Liebe Leser, bei der Lektüre dieses Buches bitten wir Sie, Folgendes zu bedenken: Es ist selbstverständlich, dass die Ausdrücke in diesem Buch nichts mit unserer Einstellung zu tun haben. Das gilt besonders für Schimpfwörter und beleidigende Ausdrücke. Es liegt ausdrücklich nicht in unserer Absicht, dass die aufgeführten diskriminierenden Ausdrücke verwendet oder verbreitet werden. Wir haben sie aufgelistet, weil es sein kann, dass man ihnen begegnet (in Filmen, Büchern oder auf der Straße), und verstehen sollte man, was man hört. Diese Sammlung ist nicht vollständig.
Nun aber ein paar Worte zur Entstehung dieses Bändchens. Der Anstoß, dieses Buch zu schreiben, war im wahrsten Sinne des Wortes ein „bi-lateraler“: Ich, Renate Georgi-Wask, unterrichtete in Bielefeld Englisch, und es geschah, dass Anette, eine junge Amerikanerin, an unsere Schule kam, um hier ein Lehrpraktikum zu absolvieren. Sie wollte in den Staaten Deutsch unterrichten. Sie sprach sehr gut Deutsch, und wir freundeten uns schnell an. Natürlich unternahmen wir viel zusammen, und schnell waren meine Bekannten ihre Bekannten geworden.
Nach der ersten gemeinsamen Party gestand sie mir, kaum etwas von dem verstanden zu haben, was ihr da so alles erzählt worden war. Und das, obwohl sie hervorragend Deutsch sprach. Eines der Wörter, mit denen sie am meisten Schwierigkeiten hatte, war der Ausdruck „aufgemotzt“, und ich hatte einige Schwierigkeiten, ihr zu erklären, was das bedeutet. Als ich es geschafft hatte, meinte sie: „Ach so, du meinst souped-up, warum sagst du das nicht gleich?“ Tja, hätte ich, wenn ich diesen Ausdruck gekannt hätte.
So kamen wir, nachdem wir alle möglichen umgangssprachlichen Wörter der jeweils anderen Sprache ausgetauscht hatten, zu dem Entschluss, diese Slang-Sammlung zusammenzustellen. Denn, und das ist uns beiden klar geworden, mit dem, was wir in der Schule gelernt hatten, konnten wir uns zwar unterhalten, aber genau verstehen taten wir uns nicht immer.
Wer in den USA in lockeren Kontakt zu den Menschen kommt, wird viele der in diesem Buch aufgeführten nicht immer sehr feinen Ausdrücke hören und mit einigem Einfühlungsvermögen bald den einen oder anderen selbst anbringen können. Und die gleiche Sprache zu sprechen, heißt schließlich, sich besser zu verstehen. Und mehr soll dieses Büchlein nicht erreichen.
Und nun in Englisch:
Dear readers:
We ask you to keep in mind that this compilation of words does not reflect the view of the authors. This should be self-evident. It is not our intention to promote the usage of and / or continuation of societal, racial and ethnic slurs, and we regret the need for their inclusion. In fact, we prefer they didn’t exist at all! We merely note them because they are part of American slang and because the German traveler is likely to come across them in movies, novels and other everyday situations. Please consult the publisher’s address for additions, comments, etc.
Zu diesem Buch ist zusätzlich begleitendes Tonmaterial (AUDIO American Slang) als MP3-Download erhältlich unter
https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/audio-american-slang-mp3-5445
Auch erhältlich auf Audio-CD unter
https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/audio-american-slang-audio-cd-2141
Hörproben: In ausgewählten Kapiteln im Konversationsteil dieses Buches können Sie sich unter den dort angegebenen Links Ausschnitte aus AUDIO American Slang anhören.
Unsere Wort- und Phrasensammlung könnte man grob in zwei Teile gliedern:
Es geht los mit typisch amerikanischen Ausdrücken, die Ihnen in bestimmten Situationen begegnen, z.B. im Kaufhaus, im Fernsehen usw. Das sind nicht immer Slang-Ausdrücke im eigentlichen Sinn.
Im zweiten Teil geht es dann um die echte Umgangssprache. Wiederum ist es grob nach Situationen sortiert, aber Überschneidungen ließen sich nicht vermeiden. Zu diesem zweiten Teil möchten wir einiges anmerken. Nach Ansicht vieler Leute ist Slang eine „Low-Level-Sprache“, die von unteren sozialen Schichten ausschließlich gesprochen wird, da ihnen die „Hochsprache“ nicht geläufig ist. Wir verstehen Slang anders, und zwar als die Sprache, die von den Leuten im alltäglichen Leben gesprochen wird, wenn man nicht auf Etikette achten muss. Da wimmelt es von „Spezialausdrücken“ und „unfeinen“ Wörtern.
Gerade bei letzteren ist es nötig, recht genau zu differenzieren. Auch bei uns kann ja z.B. das Wort „Scheißkerl“ je nach Situation und angesprochener Person mal durchaus freundlich, mal höchst beleidigend sein. Auch werden sich zwei Männer an der Theke anderer Ausdrücke für Frauen bedienen, als wenn eine Frau dabei zuhört.
Wir haben stets versucht, die deutsche Übersetzung der Ausdrücke auf dem gleichen Sprachlevel zu halten. Trotzdem ist bei der Anwendung Vorsicht geboten. Völlig vulgäre Ausdrücke sind im Buch immer durch ein gekennzeichnet, damit Sie beurteilen können, ob Sie diesen Ausdruck selbst aktiv verwenden wollen oder könnten. Abwertende Ausdrücke und Beleidigungen sind sowieso nicht zum Gebrauch, sondern lediglich zum Verstehen aufgeführt.
Im Anhang des Buches sind alle Ausdrücke dieses Buches noch einmal stichwortartig und alphabetisch geordnet aufgelistet.
Die US-Amerikaner, die lässiger mit der Sprache umgehen als z. B. die Engländer, haben eine große Anzahl von Verkürzungen und neu zusammengestellten Wörtern erfunden. Für jemanden, der Englisch nur in der Schule gelernt hat, sind diese Ausdrücke teilweise recht schwer zu entschlüsseln. Natürlich kommen diese Ausdrücke hauptsächlich unter Freunden, aber auch etwa in der Werbesprache vor. So schreibt man oft nur noch u wenn man you meint, oder X-mas für Christmas. Dies sind hauptsächlich schriftliche Verkürzungen des Lautes. Man sieht auch 2 für to oder auch too, z.B. 2nite für tonight, oder auch andere Zahlen als Ersatz für ein gleichlautendes Wort: So bedeutet Room 4 rent nichts anderes als Room for rent.
Eine andere verbreitete Art der Verballhornung sieht so aus: Endungen, die eigentlich an bestimmte Wortarten gehören, werden auch an andere gehängt: z. B. die Endung -ish. Die gehört normalerweise an ein Adjektiv, um aus green (grün) greenish (grünlich) zu machen. Amerikaner sagen aber auch:
sevenish = ungefähr (um) sieben
Von solchen „Wortschöpfungen“ gibt es viele. Wenn einem das System klar ist, erkennt man leicht, was gemeint ist.
Und dann wird der Amerikareisende natürlich noch mit den Sprachverkürzungen konfrontiert werden. Besonders in Comics wird diese Sprache auch geschrieben und gibt dem unvorbereiteten Leser einige Nüsse zum Knacken.
Liste der häufigsten Ausdrücke
nope | no | nein |
yep, yup | yes | ja |
gimme | give me | gib mir |
gotta | have got a/ to | habe, muss |
lotta | lot of | eine Menge |
sorta | sort of | so ’ne Art |
kinda | kind of | ziemlich |
kinda cute | kind of cute | ziemlich niedlich |
whatcha ... ? | what are you ... | was wirst du ... ? |
gonna ... | going to | ich werde ... |
wanna ... | want to | ich will ... |
didja ... ? | did you? | hast du ... ? |
wouldja ... ? | would you | würdest du ... ? |
gotcha | I’ve got you | Hab’ dich! Ich verstehe. |
ain’t | isn’t, am not | bin nicht, ist nicht |
cuz | because | weil |
iffy | if | unsicher |
sis | sister | Schwester |
bro, brah, brahim | brother | Bruder, Kumpel |
gramma | grandmother | Großmutter |
gramps | grandfather | Großvater, Großeltern |
mom | mother | Mutter |
dad, pop(s) | father | Vater |
cuz | cousin | Cousin |
homie, buddy | Kumpel | |
thingamajig, | Dingsbums | |
thingamabob, | ||
doohickey |
I’m iffy about it.
Ich bin mir nicht sicher.
Whatchamacallit?
Wie heißt es noch?
Whatcha (Whatdja) want?
Was willst du?
Whatshisname?
Wie heißt er noch gleich?
Whatshisface?
Der Dingsbums, wie heißt der noch?
Und zum Schluss noch einige, häufig gebrauchte und allgemein benutzte „echte“ Abkürzungen:
BBQ | barbecue |
A.Y.C.E. | All you can eat. |
steht auf Reklametafeln für diese Art von Restaurants | |
B.Y.O.B. | Bring your own beer / booze. |
steht auf Party-Einladungen | |
T.G.I.F. = | Thank God it’s Friday |
Endlich ist Wochenende! | |
R.S.V.P. | Call if you can / can’t make it. |
eigentlich Französisch: répondez, s’il vous plaît | |
ID | identification |
Personalausweis | |
B.S. | bullshit |
O.J. | orange juice |
D.U.I. | driving under the influence (of alcohol or drugs) |
s.th. | something |
s.o. | someone |
die beiden letzteren kennt man auch aus Wörterbüchern usw. |
Hören Sie sich die Wörter, Sätze und Redewendungen dieses Kapitels auf unserer Website an unter
https://www.reise-know-how.de/kauderwelsch/american-slang/track-03
Das Auto ist des Amerikaners liebstes Fortbewegungsmittel. Wen wundert’s, dass das Straßennetz entschieden besser ausgebaut ist als das Eisenbahnnetz, und dass man, mit Ausnahme der Geschäftsviertel in Großstädten wie etwa Manhattan, kaum Fußgänger sieht. Aus der Zeit des wilden Westens stammt dann auch der Ausdruck für „zu Fuß gehen“: to hoof it!
Auf den highways und expressways (Autobahnen) erreicht man jeden Ort des Landes, wenn auch langsamer als in Deutschland. 55 mph (miles per hour