Rolf Michael

Freundinnen

Gemischtes Doppel

Erotik-Serie

Band 1

 

Redlight-Publishing

Der Erotik-Verlag

Hier geht es auch mal härter zu

 

Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

 

 

Neuauflage

Neuauflage Juni 2016

© 2016 für die Ausgabe aus dem Erotik-Verlag

(Redlight-Publishing), Plochingen

Alle Rechte vorbehalten

Autor: Rolf Michael

Lektorat/Korrektorat: Jasmin Kreuz

Cover- und Buchgestaltung: Finisia Moschiano

 

© Die Rechte des Textes liegen beim Autor und Verlag

 

ISBN: 978-3-96068-029-1

 

Redlight-Publishing

Finisia Moschiano

Teckstraße 26

73207 Plochingen

www.redlight-publishing.de

 

 

 

Die schlanke, hochgewachsene Gestalt mit den kurz geschnittenen braunen Haaren war eine Mischung zwischen dem mädchenhaften Körper eines Teenagers und dem einer reifen Frau. Mit ihren natürlichen und doch so aufreizenden Bewegungen zog sie Monika Maywalds Blick auf sich wie der Honig eine Biene. Unter der leicht sonnengebräunten Haut war zu erkennen, dass ihr sportlich wirkender Körper straff war und keine geheimen Fettpölsterchen vorhanden waren.

Monika war es, als würde ein Blitz in ihren Scheitel einschlagen und bis zu den Zehen durch sie hindurch fahren.

Das war sie!

Das war die Frau, deren Bild sie sich heimlich in ihren Traumfantasien zusammengesetzt hatte. Das Idealbild all dessen, was sie begehrte und wahrscheinlich nie bekommen würde. Mädchen und reife Frau in einem. Das Mädchen, das man sich als Frau manchmal herbei sehnt, wenn der Sex mit dem Mann zu wenig Gefühle bringt.

Und jetzt war dieses Frauen-Mädchen Monika Maywald zum Greifen nah.

Obwohl es aussah, als würde sie gelangweilt zwischen den Ladentischen der Boutique umhergehen, glomm es in Monikas blaugrünen Augen auf wie in den Augen einer Katze, die das Fiepen einer Maus hört.

Als Geschäftsführerin dieser Boutique im »City-Point«, einem großen Einkaufszentrum in der Innenstadt von Kassel, hätte sie zwar in ihrem Büro zu tun gehabt, das mit einem Vorhang vom Ladenraum abgetrennt war. Aber als die Zahlen und Buchstaben auf dem Bildschirm vor Monikas Augen zu flimmern anfingen, wusste sie, dass es Zeit für eine kleine Pause war.

Eine Pause, die Monika vielleicht für eine Kundenberatung nutzen konnte. Doch was ihre Augen jetzt sahen, das ließ sie alle Kunden, Geschäfte und Bilanzen vergessen.

Erregende Gefühle spürte sie in sich, die sie stets erfolgreich unterdrückt hatte. Gefühle, die sie manchmal überkamen, wenn besonders gut aussehende Frauen mit Kleidungsstücken in die Umkleidekabinen gingen. Oder wenn Vanessa und Leonie, ihre beiden Verkäuferinnen, sich die Stücke einer neuen Kollektion einmal nach Feierabend probeweise anzogen.

Wenn niemand mehr anwesend war außer den Frauen vom Reinigungspersonal, sahen es Vanessa und Leonie nicht ein, warum sie eine der engen Umkleidekabinen benutzen sollten. Bei solch einer Anprobe fiel selbstverständlich fast alle Kleidung. Und wenn neue Dessous geliefert wurden, dann fanden die beiden Mädchen auch nichts dabei, sich völlig auszuziehen.

»In der Sauna laufen wir ja auch nackt herum!«, lachte die blonde Vanessa und Leonie mit den rötlich braunen Haaren setzte hinzu: »Da können die Leute dann wenigstens mal was Schönes sehen. Man gönnt sich ja sonst nichts!«

Vanessa und Leonie waren natürliche Schönheiten, die einfach alles anziehen konnten, was die Modekollektionen der jeweiligen Saison enthielten. Aber wenn Monika sie nackt oder in der Reizwäsche sah, dann spürte sie, wie ihr Atem schneller ging und ihre Handflächen feucht wurden. Und nicht nur die Handflächen. Doch sie hatte sich und ihre Gefühle durch eiserne Disziplin immer gut im Griff.

Wenn heraus kam, dass Monika Maywald insgeheim davon träumte, nicht nur mit ihrem Mann Alexander im Bett zu liegen, sondern auch am liebsten einmal einen jungen Frauenkörper wie den von Leonie oder Vanessa neben sich auf der Matratze gehabt hätte, das wäre ein Skandal geworden.

Alexander Maywald war bereits einmal verheiratet. Und warum er sich von seiner ersten Frau getrennt hatte, wusste Monika nicht so genau. Sie selbst war mit dem in der Region sehr bekannten Staranwalt erst nach dessen Scheidung zusammen gekommen. Und es hatte nicht lange gedauert, bis es »gefunkt« hatte.

Das Haus auf dem Brasselsberg am Rande des Habichtswaldes hatten sie kurz vor der Hochzeit aus einer Konkursmasse, mit deren rechtlicher Abwicklung Alex zu tun hatte, günstig kaufen können. Bei der Einrichtung des Hauses hatte Alexander Maywald seiner frisch angetrauten Frau alle Freiheiten gelassen. Mit Geld musste nicht gespart werden und so sah das Haus von der Optik her zwar etwas unscheinbar aus, aber innen war es ein wahres Schmuckkästchen. Der Höhepunkt war ein Schlafzimmer mit einem runden Wasserbett, das keine Wünsche übrig ließ ...

Vor Monikas geistigen Auge entstand ein Bild schwungvoller Fantasie, bei dem sie diese junge Frau mit dem Körper eines heranblühenden Mädchens von hinten mit einem sanften Griff um die Hüfte fassen und den sich drehenden Körper in dieses Schafzimmer hineinschieben würde. Vielleicht würde sich die Kleine in ihren Händen winden und spielerisch etwas wehren. Doch das würde ihr gegen Monikas Kraft nichts nützten.

Willig oder widerstrebend, sie würde das Mädchen zu dem Platz bringen, wo sie sich ausgiebig mit ihr beschäftigen konnte. Dorthin, wo der dunkelrote Stoffbezug des runden Bettes mit dem schwarzen Satin der Bettwäsche und dem Körper eines nackten Mädchens den höchsten Grad der Sinnlichkeit versprach.

Monika konnte einfach nicht anders. Die Fantasien eines spontanen Tagtraumes gingen mit ihr durch wie eine Herde Pferde bei Gewitter. Das Mädchen mit dem hautengen, schwarzen Top lag halb über den Ladentisch gebeugt, auf dem eine neue Kollektion von Badewäsche in geordneter Unordnung sortiert war.

Ihr feiner, fast zart zu nennender und dennoch sportlich durchtrainiert wirkender Körper war in unmerklich zuckenden Bewegungen. Die schlanken Glieder waren wie ein Magnet, der Monika Maywald anzog und nicht aus seinem Bann ließ. Und der Po, der sich dort in der kurzen Hose aus dunkelgrünem Leder straffte, der war einfach eine einzige Herausforderung.

Diese Lederhose ...

Monika hatte von ihrem Vater gehört, dass die Jungen in den 50er Jahren damals kurze Hosen aus grauem Wildleder oder grünem Rindleder getragen hatten. Eine Lederhose zerriss nicht bei den wilden Spielen und Abenteuern, die es damals gab. Beim Herumklettern auf Bäumen, beim Fußballspielen oder wenn man auf dem Hosenboden den Abhang runter rutschte, waren die Stoffhosen schnell zerrissen. Eine Lederhose aber hielt diese wilde Jungenzeit problemlos durch.

Die Mode wechselte, die Jeans kamen auf und die Lederhosen verschwanden aus den Kollektionen der Knabenbekleidung. Abgelöst von den stabilen Jeans wanderten sie auf den Speicher - und irgendwann auf den Flohmarkt. Und so wurden sie von Mädchen und jungen Frauen als eine Art preisgünstige Hotpants wieder entdeckt.

Dieses Mädchen, das sich dort über die Auslagen mit den Bademoden beugte, trug so eine Lederhose, die sicher vor Jahrzehnten schon die wildesten Jungenabenteuer überstanden hatte.

Schon auf die Entfernung sah Monika, dass das Leder der knapp sitzenden Hose gut gepflegt und poliert war. Dazu trug das Mädchen ein pink-pastellfarbenes Top mit dünnen Trägern und Sneakers mit weißen Strümpfen. Um die Schulter hatte sie eine Umhängetasche, wie man sie in südeuropäischen Ländern als »Hirtentaschen« kaufen konnte. Hier war mehr Platz als in einem normalen Handtäschchen, in der man als Frau die wichtigsten Accessoires mit sich führte.

Monika erinnerte sich, dass sie das Mädchen kurz von vorn gesehen hatte, als sie sich durch die Besucherströme des Einkaufszentrums von der Toilette zurück zu ihrer Boutique bewegte. Dabei hatte sie das Mädchen mit den kurzen, braunen Haaren, die vom draußen gehenden Wind zerzaust waren, aus der Ferne erst für einen Jungen gehalten.

Und auch jetzt machte sie von hinten den Eindruck, als ob sich hier ein Teenie-Junge beim Befühlen von Latex-Bikinis seinen ersten Pubertätsgefühlen freien Lauf lassen wollte. Doch nein, von der Gestalt her und von den unendlich langen Beinen, die von den weißen Sneakers aufwärts kein Ende nehmen wollten, bis sie endlich in der knappen Lederhose zusammen fanden, war kein Zweifel möglich, dass es sich hier um eine Frau handelte.

Monika hätte gar zu gern gewusst, was für ein Gesicht und welche Augenfarbe dieses Mädchen hatte. Und dann spürte sie, wie ihre rechte Handfläche über weiches, glattes Leder glitt. Ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein, hatte Monika Maywald mit ein paar Schritten die Distanz überbrückt. Jetzt stand sie hinter dem Mädchen, das sich über den Auslagentisch beugte und ihre Hand glitt impulsiv über ihren festen, knackigen Po unter dem weichen Leder.

»Machts Spaß?« Die Stimme klang nicht empört, sondern eher herausfordernd. Das Girl dachte gar nicht daran, mit ihrem Wühlen in den Tangas und Bikinis aufzuhören. Dennoch konnte Monika ein leichtes Vibrieren ihres Körpers feststellen.

Erschrocken sah sich Monika Maywald um. Aber Leonie und Vanessa schienen gerade in ein interessantes Gespräch vertieft zu sein und das Mädchen an der Badewäsche war derzeit die einzige Kundin in der Boutique. Dass Monika eben die Hose des Mädchens gestreichelt hatte, war sonst niemandem aufgefallen.

»Mach weiter, wenn du möchtest!« Die Stimme des Mädchens klang wie eine Melodie. »Das ist so ein richtig geiles Gefühl, wenn man da gestreichelt wird. Fast so geil wie ...!«

»Wie ...?«, fragte Monika, weil das Mädchen ihren Satz abbrach.

»... wie wenn ich hier gestreichelt werde.« Das Mädchen mit dem Flair eines Jungen reckte sich empor und drehte sich um. Monika sah in das Gesicht, das mit langen, blonden Haaren einer Engelsfigur gehören konnte. Doch die Haare waren nicht blond, sondern braun wie eine Haselnuss. Und sie waren nicht so lang wie Engelshaar, sondern nach Jungenart geschnitten.

Die schwärmerisch leuchtenden Augen waren braun und Monika erkannte grüne Punkte darin. Leicht gerötete Wangen hatten eine kleine Stupsnase als Zentrum und darunter lagen schön geformte Lippen, die wie ein Kuss geformt waren. Hinter den Lippen waren zwei Reihen perlweißer Zähne sichtbar geworden, als das Girl Monika herausfordernd anlächelte. Und dann glitt ihre Zunge ganz sinnlich über diese Lippen.

»Da möchtest du mich jetzt mal hinfassen, stimmts? An meine »Mädchenehre«, wie sie das zu Hause immer genannt haben!« Provokativ spreizte das Mädchen immer mehr die Beine auseinander und hielt sich mit beiden Händen hinten an den Verkaufstisch fest. »Du willst an mein Pipi!«, setze sie mit einem verführerischen Lächeln hinzu.

Mit ihren auf den Rücken verschränkten Armen sah es für Monika jetzt aus, als ob das Mädchen vor ihr gefesselt und ihren aufkommenden Lustgefühlen völlig ausgeliefert war. Durch die gespreizten Beine straffte sich der Körper und legte sich leicht zurück. Das Top spannte sich über der Haut und ließ die kleinen, festen Brüste plastisch hervortreten. Monika Maywald atmete flach, als sie Brustspitzen sah, die sich unter dem dünnen Stoff abzeichneten. Dieses süße Mädchen hatte also nichts drunter.

»Aber ich kann doch nicht ...!«, flüsterte Monika. »Dich da packen ...«

»Vielleicht habe ich das gerne!«, gab das Mädchen leise zurück. »Meine kleine Muschi ist schon ganz aufgeregt!«

»Dann halt still, Mädchen!«, hörte sich Monika Maywald selbst flüstern. Auch wenn alles in ihr schrie, dass sie das nicht durfte oder machen konnte - sie verschloss sich jetzt allen Bedenken, die in ihr aufkochen wollten. Da war dieses Lächeln des Mädchens - Aufforderung und Herausforderung zugleich.

Monika Maywald konnte ihren Blick nicht von diesem wunderbaren Gesicht abwenden, das sie in einer Mischung aus mädchenhafter Verschämtheit und jungenhafter Herausforderung anstrahlte. Sie spürte jetzt nur das Leder des Gürtels unter ihren Fingerkuppen. Und dann ließ sie ihre Hand tiefer gleiten.

Unter ihren Fingern begann es zu zucken. Das Mädchen bekam also echte Gefühle bei diesen Berührungen. Und dann hatten Monikas Finger die Stelle erreicht, wo die Beine des Mädchens zusammen liefen.