1Ihr X-E2-System

Damit wir eine Sprache sprechen, gebe ich Ihnen als Erstes einen knappen Überblick über die verschiedenen Tasten und Bedienelemente Ihrer Fujifilm X-E2:

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Abb. 1: Frontalansicht der X-E2: Fokuswahlschalter (1), Objektiventriegelungstaste (2), Objektivkontakte (3), X-Trans-Sensor (4), AF-Hilfslicht (5).
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Abb. 2: Draufsicht der X-E2: Ein-/Aus-Schalter (1), Auslöser mit Gewinde für Drahtauslöser (2), Fn/Wi-Fi-Taste (3), Belichtungskorrekturrad (4), Belichtungszeitwahlrad (5), Blitzschuh (6), Ausklappblitz (7), Mikrofon links/rechts (8).
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Abb. 3: Rückansicht der X-E2: Elektronischer Sucher mit Dioptrieneinstellrad (1), Augensensor (2), Blitzausklapptaste (3), LCD-Bildschirm (4), Q-Taste (Quick-Menü) (5), Funktionswahlrad („Daumenrad“) (6), Statusleuchte (7), AF-L-Taste, (8) AE-L-Taste (9), Wiedergabetaste (10), AF-Taste/Löschen (11), AE-Taste/Verkleinern (12), DRIVE-Taste/Vergrößern (13), Richtungstasten mit Makrotaste und AF-Taste (= zweite Fn-Taste) (14), MENU/OK-Taste (15), DISP/BACK-Taste (16) und Lautsprecher (17).

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Abb. 4: Linke Seitenansicht der X-E2 (mit 18–55-mm-„Kit Zoom“-Objektiv): USB-/HDMI-Anschlussfachdeckel (1), Ein-/Aus-Schalter für OIS (Optical Image Stabilizer/optischer Bildstabilisator) (2), Blendenmoduswahlschalter (3), Blendenring (4), Zoomring (5), Fokusring (6).

1.1Die „Basics“ (1):
Grundlegendes zu Ihrer Fujifilm X-E2

TIPP 1

Lesen Sie die der Kamera und den Objektiven beiliegende Bedienungsanleitung! Sie haben die Wahl zwischen der gedruckten Version und elektronischen Versionen in mehreren Sprachen.

Neben einem gedruckten Handbuch in der Sprache des Landes, wo Sie Ihre Kamera erworben haben, finden Sie auf der beiliegenden CD auch PDF-Dateien mit elektronischen Versionen der Bedienungsanleitung in allen von Fujifilm unterstützten Sprachen.

Bitte tun Sie sich selbst einen Gefallen und lesen Sie sich das Handbuch aufmerksam durch, um alle Funktionen Ihrer X-E2 kennenzulernen. Dieses eBook baut auf der Bedienungsanleitung auf und will sie nicht ersetzen. Stattdessen erhalten Sie hier weiterführende Tipps, Hinweise und Erläuterungen, um mehr aus Ihrer X-E2 zu machen.

Wenn Sie die Bedienungsanleitung zu Ihrer X-E2 nicht greifbar haben, können Sie sich hier eine PDF-Version des Handbuchs herunterladen.

TIPP 2

Legen Sie sich zusätzliche Batterien zu – entweder von Fujifilm oder von einem Drittanbieter.

Die X-E2 ist eine gemessen an ihrer Leistungsfähigkeit außerordentlich kompakte Kamera. Dementsprechend klein ist ihre Batterie. Je nach Art der Nutzung reicht eine voll aufgeladene Batterie für ca. 250 bis 500 Aufnahmen.

Wenn die Batterieanzeige auf zwei von drei Balken fällt, haben Sie keineswegs erst ein Drittel Ihrer Batterie aufgebraucht. Vielmehr ist der Akku nun bereits zum größten Teil verbraucht!

Fällt die Anzeige schließlich auf einen Balken und wird dabei rot, ist es höchste Zeit, den nun fast leeren Akku gegen einen vollen auszutauschen.

Ihre X-E2 verwendet wiederaufladbare Batterien vom Typ NP-W126. Dieser Typ wird auch in der X-T1, X-Pro1, X-E1, X-M1 und X-A1 eingesetzt, die Akkus der genannten Kameras sind also untereinander austauschbar.

Sie können NP-W126-Batterien entweder original von Fujifilm oder als kompatible Akkus von zahlreichen Drittanbietern beziehen. Nicht alle Drittanbieter liefern jedoch durchweg einwandfreie Qualität. Einige Angebote verfügen zudem über weniger Kapazität, kosten dafür aber meist nur einen Bruchteil einer Originalbatterie.

TIPP 3

Verwenden Sie ein passendes Ladegerät und einen Reiseadapter.

Neben Ersatzbatterien gibt es von Drittanbietern auch Ladegeräte, darunter solche, die Sie nicht nur an einer Steckdose, sondern auch an einem Zigarettenanzünder oder USB-Anschluss betreiben können. Damit können Sie die Batterien Ihrer Kamera nicht nur am normalen Stromnetz, sondern auch im Auto, im Flugzeug oder an Ihrem Computer aufladen.

Denken Sie bei Reisen bitte auch daran, dass in anderen Ländern häufig andere Steckdosenformate als zu Hause üblich sind. In diesem Fall helfen passende Reiseadapter. Eine besonders platzsparende Lösung ist das „Apple Reise-Adapter-Kit“ mit Adaptern für Nordamerika, Japan, China, Großbritannien, Kontinentaleuropa, Korea, Australien und Hongkong, die direkt (also ohne Kabel) an das mit Ihrer X-E2 gelieferte BC-W126-Ladegerät angesteckt werden können und natürlich auch mit Ihren Apple-Geräten (iPhone, iPad) kompatibel sind.

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Abb. 5: Einige Ladegeräte von Fremdanbietern können nicht nur über das Stromnetz, sondern auch über USB- oder Autoladekabel mit Energie versorgt werden.
TIPP 4

Überprüfen Sie die Firmware Ihrer Kamera und Objektive und installieren Sie stets die neuesten Versionen!

Fujifilm entwickelt die Firmware der X-E2 und XF/XC-Objektive kontinuierlich weiter.

TIPP 5

Firmware-Aktualisierung – das sollten Sie beachten

Wenn die Firmware in Ihrer Kamera nicht mehr vollständig mit der Firmware im jeweils verwendeten Objektiv kompatibel ist, empfiehlt Ihnen die X-E2 beim Einschalten, die Firmware in der Kamera bzw. im Objektiv zu aktualisieren. Sie finden die neue Firmware dann über die bereits genannte Webadresse.

TIPP 6

Verwenden Sie schnelle Speicherkarten mit mindestens 80 MB/s Schreibgeschwindigkeit.

Um Ihrer Kamera Beine zu machen und den eingebauten Bilderpufferspeicher möglichst schnell für neue Aufnahmen nutzbar zu machen, sollten Sie stets besonders schnelle UHS-I-Speicherkarten mit einer nominellen Schreibgeschwindigkeit von mindestens 80 MB/s verwenden. Passende Angebote gibt es unter anderem von SanDisk, Panasonic und Toshiba.

Speziell SanDisk Extreme Pro-SD-Speicherkarten sind bei X-Fotografen wegen ihrer hohen Schreibgeschwindigkeit von bis zu 95 MB/s außerordentlich beliebt. Der neue UHS-2-Standard der X-T1 mit noch höherer Übertragungsgeschwindigkeit wird von der X-E2 nicht unterstützt. Wenn Sie solche UHS-2-Karten trotzdem verwenden, sollten Sie darauf achten, dass diese auch im UHS-1-Kompatibilitätsmodus schnell arbeiten.

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Abb. 6: Schnelle SD-Karten der Marke SanDisk Extreme Pro mit 95 MB/s Lese- und Schreibgeschwindigkeit sind die Arbeitspferde vieler ernsthafter X-E2-Benutzer.
TIPP 7

Ihre Kamera nummeriert Aufnahmen automatisch durch – mit einem kleinen Trick können Sie die Bildnummern zurückstellen oder selbst festlegen.

Um den Bildzähler der Kamera zurückzusetzen, gehen Sie wie folgt vor:

Wenn Sie selbst festlegen möchten, welche Bildnummer Ihre nächste Aufnahme erhalten soll, können Sie analog vorgehen, müssen jedoch einen zusätzlichen Arbeitsschritt mit Ihrem Computer einfügen:

TIPP 8

Verwenden Sie stets den Hochleistungsmodus!

Standardmäßig arbeitet Ihre X-E2 (um Energie zu sparen) nicht mit voller Kraft. Um in den Genuss der maximalen Kameraleistung zu kommen, wählen Sie HAUPTMENÜ > POWER MANAGEMENT > HOCHLEISTUNG > EIN.

Die Kamera verbraucht im Hochleistungsmodus etwas mehr Energie als im standardmäßig vorgegebenen Sparmodus. Wenn Sie die vorgenannten Tipps beherzigt und sich eine oder mehrere Ersatzbatterien zugelegt haben, tangiert Sie dieser kleine Nachteil in der Praxis jedoch kaum.

TIPP 9

Halten Sie den Kamerasensor sauber!

Bei allen Kameras mit Wechselobjektiven fällt früher oder später Staub und Schmutz auf den Sensor, der sich in den Aufnahmen als störende Flecken bemerkbar machen kann. Dem können Sie entgegenwirken, indem Sie Sensorschmutz möglichst vermeiden und den eingebauten Reinigungsmechanismus Ihrer Kamera benutzen:

Hilfreich ist außerdem die Umsetzung einer Schmutzvermeidungsstrategie:

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Abb. 7: Sensorflecken – sichtbar gemacht mit verstärkten Kontrasteinstellungen am PC. Hier hilft nur noch eine Feuchtreinigung des Sensors.
TIPP 10

Hartnäckige Sensorflecken? Reinigen Sie den Sensor selbst!

Wenn die eingebaute Sensorreinigungsfunktion der Kamera nicht mehr weiterhilft, haben Sie drei grundsätzliche Möglichkeiten, um dem Staub- und Schmutzproblem mit eigenen Mitteln zu begegnen:

Berührungsfrei können Sie den Sensor Ihrer X-E2 mit einem Blasebalg von Staub und Partikeln befreien, etwa dem Giottos Rocket-air Blower. Ein wichtiges Merkmal dieser speziell für die Sensorreinigung entwickelten Handpumpen ist ein Filter im Lufteinlassventil, der dafür sorgt, dass ein sauberer Luftstrahl auf die Sensoroberfläche geblasen wird.

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Abb. 8: Berührungslose Reinigung: Rocket-air Blower von Giottos

Wichtig: Verwenden Sie keine Druckluft aus Dosen. Die enthaltenen Treibmittelpartikel können den Sensor beschädigen!

Eine Trockenreinigung mit Sensorkontakt ermöglicht das Pentax Sensor Cleaning Kit, auch „Fruchtgummi am Stiel“ genannt. Mit dem „klebrigen“ bunten Kopf dieses ulkigen Reinigungsgeräts können Sie die Sensorfläche vorsichtig abtupfen und dabei Staub und Schmutz aufsammeln. Laut eines Fernsehberichts verwendet auch Leica diesen „Fruchtgummi“, um die Sensoren fabrikneuer M-Kameras vor der Auslieferung zu reinigen.

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Abb. 9: Trockenreinigungsmittel: Pentax Sensor Cleaning Kit

Hartnäckiger Schmutz und Belag lässt sich am besten per Feuchtreinigung mit einem sogenannten Sensor Swab beseitigen. Diese unter anderem von den Firmen Photographic Solutions und Visible Dust angebotenen „Scheibenwischer“ werden mit einem dazu passenden Lösungsmittel (beispielsweise Eclipse) benetzt und anschließend mit jeder Wischerseite genau einmal von links nach rechts und einmal von rechts nach links über die volle Sensorbreite gezogen.

Für die X-E2 benötigen Sie Swabs im APS-C-Sensorformat. Bei Photographic Solutions entspricht dies der Produktgröße 2.

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Abb. 10: Feuchtreinigung: Sensor Swab von Photographic Solutions

Alle genannten Produkte erhalten Sie online oder im gut sortierten Fachhandel.

In Härtefällen können Sie die Kamera natürlich auch zum Service geben und die Reinigung von Fujifilm durchführen lassen. In einigen Ländern (darunter auch Deutschland) ist die erste Sensorreinigung sogar kostenlos.

1.2Die „Basics“ (2):
Objektive und ihre Besonderheiten

Die X-E2 ist mit folgenden X-Mount-Objektiven kompatibel:

Wer kann was? Hier ein Überblick:

Neben X-Mount-Objektiven können Sie mit geeigneten Adaptern auch viele alte und aktuelle Fremdobjektive von zahlreichen Herstellern an Ihrer X-E2 verwenden. Autofokus, Programmautomatik und Blendenautomatik stehen in diesem Fall allerdings nicht mehr zur Verfügung, und die adaptierten Objektive operieren (je nach Bauart und Adapter) stets bei Arbeitsblende bzw. nur bei Offenblende.

TIPP 11

Samyang-Objektive mit X-Mount-Anschluss sind in Wirklichkeit nur adaptierte Fremdobjektive.

Bei manuellen Objektiven von Samyang (Rokinon) und ähnlichen Anbietern handelt es sich trotz serienmäßig verfügbarem X-Mount-Anschluss nicht um native Objektive. Sie sparen hier also nur den Kauf eines Adapters, die Objektive verhalten sich ansonsten jedoch wie adaptierte Fremdobjektive: Sie kommunizieren nicht mit der X-E2 (leiten also auch keine Information über die eingestellte Blende an die Kamera weiter), sie operieren auch im Live-View stets mit der eingestellten Arbeitsblende und sie können nur in den Belichtungsmodi A und M betrieben werden.

TIPP 12

Vorsicht bei Zeiss Touit-Objektiven!

Die im Auftrag von Zeiss bei Fujinon hergestellten Touit-Objektive mit X-Mount-Anschluss liefern zwar eine sehr gute Bildqualität, die Unterstützung neuerer Kamerafunktionen wie PDAF oder LMO über entsprechende Firmware-Updates erfolgte bislang jedoch sehr schleppend oder gar nicht.

TIPP 13

Was bedeutet eigentlich XF18–55mmF2.8–4 R LM OIS?

Dieser Hinweis gehört in die Kategorie „Was Sie schon immer wissen wollten, aber nie zu fragen wagten“:

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Abb. 11: Das XF18–55mmF2.8–4 R LM OIS ist das Standardzoom zur X-E2.
TIPP 14

Die optische Bildstabilisierung (OIS) hat ihre Tücken!

Alle XF- und XC-Zoomobjektive verfügen über eine optische Bildstabilisierung (OIS), die Aufnahmen aus der Hand mit vergleichsweise langen Verschlusszeiten ermöglicht. Schalten Sie den OIS ein (bei XF-Objektiven am Objektiv, bei XC-Objektiven in der Kamera), wenn Sie mit Verschlusszeiten und Brennweiten aus der Hand fotografieren möchten, bei denen sonst Verwackelungsgefahr besteht.

Eine alte Fotografenregel zieht hierfür den Kehrwert aus der kleinbildäquivalenten Brennweite heran. Bei einer Brennweite von 50 mm liegt die Verwackelungsgrenze nach dieser Regel somit bei [1 / (50 * 1,5)]s = 1/75s. Anders gesagt: Wenn Sie mit 50-mm-Brennweite fotografieren und die Aufnahme nicht verwackeln möchten, sollten Sie Verschlusszeiten kürzer als 1/75s verwenden – oder eben den OIS einschalten.

Typisch für solche Daumenregeln ist, dass sie für den einen Benutzer zu streng und für den anderen zu lax sind. Letztlich wissen Sie als erfahrener Fotograf am besten, welche Verschlusszeiten Sie unter welchen Bedingungen noch „halten“ können – und welche eher nicht.

Grundsätzlich gibt es zwei OIS-Modi, zwischen denen Sie im Kameramenü wählen können:

Bitte beachten Sie, dass der OIS in ungünstigen Fällen – speziell bei kurzen(!) Verschlusszeiten – auch zum Verwackeln der Aufnahme beitragen kann. Dieser unerfreuliche Effekt tritt im Modus 1 mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auf als im Modus 2.

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Abb. 12: Der optische Bildstabilisator in Aktion: Durch die lange Verschlusszeit von 1/10 Sekunde verwischt die vorbeifliegende Landschaft, während das Innere des fahrenden Zuges durch den Erschütterungsausgleich trotzdem scharf (= verwackelungsfrei) abgebildet wird.

Daraus ergeben sich folgende Empfehlungen für den OIS-Gebrauch:

TIPP 15

XF23mmF1.4 R und XF14mmF2.8 R ticken anders!

Im Gegensatz zu herkömmlichen X-Mount-Objektiven besitzen die Weitwinkel-Festbrennweiten XF14mmF2.8 R und XF23mmF1.4 R einen verschiebbaren MF-Ring zum manuellen Scharfstellen:

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Abb. 13: Fujinon XF23mmF1.4 R mit eingravierter Fokus- und Schärfentiefe-Skala: Der Retro-Anmutung fielen leider einige praktische Funktionen zum Opfer.
TIPP 16

Verwenden Sie den Lens Modulation Optimizer (LMO)!

Die X-E2 ist Fujifilms erste Systemkamera, die den sogenannten LMO (Lens Modulation Optimizer) unterstützt. Dieses erstmals in der X100S und X20 eingesetzte Feature kompensiert bei der Umwandlung der RAW-Daten in JPEGs unerwünschte optische Effekte wie Beugungs- oder Randunschärfe. Damit das funktioniert, muss die Firmware des angeschlossenen Objektivs der Kamera entsprechende Korrekturdaten liefern.

Unterstützt das angeschlossene Objektiv den LMO der X-E2, sollten Sie die Funktion im Aufnahmemenü mit OBJEKTIVMOD.-OPT. > AN einschalten.

Alternativ können Sie die Funktion auch im eingebauten RAW-Konverter (WIEDERGABEMENÜ > RAW-KONVERTIERUNG) Ihrer Kamera ein- oder ausschalten. Mit dieser Option können Sie auf einfache Weise zwei Versionen einer Aufnahme – mit und ohne LMO – erzeugen und sich die Unterschiede genauer ansehen.

Der LMO reduziert in erster Linie die folgenden optischen Effekte:

LMO-Korrekturen basieren auf komplexen Dekonvolutionsalgorithmen und können zumindest derzeit nur in der Kamera durchgeführt werden. Mit der X-E2 kompatible externe RAW-Konverter wie Lightroom, Adobe Camera Raw, Apple Aperture, Capture One, Silkypix, Iridient Developer, Photo Ninja oder AccuRaw können die LMO-Daten nicht verarbeiten. Somit wirken sich LMO-Korrekturen (bis auf Weiteres) ausschließlich auf in der Kamera erzeugte JPEGs aus.

TIPP 17

Was Sie über digitale Objektivkorrekturen wissen sollten

Die meisten modernen Objektive für Digitalkameras erzielen ihre optimale Bildqualität mit einer Kombination aus optischen und digitalen Korrekturen. Dabei handelt es sich vorwiegend um die drei folgenden Problembereiche:

Während Kameras anderer Hersteller oft auf eigenständige Korrekturprofile für externe RAW-Konverter setzen, legt die X-E2 die Korrekturdaten des jeweils angeschlossenen Objektivs in den sogenannten Metadaten der RAW-Datei ab.

Auf diese Metadaten kann nicht nur der eingebaute RAW-Konverter zugreifen. Auch externe Programme wie Lightroom, Aperture, Silkypix, Iridient Developer oder Capture One können die Daten nutzen, um Vignettierung, Verzeichnung und chromatische Aberrationen digital zu kompensieren.