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Nr. 1410

 

Der Droide

 

Abenteuer auf Ayshran-Ho – auf der Freihandelswelt von Magellan

 

von Kurt Mahr

 

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Als Ende Februar 448 NGZ das letzte Viertel der Galaxis Hangay aus Tarkan, dem sterbenden Universum, in unsere Lokale Gruppe transferiert wird, bleibt das nicht ohne schwerwiegende Folgen. Zwar bewirkt der Transfer die Rückkehr der Superintelligenz ESTARTU in ihre angestammte Mächtigkeitsballung, ebenso wie die glückliche Heimkehr der Tarkan-Expedition mit Perry Rhodan, Reginald Bull, Atlan und den übrigen Teilnehmern aus unserer Galaxis – aber es geschieht auch Schlimmes.

Die Tarkan-Rückkehrer bekommen es am eigenen Leib zu spüren, als sie sich der Heimat nähern. Ein Stasisfeld lässt sie zeitlos verharren, und als es sie wieder freigibt, sind im übrigen Kosmos 695 Jahre verstrichen und man schreibt das Jahr 1143 NGZ, das dem Jahr 4730 alter terranischer Zeitrechnung entspricht.

Eingedenk dieses zeitlichen Abstands operieren die Galaktiker mit großer Vorsicht, als sie sich der Heimat nähern, die durch eine Barriere vom Rest des Universums abgetrennt ist. Was hinter diesem undurchdringlichen Wall vor sich geht – die Rückkehrer setzen alles daran, um es zu erfahren. Während Perry Rhodan im Mai/Juni als Sucher in M 3 unterwegs ist, bricht Nikki Frickel mit der SORONG in Richtung Große Magellanwolke auf.

Die Terranerin gerät am Zielort in Schwierigkeiten, denn ihr begegnet DER DROIDE ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Nikki Frickel – Die Kommandantin der SORONG bei den Gurrads.

Narktor und Wido Helfrich – Nikkis Freunde und Beschützer.

Bertralam und Tryndallar – Zwei Medientransponenten.

Allard Paulotte – Ein Terra-Abkömmling auf der Freihandelswelt der Gurrads.

1.

 

Es war reiner Zufall, dass ihr Blick gerade in dieser Sekunde auf das Orterbild fiel.

Es hätte nichts darauf zu sehen sein dürfen. Die SORONG stand auf halbem Weg zwischen dem Sternhaufen M 30 und der Großen Magellanwolke im intergalaktischen Leerraum. Es war – wenn man Wahrscheinlichkeiten von weniger als 10-9 vernachlässigte – unmöglich, dass sich zur selben Zeit ein zweiter Flugkörper im Innern des Raumsektors aufhalten könnte, den die Nahorter der SORONG erfassten.

Aber da war er! Sie sah ihn! Der Reflex war lichtschwach und verschwommen; vor allen Dingen hüpfte er im Bildfeld hin und her wie ein Irrwisch. Aber er war real. Irgend etwas war da draußen, und die Art, wie es sich darbot, erinnerte auf erschreckende Art an den Schemen, der über Satrang beobachtet worden war.

Die Alarmzeichen überraschten sie nicht. Die Beleuchtung des Kontrollraums flackerte sekundenlang in hektischem Rhythmus: weiß-rot, weiß-rot ... Eine Pfeife gellte schrill.

»Fremdes Objekt in unmittelbarer Nähe«, meldete die synthetische Stimme des Syntrons. »Phantom-Ortung. Der Unbekannte ist nicht fassbar.«

»Schirmfelder!« Das Wort kam Nikki Frickel automatisch über die Lippen.

»Stabilisiert«, lautete die Antwort.

»Höchstleistung auf ...«

Da war plötzlich ein grelles orangefarbenes Leuchten. Es brach von den Bildflächen der optischen Beobachtung und überflutete den Kontrollraum. Aus der Tiefe des Alls drang ein wildes, röhrendes Dröhnen, das in den Ohren schmerzte. Die Hülle des Schiffes zitterte. Nikki Frickel drückte sich instinktiv in die Polsterung des Gliedersessels. Die automatischen Gurte folgten und boten ihr Halt.

Ein kräftiger Ruck fuhr durch das große Raumschiff. Auf der Konsole, vor der Nikki saß, tanzten grellrote Lichter. Es ächzte und knirschte überall in den Fugen und Spanten des Schiffskörpers. Ein donnernder Krach ertränkte die Stimme des Syntrons. Nikki Frickel fühlte sich in die Höhe gehoben. Die Gurte wanderten mit ihr, strafften sich und zogen sie wieder in die Geborgenheit des Polsters zurück.

Der Spuk verschwand so plötzlich, wie er gekommen war. Das orangefarbene Leuchten erlosch. Auf den Optik-Bildern erschien wieder die Schwärze des Leerraums, in seiner Homogenität nur dort gestört, wo die leuchtende Scheibe der Milchstraße und – auf der entgegengesetzten Seite – die dichtgedrängten Sternwolken der Großen Magellan sich ausbreiteten.

»Schadensmeldungen!«, verlangte Nikki Frickel.

»Metagravspeicher fünfundvierzig Prozent Kapazitätsverlust«, kam die Antwort. »Zwei von fünf Stromwandlern sind ausgefallen. Nur geringfügige mechanische Schäden.«

»Zwei Fragen«, sagte Nikki Frickel. Ihre Stimme enthielt eine ungewohnte Schärfe, die innere Anspannung verriet. »Sind wir noch metagravflugfähig, und können die Schäden mit Bordmitteln behoben werden?«

»Positiv in beiden Fällen«, antwortete der Syntron.

Nikkis Blick glitt über das Bildfeld der Nahortung. Der schemenhafte Reflex war verschwunden. Aber er würde wiederkehren; dessen war sich Nikki sicher.

»Beschleunigung hochfahren«, ordnete sie an. »Metagrav-Vortex zum frühest möglichen Zeitpunkt.«

»Ich beginne mit der Ausführung«, sagte die synthetische Stimme.

Nikki Frickel löste die Gurte. Sie beugte sich ein wenig nach vorne und beobachtete mit gespannter Aufmerksamkeit ein halbes Dutzend kleiner Bildflächen, die über ihrer Konsole schwebten. Ziffern, Buchstaben und Symbole wechselten in rascher Folge. Jedes Bildfeld stellte einen der kritischen Flugparameter dar: Beschleunigung, Triebwerksauslastung, Stabilisierung des Metagrav-Vortex in Prozent Sollwert und so weiter.

Besorgt verfolgte sie das langsame Ansteigen des Beschleunigungswerts. Das Triebwerk war nur zu 63 Prozent ausgelastet. Der Ausfall der beiden Stromwandler machte sich bemerkbar. Die Stabilisierung des Metagrav-Vortex näherte sich mit erschreckender Trägheit der 20-Prozent-Marke.

An der Konsole neben Nikki arbeitete Narktor, der Springer. Er war ein typischer Vertreter seiner Spezies: untersetzt, muskulös, mit rotem Haupthaar und einem ebenso roten Vollbart. Sein Gesicht wirkte grobgeschnitten; die Haut wies jenen olivbraunen Teint auf, der Humanoiden eigen ist, die sich lange Zeit im All aufhalten, und war von unzähligen Falten und Fältchen durchzogen. Auf den, der Narktor zum ersten Mal begegnete, machte der Springer einen unfreundlichen Eindruck. Man musste ihm in die Augen sehen und deren vergnügtes, listiges Funkeln beobachten, um zu erkennen, dass sich hinter dem bärbeißigen Äußeren ein verträgliches Gemüt verbarg.

Die Gruppe der Kommandokonsolen war auf einem Podest angebracht, das zwei Stufen hoch über dem Niveau des Kontrollraums lag. Im Kontrollraum waren während der Perioden normalen Bordbetriebs außer dem Kommandanten oder seinem Stellvertreter acht Besatzungsmitglieder beschäftigt. Sie saßen vor ihren Anzeigegeräten, jeder mit der Überwachung der ihm zugewiesenen Funktionen der Schiffstechnik befasst. Im Kontrollraum wurde außer von der Kommandokonsole her selten ein lautes Wort gesprochen. Wer hier Dienst tat, der unterhielt sich mit dem Syntron in gedämpftem Tonfall. Demjenigen, der unbefangen und ohne Kenntnis der Dinge, die sich hier abspielten, den Raum betrat, mochte es wohl erscheinen, als sei er in eine Tempelhalle geraten, in der Gläubige ihre Gebete murmelten. Der Syntron war mit Dutzenden von Prozessoren ausgestattet und besaß nahezu unausschöpfbare Multitasking-Fähigkeiten. Er konnte gleichzeitig nicht nur mit den Männern und Frauen im Kommandostand, sondern – falls nötig – mit allen Mitgliedern der Besatzung voneinander unabhängige Gespräche führen.

Während sie die kleinen Bildfelder immer wieder von neuem überflog, nahm Nikki Frickel aus den Augenwinkeln wahr, dass sie von Narktor beobachtet wurde. Brüsk wandte sie sich um und fragte:

»Was gibt's?«

»Wer war das?«, erkundigte sich der Springer.

Nikki hob die Schultern.

»Der Teufel mag's wissen«, antwortete sie in der unverblümten Art, die man an ihr gewohnt war. »Einer von den Kerlen, die auf Satrang waren und Geoffry Waringers Zellaktivator stahlen. Die Ortung jedenfalls weist dieselben Charakteristiken auf.«

»Warum gehst du das Risiko ein?«, wollte Narktor wissen und deutete dabei auf die Anzeigebilder.

Nikki Frickel verstand ihn, auch ohne dass er seine Frage näher erläuterte.

»Du hast die Schadensmeldung gehört«, antwortete sie. »Wir wissen nicht, was für eine Waffe der Fremde einsetzt. Aber es liegt ihm offenbar daran, unseren Metagrav-Antrieb zu demolieren. Sämtliche Schäden liegen in diesem Bereich. Warum tut er das? Weil er die SORONG aufbringen will. Ich rechne jeden Augenblick damit, dass er wieder auftaucht. Er hat uns lahmgeschossen, meint er. Jetzt kommt er, um sich uns anzusehen.«

Sie warf einen raschen Blick auf das Orterbild. Der irrlichternde Reflex war noch nicht wieder erschienen.

»Mit wrackem Triebwerk in den Hyperraum«, murmelte Narktor, »ich weiß nicht, ob das ...«

»Es kann sein, dass die Grigoroff-Schicht zusammenbricht«, fiel ihm Nikki Frickel ins Wort. »Dann landen wir in einem anderen Kosmos. Immer noch besser, als dem Phantom in die Hände zu fallen.«

In den vergangenen Sekunden hatte Nikki sich nicht mehr um die Anzeigen gekümmert. Dem Syntron fiel das auf.

»Metagrav-Vortex fünfzig Prozent«, sagte er unaufdringlich. »Transfer-Funktion wird aktiviert. Eintritt Hyperraum voraussichtlich in einhundertfünfzehn Sekunden.«

»Was machen die Reparaturen?«, wollte Nikki wissen.

»Zwei Robotkontingente sind an der Arbeit«, lautete die Antwort. Dann wurde, scheinbar unmotiviert, hinzugefügt: »Achtung, Phantom-Ortung!«

Die Pfeife gellte; das Licht flackerte. Nikki Frickel erstarrte. Einen wirren Augenblick lang glaubte sie, die vergangenen Minuten im Traum noch einmal zu erleben. Es war das perfekte Déjà-vu: Jede Sekunde mochten die Bildschirme aufleuchten und orangefarbener Glanz den Kontrollraum füllen.

Sie gab sich einen Ruck. Es war kein Traum. Das Phantom war zurückgekehrt, ganz wie sie es erwartet hatte. Wenn es ihm gelang, einen zweiten Treffer anzubringen, war die SORONG endgültig verloren.

»Schirmfelder ...«

»Sind stabilisiert«, unterbrach sie der Syntron.

»Schirmfelder aus!«, schrie Nikki. »Alle Leistung aufs Triebwerk!«

»Du bist verrückt!«, ächzte Narktor.

»Schirmfelder sind desaktiviert«, kam die Meldung. »Auslastung Triebwerk einhundertacht Prozent.«

Auf dem Orterbild tanzte der Irrwisch. Nikki Frickel folgte seinen Bewegungen mit fasziniertem Blick. Es war wie ein Spiel, ein teuflisches, tödliches Spiel: Wenn der Reflex verschwand, versuchte sie zu erraten, an welcher Stelle er wieder auftauchen würde. Sie fror. Sie hatte Angst. Die Muskeln spannten sich instinktiv, den Schlag erwartend, der unweigerlich kommen würde. Die synthetische Stimme des Syntrons brabbelte vor sich hin. Nikki achtete nicht mehr darauf. Auf Messwerte kam es jetzt nicht mehr an. Es ging nur noch um eines ...

Wie sie die Hilflosigkeit hasste! Die SORONG war mit den wirksamsten Waffen ausgestattet, die die zeitgenössische galaktische Technik zu produzieren vermochte. Sie hätte sich wehren sollen. Wie aber wehrte man sich gegen einen Angreifer, den die Ortung nicht zu fassen bekam? So phantastisch war der Ortungsschutz des Unbekannten, dass seine Position zu keiner Sekunde mit einer Genauigkeit von weniger als plus/minus 0,4 Lichtminuten bestimmt werden konnte.

Die Gurte hatten sich ihr um den Leib gelegt. Sie spürte sie nicht. Ihre Hände krallten sich um die Kanten der Armlehne. Herrgott – wie lange konnten 115 Sekunden noch dauern? Ihr Gehör arbeitete selektiv. Es filterte das unablässige Gerede des Syntrons aus. Aber diese eine Meldung nahm es zur Kenntnis, weil es auf sie gewartet hatte.

»Metagrav-Vortex einhundert Prozent. Transfer-Funktion aktiv. Eintritt Hyperraum ... jetzt!«

Graue Schleier huschten durch die Bildfelder der optischen Beobachtung und löschten die Schwärze des Alls, aber auch die leuchtenden Sternwolken der Milchstraße und der Großen Magellan. Das Orterbild wurde stumpf. Verschwunden war der hüpfende Funke des Phantoms.

Die Muskeln entspannten sich zögernd. Der Instinkt traute dem Frieden noch nicht. Die Gurtspangen öffneten sich mit leisem Knacken; die Gurte fuhren in ihre Halterungen zurück. Nikki Frickel sah starr geradeaus. Mit flacher Stimme fragte sie:

»Grigoroff?«

»Stabil«, antwortete der Syntron. »Es besteht keine Gefahr.«

Da löste Nikki die verkrampften Hände von den Kanten der Lehne. Sie lehnte sich tief in den Sessel zurück und schloss die Augen.

Ich werde allmählich zu alt für diesen Job, dachte sie sarkastisch.

 

*

 

Am 28. Februar 448 (A.D. 4035) waren sie aus dem sterbenden Universum Tarkan zurückgekehrt: 12 Raumschiffe des Galaktischen Expeditionskorps, die HARMONIE und die CIMARRON – mit mehreren tausend Mann Besatzung. Auf Narna hatten sie die Wiedererstehung der Superintelligenz ESTARTU miterlebt. Die SORONG hatte sich dem Verband angeschlossen, dafür war die AURIGA als Kurier ausgeschickt worden, damit man auf Terra so bald wie möglich von der Rückkehr des Tarkan-Kommandos erfuhr.

Von Narna hatte die Reise zum Raumsektor X-DOOR gehen sollen, wo man die BASIS an der vereinbarten Warteposition vorzufinden hoffte. Aber unterwegs hatte das Schicksal zugeschlagen. Die 14 Schiffe gerieten in den Wirkungsbereich eines Stasisfelds, das die Raumzeit einfror und erst erlosch, nachdem außerhalb der gefrorenen Zone 695 Standardjahre vergangen waren. Die Menschen und Nichtmenschen an Bord der Schiffe des Tarkan-Verbands hatten dies zunächst nicht bemerkt. Innerhalb des Stasisfeldes waren für ihre Begriffe – und auf ihren Uhren! – nur wenige Sekunden vergangen. Es dauerte eine Zeitlang, bis ihnen klar wurde, dass sie durch einen unerklärlichen Effekt jahrhunderteweit in die Zukunft verschlagen worden waren.

Seitdem hatten sie gesucht. Sie hatten die Überreste der BASIS gefunden, 500 Lichtjahre von X-DOOR entfernt: das Riesenschiff in seine Bestandteile zerlegt. Im Sandra-System waren sie auf die Nachkommen eines Teiles der BASIS-Besatzung gestoßen, ein Völkchen, das in die technische Primitivität der vorindustriellen Ära zurückgesunken war. Sie hatten die Hundertsonnenwelt besucht und die Spur des vierarmigen Propheten gefunden, der kein anderer als Icho Tolot sein konnte. Sie waren in Richtung der Milchstraße vorgestoßen und hatten mit Entsetzen erkannt, dass die Heimatgalaxis der Menschheit in einen undurchdringlichen Wall gehüllt war. Auf der Welt Satrang, im Innern des Kugelsternhaufens M 30, hatten sie den toten Geoffry Waringer gefunden. Er hatte sterben müssen, nachdem ihm von einem Unbekannten der Zellschwingungsaktivator geraubt worden war. Derselbe Unbekannte, nahm man an, hatte Satrang in einem Raumschiff verlassen, das von den Geräten der Nahortung nur als phantomhafter Schemen erfasst wurde.

Schließlich hatten sie einsehen müssen, dass planloses Umherirren ihnen nichts einbrachte. Die knapp 700 Jahre, die sie übersprungen hatten, waren offenbar voll einschneidender und umwälzender Ereignisse gewesen. Sie waren von einer Mauer des Geheimnisses umgeben, die es ihnen unmöglich machte, den Anschluss an die Vergangenheit zu finden. In diese Mauer musste eine Bresche geschlagen werden. Dazu war systematisches Vorgehen erforderlich.

Sie hatten einen fiktiven Punkt im Raum, außerhalb des Sternhaufens M 30, zum zentralen Sammelpunkt erklärt. Künftig würden einzelne Fahrzeuge des Tarkan-Verbands unterwegs sein, um Informationen zu sammeln, Verbindungen anzuknüpfen, Spuren zu verfolgen. Nach Abschluss seiner Mission hatte das Schiff an den Sammelpunkt zurückzukehren. Phönix-1 hatten sie ihn genannt, und die wunschgedankliche Assoziation war unverkennbar: Irgend etwas musste wiedererstehen, und wenn es nur die Hoffnung war, dass sich die verfahrene Lage in absehbarer Zukunft bereinigen ließe. Im Augenblick nämlich herrschte eine Stimmung, die aus Verzweiflung und Resignation gemischt war.

Die PERSEUS war unter Julian Tifflors Kommando nach Point Siragusa aufgebrochen. Perry Rhodan und Reginald Bull hatten mit der CIMARRON Kurs auf den Sternhaufen M 3 genommen. Ihre Absicht war, Verbindung mit den Porleytern aufzunehmen, mit denen die terranische Menschheit ein im Jahr 426 abgeschlossener Bündnisvertrag verband. Die SORONG hatte einen Auftrag eigener Art übernommen. Im Zusammenhang mit den Ereignissen auf der Hundertsonnenwelt war erkannt worden, dass im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte das leontoide Volk der Gurrads begonnen hatte, unter den Zivilisationen der Lokalen Gruppe eine namhafte Rolle zu spielen. Mit den Gurrads waren die Terraner zum ersten Mal im Jahr 2435 alter Zeitrechnung zusammengetroffen, als die Auseinandersetzung mit den Zweitkonditionierten begann. Die Heimat der »Löwenmenschen«, wie sie von terranischen Raumfahrern genannt wurden, war die Große Magellanwolke. Nikki Frickels Aufgabe war, mit den Gurrads freundschaftlichen Kontakt aufzunehmen und von ihnen zu erfahren, was sich im Lauf der vergangenen 700 Jahre in der Milchstraße und deren Umgebung abgespielt hatte.