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© 2015 Schemm Dieter

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN

Paperback: 978-3-7323-0722-7
Hardcover: 978-3-7323-0723-4
e-Book: 978-3-7323-0724-1

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Dieter Schemm

Perlenkette

Gedichtband

Träume

Leise streichelt mich dein roter Mund

und die Seele fliegt;

wie ein Schmetterling im Regenbogenland,

bis es nichts mehr gibt, was jetzt noch krampft!

Und die Augen werden offen wie ein Buch,

in dem dann alles steht, was wichtig ist;

Blicke legen des Begehren als Gesuch,

wo die Sehnsucht ihre Taten sucht!

Und ein Engel schaut durchs Fenster,

sieht die Poesie für zwei;

golden klingen Harfen,

Schokoladenzeit!

Wo dann irgendwann das Glück,

mit der Sinnlichkeit gewinnt;

dort erfahren wir dann mit Geschick,

das die Leidenschaft uns prägt!

Denn die Liebe und das Leben

wollen immer wieder neu erfahren werden;

können sie uns alles geben,

eben jene Dinge,

die man nicht für alles Geld der Welt bezahlen kann!

 

Vom Leben

Ein Baby wird geboren,

die Unschuld gibt dem Kind,

naiv und unverbraucht,

das Glück des Augenblicks!

Das neue ist zur Stelle

und macht die Welt um sich ganz leise;

so hilflos und so klein,

in dem Gefühl noch fein!

Und ungeschönt wird der Moment,

zu einen Blumenstrauß der Kleinigkeiten;

so himmlisch und so leicht,

wie feiner Blütenstaub!

Schert sich noch nicht und schreit,

strampelt unverkrampft und heftig,

bis es dann denkt;

“Hier bin ich, ich bin ich,

was gibt es da zu sehen!”

Als Zeugnis oftmals zuckersüß,

ein Ereignis der besonderen Art;

bleibt nur die Frage von der Geschichte,

was ist, was wird, was bleibt!

 

Ein Weg

Der Morgen, der ist Zukunft,

was einmal war, das holt uns ein;

vielleicht dieser Tag

so kalt und auch so dunkel;

so staubig und so eng!

Vielleicht verflucht man diesen Tag,

so wie ein Labyrinth;

wo viele Schatten sind,

so wie ein kalter Wind!

Erinnert dieser Gang vielleicht an eine Streichholzschachtel,

vom Sonnenstrahl vergessen,

von Kleinigkeiten eingeholt;

mehr Wahnsinn als Erfüllung,

bis man sich fragt,

wo ist das Ende, wo der Anfang!

Und wird es uns dann ganz kalt und klamm,

friert oftmals auch die Seele;

an diesen Tag,

wo man nur denkt,

warum;

ist dieses Bild beengt!

 

Die Wand, die einmal war

Die Wand,

aus Fragen; Trauer und aus Sehnsucht;

warum denn nur!

Da gibt es doch,

den Weg;

die Freunde, das Glück und auch den Mut;

das muss so sein und wird so bleiben!

Doch bis dahin,

blieb nur das Stoßgebet;

ein flehen durch und durch,

bis hin zu einem Sonnenstrahl am Horizont!

Der irgendwann,

dann Raum und Zeit eröffnet;

ganz leise, still und heimlich

lautlos, für Menschen, die es fühlen!

Und so entsteht beim tun und auch beim handeln,

die Tür in eine andere Welt;

in eine Welt,

die man erleben sollte!

 

Im Park

Der Regen streift die Blume neben einer Bank,

das halbwegs trockne zeigt sich unterm Baum;

die Nässe gibt sich trotzdem ganz,

Schirmkrone hilft ein bisschen;

wie gut!

Von Blättern tausendfach,

mit Freunde im Gesicht;

bringt dieser Unterstand im Regenwetter,

begrenzte Zeit;

was nun!

Der Baum als guter Freund,

ganz ohne Regenschirm;

ist einfach da,

als Glück im Unglück;

das hat man nun davon!

Als Möglichkeit der Wahl,

ganz ohne Regenkleidung;

gebunden ohne völlig nass zu werden,

auf einer Bank für jeden!

 

Im Angesicht der Zeit

Das Handy lebt,

das Handy lebt uns;

das Internet ist schon weit fortgeschritten,

das Internet hat uns schon längst den Kopf verdreht!

iPhone und Co. begehrt,

iPhone und Co. ist vielleicht eine Verkettung unglücklicher Umstände

und die Grundlage der Menschen wird hier mit Füssen getreten;

die die Erde wahrscheinlich überlebt;

denn die eigentliche Katastrophe ist die Körpersprache der Seele,

die man bewusst vergisst!

Das SMS strebt,

das SMS hat uns schon längst durchschaut;

denn die Globalisierung ist schon viel zu weit fortgeschritten

und ist nicht mehr aufzuhalten;

dieses und das ganze drum herum hat viele schon zu Verlierern gemacht!

 

Einsamkeit

Immer wenn der Abend kommt,

kommt die Einsamkeit;

immer wenn die Nacht anbricht,

schick ich ein Gebet!

Küsse meine eigene Sehnsucht wach

und umarme mich dann selbst;

dann vergrabe ich meinen eigenen Schmerz

und träume den verlorenen Traum!

Dann macht meine Trauer alle Bilder grau,

unbemerkt in Raum und Zeit;

bis es kommt wie es nur kommen muss,

es zerbricht der Augenblick,

ungesagt und ungehört;

bis es nichts mehr gibt was dann noch bleibt,

außer Einsamkeit!

 

Arm auf dieser Welt ist der,

der keine Träume mehr hat!

 

Die Gletscherwand

Wie eine Spinne,

verziert sie die Wand;

klebt in der Rinne

und reicht mir die Hand!

Umrahmt von den Felsen,

streichelt sie mich;

ohne zu lesen,

fordert sie mich!

Der Reiz des Bequemen,

liegt mir so fern;

Grenzen zu nehmen,

mag ich so gern!

So kitzelt sie mich grundlos,

wie eine sinnliche Frau;

der Wille stellt frei,

der Atem tief blau!

Die Besteigung gibt Tiefe,

das Herz wird leer;

die Seele in mir schreibt Briefe

und es zeigt sich mir sehr!

Denn im Hochgebirge bin ich Zuhause,

weil ich es mit Herzen dann tue;

in den Bergen der Welt,

steckt meine Sehnsucht, der Mut!

 

Die Zeit

Die Zeit nimmt und die Zeit gibt,

sie bleibt wohl zeitlos,

hat ihren eigenen Rhythmus,

wo jeder frei entscheiden kann!

So bleibt die Zeit ein großes Fragezeichen;

plant nicht mit uns,

wenn wir nicht zu Gefühlen stehen,

wenn wir nicht tun und handeln;

denn selbst vor mehr als tausenden von Jahren,

war jeder Tag und jede Nacht;

genau so lang und auch genauso kurz!

Die Zeit kennt keine Hektik

und mancher lässt in diesen Punkt nicht mit sich reden;

bis irgendwann das jetzt und hier ganz einfach explodiert

und trotzdem heißt es dann noch immer,

noch mehr, noch schneller und noch höher!

Die Zeit kann man nicht drängen,

noch nicht einmal verschließen,

und mancher wird selbst nach dem ersten Herzinfarkt nicht schlau;

denn jede Zeit bleibt eine Chance,

bleibt eine Chance des eigenen Lebens!

Das Schicksal holt und das Schicksal stellt

und jeder Mensch hat lebenslang die Zeit;

Zeit seines Lebens hat der Mensch wohl Zeit,

die Zeit, wer hat sie je gesehen!

 

Bahnhofsmission

In der Stadt,

direkt am Hauptbahnhof;

zwischen den Alltäglichkeiten

und den tausend Möglichkeiten des Moments;

wenn alles immer weiter gehen muss,

ohne Raum und Zeit zu verlassen;

um der Oase des Augenblicks die kalte Schulter zu zeigen,

zwischen den Extremen,

zwischen den Gegensätzen!

Denn auf den Gleis,

geht der Zauber der Entrümpelung und der Langsamkeit;

wenn alles seinen Lauf nimmt;

irgendwie und irgendwo verloren;

denn wie oft sind die Augenblicke,

das Salz in der Suppe des Menschen;

ohne sich dessen bewusst zu werden,

im Seelenbahnhof,

auf den eingeschlagenen Weg zu einer warmen Suppe!

 

Die Nacht verliert sich an den Tag

Irgendwo in tiefster Nacht,

eben dort, wo der Mensch normalerweise schläft;

hier kennt der Schlaf kein ich und auch kein du;

hier gibt er sich so willenlos in Raum und Zeit!

Die Nacht hat hier noch ein Gewicht

und jeder Traum wird zur Geschichte in der Nacht;

doch irgendwie bricht irgendwann ein Licht

und irgendwas erwacht!

Die Augen öffnet man dann ohne einen Grund,

warum kann keiner sicher sagen;

Momente die nicht wieder kommen,

der Augenblick in einer unverfälschten Form!

Dem “Ich” kann keiner dann entgehen,

die Wirklichkeit ist unausweichlich;

vielleicht sagt nun das Herz und auch die Seele zählt,

das Wunder Mensch!

Doch diese Welt ist auf der Flucht vor sich,

im allgemeinen und im besonderen;

so wird die Achtung und die Achtsamkeit,

verloren, vergessen und getreten!

Den jede Sehnsucht ist ein Bild,

wo Rosen auch mal Dornen haben;

doch wer das wagt, der kann gewinnen,

den Glücksstern samt dem Hauptgewinn!

 

Lebensstiche

Manchmal gibt es so Tage,

da ist ein jeder Schritt wie eine Prüfung;

da stechen tausend Nadelstiche,