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Paul Quincy

Mord auf Befehl

Reihe: William Turner, Band 6

Kuebler Verlag

Das Buch

Commander Turner und die Moral der Macht.

1779: William Turner ist bedrückt, weil das Kriegsgerichtsverfahren gegen ihn in der Schwebe ist. Da erscheint es ihm fast wie eine Befreiung, dass er eine Order erhält, in der er aufgefordert wird, einen Stützpunkt der amerikanischen Freibeuter auszuheben. Nachdem er diese Aufgabe mit Glück und Bravour erledigt hat, segelt er nach New York, um dort die Gefechtsschäden an seinem Schiff beseitigen zu lassen. Dort erwartet ihn eine Nachricht vom Chef des Geheimdienstes persönlich, der ihn auffordert, den Residenten Hinkie zu liquidieren, weil dieser zum Verräter geworden ist. Das stürzt Turner in einen ernsthaften Gewissenskonflikt. Jemanden im Kampf oder einem Duell zu töten, das ist eine Sache; aber jemanden aus dem Hinterhalt zu meucheln, dagegen sträubt sich seine Moralvorstellung. Ein Mordfall auf der Ville de Rouen schafft zusätzliche Probleme. Wie gut, dass Lady Jane ihn tröstet und ihm hilfreich zur Seite steht.

Band 6 der Reihe über den Aufstieg des William Turner (genannt „Wild Bull“ Turner) von Paul Qunicy

Der Autor

Paul Quincy war Seemann und weltweit als Wachoffizier und in leitender Position auf Schiffen der Großen Fahrt unterwegs. Neben seiner Tätigkeit als Autor hat er als Übersetzer etwa 60 Romane und Fachbücher – zum größten Teil historische maritime Romane aus den Napoleonische Kriegen – vom Englischen ins Deutsche übertragen. Paul Quincy verknüpft in der Reihe um William Turner Spannung mit historischen Fakten und viel Wissen über die Lebensumstände der damaligen Zeit.

Paul Quincy

Mord auf Befehl

William „Wild Bull“ Turner und die geheimnisvollen Toten

Band 6 der Reihe „William Turner“

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Mehr Informationen zu diesem Buch, zum Autor und zu anderen maritimen Romanen erhalten Sie hier:

www.kueblerverlag.de

Impressum

Originalausgabe im Kuebler Verlag,

© 2013 Kuebler Verlag, Lampertheim.

Titelgestaltung unter Verwendung eines Fotos von

© RCP Photo – Fotolia.com

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung des Kuebler Verlags reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt, verbreitet oder zugänglich gemacht werden.

ISBN Buchausgabe 978-3-86346-071-6

ISBN Digitalbuch 978-3-86346-168-3

Danksagung

Mein Dank gilt Inge, die das Manuskript durchgesehen hat und mich auf viele Fehler hingewiesen hat. Weiter danke ich Annette von den Rechtsmedizinern, die mir viele nützliche Tipps gegeben hat, wie man fachgerecht mordet. Ich kann nur sagen: Man lernt nicht aus!

Ein besonders großes Dankeschön schulde ich Bernd Kübler für die effektive und harmonische Zusammenarbeit.

Alle Charaktere der beschriebenen Personen, gleichgültig ob es sich dabei um lebende oder verstorbene handelt, sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten wären rein zufällig und sind vom Autor nicht gewollt. Persönlichkeiten der Geschichte sind möglichst so beschrieben wie die Quellenlage es ermöglicht. Naturgemäß kann das Bild, was uns von ihnen übermittelt wird, je nach ideologischen Standpunkt des jeweiligen Autors differieren.

Den „Bolithos“ gewidmet

Vorwort

Der mit großer Erbitterung geführte Unabhängigkeitskrieg der amerikanischen Kolonien ist 1779 noch immer nicht entschieden, aber es wird immer deutlicher, dass sich die geflügelte, aber leider auch flatterhafte Nike den Amerikanern zuneigt und sich nur noch ein wenig launenhaft ziert, ihnen den Lorbeerkranz des Sieges zu reichen. Das Eingreifen des wegen der im Siebenjährigen Krieg erlittenen Demütigungen auf Revanche sinnenden Frankreichs auf Seiten der Rebellen mit Lieferung von Kriegsgütern, Freiwilligen und fähigen Truppenführern dürfte eher früher als später die Entscheidung bringen, zumal die britischen Truppen zahlenmäßig einfach zu schwach sind, um trotz aller Tapferkeit einen grundlegenden Umschwung zu bewirken. Dazu kommt, dass es im Parlament und in der englischen Bevölkerung durchaus Sympathisanten für die Unabhängigkeitsbestrebungen der Amerikaner gibt. Die Motive sind vielschichtig und reichen vom modernen Freiheitsideal bis zur schnöden Gewinnsucht. Um das Maß für die Kolonialtruppen voll zu machen, macht sich auch noch eine französische Flotte unter Admiral d'Estaing in den Sommermonaten unangenehm störend bemerkbar.

Commander William „Wild Bull“ Turner hat seinen Sohn aus den Klauen seines Erzfeindes Lord Cecil Dunbar befreit. Leider hatte er dabei sein geliebtes Schiff, den Toppsegelschoner Shark opfern müssen. Ein glücklicher Zufall führt ihn anschließend in das Privateer Hole, wo er die Medusa blockiert, das Piratenschiff der Capitana Janine Bondie, die ihn seit einer gemeinsam verbrachten Nacht im Hafen von Puerto Santo liebte. Durch einen Trick gelingt es ihr, als Lady Jane Osborne bei ihm an Bord zu gelangen. Sie war als verliebtes Mädchen mit einem irischen Abenteurer durchgebrannt, aber eigentlich gehört sie dem englischen Hochadel an und versucht jetzt ihre Vergangenheit abzuschütteln. Durch ihre Ränke wird fast die gesamte Besatzung der Medusa ausgelöscht, nur Sven Svenson, der in sie verliebte Quartermaster, Horace, der ihr treu ergebene Steward, und drei weitere Besatzungsmitglieder überleben das Massaker, stellen aber für sie eine latente Gefahr dar, denn wenn herauskommt, dass ihr Geschäft der Seeraub war, dann winkt ihr in England der Galgen – von der gesellschaftlichen Ächtung ganz zu schweigen. Von alledem weiß William Turner nichts. Er hat Sorgen genug. Auf ihn wartet das obligatorische Kriegsgerichtsverfahren, weil er sein Schiff verloren hat. Dabei könnte auch zur Sprache kommen, dass er seine Befehle, die er von General Prevost erhalten hatte, schlicht ignoriert hat. Zudem ist nicht sicher, ob er in seinem neuen Rang als Master und Commander von der Admiralität bestätigt wird. Von den vermutlich eher unerfreulichen Rencontre mit den mächtigen Familien Rullingston, Osborne und Swifthount gar nicht zu reden. Wenn diese einflussreichen Clans sich zu seinen Feinden aus früherer Zeit gesellten, dann konnte er seine Karriere in den Wind schreiben, ehe er einmal „piep“ gesagt hatte. Vermutlich vermochte ihm dann auch der mächtige Geheimdienst der Regierung nicht mehr helfen. Aber selbst ohne diese unheilige Allianz, war es leicht möglich, dass ihn eine große Welle vom Achterdeck an den Strand spülen würde, von dem aus er den auslaufenden Schiffen sehnsuchtsvoll hinterherschauen konnte. Aber immerhin war er während Zeit in Westindien durch Prisengelder und die Erbschaft von Elizabeths Plantagen, die er für ihren gemeinsamen Sohn verwaltete, sehr wohlhabend geworden, er würde also nicht mit Halbsold darbend dahinvegetieren müssen, wie es vielen anderen ausgemusterten Seeoffizieren erging, die durch Pech oder Unvermögen bei der Admiralität auf Legerwall geraten waren.

Lord Foulweather-Jack Byron, der Befehlshaber auf der Westindienstation, ist froh ihn loszuwerden und schickt ihn mit der Ville de Rouen als Eskorte für ein kleines Geleit zurück nach England. Also dann Anker auf, die Segel gesetzt und auf geht es in eine ungewisse Zukunft!