, die sich für Medialität interessieren und sich von diesem Thema angezogen fühlen, sind offen dafür und die Seele ist bereit, auf diese Weise erste Erfahrungen zu machen oder schon direkt zu kommunizieren. So einfach ist das. Wenn du also dieses Buch gerade liest, kannst du sicher sein, dass deine Seele bestrebt ist, deine medialen Fähigkeiten zu entfalten.

Menschen, deren Weg ein anderer ist, finden den Weg zum Anglerverein, Briefmarkensammeln oder lassen sich in einer Kampfsportart ausbilden. Das heißt aber nicht, dass ein Karatekämpfer nicht medial sein kann – im Gegenteil: Es kann eine sehr gute Verbindung sein.

Jeder Mensch muss seinen eigenen Weg finden.
Jeder Weg ist richtig und völlig wertfrei.

Alle Wege führen zum Ziel. Für jeden Menschen gibt es einen individuellen Weg, den er beschreiten muss. Das klingt sehr einfach und wirft eine weitere Frage auf:

Ist das denn nicht gefährlich, wo man doch auch über Medialität viele unangenehme Dinge hört und diese Erfahrungen doch auch mit Ängsten verbunden sein können?

Das ist völlig richtig. Es geht nicht darum, sich wild und unbedarft in dieses Thema »hineinzustürzen«, wie es manche Menschen leider machen, sondern bewusst, verantwortungsvoll und sehr klar mit der Fähigkeit der Medialität umzugehen. Deshalb ist ein ganzer Teil des Buches diesem Thema gewidmet: Teil IV »Die Verantwortung als Medium«. Dieser Teil und der über die Technik (Teil V) sind die Kernstücke des Buches und sollten sehr ernst genommen werden. Im Teil III »Vom Einfall zum Zufall« gehe ich dann auf den gerade beschriebenen Prozess ein: das noch unbedarfte zufällige Empfangen.

5. Die fünf feinstofflichen Sinne der Medialität:

Hellsehen, Hellhören, Hellriechen, Hellschmecken, Hellfühlen und Hellwissen

Dieses Kapitel dient hauptsächlich dazu, uns bewusst zu machen, wie oft wir im Alltag unsere Medialität benutzen, ohne dass es uns wirklich bewusst ist. Anhand von ganz praktischen Beispielen, auch Fallbeispielen aus meiner Praxis, möchte ich darlegen, was alles zur Medialität gehört. Damit es übersichtlicher ist, sind die Beispiele nach den einzelnen Sinnen geordnet.

Erster Sinn: Hellsehen

Das Hellsehen ist der bekannteste Begriff zum Bereich Medialität. Sofort erinnern wir uns an die Hellseherin mit der Kristallkugel, die dem Prinzen voraussagt, dass er eine schwere Prüfung zu bestehen hat. Im Volksmund wird Hellsehen sehr oft nur mit Zukunftsvoraussagung verbunden. Man geht zur Wahrsagerin oder Kartenlegerin, um zu wissen, ob die Beziehung doch noch hält oder die finanzielle Belastung der Familie bald zu Ende ist.

Aber Hellsehen ist viel mehr. Das große Thema »Träume« spielt da hinein. Edgar Cayce, auch »der schlafende Prophet« genannt, erhielt alle Visionen, Prophezeiungen und inneren Bilder im Schlaf – durch Träume.

Ein Großteil unserer Träume sind geschickte Bilder und Erlebnisse aus anderen Dimensionen, verbunden mit Visionen und manchmal auch bevorstehenden Prüfungen. Wir sollten unsere Träume wirklich sehr ernst nehmen und am besten notieren. Wenn wir ein Traumtagebuch führen, ist es interessant, im Nachhinein darin zu lesen und zu erkennen, wie wir eintretende Ereignisse schon manchmal Monate oder auch Jahre zuvor geträumt haben.

Visionen, schon in Träumen erwähnt, können uns aber auch in Meditationen oder Tagträumen erscheinen. Es sind gesendete Bilder, die verschiedene Möglichkeiten der Realität aufzeigen. Je nachdem, ob wir mit diesen Bildern in Resonanz treten oder nicht, können wir sie dann in die Realität umsetzen und in unser Leben integrieren. Eine innere Visionssuche setzt immer unsere Fähigkeit der Medialität voraus. Die entstehenden Bilder können wir unserer Hellsichtigkeit zuordnen. Im selben Zusammenhang können wir auch das Erstellen von Projekten sehen. Wenn wir mitten in oder an einem Projekt arbeiten, sei es nun schon bei der Umsetzung oder noch in der Phase der Planung, kann es sein, dass in uns innere Bilder aufsteigen und wir plötzlich entsprechende Lösungen sehen.

Ein anderer großer Bereich ist jener der darstellenden und angewandten Kunst. Künstler, seien es Maler, Bildhauer oder Designer, leben von ihren medialen Eingebungen. Karl Lagerfeld beispielsweise erzählte einmal in einem Interview, dass er viele Modelle seiner Kollektionen im Traum sieht beziehungsweise im morgendlichen Halbschlaf. Es sind Eingebungen. Auch wenn er das Wort Medialität nicht in den Mund nimmt, ist es genau das. Er zeichnet dann am frühen Morgen seine Ideen schnell auf, damit er die inneren Bilder nicht vergisst und sie auf Papier fixiert sind.

Manchmal werden uns auch Situationen, die in der Zukunft liegen, geschickt, welche wir hellsichtig empfangen können. Dies kann eine Vorbereitung für uns auf einen bestimmten Menschen oder eine bestimmte Situation sein, damit wir gut »präpariert« sind. Es kann aber auch der geistig-seelischen Verarbeitung dienen und es kann passieren, dass wir dann diese Möglichkeit von Zukunft nicht mehr im Irdischen leben müssen, weil wir sie schon auf der geistigen Ebene gelebt haben – also eine Art Entwicklungsbeschleuniger.

Anders verhält es sich mit Situationen aus der Vergangenheit. Egal, ob es sich nun um karmische Bilder, also Geschehnisse aus vergangenen Leben, handelt oder um die nähere Vergangenheit aus diesem Leben. Oft schickt uns die geistige Welt diese vergangenen Bilder als Zeichen, dass es noch etwas aufzuarbeiten gilt. Es sind innere Chancen, mit unserem Innenleben aufzuräumen und Klarheit in unsere nahe oder ferner zurückliegende Vergangenheit zu bringen. Karmische Bilder können uns übrigens auch im Traum erscheinen – noch ein Grund mehr, Träume ernst zu nehmen.

Es gibt regelrechte mediale Detekteien, die zur Verbrechensaufklärung herangezogen werden. Medien stimmen sich auf der physischen Ebene ein und versuchen durch Hellsicht herauszubekommen, wo sich der Täter aufhält oder wohin das noch lebende Opfer verschleppt wurde. Das kann der Polizei, wenn sonst keine Spuren vorhanden sind, eine große Hilfe sein.

Wenn wir meditieren, können Meditationen oft von inneren Bildern begleitet sein. Diese können unseren Wünschen und Sehnsüchten entspringen, aber auch geschickte Bilder der geistigen Welt sein, ähnlich wie bei Träumen. Auch karmische Bilder können sich in Meditationen oft zeigen. Meditation generell ist die beste Voraussetzung, um erfolgreich medial zu sein. Sind wir in tiefer Meditation, kann nicht nur der Sinn des Hellsehens aktiviert werden, sondern auch weitere Sinne, wie der des Hellwissens, des Hellriechens oder des Hellfühlens.

Zu guter Letzt haben wir zu allen Menschen, die uns ans Herz gewachsen sind, einen guten medialen Draht, sei es uns nun bewusst oder nicht. So können wir oft über weite Entfernung zu Freunden, Verwandten oder unseren Kindern sehen, wie es ihnen geht. Ob sie in Not sind oder beruhigenderweise alles in Ordnung ist. Auch hier gehen Hellsehen und Hellfühlen oft nahtlos ineinander über.

Der zweite Sinn: Hellhören

Das Hellhören aktiviert unser inneres Ohr im feinstofflichen Körper. Wir können Musik, Töne, Geräusche oder auch Worte nicht nur mit unseren physischen Ohren hören, sondern auch feinstofflich.

Das brillanteste Beispiel zum Thema Hellhören ist meiner Meinung nach Ludwig van Beethoven mit seiner Komposition der »Neunten Symphonie«. Er war zu der Zeit schon nachweislich vollständig taub; hat diese Komposition also mit seinen physischen Ohren nie gehört, aber dieses Meisterwerk trotzdem erschaffen können, weil er die Musik innerlich gehört hat, sie medial empfangen und niedergeschrieben hat. Generell haben viele Komponisten von sich behauptet, die Musik stamme gar nicht von ihnen, sie hätten nur das aufgeschrieben, was sie in ihrem Inneren gehört haben.

Ein anderes, nicht so spektakuläres Thema sind Geräusche. Kennst du das, dass du das Telefon klingeln hörst, aber real niemand angerufen hat? Du könntest wetten, dass es geklingelt hat. Im Nachhinein stellt sich heraus, dass deine allerliebste Freundin die ganze Zeit an dich gedacht hatte, weil sie dich anrufen wollte, es aber zeitlich nicht geschafft hat. Energetisch hat sie also schon mehrmals angerufen – du hast es zwar gehört, nur geschah es nicht in der Realität.

Dieses Beispiel bezüglich Geräuschen ist stellvertretend für unzählige andere. Es kann sich um Störgeräusche handeln, die nahestehende Personen gerade quälen; um das lieb gewonnene Schnarchen des Partners, der eigentlich auf Dienstreise ist; oder das Kreischen beziehungsweise das laute Lachen der eigenen Kinder, die gerade auf Klassenfahrt sind.

Genauso spielen Stimmen aller Art beim Hellhören eine große Rolle. Das können bekannte Stimmen von vertrauten Personen sein, aber auch Stimmen der geistigen Welt, von wohlwollenden Licht- und Engelwesen, Meistern oder Geistführern. Natürlich gibt es auch weniger wohlwollende Wesen, vor denen wir uns in Acht nehmen und deren Worte oder Anweisungen wir auf gar keinen Fall ernst nehmen sollten. Wie wir das aber unterscheiden können, dazu gibt es mehr im dritten Teil des Buches »Vom Einfall zum Zufall«.

Zurück zu den uns wohlgesonnenen Wesen: Diese können, je nach Anliegen und Charakter, in unterschiedlicher Art zu uns sprechen. Geübte Medien können dabei parallel zu dem Inhalt der Worte auch die Stimmlage, das Tempo oder die typische Art der Tonation vermitteln. So sprechen einige Wesen in sehr sanfter Form mit einem, andere wiederum haben eine eher deftige, derbe, liebevolle Art, einen zu einigen Entwicklungsschritten zu ermuntern. Die Nuancen beim Hellhören sind vielschichtig und der Übergang zum Hellfühlen ist wieder fließend.

Auch Dialekte können empfangen werden. Gute Comedy-Stars, die mit Dialekten spielen und treffsicher mit verschiedensten Dialekten auftreten, müssen neben ihrer musikalischen Begabung, welche für die Umsetzung nötig ist, auch medial – hellhörend – sein. Sie schließen sich sozusagen dem wissenden Sprachfeld des jeweiligen Gebietes an und übertragen es.

Der dritte Sinn: Hellriechen

Vielleicht kennst du das: Du stehst ahnungslos am Straßenrand; die Autos brettern an dir vorbei; die Abgase hüllen dich ein – und plötzlich hast du einen Veilchenduft in der Nase. Nichts weit und breit zu sehen, von dem er sein könnte – außer Autos. Eine Botschaft aus der anderen Dimension. Oder: Du sitzt in der U-Bahn und neben dir nimmt ein Mann mit einer Knoblauchfahne Platz. Dann steigt noch jemand ein, der auf dem Bahnsteig schnell den letzten Zug aus seiner Zigarette gemacht hat. Und du hast den Duft von dem Erdbeerfeld deiner Oma in der Nase …

Eine Klientin erzählte mir, dass sie im Büro den Geruch von verschmorten Kabeln wahrgenommen hatte, aber außer ihr roch das niemand an diesem Tag. Zu Hause angekommen, nahm sie diesen Geruch als Warnung ernst und untersuchte alle Kabel im Haushalt. Dankbar bemerkte sie, dass ein Kabel völlig kaputt war und bei der weiteren Benutzung des Gerätes einen Kabelbrand verursacht hätte.

Viele Menschen, die in Krankenhäusern arbeiten, berichten davon, dass sie den Geruch des Todes kennen und genau wissen, dass beziehungsweise wann ein Mensch gehen wird.

Andere, die von einem geliebten Menschen verlassen worden sind, können ihn noch nach dem Tode riechen. Das ist manchmal ein arg komischer Geruch, den es eigentlich auf der physischen Ebene gar nicht gibt. In dem Moment riechen dies nur Menschen, die einen Kontakt mit der verstorbenen Person haben – für andere bleibt es neutral. Oft habe ich diesen Geruch regelrecht als Gestank erfahren, dies wurde mir von vielen anderen Menschen schon bestätigt. Ob das nur ein Adaptionsfehler von 3D zu 4D oder 5D ist?

Viele Menschen berichteten mir, dass sie ihre ganze Familie mit Lüften, Schnuppern und Putzen regelrecht verrückt gemacht haben, aber immer die Einzigen waren, die etwas Derartiges gerochen haben.

Leiten wir zu angenehmeren Düften über. Düfte haben ja bekanntlich heilende Wirkungen, nicht umsonst gibt es die Aromatherapie. Diese Fähigkeit zur Heilung funktioniert ebenfalls auf der feinstofflichen Ebene. So können wir von der geistigen Welt Düfte gesandt bekommen, die uns im Moment beruhigen oder anspornen, Mut machen oder in bestimmte heilende Prozesse führen. Wir können uns auch im Riechen üben, was für ein Duft uns seelisch oder auch körperlich guttut, indem wir uns geistig darauf einstellen und darum bitten.

Da es Düfte auch von Speisen oder Früchten sein können, können Hellriechen und Hellschmecken hierbei Hand in Hand gehen.

Der vierte Sinn: Hellschmecken

Das Hellschmecken klingt erst einmal ungewohnt, lustig. Wozu soll man das denn brauchen? Was ist das?

Wo schmecken wir, ohne unsere Zunge zu gebrauchen? Beim Kochen! Jeder Vier-Sterne-Koch ist stark medial, sonst könnte er nicht so geniale Gerichte kreieren. Wirklich gutes Kochen ist Kunst, ist Kreativität, und damit mediales Arbeiten. So schmeckst du, ohne kosten zu müssen, dass in die Soße noch ein Schuss Weißwein gehört oder im Salat eine Prise Salz fehlt. Alle, die gut kochen können und nie dabei kosten, sind garantiert hellschmeckend. Diese Fähigkeit ist also sehr nützlich und gar nicht so weit hergeholt, wie angenommen.

Vielleicht kennst du aber auch Folgendes: Du hast plötzlich wie aus heiterem Himmel einen Geschmack im Munde, vielleicht völlig aus dem Zusammenhang gerissen, bei deiner Buchführung oder beim Spazierengehen – den Geschmack von deinem Lieblingsgericht oder einer Speise, die du ewig nicht mehr gegessen hast. Das können Hinweise aus der geistigen Welt sein, diese Nahrung mal wieder zu dir zu nehmen, weil sie dir guttut.

Diese Fähigkeit kann uns auch sehr nützlich sein, wenn wir krank sind. Uns innerlich einzustimmen und nachzufühlen, worauf wir denn gerade Appetit haben, oder einfach, welche Speise zu unserer Gesundung beitragen könnte, ist besser als jede verordnete Medizin.

Zu guter Letzt möchte ich noch von einem Beispiel berichten, welches nicht so häufig auftritt, aber ebenso bemerkenswert ist.

In einem Bericht las ich von einem russischen Mann, der die Fähigkeit besaß, sich auf alle Gerichte und Speisen so medial einzustimmen, dass er sie hellschmeckend genießen konnte. Ihm war es also möglich, sich in die Küchen oder Speisezimmer anderer Menschen energetisch einzuklinken und hellschmeckend am Essen derer teilzuhaben. Vielleicht ist das ja für alle Menschen eine Alternative, die sich auf Lichtnahrung umstellen wollen, aber die sinnliche Freude des Essens, des Geschmackes nicht aufgeben wollen …

Der fünfte Sinn: Hellfühlen und Hellwissen

Hellfühlen geht einher mit Hellwissen. Warum, das wird im übernächsten Kapitel ausführlich erklärt. Erst einmal möchte ich auf diese Sinneswahrnehmung genauso wie auf die vier anderen, vorher angeführten eingehen.

Sicher kennst du das Gefühl, plötzlich berührt zu werden, obwohl niemand sichtbar anwesend ist. Oder du spürst in einem völlig windstillen Raum, in dem sich kein Lüftchen bewegt, einen Windhauch. Als Autofahrer oder -fahrerin ist dir eventuell das Gefühl vertraut, spontan während der Autofahrt zu bremsen – eigentlich hast du keine Ahnung, warum. Aber diese Handlung bestätigt sich meistens: Du bist dem vor dir liegenden Unfall glücklich entkommen oder hast deshalb dem Wildschwein mitten auf der Straße noch ausweichen können. Oder du folgst deiner Eingebung, an diesem Tag überhaupt nicht mehr das Haus zu verlassen und Auto zu fahren. Im Nachhinein erfährst du, dass das einen triftigen Grund hatte. Hierbei handelt es sich um Hellfühlen auf der äußeren Ebene.

Aber es gibt genauso die innere Ebene. So haben beispielsweise viele Menschen bei der Jungfernfahrt der Titanic berichtet, dass sie so ein ungutes Gefühl beim Antritt der Reise hatten und ihr Ticket zurückgaben – obwohl es ein Privileg war, mit der Titanic zu reisen. Dass diese Seereise tragisch endete, ist uns allen hinreichend bekannt. Somit hat die Fähigkeit des Hellfühlens diesen Passagieren das Leben gerettet. Genauso kann es sich bei einer Bewerbung für einen Job oder zu einem Casting verhalten. Du hast sofort ein ungutes Gefühl, und nach Wochen erhältst du dann die Bestätigung dafür – du bist abgelehnt worden. Alle, die in Bankgeschäften Routine haben, kennen vielleicht das Zögern, Geld in Aktien anzulegen. Auch diesem Gefühl sollte man trauen, um sein Geld nicht in den Sand zu setzen. Genauso können besorgte Mütter, deren Kind vielleicht gerade im Garten vom Klettergerüst gefallen ist, ganz unruhig werden und deshalb nach draußen gehen, um nachzusehen, ob irgendetwas passiert ist.

Aber es kann auch ganz im Positiven sein. Die Ahnung, sich bei genau der richtigen Stelle für den neuen Job zu bewerben oder spontan die Freundin in Wiesbaden zu besuchen, ohne vorher angerufen zu haben. So bin ich eines Morgens in aller Frühe aufgewacht, und mein erstes spontanes Gefühl war, dass mein Sohn, der eine 21-stündige Flugreise hinter sich hatte, gut angekommen ist. Fröhlich rief ich meine E-Mails ab und las von seiner glücklichen Ankunft.

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Die Analogie von feinstofflicher und grobstofflicher Energie im Universum und im Körper

6. Hellfühlen – unsere eigentliche Intelligenz

Das Hellfühlen spielt in unserer menschlichen Entwicklung eine zentrale Rolle. Deswegen widme ich dieser medialen Fähigkeit ein weiteres ausführliches Kapitel.

Viele kennen den Begriff »die Intelligenz des Herzens«, und bekanntlich fühlen wir ja über das Herz. Hellfühlen und Hellwissen gehen Hand in Hand ineinander über.

Jeder spirituelle Meister spricht davon, dass es das Ziel jeder menschlichen Entwicklung ist, die Herzensqualität zu vervollkommnen. Warum? Wenn wir in unser Fühlen kommen, lösen wir uns aus der Dualität, können wir das große Ganze, die göttliche Einheit wahrnehmen und mit ihr verschmelzen. Über das Fühlen kommen wir in das Verschmelzen mit allem, wonach wir uns schon ewig sehnen. Unser Herz verbindet beide Energien miteinander – die grobstoffliche Energie der Erde und die feinstoffliche Energie des Kosmos. Das ist das Besondere am Herzen, aus dem sich auch die besagte spirituelle Bedeutung ergibt, die dem Herzen zugeschrieben wird.

Auf diese Weise entfaltet sich auch unser Lichtkörper vollständig und wir haben die Chance, als wahrhaft göttliche Wesen aufzusteigen. Somit ist der Weg der Aktivierung und Herausbildung der eigenen Medialität auch der Weg der Lichtkörperentfaltung. Der sexuelle Liebesakt ist die Sehnsucht nach Verschmelzung im Kleinen. Das traditionelle Tantra ist ein Weg, um darüber hinaus zur göttlichen Verschmelzung zu kommen. Wenn wir uns jenseits von Dualität befinden, hört unser Denken auf. Das bedeutet aber nicht, dass wir dumm sind und nichts mehr mitkriegen, sondern dass wir endlich inneren Frieden erreicht haben, keine quälenden, immer umherkreisenden Gedanken uns plagen, die sowieso nie zu einer Lösung führen. Denken spaltet immer. Jenseits vom Denken, im Fühlen, spüren und erleben wir die Einheit mit allem. Wir sind mit dem ganzen Kosmos verbunden.

Somit spielt das Fühlen eine zentrale Rolle in unserem Leben, egal, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Wir können innerhalb des Fühlens oder auch Hellfühlens noch einmal drei verschiedene Ebenen unterscheiden:

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Die körperliche Entsprechung von Instinkt, Intuition und Inspiration

· Instinkt

· Intuition

· Inspiration

Alle drei Ebenen des Fühlens sind bestimmten Bereichen im Körper zugeordnet, wie wir anhand der Zeichnung erkennen können.