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Inhalt

Vorwort

Hinweise zur Benutzung

Aussprache und Betonung

Wörter, die weiterhelfen

Grammatik

Artikel

Hauptwörter (Substantive)

Eigenschaftswörter (Adjektive)

Steigern und Vergleichen

Wort- und Satzstellung

Fragen

Persönliche Fürwörter

Besitzanzeigende Fürwörter

Verben und Zeiten

Verneinung

Bindewörter (Konjunktionen)

Verhältniswörter (Präpositionen)

Zahlen und Zählen

Datum, Uhrzeit, Maße

Konversation

Kurz-Knigge

Redewendungen

Gesten und Handzeichen

Beschimpfungen

Unterwegs …

… mit öffentlichen Verkehrsmitteln

… im eigenen Fahrzeug

… in der Stadt

… am Meer und auf dem Lande

Übernachten

Haus …

… und Familie

Essen und Trinken

Einkaufen & Selbstversorgung

Fotografieren

Behörden und Polizei

Geld und Bank

Post und Telefon

Krank sein

Toilette & Co.

Wie ein Gespräch beginnt

Anhang

Unregelmäßige Partizipformen

Wörterliste Deutsch – Italienisch

Wörterliste Italienisch – Deutsch

Die Autorin

Impressum

Das Wichtigste im Überblick

Alphabet, Zahlen, Aussprache & Abkürzungen

Nichts verstanden? — Weiterlernen!

Die wichtigsten Fragewörter, Richtungsangaben & Zeitangaben

Die wichtigsten Fragen, Floskeln und Redewendungen

Vorwort

Wer meint, dass ganz Italien im Laufe der Touristenjahre mittlerweile Deutsch gelernt hat, mag recht haben für einzelne Hochburgen deutscher Urlauber, deren Strom sich Jahr für Jahr über die Alpen ergießt, um drei Wochen in einem Wolkenkratzer an der Adria und zwei Tage auf dem Ponte Vecchio in Florenz zu verbringen. Die werden dieses Buch vielleicht nicht brauchen. Wer aber weiter in den Süden vordringt, wer ins „unbekannte“ Landesinnere, in die Berg- und Bauerndörfer fährt, wer mehr von Italien sehen möchte als Meer, Spaghetti und Rotwein, der wird bald merken, dass er ohne Sprachkenntnisse nicht weit über den Pizzatellerrand (und der ist sehr niedrig) hinausblicken kann.

Die italienische Sprache ist sehr ausdrucks- und aufschlussreich, und wer sie auch nur ansatzweise beherrscht, kann sich damit Tür und Tor und Herzen öffnen. Er wird wahre Gastfreundschaft kennenlernen, Menschen, die sich für ihn und nicht für sein Geld interessieren, die stolz sind auf ihr Land und alles Erdenkliche tun, um zu zeigen, dass sie es mit Recht sind. Sie brauchen also nur drei Dinge, um ein Italien zu entdecken, das Sie freundlich lachend aufnimmt und es wert ist, kennen- und liebengelernt zu werden: 1. freundliche Bescheidenheit, 2. den Mut, das schützende Touristenrudel zu verlassen, und 3. Sprachkenntnisse, die ganz und gar nicht perfekt sein müssen.

Dieses Buch soll ein Anfang sein, es soll helfen, Grundkenntnisse in der Grammatik, einen Grundwortschatz und Verständigungsmöglichkeiten zu erlangen, also Sprachbarrieren abbauen, um Ihnen ein schönes Land und seine Menschen näherzubringen.

Begleitendes Tonmaterial

Zu diesem Buch ist zusätzlich ein AusspracheTrainer als MP3-Download erhältlich unter

https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-italienisch-mp3-1274

Auch erhältlich auf Audio-CD unter

https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-italienisch-audio-cd-92

Der AusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem img markiert sind.

Hörproben: In ausgewählten Kapiteln im Konversationsteil dieses Buches können Sie sich unter den dort angegebenen Links Ausschnitte aus dem AusspracheTrainer anhören.

Hinweise zur Benutzung

Der Kauderwelsch-Band „Italienisch” ist in drei wichtige Abschnitte gegliedert:

Grammatik

Die Grammatik beschränkt sich auf das Wesentliche und ist so einfach gehalten wie möglich. Deshalb sind auch nicht sämtliche Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten der Sprache erklärt. Wer nach der Lektüre gerne noch tiefer in die Grammatik eindringen möchte, findet im Anhang einige Tipps zum Weiterlernen. Natürlich kann man die Grammatik auch überspringen und sofort mit dem Konversationsteil beginnen. Wenn dann Fragen auftauchen, kann man immer noch in der

Grammatik nachsehen.

Konversation

In diesem Teil finden Sie Sätze aus dem Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, wie Italienisch „funktioniert” und die Sie auf das vorbereiten sollen, was Sie später in Italien hören werden.

Wort-für-Wort-Übersetzung

Jede Sprache hat ein typisches Satzbaumuster. Um die sich vom Deutschen unterscheidende Wortfolge der Sätze auf Italienisch zu verstehen, ist die Wort-für-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift gedacht. Jedem italienischen Wort entspricht ein Wort in der Wort-für-Wort-Übersetzung. Wird ein italienisches Wort im Deutschen durch zwei Wörter übersetzt, werden diese zwei Wörter in der Wort-für-Wort-Übersetzung mit einem Bindestrich verbunden.

Posso trovare una camera in paese?

(ich-)kann finden eine Zimmer in Dorf

Kann ich im Ort ein Zimmer finden?

Werden in einem Satz mehrere Wörter angegeben, die man untereinander austauschen kann, steht ein Schrägstrich zwischen diesen.

Ci sono delle meduse / dei ricci di mare qui?

da sind von-die Quallen / von-die Igel von Meer hier

Gibt es hier Quallen / Seeigel?

Mit Hilfe der Wort-für-Wort-Übersetzung können Sie bald eigene Sätze bilden. Sie können die Beispielsätze als Fundus von Satzschablonen und -mustern benutzen, die Sie selbst Ihren Bedürfnissen anpassen. Mit einem kleinen bisschen Kreativität und Mut können Sie sich neue Sätze „zusammenbauen”, auch wenn das Ergebnis nicht immer grammatikalisch perfekt ausfällt.

Wörterlisten

Die Wörterlisten am Ende des Buches helfen Ihnen dabei. Sie enthalten einen Grundwortschatz von je ca. 1000 Wörtern Deutsch- Italienisch und Italienisch-Deutsch, mit denen man schon eine ganze Menge anfangen kann.

Überblick im Anhang

Der allerletzte Abschnitt „Das Wichtigste im Überblick” im Anhang hilft, die wichtigsten Sätze und Formulierungen stets parat zu haben. Ganz am Ende, leicht zu finden und eine wesentliche Erleichterung, da nun die gewünschte Satzkonstruktion mit dem entsprechenden Vokabular aus den einzelnen Kapiteln kombiniert werden kann.

Wenn alles nicht mehr weiterhilft, dann ist vielleicht das Kapitel „Nichts verstanden? – Weiterlernen!” der richtige Tipp. Es befindet sich ebenfalls im Umschlag, stets bereit, mit der richtigen Formulierung für z. B. „Ich habe leider nicht verstanden.” oder „Wie bitte?” auszuhelfen.

Aussprache und Betonung

Die Aussprache ist relativ einfach. Einige Einzelheiten muss man sich allerdings gut einprägen; dann kann man schnell jeden Text lesen und jedes Wort aussprechen (wenn man weiß, wie es geschrieben wird).

Aussprache

Doppelselbstlaute wie ie, ai, eu werden immer getrennt ausgesprochen, also i-e, a-i, e-u (z. B. chi-esa). Achten Sie darauf, dass auch unbetonte Selbstlaute immer voll ausgesprochen werden (also nicht so gemurmelt wie deutsches auslautendes „-e“ in „Straße“). Die Mitlaute k und w kommen im Italienischen nicht vor.

Betonung

Die Betonung liegt in der Regel auf der vorletzten Silbe, z. B.: buono, parlare, ragazzo. Bei allen Wörtern, die diese Regel durchbrechen, wurde die zu betonende Silbe unterstrichen. Dies gilt z. B. für die Infinitivformen der meisten Verben auf -ere: credere, ridere sowie die 3. Person Mehrzahl: parlano, vedono, mangiano. Wörter, bei denen der Hauptton auf der letzten Silbe liegt, tragen ohnehin einen Akzent: città, caffè, più.

In vielen Regionen Italiens werden doppelt geschriebene Konsonanten auch deutlich doppelt ausgesprochen. Dies gibt dem Italienischen seinen ganz typischen Klang:

Mamma mia!

(mam-ma mia)

Ach herrje!

In der folgenden Liste führe ich die Laute auf, die abweichend vom Deutschen ausgesprochen werden.

AusspracheBeispiel
cwie kvor den Vokalen a, o, ucamera (kamera)
wie tschvor den Vokalen e, icielo (tschelo)
chwie kchiesa (kjesa)
gwie gvor den Vokalen a, o, upagare (pagare)
wie dschvor den Vokalen e, ileggero (led-dschero)
ghwie glaghi (lagi)
gliwie ljmaglia (mal-lja)
gnwie njsogno (ßon-njo)
hbleibt stummhanno (an-no)
rgerolltes Zungenspitzen-rrapido (rrapido)
sin der Mitte des Wortesrosa (rrosa)
zwischen Vokalen:
stimmhaft wie in „Rose“
am Wortanfang immersole (ßole)
stimmlos wie in „Straße“
spspitzes „ßp“specchio (ßpek-kjo)
stspitzes „ßt“strano (ßtrano)
vwie wvado (wado)
zwie z (= )Man kann leider nichtzio (zio, bzw. tßio)
(stimmlos)vorhersagen, wann welchezero (dsero)
oder wie dsAussprache die richtige ist
(stimmhaft)– das hängt vom Wort ab.

Wörter, die weiterhelfen

Man ist gerade angekommen, hat keine Ahnung von der italienischen Sprache und möchte lediglich etwas essen oder wissen, wo der nächste Campingplatz ist? Hier eine kleine Starthilfe.

C’è …Es gibt … / Gibt es …?
 
C’è pane?Gibt es Brot?
C’è da bere?Gibt es etwas zu trinken?
C’è un bagno?Gibt es ein Bad (Toilette)?

Man kann hier jedes sinnvolle Hauptwort einsetzen. Als Antwort erhält man dann:

Sì (c’è).Ja (gibt es).
No (non c’è).Nein (gibt es nicht).

oder etwas noch Unverständliches. Dann sagt man etwas genauer, was man möchte:

Vorrei …Ich möchte …
 
Vorrei mangiare!Ich möchte essen!
Vorrei un caffè!Ich möchte einen Kaffee!
Vorrei un panino!Ich möchte ein Brötchen!

Verneinen kann man, indem man non (nein, nicht) vor einen solchen Satz stellt: Non vorrei mangiare!

Dov’è …?Wo ist …?

Dov’è via Garibaldi?

Wo ist die Garibaldi-Straße?

Dov’è la pensione Luna?

Wo ist die Pension Luna?

Dov’è la stazione?

Wo ist der Bahnhof?

Artikel

bestimmter Artikel

ilderEinzahl, männlich
loderEinzahl, männlich, steht vor
Hauptwörtern, die mit z oder
mit s + Konsonant beginnen
(z. B. lo zucchero)
l’der /Einzahl, männlich und weiblich,
diesteht vor Hauptwörtern, die mit
Vokal beginnen (z. B. l’occhio)
idieMehrzahl, männlich
glidieMehrzahl, männlich, steht vor
Hauptwörtern, die mit Vokal,
mit z oder mit s + Konsonant
beginnen (z. B. gli uomini, gli zii)
ladieEinzahl, weiblich
ledieMehrzahl, weiblich
 
unbestimmter Artikel
 
uneinmännlich
unoeinmännlich, vor denselben
Hauptwörtern wie lo
unaeineweiblich

Für eine unbestimmte Mehrzahl nimmt man das Verhältniswort di (von) als so genannten Teilungs artikel. Mehr dazu im Kapitel „Verhältniswörter”!

Hauptwörter (Substantive)

Nur Satzanfang, Eigennamen, Länder, Regionen und Städte werden in der Regel großgeschrieben, alles andere klein.

Das Geschlecht der italienischen Hauptwörter unterscheidet sich häufig von dem im Deutschen. Ein Neutrum (sächliches Geschlecht) existiert überhaupt nicht. Bei Menschen entspricht der Artikel dem natürlichen Geschlecht.

Geschlecht
 
il signoreHerr
il ragazzoJunge
l’uomoMann
il bambinoKind (männl.)
la signoraDame
la ragazzaMädchen
la donnaFrau
la bambinaKind (weibl.)
 
männliche Hauptwörter; enden meistens auf -o:
 
il bagnodas Bad
il mondodie Welt
il cieloder Himmel
 
Wichtige Ausnahmen:
 
la manodie Hand
la radiodas Radio
la motodas Motorrad
 
weibliche Hauptwörter; enden meistens auf -a:
 
la cameradas Zimmer
la casadas Haus
la donnadie Frau
 
Wichtige Ausnahmen:
 
il problemadas Problem
il cinemadas Kino
il programmadas Programm

Viele Hauptwörter enden auf -e. Das Geschlecht kann bei diesen Wörtern männlich oder weiblich sein:

il panedas Brot
il saledas Salz
il giornaledie Zeitung
la chiaveder Schlüssel
la carnedas Fleisch
la fameder Hunger

Mehrzahl

Normalerweise wird bei männlichen Wörtern aus der Endung -o in der Mehrzahl ein -i, bei den weiblichen aus der Endung -a in der Mehrzahl ein -e. Bei Hauptwörtern auf -e steht in der Mehrzahl immer ein -i, unabhängig von ihrem grammatischen Geschlecht.

il lettodas Bett
i lettidie Betten
la macchinadas Auto
le macchinedie Autos
il fioredie Blume
i fioridie Blumen
la retedas Netz
le retidie Netze

Eigenschaftswörter (Adjektive)

Eigenschaftswörter richten sich in Geschlecht und Zahl nach dem Hauptwort, auf das sie sich beziehen – also im Prinzip wie im Deutschen.

Es gibt aber zwei Unterschiede: Erstens steht das italienische Eigenschaftswort nach dem Hauptwort. Und zweitens passt sich das Eigenschaftswort auch dann in der Form an das zugehörige Hauptwort an, wenn es als Ergänzung einer Satzaussage (Prädikat) auf das Hilfsverb „sein” folgt.

il libro piccolodas kleine Buch
i libri piccolidie kleinen Bücher
la sedia piccolader kleine Stuhl
le sedie piccoledie kleinen Stühle
La sedia è piccola.Der Stuhl ist klein.
I libri sono piccoli.Die Bücher sind klein.

Eigenschaftswörter auf -e bleiben bei weiblichen und männlichen Hauptwörtern in der Einzahl unverändert, während in der Mehrzahl die Endung immer -i lautet:

il cane grandeder große Hund
i cani grandidie großen Hunde
la nuvola grandedie große Wolke
le nuvole grandidie großen Wolken

Umstandswörter (Adverbien) werden von den Adjektiven abgeleitet, indem man an deren weibliche Form (Einzahl) die Endung -mente anfügt, z. B. Eigenschaftswort lento (langsam), weibl. lenta, Umstandswort: lentamente.

Il ragazzo mangia molto lentamente.
Der Junge isst sehr langsam.

Um das Gegenteil einer Eigenschaft auszudrücken, setzt man vor bestimmte Eigenschaftswörter einfach ein s: comodo „bequem“, scomodo „unbequem“; cortese „freundlich“, scortese „unfreundlich“ usw.

wichtige Adjektive