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FAQ Rhetorik
Coaching

62 beliebte Expertentipps:
Kleinigkeiten, die wirken!

Thomas Schlayer

Edition Fortbildungsinsel

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November 2015

INHALT

ÜBER DEN AUTOR

VORWORT

62 COACHINGEINHEITEN

AUSBLICK

EMPFEHLUNGEN

ÜBER DEN AUTOR

Thomas Schlayer ist Rede-Denk-Experte und hat sich auf die Kombination von Gedanken und Sprache (innere und äußere Kommunikation) spezialisiert.

Als Deutschlands erster Kleinigkeitencoach gibt er Seminare, hält Vorträge und ist Autor mehrerer Fachbücher. Auch durch seine Präsenz in Fachzeitschriften und in Expertenforen erreicht er viele Tausend Menschen pro Jahr.

Als Unternehmer und Investor betreibt er die Fortbildungsinsel und ist an weiteren Firmen beteiligt. Der gelernte Radiojournalist arbeitete über 10 Jahre als Marketingleiter und Verkaufsverantwortlicher für den Bayerischen Rundfunk.

Seine Fortbildungsinsel steht für eine sehr beliebte Trainingsgarantie: Spaß haben, spielerisch lernen und nur Wissen, das sofort im Alltag umsetzbar ist, vermitteln. Das leidenschaftliche Motto des Trainers: Besser denken, besser reden, besser leben - Mehr erreichen durch Kleinigkeiten!

VORWORT

Ich bin kein Freund von Anglizismen. Aber "FAQ Rhetorik Coaching" als Titel dieses neuen Ratgebers der Fortbildungsinsel trifft es für mich in diesem Fall besonders gut:

Frequently Asked Questions (FAQ) ist eine beliebte Abkürzung für häufig gestellte Fragen. Der Begriff "Rhetorik" steht für vorbildliche Kommunikation, somit für die Kunst des Redens. Und ein Coaching hat den Anspruch, jemandem konstruktiv, schnell und motivierend zu helfen.

Sie lesen in diesem Ratgeber 62 häufig gestellte Fragen bzw. beliebte Themenbereiche aus unserer Seminar- und Trainingsarbeit rund um die tägliche Kommunikation. Jeder Frage schließt sich dann eine konkrete Empfehlung von mir an.

Seit über 20 Jahren hinterfrage ich als Rede-Denk-Experte die Kommunikation von Menschen – ihre Worte gegenüber anderen und auch den Bereich des Denkens, also die Art und Weise, wie wir mit uns selbst reden …

Damit bietet Ihnen dieser Ratgeber Tipps rund um Ihre Wirkung auf andere, Anleitungen für das Führen von Mitarbeitern oder z. B. auch Tricks für den Aufbau von mehr Selbstbewusstsein. Selbstverständlich wieder mit unserer Kleinigkeiten-Garantie: Sie lernen in einfachen und leicht merkbaren Schritten, wie auch Sie stärker und besser auf andere wirken können. Und wie Sie mit besseren Gedanken mehr zu der Persönlichkeit werden, die Sie sein können!

Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß und vor allem Begeisterung für die Möglichkeiten der Rhetorik. Aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass es wirklich einfache Schritte zu mehr Selbstvertrauen und bestmöglicher Wirkung gegenüber anderen Menschen sind.

An dieser Stelle auch vielen Dank an immer mehr Partner und Shops, die den Vertrieb unserer Angebote zu einem wirklich tollen Preis möglich machen. Weil es mir wichtig ist, günstiges und zugleich professionelles Wissen für möglichst viele Menschen zugänglich zu machen.

Es würde mich sehr freuen, wenn auch Sie die ein oder andere Empfehlung nutzen können, um in Ihrem Leben noch besser zu werden. Ganz nach dem Motto: Mehr erreichen durch Kleinigkeiten!

Viele sonnige Grüße von der Insel,

Ihr Thomas Schlayer

62 COACHINGEINHEITEN

Jetzt geht es los. Lesen Sie nun 62 interessante Fragen samt kompakter Antworten mit alltagstauglichen Empfehlungen rund um Ihre Kommunikation mit und vor anderen Menschen. Einige Themenbereiche beschäftigen sich auch mit persönlicher Motivation, den Möglichkeiten des besseren Verkaufens oder z. B. mit besseren Gedanken auf Ihrem Weg zum Ziel.

1. THEMENBEREICH "FÜLLWORTE"

Ich habe den Tipp bekommen, besonders auf Füllworte zu achten. Die würden meine Aussagen schwächer machen und ein häufiges "Ähhh" nerve außerdem das Publikum. Wie kann ich denn künftig besser damit umgehen? Woher weiß ich überhaupt, was genau Füllwörter in meinen Aussagen sind?

Lassen Sie uns erst einmal genau unterscheiden: Füllwörter sind Wörter, Fülllaute sind Laute. Wir klammern diese beiden Bereiche gern mit dem Begriff "Füller". Diese Kategorie erkennen Sie vor allem daran, dass einige Menschen sie unbewusst und hochfrequent verwenden. Redner, die Füllwörter und Fülllaute wiederkehrend einsetzen, wirken in der Tat schnell "nervig" oder "schwach" – das entsteht vor allem durch die permanenten Wiederholungen (Redundanzen). Psychologisch können Sie dieses Phänomen wie folgt erklären: Immer dann, wenn jemand diese Füller einsetzt, überbrückt er Pausen. Meist denkt der Redner nach oder hat einfach nur diese "schlechte" Angewohnheit.

Typische Füllwörter sind: prinzipiell, sozusagen, quasi oder auch Wortkombinationen wie "im Grunde genommen". Typische Fülllaute sind: ähh, mhhh, öhhh, ohhh oder z. B. ein Räuspern. Sollten Sie immer wieder einmal einen Füller benutzen, ist das absolut o. k. Füller wirken immer dann unangenehm, wenn sie in jedem dritten Satz vorkommen.

Profis hören sich selbst genauer zu, erkennen den Einsatz der Füller und geben sich ein paar Tage und Wochen Zeit, diese zu reduzieren. Wenn Sie sich selbst und anderen bewusster zuhören, bekommen Sie den Einsatz Ihrer Füllwörter und Fülllaute sicher schnell in den Griff. Wer ohne solche schwächenden Elemente spricht, wirkt klarer, kommunikationsstärker und damit auch professioneller!

2. THEMENBEREICH "PAUSEN"

Eine Kollegin von mir neigt dazu, extrem schnell zu sprechen. Sie macht wirklich kaum Pausen und redet nonstop – sie selbst sagt, sie meine es gut und wolle all ihre Ideen und Argumente unterbringen. "Zeit ist Geld" ist eine Lieblingsaussage von ihr, die mich nicht glücklich macht. Ich fühle mich gestresst, wenn ich ihr zuhöre, und ich habe den Eindruck, dass auch die Kollegen eher unzufrieden sind. Was sagen Profis zu so einer Situation?

Informationen sind wichtig und gerade im geschäftlichen Miteinander entscheidend. Die Kunst besteht allerdings nicht darin, schnell und besonders viel zu sprechen. Die Regel lautet auch hier: Weniger ist mehr!

Neben der Fülle an Information ist es besonders wichtig, dem Zuhörer oder dem Publikum angemessen lange und häufige Redepausen anzubieten. Es ist so, wie Sie schon gespürt haben – schnelles Reden mit wenigen Pausen stresst die Zuhörer und ist damit kontraproduktiv.

Profis machen das so: Sie bieten gut strukturierte Informationen, sprechen langsam und deutlich und punkten mit vielen Pausen. Das schafft nicht nur ein angenehmes Gesprächsklima. Pausen sind wichtig, damit wir als Zuhörer das Gesagte reflektieren, prüfen und einordnen können. Macht jemand den Fehler, ohne Punkt und Komma zu sprechen, dann sind wir nicht mehr in der Lage, ihm zu folgen. Die Konsequenz: Wir beurteilen ihn als zweitklassigen Redner, sind genervt und schalten im schlimmsten Fall innerlich ab.

3. THEMENBEREICH "VORBILDER"

Ich habe eine Kollegin, die großartig argumentieren kann. Sie schafft es wirklich immer, ihr Anliegen durchzubringen. Da ich meine Kommunikation auch weiter verbessern möchte, versuche ich nun, mir möglichst viel von ihr abzugucken. Laufe ich nun die Gefahr, sie nur "billig zu kopieren"? Wie kann ich so ein Vorbild nutzen, um besser zu werden?

Vielen Dank für Ihre interessante Frage. Prima und Glückwunsch, wenn Sie im Kollegenkreis offensichtlich einen richtigen Argumentationsexperten haben. Sie machen das völlig richtig! Ein Vorbild wird Ihnen in mehrfacher Hinsicht helfen, schnell besser zu werden:

=> Es macht Spaß, anderen Profis zuzusehen und genau hinzuhören. Und Freude ist ein starker Antrieb.

=> Von Profis lernen bedeutet auch, sehr effektiv und an lebendigen Beispielen zu trainieren. So maximieren Sie Ihr Wachstumspotenzial.

=> Hinhören und Hinsehen kosten nichts. Damit trainieren Sie ohne finanzielles Investment.

Wenn Sie sich an einem Vorbild orientieren, bedeutet das nicht, eine "billige Kopie" zu werden. Sie sollten sogar die Dinge bewusst übernehmen, die vorbildlich sind. Kombinieren Sie diese Tipps einfach mit Ihrem persönlichen Stil und suchen Sie nach weiteren Vorbildern. Dann sind Sie alles andere als eine Kopie – Sie sind ein werdender Profi, der gute wie schlechte Inspirationen für sein persönliches Wachstum nutzt.

4. THEMENBEREICH "ANGRIFFE"

Ich werde – wie viele andere bei der Arbeit wahrscheinlich auch – immer wieder unfair angegriffen. Wenn ich meine Idee vorgestellt habe, höre ich z. B. den Vorwurf: "Willst du dich jetzt wieder selbst in den Vordergrund drängeln?" oder die Aussage: "Das kannst du vergessen, der Chef stimmt niemals zu!" Wie kann ich auf solche Provokationen besser reagieren?

Die von Ihnen beschriebenen Angriffe sind in der Tat unprofessionell und Sie sollten sich so etwas nicht bieten lassen. Raten Sie mal, was die meisten Menschen machen, die angegriffen werden? Richtig, sie schießen zurück. Und genau davor will ich Sie warnen!

Gleiches mit Gleichem zu vergelten ist auch in der Kommunikation eine Sackgasse. Mit einer geschickten Strategie erreichen Sie mehr und hier kommt meine Empfehlung: Stellen Sie künftig gezielt Gegenfragen! Ganz einfach. Nehmen wir an, Sie hören das mit dem "in den Vordergrund drängeln". Dann fragen Sie nach: "Was meinst du damit genau? Das interessiert mich!" In neun von zehn Fällen rudert der Angreifer nun zurück. Die Wahrheit ist, dass er sich mit solchen Aussagen selbst in den Mittelpunkt stellt.

Ihr anderes Beispiel – die Aussage lautet: "Vergiss es, der Chef stimmt da niemals zu". Jetzt fragen Sie wieder einfach nur nach mit "Ok, wie würdest du es machen? Welchen Vorschlag hast du?" Nun sind Sie sogar im konstruktiven Bereich und fordern geschickt einen Gegenvorschlag ein.