Liebe ist zerbrechlich

Liebe ist zerbrechlich

Unreal

Zoe Ashton

Inhalt

Prolog

1. The Wicked Messenger

2. Fireflys

3. Boy Cried Wolf

4. High On Rebellion

5. Don't Say Nothing

6. Come Back Little Sheba

7. Seven Ways Of Going

8. Dancing Barefoot

9. Pissing In A River

10. Pumping (My Heart)

11. Birdland

12. Ravens

13. Revenge

14. Break It Up

15. Dead To The World

16. As The Night Goes By

Epilog

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Die Autorin

Prolog

About A Boy

»NEIN! NEIN! NEIN!«

Wie ein Wilder strampele ich mit den Beinen, die mein Dad entschlossen packt, um mich unter dem Bett hervorzuziehen.

»Preston! Du musst zur Schule gehen. Und zwar genauso wie alle anderen Kinder.«

»Ich will aber nicht!«

Mit letzter Kraft klammere ich mich an den Bettpfosten, den ich erst loslassen werde, wenn mir mein Dad hoch und heilig verspricht, dass ich nie wieder in diese blöde Schule gehen muss.

»Warum willst du denn nicht? Magst du die anderen Kinder nicht? Hat dich jemand geärgert?«

»Schule ist blöd!«

»Schule ist nicht blöd, sie ist wichtig.«

Ich springe auf die Füße und tanze ausgelassen um meinen Dad herum. »Blöd, blöd. Blöde di blöd blöd. Blöd, blöd. Blöde di blöd blöd.«

»Jetzt komm schon, Preston. Die erste Woche ist immer die schwerste. Wenn du brav bist und dich anstrengst, wirst du es irgendwann ganz toll finden. Versprochen.«

Da ich dieses Versprechen meines Dads hochgradig anzweifele, strecke ich ihm die Zunge raus und renne in Windeseile aus meinem Kinderzimmer. Ich höre meinen Dad vor sich hin fluchen, merke aber auch, dass er die Verfolgung aufnimmt. Ich laufe die Treppe runter, werde jedoch auf dem Weg in unseren Garten von hinten gepackt und hochgehoben.

»Hab ich dich.« Meine Mom lächelt mich triumphierend an. »Du weigerst dich also, zur Schule zu gehen?«

»Ja.«

»Das ist aber nicht besonders schlau von dir.«

»Warum nicht?« Zweifelnd schaue ich meine Mom an, die mich auf ihrem Arm durch unser Haus trägt. »Schule ist doof.« Weiß sie das nicht selber? Und ich dachte immer, meine Mom wäre klug.

»Das ist deine Ansicht. Aber willst du etwa, dass all deine Freunde die tollsten Dinge lernen und du irgendwann nichts mehr von dem verstehst, was sie sagen? Sie werden nicht mehr mit dir spielen wollen und hinter deinem Rücken über dich lachen. Willst du das?«

Ich schüttele den Kopf.

»Wenn du brav zur Schule gehst, dann kannst du irgendwann etwas Tolles wie ein Astronaut werden. Wäre das nicht schön?«

Ich nicke, da gegen den Beruf des Astronauten prinzipiell nichts einzuwenden ist.

»Gut. Versprichst du mir also, brav zur Schule zu gehen?«

Ich schüttele den Kopf, denn dieses Versprechen geht meiner Meinung nach doch ein kleines Bisschen zu weit.

Meine Mutter seufzt. »Dann werde ich dich wohl fesseln und knebeln müssen und dich in einem gut verschnürten Paket abliefern müssen. Wäre das nicht ziemlich peinlich?«

Ich nicke mit großen Augen. Denn das wäre wirklich peinlich. Leider ist meiner Mom zuzutrauen, dass sie genau das tun würde. Sie blamiert ihre Kinder ständig, warum also nicht auch so?

»Wird das heute noch mal was, ich muss los.« Mein Bruder Jayden steht ungeduldig an der Tür und wartet auf mich. Meine Mom stellt mich auf dem Boden ab und mit Unbehagen sehe ich, dass mein Dad auf mich zukommt, mir den schweren Ranzen auf die Schultern setzt und mir meine Brotbox in die Hand drückt. »Jayden wird schon auf dich aufpassen.«

Geknickt gehe ich zu meinem Bruder und folge ihm mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern. Mein Bruder findet die Schule toll, und das, obwohl er permanent geärgert wird. Er lernt gern, was für mich ein ziemliches Rätsel ist. Wie kann man gern lernen, wenn man in dieser Zeit bessere Dinge tun könnte? Nintendo spielen, Schwimmen gehen oder sich unendlich viele Marshmallows in den Mund stecken, bis die Backen ganz dick sind.

Als wir schließlich vor unserer Schule stehen, kriege ich Gänsehaut. Ich will hier nicht bleiben, es ist blöd, weil ich nichts davon verstehe, was der Lehrer erklärt. Bitte, bitte, lieber Gott, mach, dass die zwölf Jahre bis zu meinem Abschluss schnell vergehen. Das wäre echt verdammt nett von dir. Wenn du das für mich tust, verspreche ich auch, für den Rest meines Lebens ein braver Junge zu sein.