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Inhaltsverzeichnis

Cover
Titel
Impressum
Die Spirale
Vorwort
Tun und Lassen
Planung und Zufall in der pharmazeutisch-chemischen Forschung
Arzneipflanzen-Forschung
Physiologische Wirkstoffe
Pharmakologisches Screening
Beobachtungen am Krankenbett
Beispiele aus der Sandoz-Forschung
Ein natürliches Mutterkornalkaloid, Ergotamin (Gynergen®)
Ein halb-synthetischer Mutterkornabkömmling (Methergin®)
Ein weiterer halb-synthetischer Mutterkornabkömmling (LSD)
Hydrierte Mutterkornalkaloide (Hydergin® und Dihydergot®)
LSD als Serotonin-Antagonist führt zu Deseril®
Vom LSD zu den mexikanischen Zauberpilzen
Von den mexikanischen Zauberpilzen zu Visken®
Vermag Einsicht in naturwissenschaftliche Wahrheit psychotherapeutisch zu wirken?
Meditation und sinnliche Wahmehmung – Die Suche nach Glück und Sinn
Anwendung von Psychedelika vor dem großen Übergang
Albert Hofmann – Der Grenzgänger
Bücher von Albert Hofmann
Ergänzung, nicht Ausschluss
Der Autor
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Der Autor

Albert Hofmann wurde am 11. Januar 1906 in Baden AG geboren. Nach einer kaufmännischen Lehre und der Matura studierte er Chemie an der Universität Zürich, promovierte mit Auszeichnung und trat 1929 als Dreiundzwanzigjähriger in die pharmazeutisch-chemischen Forschungslaboratorien der Firma Sandoz in Basel ein. Dort befasste er sich zunächst mit der Strukturaufklärung der Inhaltsstoffe der weißen Meerzwiebel. Ab 1935 wandte er sich den Mutterkornalkaloiden zu. 1938 isolierte er den Grundbaustein aller therapeutisch bedeutsamen Mutterkornalkaloide, die Lysergsäure, und erforschte die Wirkungen der Lysergsäure-Derivate. Aus diesen Untersuchungen gingen wertvolle Medikamente hervor, unter anderem das kreislauf- und blutdruckstabilisierende Dihydergot, das gebärmutterkontrahierende und blutstillende Methergin oder das durchblutungsfördernde Geriatrikum Hydergin.

 

Im April 1943 entdeckte Albert Hofmann die halluzinogene Wirkung des LSD. Seine Entdeckung machte den Forscher in der internationalen Fachwelt berühmt. Zur Forschung, die danach weltweit einsetzte, trug er mit eigenen Studien wesentlich bei. So gelang es ihm 1958 als erstem, aus den mexikanischen Zauberpilzen (Psilocybe mexicana) die psychoaktiven Wirkstoffe Psilocybin und Psilocin zu isolieren. Seine Forschungsarbeit begleiteten zahlreiche wissenschaftliche Publikationen und Bücher („LSD – mein Sorgenkind“, „Einsichten – Ausblicke“ u.v. a.)

 

Bis zu seiner Pensionierung 1971 blieb Hofmann bei Sandoz tätig, zuletzt als Leiter der Forschungsabteilung für Naturheilmittel. Danach widmete er sich verstärkt dem Schreiben und Vortragen. Die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, die Universität Stockholm und die Freie Universität Berlin verliehen ihm Ehrendoktorwürden, er wurde ins Nobelpreiskomitee berufen. Anlässlich seines 100. Geburtstags fand vom 13. bis 15. Januar 2006 in Basel das Symposium „LSD – Sorgenkind und Wunderdroge“ statt. Albert Hofmann starb im Alter von 102 Jahren am 29. April 2008 in Burg im Leimental an den Folgen eines Herzinfarkts.

Bücher von Albert Hofmann

HOFMANN A.: Die Mutterkornalkaloide. Stuttgart 1964, Solothurn 2000

 

HOFMANN A.: LSD – Mein Sorgenkind. Stuttgart 1979, München 1999.

 

HOFMANN A.: Einsichten – Ausblicke. Basel 1986. Erweiterte und überarbeitete Ausgabe, Solothurn 2003

 

HOFMANN A.: Lob des Schauens. Privatdruck. Burg 1996, Solothurn 2002

 

WASSON R.G., RUCK C.A.P., HOFMANN A.: Der Weg nach Eleusis. Das Geheimnis der Mysterien, Frankfurt am Main 1984

 

SCHULTES R.E., HOFMANN A.: Pflanzen der Götter. Die magischen Kräfte der Rausch- und Giftgewächse. Bern, Stuttgart 1980. Überarbeitete und ergänzte Neuauflage, Aarau 1998

Ergänzung, nicht Ausschluss

“Was ist wahr, das Bild der Wirklichkeit,
das uns die Naturwissenschaften erschließen,
oder jenes, das der Mystiker in seiner Schau erlebt?
So kann man nur fragen, wenn man meint
– und das ist wohl die allgemein vorherrschende Meinung –
Naturwissenschaft und mystische Welterfahrung
würden sich erkenntnismäßig ausschließen.
Das ist aber nicht der Fall. Im Gegenteil,
Naturwissenschaft und mystische Welterfahrung
ergänzen sich.”

 

Aus: Naturwissenschaft und mystische Welterfahrung,
Jahrbuch für Ethnomedizin und Bewusstseinsforschung 1, 1992, S.9

Ist es nicht wunderbar,
dass wir nicht wissen,
woher wir kommen,
wohin wir gehen?
Das Wissen
würde das Wunder
zerstören.

Tun und Lassen

Tun und Lassen sind mit der Zeit verbunden
haben Vergangenheit und Zukunft
in der materiellen Welt

 

Liebe und Freude sind das zeitlose Nichts
aus dem die Welt erschaffen ward
und stets neu erschaffen wird

 

Durch Liebe und Freude sind wir
Jeder einzelne Mensch
mit dem Schöpfer verbunden

 

und werden so selbst schöpferisch
in der materiellen Welt
mit unserem Tun und Lassen

 

 

 

Kunstformen der Natur sind Träume der Materie