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18. Erfolgsregel: 
Die Säure Ihres Lebens

 

 

„Gesunder Menschenverstand ist das Talent, die Dinge zu sehen,

wie sie sind, und Dinge zu tun, wie sie getan werden sollten.“

 

Prof. Calvin Ellis Stowe

 

 

Erfolgreiche Menschen leugnen nie ihre DNS. Diese Abkürzung steht für Desoxyribonukleinsäure, auch DNA genannt, für Englisch deoxyribonucleic acid. Die DNS ist ein in allen Lebewesen vorkommendes Biomolekül und die Trägerin der Erbinformation. Alle Informationen, die einen Menschen ausmachen, sind hier u. a. gespeichert. Deshalb können Sie nie Ihre DNS verleugnen, und doch gibt es Menschen, die genau das tun. Sie tun Dinge, die sie gar nicht tun wollen. Dadurch verleugnen sie ihre DNS, weil sie wider die Natur leben. „Seelenverkäufer“ nenne ich diese Menschen. Sie verkaufen ihre Seele gegen Geld, indem sie einem Beruf nachgehen, der ihnen keinen Spaß macht, und doch haben sie keine andere Wahl. Schließlich müssen sie Geld verdienen.

 

Robbie Williams ist ein sehr erfolgreicher Musiker, Produzent und Komponist. Glauben Sie, er wäre ein guter Politiker? Mesut Özil, deutscher Fußball-Nationalspieler, wechselte mehrfach für etliche Millionen zu unterschiedlichen Vereinen. Er ist einer der besten Fußballspieler seiner Zeit. Ob er wohl als Verkäufer erfolgreicher gewesen wäre? Sebastian Vettel, jüngster Formel-1-Weltmeister aller Zeiten, ist ein begnadeter Rennfahrer. Wäre aus ihm ein guter Verkäufer geworden? Oder glauben Sie, die deutsche Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die drei Wahlen zum Bundestag in Folge gewann, wäre lieber Köchin geworden? Diese und viele andere Beispiele zeigen, worauf es im Leben ankommt: Im Beruf dem Ruf zu folgen, für den uns das Leben ausgesucht hat. Derjenige, der dagegen verstößt, also wider sein Talent lebt, wird selten erfolgreich. Diejenigen, die erkennen, welches Talent in ihrer DNS schlummert, sind auf dem richtigen Weg. Sie tun das, was sie gemäß ihrer DNS zu tun haben und sind sehr erfolgreich, weil kreativ.

 

Kreativität ist der Rohstoff zur finanziellen Freiheit. Sie bildet das Fundament. Eine gute Idee, die einer Kreativität entspringt, ist Gold wert. Wer wollte das bestreiten? Bedauerlich, dass den wenigsten eine gute Idee in den Sinn kommt. Erhebt sich also die Frage, wie Ideen gewinnbringend produziert werden können. Wissenschaftlich bewiesen ist, dass jeder über eine gewisse Kreativität verfügt. Das ist schon mal eine sehr gute Voraussetzung, um Ideen „zu finden“. Vorausgesetzt, man arbeitet daran. Denn auch hier gilt: „Ohne Fleiß kein Preis.“ Erfolglose Menschen sind der Meinung, man müsse mit einer Idee etwas völlig Neues erfinden, und das ließe sich durch Arbeit kaum verwirklichen. Irrtum! Das Gegenteil ist der Fall. Man kann auch durch Verbesserungen vieles erreichen. So spart z. B. Europas größter Automobilhersteller Volkswagen durch Verbesserungsvorschläge der eigenen Mitarbeiter Millionen ein. Der Erfindergeist der Beschäftigten war allein 2012 rund 119 Millionen Euro wert. In dem Jahr reichten 60.653 Mitarbeiter an den deutschen Standorten ihre Ideen ein. So viele wie nie zuvor. Doch nicht nur für den Hersteller haben sich die Vorschläge rentiert, sondern auch für die Mitarbeiter. Für ihre Verbesserungstipps erhielten sie rund 21,1 Millionen Euro Prämien90.

 

„Ideen ohne Wissen und Erlerntes (also durch Arbeit), das ist, als würde man ein Haus ohne Steine bauen… Wir brauchen Erfahrung, um mit den alten Ideen zu jonglieren, bis sie sich neu formieren“,

 

sagt der Kreativitätsforscher Edward de Bono91. Und der amerikanische Forscher K. Anders Ericsson von der Florida State University ist überzeugt:

 

„Eine Idee ist nicht das Ende eines Prozesses. Sie ist der Anfang.

Mit ihr beginnt erst die Arbeit.“

 

Wie also gelangen wir zu guten Ideen? Dafür hat der Kreativitätsforscher Robert Ebstein eine einfache Empfehlung92: „Der Feind der Kreativität ist Engstirnigkeit. Um die zu umschiffen, kann man sein Gehirn austricksen. Stellen Sie sich Fragen und Aufgaben mit offenem Ausgang. Aufgaben, für die es keine echte Lösung oder viele mögliche Lösungen gibt. Engen Sie Ihr Denken nicht ein.“

 

Kreative Menschen verschaffen sich ihre Inspirationen auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Während der eine ein Buch liest, der nächste zeichnet, fotografiert der andere, und ihnen allen ist gemeinsam, dass sie dadurch einen regelrechten Wirbelsturm in den Windungen ihres Gehirns auslösen, die dann die richtigen Ideen zum Vorschein bringen. Wahrscheinlich eher nachts als tagsüber. Denn unser Gehirn ist ein Nachtschwärmer. Während des Schlafs werden Zusammenhänge hergestellt, die im Wachzustand einfach übersehen wurden. Viele Persönlichkeiten schufen über Nacht unglaubliche Werke, wie z. B. Paul McCartney. Die Melodie von „Yesterday“ kam ihm über Nacht in den Sinn. Über Nacht ersann auch Robert L. Stevenson die Figuren „Dr. Jekyll and Mr. Hyde“.

 

Erfolgsmenschen wissen, dass Träume Schäume sind. Träume sind deshalb Schäume, weil morgens die Erinnerung an sie fehlt. Darum legen erfolgreiche Zeitgenossen Papier und Bleistift bereit, um ihre „wichtigen“ Träume und Gedanken aufzuschreiben, sobald sie wach werden.

 

Erfolgsmenschen sind zu jeder Zeit aktiv und überlassen nichts dem Zufall. Schon gar nicht flüchten sie sich in Ausreden. Sie übernehmen für ihr Verhalten immer die persönliche Verantwortung und verstecken sich nicht hinter fadenscheinigen Ausflüchten: Schlechte Kindheit, böse Eltern, schlechte Lehrer, Schulstress etc. pp. Diese Sichtweise ist ihnen fremd. Deshalb werden Sie auch kaum einen erfolgreichen Menschen finden, der nur deshalb erfolgreich wurde, weil er der beste Schüler seines Jahrgangs war. Um erfolgreich und unabhängig zu werden, kann eine gute Schulbildung Türen öffnen, doch garantiert sie niemals finanzielle Unabhängigkeit. Viel wichtiger sind Erfolgs- und Leistungswillen! Das konnte der Würzburger Unternehmensberater und Direktor der „Inlingua-Sprachschule“, Dr. Günther Stückmann, sogar beweisen93. An einem von ihm durchgeführten Experiment nahmen Studenten höherer Wirtschaftsfachschulen teil. Mithilfe eines Bildertests untersuchte Dr. Stückmann die Leistungsmotive der Testpersonen und ließ sich darüber hinaus auch ihre Abschlusszeugnisse zeigen. Nach viereinhalb Jahren überprüfte er, welchen Erfolg sie im Beruf hatten. Er stellte fest:

 

Die Gruppe mit überdurchschnittlichem Aufstieg bestand vor allem aus Personen, die ehrgeizig und erfolgsmotiviert waren. Nur drei davon hatten gute und sehr gute Examensnoten, der Rest hatte befriedigende und ausreichende Zensuren. Das ist der Beweis, dass auch mit ausreichenden Noten Erfolge möglich sind. Vorausgesetzt, es fehlt weder am Erfolgs- noch am Leistungswillen.“

 

Kreativität heißt, anders zu sein als andere. Nur dann heben Sie sich vom „Einheitsbrei der Masse“ ab, dann ragen sie aus dieser Masse heraus und überblicken alle anderen. Ob Sie eine Bäckerei betreiben, ein Immobilienbüro führen oder Finanzdienstleistungen anbieten, Sie werden in Ihrem Heimatort nie der Einzige in dieser Branche sein. Es wird, je nach Branche, mehrere Anbieter geben, die um die Gunst der Kunden buhlen. Selbst in kleineren Städten gibt es Dutzende von Immobilienmaklern, doch nur wenige, die den Einwohnern ein Begriff sind. Einfach deshalb, weil sie anders sind, anders arbeiten, anders von sich reden machen.

 

Kreative Menschen sind sogenannte „Warm-Upper“. Wenn Sie schon mal live in einem Fernsehstudio zu Gast waren, dann haben Sie ein „Warm-up“ erlebt. Wenn alle Zuschauer ihren Platz eingenommen haben, folgt die Einstimmungsphase. Die Aufgabe des „Warm-Uppers“ ist es, das Publikum „anzuheizen“, um für die richtige Stimmung „am Set“ zu sorgen. Insbesondere dort, wo das Publikum eine aktive Rolle während der Sendung übernehmen soll, ist es wichtig, es so zu motivieren, dass ausgelassene Freude herrscht. Das führt dann dazu, dass der Moderator mit Beginn der Sendung vor die Kamera tritt und mit tosendem Beifall, stampfenden Füßen und einem ohrenbetäubenden Pfeifen begrüßt wird.

 

Kreative Menschen verhalten sich wie ein Warm-Upper. Sie überlassen nichts dem Zufall und tun alles, um „ihre Dienstleistung und ihr Angebot“ bestmöglich in Szene zu setzen. Schon Stunden vor der ersten Begegnung mit einem Kaufinteressenten sorgen z. B. Verkäufer für das richtige „Feeling“. So weiß ein Immobilienmakler, dass potenzielle Käufer eine Immobilie mit anderen Augen sehen als der Verkäufer. Für den Immobilienmakler ist das Objekt im übertragenen Sinne nur „Mittel zum Zweck“. Es ist für ihn ein Wirtschaftsgut, während der Käufer die Absicht hat, darin sein Leben zu verbringen. Gerade deshalb ist es so wichtig, Gefühle und nicht nur „nackte“ Zahlen wie Kaufpreis, Neben- und laufende Energiekosten zum Gegenstand der Gespräche zu machen. Kaufinteressenten sind häufig überfordert, sich vorzustellen, wie die von ihnen besichtigte leer stehende Eigentumswohnung möbliert aussehen kann. Fehlt eine Vision, fehlen (Kauf-)Impulse. Der erfolgreiche Immobilienmakler lässt Visionen Wirklichkeit werden. Durch stilvolle Accessoires und Mietmöbel sorgt er für ein schönes Ambiente am Ort des Geschehens. „Home Staging“, so die Bezeichnung für diese Form der Kundengewinnung, wird nicht nur für das „Aufpeppen“ der Immobilien genutzt, es wertet sie auf und beschleunigt damit die durchschnittliche Vermarktungszeit. Das ist nur ein Beispiel, wie Kreativität den Umsatz und damit den Gewinn erhöht. Ähnlich verhalten sich Gebrauchtwagenverkäufer. Das von ihnen in Zahlung genommene Fahrzeug wird nicht nur durch die Waschstraße geschickt und dann feilgeboten. Es geht zu einem „Aufbereiter“, der sich des Innenraums annimmt und hier „aufräumt, putzt und ausbessert“.

 

Ein anderes Beispiel betrifft die Haptik. Alles, was der Mensch greifen kann, kann er auch beGREIFEN. Kreative Menschen übergeben bei ihrer ersten Begegnung nicht nur eine gedruckte Visitenkarte. Zum einen zelebrieren sie die Übergabe, schließlich ist die erste Kontaktaufnahme ein außerordentlich wichtiger Moment, der über Hopp oder Top entscheidet. Zum anderen „verzieren“ sie ihre Visitenkarte, sodass ihr Gegenüber etwas spüren, also fühlen kann. Diese Haptik (griech. haptikos greifbar) wird in unserer Wissensgesellschaft zwangsläufig an Bedeutung gewinnen. Nur das, was wir begreifen, können wir auch dauerhaft in unserem Gehirn speichern! Die Gesamtheit der haptischen Wahrnehmungen erlaubt es unserem Gehirn, unterschiedliche Reize zu lokalisieren, zu bewerten und nachhaltig zu erinnern.

 

Ein Gärtner, der sich um einen Auftrag bemüht, versieht seine Visitenkarte mit einer kleinen Tüte. Sie enthält Samen für z. B. Sonnenblumen (Werbetext: „Gärtnerei Mustermann bringt Sonne in Ihren Garten“). Ein Finanzberater übergibt seine Visitenkarte mit einem von ihm ausgefüllten und bezahlten Lottoschein und lädt so den Kunden kostenlos für vier Wochen zum Lottospielen ein. Ein idealer Gesprächseinstieg: „Herr Kunde, wenn es am Ende nicht zu einem Millionengewinn kommen wird, dann sollten wir schon jetzt darüber sprechen, wie Sie Ihr Geld vermehren und davon dauerhaft leben können.“ Ein Immobilienmakler druckt seine Daten nicht auf Papier, sondern auf dünnes Holz. Der Bezug zum Haus ist damit eindeutig. Entweder, weil er Holzhäuser verkauft, oder weil diese Holz-Visitenkarte für ein Lebensgefühl steht. Das Gros der Hausbesitzer möchte keine Kunststoffmöbel oder Teppiche, sondern Holzschränke und Parkett. Der Fitness-Berater eines Studios überreicht seine Visitenkarte mit einem Energiebonbon, verbunden mit der Aussage: „Diese Energie ist nicht von Dauer, Fitness dagegen schon …“

 

Sie sehen, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Je besser Sie darin sind, desto länger wird man sich an Sie erinnern. Das ist in dieser digital geprägten Zeit überlebenswichtig. Wegen der Fülle der Informationen, die auf sie einströmt, vergessen Menschen schnell. Und wer vergisst, der erinnert sich nicht mehr an Sie. Genau davor schützt Sie Ihre Kreativität.

 

 

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Widmung und Danksagung
Vorwort
Prolog
Wenn Inseln ins Schwimmen kommen
Talent bringt Sicherheit
Moderne Zeiten
Der virtuelle Kunde
Pleite trotz Millionengewinn
Selbst und ständig arbeiten
Freunde sind nicht gleich Freunde
Der letzte Schlag
Drei Dinge
Die beste Währung
Wo bleibt das Geld?
AM Unternehmen
Der Weg zum Erfolg
Die 20 wichtigsten Regeln für noch mehr Erfolg
Ente oder Hase?
1. Erfolgsregel: Leben Sie Ihren Traum
2. Erfolgsregel: Visionär leben
3. Erfolgsregel: Verantwortung
4. Erfolgsregel: L(i)eben Sie Ihren Beruf
5. Erfolgsregel: Wissen ist Macht
6. Erfolgsregel: Simply the best
7. Erfolgsregel: Profi(t)
8. Erfolgsregel: „Ehrliche“ Begeisterung
9. Erfolgsregel: (K)ein Workaholic
10. Erfolgsregel: Time is money
11. Erfolgsregel: Dienstleistung = Die Leistung
12. Erfolgsregel: Eisenhower-Prinzip
13. Erfolgsregel: 86.400 Teile zum Erfolg
14. Erfolgsregel: Akzeptieren Sie den Schweinezyklus
15. Erfolgsregel: Schubladen geschlossen halten
16. Erfolgsregel: Diagnose Prokrastination
17. Erfolgsregel: Hauptsache gesund
18. Erfolgsregel: Die Säure Ihres Lebens
19. Erfolgsregel: Nur keine Angst
20. Erfolgsregel: Ausdauer ist die Power
Es werde Licht
Quellenverzeichnis

 

 

 

 

Beat Ambord

 

Die Unternehmensformel

für €rfolg im eigenen Unternehmen

 

 

 

 

 

 

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiografie – detaillierte bibliografische Daten sind über www.d-nb.de im Internet abrufbar.

 

 

 

Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb des Urhebergesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt im Besonderen für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Es ist deshalb nicht gestattet, Abbildungen und Texte zu verändern oder zu manipulieren. Auch die Weitergabe an Dritte ist ohne Zustimmung des Verlages nicht erlaubt.

 

Alle Beispiele, Informationen, Anregungen und Tipps in diesem Buch basieren auf den Erkenntnissen sowie der Gesetzeslage zum Zeitpunkt der Drucklegung und wurden mit der größtmöglichen Sorgfalt zusammengestellt. Dabei wurde darauf geachtet, dass die gewählten Beispiele allgemein übertragbar sind. Trotz aller Sorgfalt sind Fehler jedoch nicht ganz auszuschließen. Weil sich in Einzelfällen und durch Änderungen von Gesetzen und Vorschriften eventuell andere Umstände ergeben können, ist jedoch eine Haftung von Verlag und Autor für Vermögensschäden aus der Anwendung der hier erteilten Ratschläge ausgeschlossen. Auch können Autor und Verlag weder eine Garantie noch irgendeine Haftung für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, die auf fehlerhafte Angaben in dieser Lehreinheit zurückzuführen sind, übernehmen.

 

Die UrheberInnen der in diesem Buch enthaltenen Sprüche, Zitate und Aphorismen sind genannt. Fehlen sie, dann waren sie nicht eindeutig feststellbar. Das gilt auch für Spruchweisheiten aus dem Volksmund und für Neuformulierungen alter oder zu langer Sprüche.

 

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buch berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.

 

 

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages.

 

 

 

 

Impressum

Verlag: Moneylive e. K., 26125 Oldenburg

www.monelive.e.K.

ISBN-Nr. 978-3-934784-80-2

© 2013; Beat Ambord


 

 

Widmung und Danksagung

 

 

Ich möchte mich im Besonderen bei meiner Familie, meiner lieben Frau Anita und meinen Kindern Alisha und Joël, zum einen für ihre Geduld und ihr Vertrauen bedanken. Zum anderen, dass sie mich auf dem Weg der Selbstständigkeit nach besten Kräften unterstützten und mir die erforderlichen Freiräume ließen, die für einen erfolgreichen Unternehmensaufbau wichtig sind.

 

Darüber hinaus möchte ich mich bei dem Franchiseunternehmen Engel und Völkers AG bedanken, in dem ich meine Erfahrung und mein Wissen vollumfänglich umsetzen konnte. Mein besonderer Dank gilt Herrn Christian Völkers. Er brachte mir nicht nur das Franchisesystem der Engel & Völkers AG näher. Er übertrug mir zudem die Verantwortung für die Vermarktung des konzernweiten Social-Media-Projektes, das sich auf 35 Länder mit 500 Niederlassungen und über 4.000 Maklern erstreckt und erstmals im Sommer 2013 während einer Großveranstaltung auf der Sonneninsel Mallorca vorgestellt wurde.

 

Als Berater eines der größten deutschen Engel & Völkers Lizenznehmers, Herrn Konstantin Wettig, konnte ich für einen längeren Zeitraum in der Funktion eines „Executive Sales Director“ die Zielsetzung des kontinuierlichen Wachstums der Engel & Völkers München GmbH mitbegleiten. Das Lizenzgebiet in München zählt zu den größten zusammenhängenden Immobilienmärkten und wird mit knapp 40 Mitarbeitern aus zwei Büros heraus bearbeitet.

 

An alle geht mein ganz herzlicher Dank.

  

Epilog

Anmerkung:

Dieses Buch wurde im Hotel Schweizerhof (www.schweizerhof-saasfee.ch) in Saas-Fee „geboren“. Für die großzügige Bewirtung, Unterstützung und das Feedback zum Buch ein herzliches Dankeschön an die Gastgeber Benita und Medy Hischier-Bumann (Direktion).


Vorwort


von Christoph Gysel,

Tourismusförderer, Pastor, Winzer und Autor

 

 

ImageKennengelernt habe ich Beat Ambord bei einem gemeinsamen Projekt. Ich war sofort fasziniert von ihm: sein unglaubliches Fachwissen, gepaart mit Sozialkompetenz und wohltuender Menschlichkeit – das tat gut.

 

Beat hat mir sein Buch „Die Unternehmensformel für Erfolg im eigenen Unternehmen“ vor dem Druck anvertraut. Gerne gebe ich ein Feedback dazu.

 

Ich habe viel gelesen. Klar, auch manches geschrieben. Selten hat mich aber ein Buch so gepackt wie dasjenige von Beat Ambord. „Echt stark“ war dann auch meine erste Reaktion darauf. Stark, was das Fachliche anbetrifft. Echt, weil seine Erfahrung spürbar ist. Das ist nicht bloß trockene Theorie. Es ist umsetzbar. Oft habe ich bei guter Fachliteratur darüber geklagt, dass sie so kompliziert und langweilig geschrieben ist und wichtige Wahrheiten deshalb kaum zu Ende gelesen, geschweige denn umgesetzt werden. Bei Beat ist das anders. Selbst komplexe Dinge werden verständlich erklärt, mit Beispielen untermauert. Packend, prägnant geschrieben und mit passenden Zitaten bestückt. Dazu manches visuell vertieft und alles angenehm dargestellt. Ein Genuss zum Lesen! Übrigens nicht bloß für Unternehmer, die erfolgreicher werden möchten …

 

Ich gratuliere Beat zu diesem rundherum großartigen Standardwerk. Es ist wirklich „echt stark“. Ich hoffe, dass viele Leser – wie ich – davon profitieren können. Ich bin dankbar, das Buch „Die Unternehmensformel“, aber auch den Menschen Beat Ambord kennengelernt zu haben.

 

Christoph Gysel

 

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Prolog

 


 

„Erfolgsmenschen sind leicht zu erkennen. Sie haben

blaue Flecken an den Ellenbogen.“

 

Rudolf Platte

 

 

„Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“ Eine Feststellung des antiken griechischen Philosophen Demokrit, die ich aufgrund meiner erfolgreichen Tätigkeit als Unternehmer bestätigen kann. Gelebte Erfahrung eben, die nicht jeder hat. Tatsächlich sind nur wenige sehr mutig und wagen das aus ihrer Sicht Unmögliche. Das Gros der Zeitgenossen klammert lieber am Altbewährten, auch wenn es sie nicht glücklich macht. Getreu dem Motto: „Da weiß man, was man hat.“ Insofern überraschen sie nicht wirklich, die Ergebnisse in Sachen Motivation, die alljährlich veröffentlicht werden. So sind Studien zufolge z. B. 85 Prozent aller Mitarbeiter in deutschen Unternehmen demotiviert. Jeder Vierte hat inzwischen sogar innerlich gekündigt. Sie machen nur noch Dienst nach Vorschrift und hoffen, dass sich irgendetwas ändern wird in ihrem Leben. Schwindet die Hoffnung, scheinen viele einfach zu Hause zu bleiben, um sich von den Strapazen des Arbeitsalltags zu erholen. Eine Entwicklung, die die Unternehmen richtig viel Geld kostet. Die Unternehmensberatung, die seit 2001 alljährlich Studien zur Motivation erhebt, geht davon aus, dass die Fehltage, die auf Unlust zurückzuführen sind, die Betriebe rund 18 Milliarden Euro jährlich kosten. Alles in allem gingen nur den deutschen Unternehmen bis zu 138 Milliarden Euro durch fehlendes Engagement verloren1.

 

Wobei sich für mich die Frage stellt, warum es zur „Unlust“ überhaupt kommen kann. Aus meiner Sicht sind nicht nur die ArbeitnehmerInnen schuld, wenn es im Job nicht rundläuft und sie deshalb unzufrieden sind. „Zeiten ändern sich“, lehrt eine Redensart. In Anlehnung daran ergänze ich: „fast schon revolutionär“. Die Entwicklungen der letzten Jahre in Sachen „moderne Kommunikation“ ist beispiellos in der Geschichte. Deshalb wird es immer schwieriger für jeden Einzelnen, nach Feierabend den Job aus dem Kopf zu bekommen. In vielen Unternehmen sind sie schon längst vorbei, die Zeiten mit der „Stechuhr“. Zu Arbeitsbeginn und -ende stempeln und die Sache hat sich. Heute ist man fast nur noch auf „Stand-by“. Die moderne Technik macht es möglich. Ob Internet, E-Mail, Smartphone etc. pp., wir sind ständig erreichbar und genau das kann zu einem echten Problem werden, das sich körperlich auswirken wird. Insofern überrascht mich das Ergebnis einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB)2 nicht.

 

„Die psychischen Belastungen durch Hetze und Stress am Arbeitsplatz sind inzwischen so hoch, dass sie die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten gefährden.“

 

Im Jahr 2000 beantragte nur jeder vierte Arbeitnehmer eine Erwerbsminderungsrente wegen einer Depression, Angststörung oder anderen psychischen Erkrankungen. „Nur“ elf Jahre später waren es bereits 41 Prozent. Mehr als vier von zehn vorzeitig Arbeitsunfähigen sind demnach „psychisch krank“. Damit hat dieses Leiden in der Häufigkeit Herz- und Kreislauf- oder Krebserkrankungen „überholt“. Nach Angaben des DAK-Gesundheitsreports stiegen die Fehltage durch allgemeine psychische Erkrankungen in den letzten 15 Jahren um 165 Prozent. Durch Psycho-Stress ausgelöste Leiden rückten auf Platz zwei aller Krankheitstage im Job. Auf Platz eins stehen Rückenleiden. Betroffene Arbeiter und Angestellte blieben 2012 laut Kaufmännischer Krankenkasse KKH über 40 Tage wegen Krankheiten, die durch Psycho-Stress ausgelöst waren, zu Hause3.

 

Wie wirken diese Ergebnisse auf Sie?

 

Fühlen Sie ähnlich? Sind auch Sie demotiviert, überfordert, ausgepowert? Keine Sorge! Es besteht Hoffnung auf Besserung. Vorausgesetzt, Sie sind bereit, etwas in Ihrem Leben zu verändern, im anderen Fall werden Sie so weiterleben müssen wie bisher, mit den daraus resultierenden Folgen.

 

„Was wäre das Leben ohne Hoffnung? Ein Funke, der aus der Kohle springt und verlischt“, schrieb einst der deutsche Schriftsteller Friedrich Hölderlin. Jeder ist bekanntlich seines Glückes Schmied, und wer sich für den falschen Beruf oder den falschen Arbeitsplatz entschieden hat, kann sich doch auch wieder umentscheiden und das Richtige tun. So einfach und doch so schwer. Vielleicht auch deshalb, weil viele der Betroffenen unter der „Prokrastination“ leiden. So lautet die wissenschaftliche Bezeichnung für „Aufschieberitis“. Dahinter verbirgt sich nicht nur das „Auf-die-lange-Bank-Schieben“ von Projekten, sondern auch die fehlende Bereitschaft, überhaupt anzufangen. Die Deutsche Gesellschaft für Anthroposophische Psychotherapie (DtGAP) sieht die Ursache in der Angst vor Misserfolg. Aus diesem Grund wagen viele Menschen nicht, die Chancen, die sich ihnen häufig bieten, zu nutzen. Sie warten auf bessere Zeiten – und somit oft vergebens.

 

Sie, die dieses Buch lesen, leiden weder an Prokrastination noch sind Sie ohne Perspektiven. Sie sind bereit, in Wissen zu investieren, damit vielleicht einiges besser wird. Sie sind ein finanzielles Risiko eingegangen, weil Sie mit dem Kauf des Buches noch nicht wissen, was Sie hier erwartet. Sie haben also buchstäblich die Katze im Sack gekauft. Das ist gut so. Beweisen Sie doch damit, welch Geistes Kind Sie sind. Statt auf Wunder zu hoffen, werden Sie selbst aktiv, auch wenn es Sie etwas kostet. Diese Einstellung ist extrem wichtig, um sein eigenes Leben nach seinen Vorstellungen zu gestalten und zu leben. Sie handeln somit im Sinne des deutschen Schriftstellers Georg Chr. Lichtenberg (1742–1799): „Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.“

 

Über Ihre Bereitschaft, Neues zu wagen, freue ich mich. Vor Ihnen liegt nun ein gutes Stück Arbeit, denn Veränderungen kommen nicht über Nacht. Es ist mitunter ein langwieriger Prozess, doch lohnt es sich, die Mühen auf sich zu nehmen. Ein Prozess, der auch harte Entscheidungen von Ihnen verlangt. Da will ich ehrlich zu Ihnen sein. Das Leben ist kein Ponyhof, eher ein Reiterhof, der demjenigen erstklassige Zuchtergebnisse liefert, der bereit ist, aktiv zu handeln. Mit diesem Buch halten Sie keine Erfolgsfibel in Ihrer Hand, die Ihnen weismachen möchte, dass allein „positives Denken“ ausreicht, um Erfolg wie ein Magnet anzuziehen. Dieses Denken ist nur ein Mosaiksteinchen von vielen, doch mit Abstand das wichtigste, keine Frage. Ohne Arbeit, körperlich wie geistig, wird es nicht gehen.

 

Arbeit, die Spaß macht, erhöht die Lebensfreude um ein Vielfaches. Der Beruf ist zwar nicht alles, doch wenn wir hier mehr als 30 Prozent unseres Lebens verbringen, verdient dieser Bereich höchste Aufmerksamkeit. Ihre Arbeit, der Sie nachgehen, sollte Sie deshalb zu jeder Zeit motivieren, Sie anspornen und Ihnen vor allen Dingen Spaß und Freude bereiten. In diesem Zustand sind Sie immer in der Lage, das Beste zu geben. Dann fällt es auch nicht schwer, sich auf seinen Gebieten weiterzubilden, Fachzeitschriften zu lesen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Wenn Sie ein Arbeitsgebiet beherrschen und dort immer die neuesten Erkenntnisse einbringen, entwickeln Sie sich zu einem echten Spezialisten. Dann sind Sie ein gefragter Experte. Das ist gut so, denn je spezialisierter Sie auf Ihrem Gebiet sind, desto höher ist Ihr „Marktwert“.

Macht Ihnen Ihre Arbeit noch Spaß?

 

Das ist gut so, im anderen Fall empfiehlt es sich, über Veränderungen nachzudenken. Vielleicht haben Sie ja aus diesem Grund dieses Buch gekauft. Unterschätzen Sie die Bedeutung dieser Ihrer Handlung nicht. Mit Blick auf mögliche Investitionen in ein besseres Leben mag das Geld, das Sie für dieses Buch gezahlt haben, lächerlich erscheinen. Und doch sind sie „gewaltig“, tiefenpsychologisch betrachtet. Es geht hierbei um die Symbolik, die Symbolik des Handelns und der Bereitschaft, Risiken im Rahmen seiner Möglichkeiten einzugehen. Dieses Verhalten registriert Ihr Unterbewusstsein sehr genau. Je öfter Sie nun bereit sind, solche und ähnliche Entscheidungen zu treffen, desto größer ist die Chance auf die Erfüllung Ihrer Visionen. „Die Zukunft gehört denen, die an die Wahrhaftigkeit ihrer Träume glauben“, sagte die US-amerikanische Menschenrechtsaktivistin, Diplomatin und Gattin des US-amerikanischen Präsidenten, Eleanor Roosevelt.

 

Es gibt Menschen, die stehen vor dem Kamin und fordern: „Gib du mir Wärme, dann gebe ich dir Holz!“ Sie leben nach dem Prinzip: erst ich, dann die anderen. Wer sich so verhält, verlangt von anderen den sofortigen Einsatz. Erst danach wollen sie selbst aktiv werden. Sie als Leser dieses Buches handeln genau umgekehrt – und damit richtig. Sie zeigen Einsatz und nehmen dafür sogar noch Geld in die Hand. Sie investieren und erwarten danach Ergebnisse. Und genau diese Einstellung ist es, die Sie von anderen unterscheidet. Sie sind somit auf Erfolg programmiert. Nun geht es nur noch darum, die Weichen in die richtige Richtung zu stellen. Das ist möglich, wenn Sie sich auf Ihre Fähigkeiten konzentrieren. Dazu sagt der deutsche Managementtrainer Boris Grundl4:

 

„Man muss sich, wenn man tatsächlich weiterkommen möchte, ausschließlich auf das konzentrieren, was man kann, und keine Gedanken an Dinge verschwenden, die man sowieso nie beherrschen wird.“

 

Was nicht bedeutet, Dinge fatalistisch zu betrachten. Oft hilft auch eine Veränderung der Blickrichtung, um zu einer realistischen Einschätzung zu kommen. Da ergeht es uns dann so wie dem Narren, der einem König einen wertvollen Tipp gab: „Der König war traurig und haderte mit seinem Leben. Er bestellte seinen Hofnarren zu sich, um sein Leid zu klagen. Es stimmte seine Majestät traurig, dass mit jeder Geburt ein Mensch in seinem Reich starb. Der Hofnarr stellte sich auf den Kopf und sagte zum König: ‚Majestät sehen die Sache falsch. Verändert euren Blick so wie ich in dieser Position. Ihr kommt so zu anderen Einsichten. In diesem Fall werden Majestät sehen, dass immer dann, wenn ein Mensch stirbt, ein neuer geboren wird …ʻ“ Die Buddhisten sagen: „Es gibt nur eine falsche Sicht der Dinge: der Glaube, meine Sicht sei die einzig richtige.“

 

Schön, dass Sie bereit sind, sich auf unsere Sicht der Dinge einzulassen, um sich dann eine eigene Meinung zu bilden. Genau das werden Sie können. Wie sagte es der deutsche Philosoph Immanuel Kant doch so treffend?

 

„Du kannst, denn du sollst.“

 

Wann können Sie?

 

Stellen wir die Beantwortung dieser Frage zurück. Lesen Sie zunächst, warum es immer wichtiger wird, sich auf die sich sehr deutlich abzeichnenden Veränderungen rechtzeitig einzustellen, um seine finanzielle Freiheit zu keiner Zeit zu gefährden. Sie werden sehen, warum diese Entwicklung nicht mehr aufzuhalten ist. Sie werden aber auch sehen, wie Sie ihr sicherer begegnen können. Es verhält sich derzeit so wie mit dem Bau von Küstendeichen. Sie werden bei gutem Wetter und ruhiger See errichtet, also im Sommer. Nicht erst, wenn die Sturmfront im Herbst das Wasser aufpeitscht.

 

Mir ist wichtig, dass Sie nicht wie das Kaninchen ängstlich vor einer Schlange kauern und hoffen, dass im übertragenen Sinne jede Sturmflut geräuschlos an Ihnen vorbeizieht. Das wird nicht geschehen. Ich möchte, dass Sie sich heute, hier und jetzt, auf das neue Zeitalter einstellen, dass mit Beginn der Jahrtausendwende leider mehr durch Krisen von sich reden machte, als uns allen lieb ist. Aber so ist das Leben. Wir müssen nehmen, was kommt. Vergessen wir in solchen Momenten nicht, dass Krisen endlich sind. Niemand weiß wann, aber sicher ist, dass sie einmal zu Ende gehen werden.

 

Doch so oder so ist eines ganz gewiss: Die Zeiten staatlicher Obhut und Sicherheit sind obsolet. Jetzt weht der Wind rauer. Deshalb braucht es ein stabiles Fundament, um ihm zu trotzen. Werden Sie in diesen Zeiten der Fels, dem selbst die stärkste Brandung nichts mehr anhaben kann. Das ist eine große Herausforderung, die zu schaffen ist. Glauben Sie an sich und haben Sie Vertrauen, dann bringen Sie die besten Voraussetzungen mit, jede Krise zu meistern und den Erfolg über Gebühr zu genießen. Wenn ich dieses schreibe, dann sehe ich vor meinem geistigen Auge „die große Seele“ Mahatma Gandhi, der sagte: „Wenn ich mir einrede, ich kann etwas nicht, dann bin ich dazu unfähig. Wenn ich aber fest daran glaube, ich würde es können, dann erlange ich auch die Fähigkeit dazu.“

 

Lassen Sie mich an dieser Stelle noch erwähnen, dass ich Sie mit diesem Buch weder auf ein neues Verhalten festlegen möchte noch dazu aufrufe, waghalsige Experimente einzugehen. Insbesondere stellen meine Ausführungen keinen Aufruf zur unternehmerischen Selbstständigkeit dar. Bevor Sie diesen Schritt wagen, sollen, ja müssen Sie sich jeden nur erdenklichen Rat von ausgewiesenen Experten wie Steuerberater, Rechtsanwalt und ggf. Gutachter einholen. Erst auf der Basis dieser Daten und Informationen können Sie dann eine seriöse Entscheidung treffen.

 

In diesem Sinne freue ich mich auf eine gemeinsame Zeit mit Ihnen und danke Ihnen für Ihr Vertrauen.

 

Ach ja, eine Bitte noch. Die weiblichen Leser mögen mir nachsehen, dass ich in diesem Buch aus Gründen der besseren Lesbarkeit ausschließlich männliche Substantivformen verwandt habe. Ansonsten hat dies keine Bedeutung.

 

Herzliche Grüße aus der Schweiz

Beat Ambord

 

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Wenn Inseln ins Schwimmen kommen

  

 

„Erst wenn die Ebbe kommt, sieht man, wer nackt schwimmt.“

 

Warren Buffett

 

 

Sehen Sie es mir bitte nach, wenn ich im ersten Kapital gleich mit einer negativen Einlassung beginne. Das ist so gar nicht meine Art, weil ich durch die Bank weg ein Optimist bin. Doch verschließe ich keineswegs die Augen vor der Realität, die seit Ausbruch der Finanzkrise unser aller Ärger ist.

 

Für Ihre Entscheidungsfindung in Sachen unternehmerischer Selbstständigkeit ist eine ganzheitliche Betrachtung extrem wichtig. Auch wenn ich davon fest überzeugt bin, dass Franchising eine der sichersten Formen unternehmerischer Tätigkeit ist, so dürfen bei aller Euphorie die Risiken nicht ausgeblendet werden. Das Wissen darum ist überlebenswichtig, und zwar in jeder Hinsicht, denn „Wer nichts weiß, muss alles glauben“, schrieb die österreichische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach. Für Sie als angehender Unternehmer ist es wichtig, zu wissen und nicht zu glauben. Entscheidungen, die auf Vermutungen aufgebaut sind, gefährden Sie und Ihr Unternehmen. Wie schnell selbst gestandene Unternehmen in Schieflage geraten können, wenn sie mehr auf Luftbuchungen und Spekulationen setzen als auf Fundamentales, hat die Finanzkrise mehr als deutlich gezeigt.

 

Sie erinnern sich, dass die Bundeskanzlerin, Dr. Angela Merkel, im Oktober 2008 zusammen mit dem damaligen Finanzminister vor die Kamera trat und eine Garantieerklärung abgab, die es in dieser Form noch nie gegeben hatte. Sie betonte, dass die Spareinlagen auf den Bankkonten der deutschen Sparer und Sparerinnen sicher seien. Mit dieser Erklärung sollte ein Austrocknen der Liquidität am Finanzmarkt verhindert werden. Man hatte einfach Angst, dass die Sparer in einer Nacht- und Nebelaktion bei ihrer Bank vorstellig werden würden, um ihre Spareinlagen abzuholen. Spätestens dann hätte auch der Letzte gemerkt, dass er einer Illusion aufgesessen war. Das Geld auf dem Kontoauszug existiert gar nicht. Es ist nur ein Zahlungsversprechen der Bank, diesen Betrag auf Wunsch auszuhändigen. Was für gewöhnlich im Einzelfall auch problemlos möglich ist. Im Einzelfall, nicht aber, wenn alle Sparer gleichzeitig an ihr Erspartes wollen. Was dann passiert, das haben wir Europäer in den letzten Jahren sehr häufig mit ansehen müssen. Ob Griechenland, Portugal oder Irland, dort standen die Bankkunden in langen Schlangen, um zu retten, was (noch) zu retten war.

 

Nicht wenige fragen sich, wie Frau Merkel & Co. im Falle eines Falles ihr Garantieversprechen von 2008 hätte einlösen wollen. Immerhin ging es hier um eine halbe Billion Euro! Inzwischen sind etliche Jahre ins Land gegangen, und keiner hätte wohl je geglaubt, dass Frau Merkel diese Erklärung vom Herbst 2008 im März 2013 erneuern musste, denn am 16. März 2013 wurde buchstäblich Geschichte geschrieben. Sämtliche Verträge, Garantien und Versprechungen der „Eurokraten“ sind seit diesem Tag quasi nichts mehr wert. Was nicht sonderlich überrascht, denn immer öfter wird innerhalb der Europäischen Union geltendes Recht gebrochen. Überraschend ist nur noch das Tempo, das hierfür an den Tag gelegt wird. „Verträge“, so sagt es Prof. Dr. Heinz W. Appelhoff, „sind seit Maastricht nicht mehr das Papier wert, auf dem sie stehen“5. Tatsächlich befindet sich die Eurozone in einem schwierigen Fahrwasser und teilweise muss man den Verantwortlichen ihr Verhalten nachsehen. Sie haben eigentlich nur die Wahl zwischen Pest oder Cholera, also wählen sie das kleinere Übel, indem sie die Gesetzestexte fantasievoll nach ihrem Verständnis auslegen. Getreu dem Motto: „Was nicht passt, wird passend gemacht.“ Dabei spielt die Größe keine Rolle, wie das Beispiel Zypern deutlich macht.

 

Auf Zypern leben weniger Menschen als in Berlin und doch wird es, wie erwähnt, „große Geschichte“ schreiben, auch wenn die Wirtschaftsleistung dieses Staates in der Euro-Zone nur bei unter 0,5 Prozent liegt. „Klein, aber oho“ ist man geneigt zu sagen, so es denn nicht so traurig wäre. Tatsächlich stand dieser Staat im März 2013 kurz vor dem Super-GAU. Um das zu vermeiden, was grundsätzlich nicht verkehrt ist, präsentierten die EU-Finanzminister einen finalen Rettungsplan, der dann auch flugs der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Es ist schlichtweg nicht vorstellbar, dass eine Kaste hochbezahlter Experten aus Politik und Wirtschaft nicht in der Lage war, auch nur ansatzweise die Auswirkung ihrer Ankündigungen an diesem rabenschwarzen Tag zu erahnen. Und doch hätten wir Europäer es wissen müssen, spätestens seit der schwedische Kanzler Graf Axel Gustafsson Oxenstierna (1583–1654) seinem Sohn sagte: „Du ahnst nicht, mein Sohn, mit wie wenig Verstand die Welt regiert wird.“

 

An diesem denkwürdigen Tag im März 2013 wurde den staunenden Bürgern der Euro-Zone mitgeteilt, dass man, wieder einmal, ein Land in der Euro-Zone vor dem finanziellen Ruin retten würde. Im Falle Zypern, und das ist einmalig, mussten selbst die Bürger ran, um das Land vor dem Bankrott zu retten. Der erste Entwurf sah vor, dass, wer weniger als 100.000 Euro auf seinem Sparkonto hatte, 6,6 Prozent davon hätte abgeben müssen. Ab 100.000 Euro wären es sogar 9,9 Prozent gewesen. Man hatte quasi im Eiltempo eine Steuer auf Spareinlagen eingeführt, und zwar so schnell, dass den Menschen noch nicht einmal Zeit blieb, diese Ankündigung zu verarbeiten. Sicherheitshalber wurden sämtliche Geldautomaten auf der Insel gesperrt und die Beträge auf den Sparkonten sofort um die entsprechenden Beträge gekürzt. Wer hätte gedacht, dass so etwas im demokratischen Europa möglich ist. Statt die Eigentümer der Banken zur Kasse zu bitten, wurden die Kunden herangezogen, um die Folgen aus dem Missmanagement der selbsternannten Elite im Nadelstreifenanzug auszubügeln. Nach heftigen Protesten aus der Bevölkerung wurde der erste Entwurf zurückgezogen. Vom Prinzip her änderte sich wenig. Es gab nun eine Art „Freibetrag“ im unteren Vermögensbereich, der nicht angetastet wurde. Im Gegenzug wurden dafür die Abgaben auf größere Summen erhöht.

 

Das für sich genommen war schon ein unglaublicher Frevel. Doch der Gipfel der Geschmacklosigkeit war die Eile, mit der das ganze „Sparpaket“ umgesetzt werden sollte. Bemerkenswert auch, dass in einem solchen Fall natürlich nicht die Einlagensicherung, von der die Banker immer so gern sprechen, wenn es um die Sicherheit geht, griff. Die kommt nur im Konkursfall eines Bankhauses zum Tragen. Genau diesen wollte die Euro-Zone verhindern. Deshalb dieses „Sparpaket“ mit einer neuen Steuer, die die Menschen um ihr Vermögen betrügt. Getreu dem Motto: „Die Großen lässt man laufen (Banken, Aktionäre), während die Kleinen gehängt werden.“

 

Nun ist Zypern nicht Berlin, Wien oder Zürich und auch sonst nicht gerade um die Ecke. Und doch ist es verdammt nahe, weil diese Entwicklung ein Tabu gebrochen hat, dessen Auswirkungen Gesamt-Europa zu spüren bekommen wird. Statt sich nämlich schützend vor die Spareinlagen der Euro-Bürger zu stellen, greift der Staat hinterrücks in die Taschen der so gebeutelten.

 

Nun haben die EU-Finanzminister der Euro-Zone ein Glaubwürdigkeitsproblem. Sie können behaupten, was immer sie wollen, kein EU-Bürger wird es mehr glauben (können). Wider besseres Wissen stellt sich die Politelite vor die Kameras, um das (Wahl)-Volk zu beruhigen. Unentwegt, ja fast schon einem Mantra gleich, behaupten sie, dass diese Aktion eine einmalige war und nur auf Zypern begrenzt ist. Wie heißt es in der Bibel bei Matthäus (5,3) doch so treffend? „Selig sind, die da geistig arm sind, denn das Himmelreich ist ihr.“ Ich glaube, dass sich eine deutsche Redensart Gehör verschaffen wird, wenn die Probleme in den anderen Euro-Ländern größer werden: „Not kennt kein Gebot“. Und die Not ist groß. Auch wenn sich die Europäische Zentralbank hinstellt und behauptet, die Euro-Krise sei überstanden, und wenn die Politik eine ebenso unverantwortliche Erklärung abgibt, werden sie schon bald Lügen gestraft.

 

Es mag ja sein, dass die Euro-Krise irgendwie gelöst sein könnte – was ich nicht glaube. Im Kern aber geht es um etwas ganz anderes. Auch das hat Zypern deutlich gezeigt: Es sind die Schulden, die die Staaten in die Knie zwingen und weniger der Euro, auch wenn er nicht ganz unproblematisch ist. Es sind die Staatsschulden, die sich seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2007 exponentiell entwickeln. Unter dieser Last brechen die Staaten nun ein wie Kartenhäuser. Solange Schulden durch neue Schulden bedient werden, so lange ist nicht ein einziges Problem gelöst, und genau deshalb ist die Sorge der EU-Bürger berechtigt. Laut ARD-Politbarometer sorgt sich seit der Zypernkrise jeder zweite Deutsche (48 Prozent) um seine Ersparnisse. Diese Sorgen sind berechtigt. Da helfen auch die Beteuerungen der Hochfinanz nicht mehr. Wer, wie in Zypern gesehen, sich über den EU-Bürger stellt und ihm nimmt, was sein Eigen ist, hat jedes Vertrauen verspielt. Nur beispielhaft sei an dieser Stelle der Blick auf die Staatsverschuldung Deutschlands, Österreichs und der Schweiz gerichtet:

 

Entwicklung der Staatsschulden in Deutschland:

(in Mill. Euro)

g1

(Quelle: BFM; Zahlen gerundet)

 

 

 

Entwicklung der Staatsschulden in Österreich:

(in Mill. Euro)

 g2

 

(Quelle: Österreichisches Finanzministerium)

 

 

Entwicklung der Staatsschulden in der Schweiz:

(in Mill. Schweizer Franken)

g3


(Quelle: Schweizerische Eidgenossenschaft)

 

 

Natürlich spielen die Verantwortlichen die Probleme herunter. Sprechen von Haushaltskonsolidierungen, Schuldenbremse und Euro-Rettung. Alles nur Lippenbekenntnisse. Je öfter sie davon sprechen, desto mehr sehe ich die Meinung des verstorbenen „Börsenstars“ André Kostolany bestätigt: „Mit der Sicherheit einer Währung verhält es sich ähnlich wie mit der Treue einer Frau: Wenn man sie extra betonen muss, ist sie schon zweifelhaft.“ Deshalb ist der März 2013 ein geschichtsträchtiges Datum, das Einzug in die Geschichtsbücher halten wird. Es ist der Tag, an dem der Euro sein Vertrauen endgültig verspielt hat.

 

Meine Feststellung hat nichts mit Schwarzmalerei zu tun. Ich wiederhole mich. Ich bin Optimist. Gerade weil ich es bin, stelle ich mich der Realität und bilde mir meine Meinung. Das nimmt mir die Sorge, denn trotz aller Probleme und Herausforderungen gibt es sie, die tollen Möglichkeiten, die jede Krise vergessen lässt. Entscheidend ist immer unsere Wahrnehmung. Es verhält sich damit so, wie das Gespräch zwischen dem Meister und seinem Schüler offenbart. Der Meister erklärt, dass die Welt, wie sie die meisten Menschen sehen, nicht die Welt der Wirklichkeit ist, sondern eine Welt, die der Kopf hervorbringt. Daran zweifelt ein Schüler. Der Meister nimmt zwei Stöcke und legt sie in Form eines T auf den Boden. Dann fragt er den Schüler: „Was siehst du hier?“ „Den Buchstaben T“, antworte der. „Genauso habe ich es mir vorgestellt“, sagt der Meister. „Es gibt von sich aus keinen Buchstaben. Das T ist die Bedeutung, die du ihm gibst. Was du vor dir siehst, sind zwei abgebrochene Äste in Form von Stöcken.“ Vergessen wir z. B. nicht, dass Amerika im Zuge der Weltwirtschaftskrise in den 1930er-Jahren große Probleme hatte. 25 Prozent der Arbeiter und Angestellten waren damals arbeitslos. Somit war jeder Vierte ohne Job. Doch 75 Prozent standen trotz der Krise in Lohn und Brot! Wieder einmal bestätigt sich die Aussage des französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry: „Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.“

 

Welchen Blick haben Sie auf die Ereignisse der letzten Jahre?

 

Das Leben ist ein ständiges Auf und Ab. Wir haben gute wie schlechte Momente. Letztere sind natürlich sehr unangenehm und nicht selten nur durch ärztliche Hilfe zu lindern. Doch sind Schmerz und Leid nicht ohne Bedeutung. Denn wer noch nie Zahnschmerzen hatte, weiß die Zeit ohne Schmerzen nicht zu schätzen. Zudem wachsen wir mit jedem gelösten Problem ein wenig mehr über uns hinaus. Davon schrieb bereits der römische Dichter Cicero: „Je größer die Schwierigkeit, die man überwand, desto größer der Sieg.“

Diese Erfahrung muss jeder selbst machen. Er darf sich natürlich helfen lassen, aber nie so weit, dass ihm seine Schwierigkeiten abgenommen werden. Das ehrt den „Retter“, hilft dem Betroffenen aber eher selten. Viel wichtiger ist, dass er erkennt, warum er überhaupt in Schwierigkeiten steckt. Die Bewusstmachung verhindert, dass er den Fehler ein zweites Mal begeht. Einem Hungernden einen Fisch zu geben, macht ihn für einen Tag satt. Für den darauffolgenden Tag braucht er den nächsten Fisch. So entstehen Abhängigkeiten, die für beide Seiten nicht gut sind. Einen Hungernden das Angeln zu lehren, macht ihn ein Leben lang satt. Deshalb kann und werde ich mit diesem Buch keines Ihrer Probleme lösen. Ich teile mit Ihnen meine unternehmerischen Erfahrungen, möchte Sie im übertragenen Sinne das Angeln für Ihren unternehmerischen Erfolg lehren. Somit arbeiten Sie von Anfang an ergebnisorientiert, weshalb sich Ihre Erfolge viel schneller einstellen. Zudem werden Sie mit diesem Wissen weniger Fehler machen. Das spart Zeit und Geld.

 

 

 

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Talent bringt Sicherheit

 

„Das ganze Leben ist ein Experiment. Je mehr Experimente

du machst, desto besser.“

 

Ralph Waldo Emerson

 

 

 

„Handwerk hat goldenen Boden“, mutmaßt ein Sprichwort. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Handwerker zwar fleißig sind, sich aber nicht immer über Gebühr anstrengen müssen – im Sinne von „in Ruhe seiner Arbeit nachkommen“. Dennoch fällt ihre Rechnung für Kunden öfter üppig aus. Ähnlich teuer geht es im juristischen Bereich zu. „Guter Rat ist teuer“, lehrt eine Redensart, die, nichts Genaues weiß man nicht, erstmals vielleicht ein verzweifelter Mandant aussprach, nachdem er die Kanzlei seines Rechtsanwaltes verließ. Immerhin verlangt ein Rechtsanwalt für ein paar Gesprächsminuten nicht selten einen dreistelligen Betrag. Telefonische Auskünfte kosten sogar rund 4 Euro die Minute. „In der Kürze liegt die Würze“ ist ebenfalls eine Redensart, die keineswegs von Tütensuppenherstellern stammt. Auch hier fragt sich der Verbraucher, warum so wenig gewürztes Trockenpulver in einer repräsentativen Verpackungstüte so teuer sein muss. Diese Liste kostspieliger Beispiele ließe sich unendlich weiterführen, doch auch so fragt sich mancher, ob wir immer öfter „abgezockt“ werden.

 

Mit Sicherheit nicht.

 

Wer sich hier als, mit Verlaub, Abzock-Opfer sieht, hat das dahinter stehende Angebotsprinzip nicht verstanden, das ich an einem alltäglichen Beispiel skizzieren möchte. Ein Handwerker aus der Heizungsbranche wird zu einem Kunden gerufen, der den Ausfall der Heizungsanlage beklagt. Mit wenigen Griffen wird das Problem beseitigt. Danach präsentiert der „Retter in der Not“ seine Rechnung: 90 Cent für eine Schraube und 50 Euro für seine Dienstleistung, macht zusammen 50,90 Euro. Zahlbar sofort. Darüber ist der Kunde alles andere als erfreut: „Ich soll Ihnen 50 Euro zahlen dafür, dass Sie eine Schraube von 90 Cent ausgetauscht haben?“ „Natürlich“, sagt der Meister, „die 90 Cent sind für den Materialwert, die 50 Euro für das Gewusst-wie.“