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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

Glossar

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 2560

 

Das Raunen des Vamu

 

Im Wettlauf gegen die Zeit – die Felsennadel gibt erste Geheimnisse preis

 

Arndt Ellmer

 

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In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht Frieden: Die Sternenreiche arbeiten daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen.

Als aber die Terraner auf die sogenannten Polyport-Höfe stoßen, Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit, tritt die Frequenz-Monarchie auf den Plan: Sie beansprucht die Macht über jeden Polyport-Hof.

Mit Raumschiffen aus Formenergie oder über die Transportkamine der Polyport-Höfe rücken die Vatrox vor, und anfangs scheinen sie kaum aufzuhalten zu sein. Dann aber entdeckt man ihre Achillesferse in ihrer stärksten Waffe: Die Vatrox verfügen mittels ihrer Hibernationswelten über die Möglichkeit der »Wiedergeburt«. Als die Terraner ihnen diese Welten nehmen und die freien Bewusstseine dieses Volkes einfangen, beenden sie die Herrschaft der Frequenz-Monarchie.

Allerdings sind damit nicht alle Gefahren beseitigt: Noch immer gibt es Vatrox, darunter den gefährlichen Frequenzfolger Sinnafoch, und mindestens zwei rivalisierende Geisteswesen, die mit dieser fremden Zivilisation zusammenhängen.

Eines davon ist VATROX-VAMU, der Erzfeind von VATROX-CUUR und VATROX-DAAG. Während diese in der Milchstraße aktiv sind, greift er das Stardust-System an, und die Menschen dort hören DAS RAUNEN DES VAMU …

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Timber F. Whistler – Der Administrator muss sich entscheiden, sich dem mentalen Druck zu stellen oder zu fliehen.

Icho Tolot – Der Haluter sieht seine »Kleinen« in Gefahr und ist sich seines Begleiters nicht sicher.

VATROX-VAMU – Eine Wesenheit mit ungeheurer mentaler Macht erobert das Stardust-System.

Kardo Tarba – Der Jaranoc hat sich in eine Lebensschuld begeben.

1.

 

VATROX-VAMU ist da!

Icho Tolot, ein Riese in den Augen der Menschen, vierarmig, dreiäugig, mit zwei Gehirnen in seinem Kuppelschädel, wankte leicht. Selbst er.

Wenige Meter von ihm entfernt sank mit einem leisen Seufzer Captain Eritrea Kush in sich zusammen. Ihr Blick suchte den Haluter, lautlos formten die Lippen ein Wort, das verriet, dass sie in die gleiche Richtung dachte wie er: VATROX-VAMU …

Tolot brauchte nicht mehr als einen einzigen Sprung, um die Stardust-Terranerin aufzufangen. So sanft es ihm nur möglich war, hielt er sie mit den Laufarmen fest, dann ließ er sie behutsam in den Sand gleiten.

Doch so groß, so stark, so klug und so behände er auch war, er konnte nicht bei allen Mitgliedern der Raumlandebrigade sein und ihnen helfen. Sie hatten keine Chance gegen die Geistesmacht, die ihr Bewusstsein mit brutaler Gewalt heimsuchte. Dass Icho Tolot handlungsfähig blieb, mochte mit seinen beiden Gehirnen oder mit seinem Zellaktivator zu tun haben, das war gegenwärtig sekundär, weil er keinen dieser beiden Vorteile den Stardust-Terranern verschaffen konnte.

VATROX-VAMU war im Stardust-System, das den Terranern einst als sicherer Zufluchtsort versprochen worden war. Icho Tolot hatte nie daran gezweifelt, dass dieses Versprechen keinen Anspruch auf Beständigkeit haben würde. Niemand, selbst die Superintelligenz ES nicht, vermochte etwas zu schaffen, das ewigen Bestand hatte. Nicht einmal sie selbst war vor dem Wandel und dem Tod gefeit, zumindest schien es so. Die terranische Kolonie in den »Fernen Stätten« war als Rettung vor der Terminalen Kolonne gedacht gewesen, nicht als ewiges Paradies.

Als der Sextadimschleier fiel, der das System umgeben und vor der Außenwelt geschützt hatte, ergriff VATROX-VAMU umgehend die Gelegenheit und drang als mächtige Bewusstseinsballung ins System ein. Unaufhörlich. Unaufhaltsam. Unbesiegbar.

Der mentale Druck mochte ausreichen, das gesamte System unter die Kontrolle des Geisteswesens zu bringen.

Der Jaranoc Kardo Tarba schrie etwas, das wie »Hyperdim-Perforator« klang. Tarba blieb als Einziger von dem lähmenden Einfluss verschont, den VATROX-VAMU auf scheinbar alle anderen ausübte. Er lief in Richtung der anderen Jaranoc, über deren Gefangenenlager sich ein Schutzschirm wölbte. Plötzlich blieb er stehen, als sei er gegen eine unsichtbare Wand geprallt. Er drehte sich um und schaute in Tolots Richtung.

Der Haluter spürte, wie der Druck in seinem Kopf zunahm, aber noch gelang es ihm mühelos, ihm standzuhalten. Er lauschte in sich hinein, suchte nach hypnosuggestiven Impulsen oder Ähnlichem. Nichts.

Icho Tolot war allerdings klug genug, um zu wissen, dass diese Momentaufnahme ihm keine Sicherheit bot. Nichts hält ewig, dachte er.

Wie als Bestätigung merkte er, wie ein dumpfer Kopfschmerz nach seinen beiden Gehirnen griff. Es war interessant, weil er an den Fingern einer Handlungshand abzählen konnte, wie häufig er bereits unter einem ähnlichen Symptom gelitten hatte.

Die nüchtern-distanzierte Analyse seines Zustands gab er schon wenige Augenblicke später auf, als der Schmerz sich von einem umklammernden Griff in eine spitze Nadel verwandelte.

Schmerz.

Sein Denken zersplitterte, die neuronalen Verbindungen zwischen den beiden Gehirnen waren überlastet, und ihm war, als schwämme er in einem trägen, tödlichen Sumpf.

Das zweite Herz des Haluters fing hektisch an zu pumpen und erhöhte den Blutdurchfluss.

Zwei schnelle Schritte brachten eine Sicherheitsentfernung zwischen Tolot und Captain Kush. Wenn er das Bewusstsein verlor und auf die Frau stürzte – nicht auszudenken. Sie hätte das nicht überlebt.

Die Gedanken des Haluters strudelten träge um sich selbst und jagten ihm Schmerzwellen durch den Kopf.

Wenn sich VATROX-VAMU als derartig stark erwies, dass er einen unsterblichen Haluter überwältigen konnte, hatten die Stardust-Menschen ein gewaltiges Problem …

Reflexartig verfiel er auf eines der probatesten Gegenmittel seines Volkes: Er verfestigte seinen Körper – Haluter vermochten mit reiner Gedankenkraft jede Zelle ihres Körpers auf atomarer Ebene gezielt so zu strukturwandeln, dass sie belastbar wie Terkonit wurde. Gegen die meisten Gefahren genügte eine Umwandlung der äußeren Zellschichten, aber damit war es diesmal nicht getan. Tolot musste vollkommen erstarren, wollte er eine Chance haben. Der Kopfschmerz würde verschwinden, wenn die Gehirne schmerzunempfindlicher würden. Tolot ging ein hohes Risiko ein, als er beinahe seine gesamte Masse strukturwandelte, denn das verurteilte ihn zur Passivität.

Er hoffte aber, dies würde ihn davor bewahren, zum geistigen Sklaven von VATROX-VAMU zu werden. Wenn sein gesamter Körper wie Stahl sein würde, bis auf jene kleine Zellballung innerhalb des Ordinärhirns, die er als Impulsgeber für die Rückwandlung benötigte, konnte VATROX-VAMU nichts mit ihm anfangen. Eine tonnenschwere Statue.

Der Kopfschmerz blieb.

Und mit dem Rest seines Bewusstseins, das ihm blieb, erkannte er die Gefahr: Beschloss VATROX-VAMU, sein Leben auszulöschen, hatte er der Geistesmacht in die Hände gespielt, indem er seine mentale Kraft so sehr reduziert hatte. Wenn das Ordinär- und Planhirn eines Haluters zusammen ein starkes Leuchtfeuer bildeten, glich der Rest nun einer Kerzenflamme.

Tolot vollzog die Rückwandlung seines Körpers und stellte sich der Konfrontation mit dem mächtigen Gegner.

Verstecken hilft nicht. Raushalten hilft nicht.

Das war etwas, das er von den Terranern gelernt hatte.

Icho Tolot nahm den Kampf mit VATROX-VAMU auf.

 

*

 

Der unsterbliche Haluter ignorierte die furchtbaren, sekündlich schlimmer werdenden Kopfschmerzen mit schierer Konzentration. Dann schottete er seine Wahrnehmung gegenüber der Außenwelt ab, bis er keine Geräusche mehr vernahm und das Licht zum gleichmäßigen Hellgrau verschmolzen war. Seine gesamte Konzentration richtete sich nach innen. Durch gleichmäßiges, flaches Atmen versuchte er das zweite Herz zu beruhigen, bis es nicht mehr so stark pumpte.

Obwohl er dabei nach außen keinerlei Aktivität zeigte, spürte er, wie anstrengend es war, und registrierte dankbar die Wellen belebender, stärkender Vitalenergie, die von dem winzigen Gerät ausgingen, das er der Superintelligenz ES verdankte: Der Zellschwingungsaktivator unterstützte ihn und schenkte ihm die Kraft standzuhalten.

Der Erfolg zeigte sich schnell: Seine Gedanken flossen rascher, verzahnten sich wieder zwischen den beiden Gehirnen und ließen ihn klarer denken. Er wusste, dass seine Kapazität aufgrund des mentalen Abwehrkampfes deutlich reduziert war gegenüber dem Normalzustand, aber das war weitaus besser als der bisherige Zustand voller Schmerz und Dumpfheit.

Tolot und die Männer und Frauen der Raumlandebrigade waren nach Katarakt gekommen, um den Bau des Hyperdim-Perforators durch die Jaranoc zu verhindern. Das Vorhaben war gescheitert, aber während der Hyperdim-Perforator verschwunden war, blieben die Jaranoc unter ihrem Befehlshaber Kardo Tarba auf Katarakt zurück, ohne Nachschub und nur auf ihre eigene Ausrüstung angewiesen.

Wie sie nun wussten, diente der vom Aussehen her wespenartige Hyperdim-Perforator dazu, VATROX-VAMU den Zugang ins Stardust-System zu eröffnen. Und genau das war geschehen …

Tolot öffnete sich allmählich wieder der Außenwahrnehmung – wobei »allmählich« ein irreführender Begriff war: Seit dem Augenblick, in dem der Kopfscherz begonnen hatte, waren keine zwei Minuten vergangen.

Der dreiäugige Blick des Riesen glitt über die Terraner, die ringsum lagen; kein Einziger von ihnen stand mehr aufrecht. Wenn die Situation vor Ort repräsentativ war, geschah zur Stunde bei allen Bewohnern des Stardust-Systems das Gleiche – bei den Terranern zumindest, aber die Wucht der mentalen Präsenz ließ die Vermutung zu, dass die nichtmenschlichen Bewohner ebenso darunter litten. Alle rund 1,3 Milliarden Bewohner!

Die Frage, die Tolot beschäftigte, lautete indes: Was steckte hinter dieser erdrückenden mentalen Präsenz? War sie lediglich ein Aspekt, den VATROX-VAMU nicht kontrollieren konnte, oder führte er ihn absichtlich herbei? Und wenn ein Plan dahintersteckte – diente der geistige Knockout lediglich dazu, alle eventuellen Gegner unschädlich zu machen oder erfolgte während der Besinnungslosigkeit eine Aufprägung von Zielen und Verhaltensweisen, eine Konditionierung oder hypnosuggestive Beeinflussung?

Es gab nur einen, der dies vielleicht in diesem Stadium wissen konnte: Der Haluter sah zu Kardo Tarba. Der Jaranoc stand stocksteif da, aber weder wirkte er bewusstlos noch unfähig zur Bewegung. Er starrte unverwandt zu Boden, ebenso wie die rund 88.000 anderen Jaranoc unter der Paratronkuppel.

Sie alle waren Truppen VATROX-VAMU und kämpften gegen die Frequenz-Monarchie, die sich inzwischen ebenfalls in Far Away eingefunden hatte. Die Terraner hatten eine alte Redewendung: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.

Icho Tolot bezweifelte, dass dies im vorliegenden Fall so war: Die Truppen beider Gegner marschierten auf. Die Schlachtlichter würden sich mit den Schiffen VATROX-VAMU ein Ringen um dieses Sonnensystem liefern. Und die Stardust-Menschheit drohte zwischen den Fronten zerrieben zu werden.

Aber wenn sie überhaupt eine Chance haben sollte, bestand diese am ehesten in einem Bündnis mit VATROX-VAMU.

Aber hatte VATROX-VAMU daran ein Interesse?

Wenige Stunden war es erst her, seit der Sextadimschleier um das Stardust-System angefangen hatte zu flackern, begleitet von recht starken Emissionen im UHF-Bereich des hyperenergetischen Spektrums. Später war zum Flackern ein grellweißer Jetstrahl gekommen, der wie eine gewaltige Sonneneruption ins All schoss und sofort wieder erlosch.

Mitten am Nachmittag war der Schleier dann zusammengebrochen, und das starke Bewusstsein von VATROX-VAMU hatte das System der weißgelben Sonne überflutet.

Geblieben war bisher nur der Schmerz. Und die bange Frage des Ordinärhirns. Was geschieht mit den Menschen? Macht das Geisteswesen sie zu seinen Sklaven?

 

*

 

Zwei bewegungslose Gestalten flankierten das Feld mit den Bewusstlosen, Tolot auf der einen, Karba auf der anderen Seite. Um das Überleben seiner 88.000 Soldaten auf Katarakt zu gewährleisten, hatte Tarba den Haluter zum Zweikampf herausgefordert und verloren. Danach hatte er sich zu dessen Vasall erklärt.

Der Jaranoc hätte nun die Chance, zu seinen Artgenossen zurückzukehren. Er tat es nicht und stand zu seinem Wort. Allerdings würde er nie aktiv etwas gegen die Interessen seines Volkes unternehmen, keine Informationen über die Jaranoc und auch nicht über VATROX-VAMU preisgeben.

Genau das passte Icho Tolot nicht, auch wenn er das ehrenhafte Verhalten des ehemaligen Jar der Vierten Jara-Division schätzte. Karba war ein Klotz an seinem Bein. Am liebsten hätte er ihn zu seinen Leuten zurückgeschickt, aber damit hätte er ihn entehrt.

Ein paar Minuten vergingen in unbehaglichem, wortlosem Warten. Woran Karba dachte, konnte Tolot nicht ahnen, aber er war mit seinen eigenen Überlegungen beschäftigt, und solange der Jaranoc nichts Verdächtiges unternahm, würde er ihn ignorieren.

Dann erwachten nacheinander die Mitglieder der Raumlandebrigade. Es begann mit dem Zucken von Fingern, dann Armen oder Beinen, und schließlich stemmten sie sich hoch, sahen sich um.

Tolot beobachtete sie genau; einzugreifen war nicht notwendig, keiner wirkte wie in Todesgefahr. Er fand, dass sich die Menschen ruckartig, fast mechanisch bewegten. Ihre Arme breiteten sich gleichzeitig aus, die Stiefel stampften Kuhlen in den Sand, damit der Körper einen besseren Halt erhielt.

Der Haluter sah zu, wie einer der Männer sich ihm zuwandte, herübersah, ihn mit eher interesselosem Blick musterte und wieder wegdrehte. Auch er balancierte mit den Armen, als gelte es, über einen schmalen Steg zu laufen. Seine Stiefel zogen eine tiefe Spur durch den Sand, während er sich mit fast vollständig durchgedrückten Knien vorwärts bewegte.

Um die anderen Menschen kümmerte er sich nicht, er schien sie nicht einmal wahrzunehmen. Er schlurfte davon, einem unbekannten Ziel zu, das weder bei den Fahrzeugen noch bei den Jaranoc lag.

Die anderen Mitglieder der Raumlandebrigade folgten seinem Beispiel. Sie erinnerten Icho Tolot an ferngesteuerte Automaten. Nach einer Weile änderten sie die Richtung, begannen im Kreis zu laufen, als wüssten sie nicht, wohin.

Tolot lauschte verstärkt in sich hinein. Seine Kopfschmerzen veränderten sich. Sie versetzten ihm keine schmerzhaften Stiche mehr, der mentale Druck wurde zu einer Art monotonem Hintergrundrauschen, ein Sausen mit drohendem Unterton. Wenn er eine Weile darauf lauschte, glaubte er die Stimmen von Tausenden und Abertausenden Lebewesen zu hören, die in einer riesigen Halle miteinander redeten.

Das Echo legte sich als Druck auf sein Bewusstsein. Es stach nicht mehr, aber es tat noch immer weh. Und wenn er sich intensiv mit beiden Gehirnen darauf konzentrierte, glaubte er manchmal Worte herauszuhören.

Die menschlichen Marionetten in ihren SERUNS hielten ohne Ausnahme ruckartig an. Sie schienen auf etwas zu warten. Tolot nahm wahr, wie sich der Pegel des Rauschens in seinem Kopf veränderte, für Sekunden stärker und schwächer wurde und dann wieder auf das alte Niveau zurückkehrte. Nach ein, zwei Minuten wiederholte sich der Vorgang. Erneut blieben die Männer und Frauen stehen. Das Rauschen modifizierte sich anders als beim ersten Mal.

Der Vorgang setzte sich Dutzende Male fort.

Wahrscheinlich handelte es sich um einen Scanvorgang in unterschiedlichen Hyperfrequenzbereichen. Die einzelnen Phasen waren jeweils drei bis vier Sekunden lang. VATROX-VAMU nahm dadurch alle Informationen in sich auf, die er erfassen konnte. Wobei die ständige Wiederholung dieses »Scannens« darauf hinwies, dass das Geisteswesen nach einer bestimmten Information suchte.

Die Paratronkuppel flackerte, blitzte mehrmals grell auf und brach in sich zusammen.

Die Jaranoc waren frei. Als sie mit der Immateriellen Stadt Amethyst ins Stardust-System gekommen waren, hatten sie unter der Zivilbevölkerung des Planeten ein Blutbad angerichtet. Und die Raumlandebrigade war in diesem Moment faktisch ebenso wehrlos wie die Zivilisten.

Die Jaranoc hingegen besaßen ihre volle Beweglichkeit. Sie sammelten sich zu Hundertschaften, bildeten Formationen und warteten auf die Kommandos ihrer Offiziere.

Bemerkenswert fand Tolot, dass es Kardo Tarba nicht kümmerte. Er stand mit dem Rücken zu seinen ehemaligen Kameraden und hob nun den Kopf, um den Haluter anzuschauen.

Es ist, als warte er …

Tolots Planhirn rechnete bereits. Es prüfte alle Optionen, die dem Haluter noch blieben.

Erstens: Zusammen mit Tarba in die Hände der Jaranoc zu fallen sagte ihm am wenigsten zu und dem Jar vermutlich auch.