Fire&Ice

#MerryChristmasFireandIce

Bonuskapitel

 

 

 

Allie Kinsley

Copyright © 2016 Allie Kinsley

All rights reserved.

Cover Foto: shutterstock.com, ID: 352017257, Urheberrecht: Galina Tcivina

 

 

 

 

 

 

 

 

1 SKY UND RYAN

 

WEIHNACHTEN MIT KLEINKIND

(Leseempfehlung nach Fire&Ice 11)

 

RYAN

 

"Das ist nicht dein Ernst, Ryan!"

Er drehte sich um und sah in Skys absolut fassungsloses Gesicht.

Dann wandte er sich wieder seinem genialen Plan zu. Er hatte die perfekte Lösung für ein wirklich kniffliges Problem gefunden. Was zum Teufel passte ihr dann daran nicht?

"Was?"

"Du kannst keinen Laufstall um einen Weihnachtsbaum stellen!"

Ryan runzelte die Stirn. "Warum nicht?"

"Schau nur, wie das aussieht!"

Er blickte wieder auf seine Konstruktion. Schöner Baum, Skys schöne Deko, Sicherheitslaufstall rund um den Baum. Alles perfekt.

"Es sieht nach einem sicheren Weihnachtsfest aus."

"Ryan!" Er hörte deutlich, wie mühsam beherrscht ihre schöne Stimme war.

Sie sah so atemberaubend schön aus mit diesem dicken Bauch unter dem roten engen Kleid. Unwillkürlich lächelte er.

"Hör auf, so zu lächeln! Das …" Sie deutete auf sein Meisterwerk. "… ist krank!"

"Das ist sicher!"

"Ryan! Marietta soll ein tolles Weihnachten haben und nicht mit dem Gedanken aufwachsen, dass Santa Clause ein verängstigter Kontrollfreak ist!"

"Wichtiger ist, dass sie überhaupt aufwächst und das wird sie nicht, wenn der Baum sie erschlägt, weil sie an den Ästen zieht!"

Wie konnte sie nur so wenig Verständnis für diese missliche Situation haben!

"Sie wird nicht daran ziehen können, du lässt sie doch sowieso nicht aus den Augen! Mach das weg!"

Sie hatte bereits hektische rote Flecken im Gesicht, also ging er lieber zu ihr und zog sie in seine Arme. Sie war steif wie ein Brett, also streichelte er beruhigend über ihren Rücken.

"Schsch, Süße. Nicht aufregen. Das ist nicht gut für dich und das Baby."

"Ryan!" Die Drohung, die in ihrer Stimme mitschwang, war unmissverständlich.

Er küsste ihren Hals und knabberte leicht daran. "Es ist eine gute Lösung, Sky. Deine Hormone lassen dich das gerade nur nicht erkennen. Wir besprechen das weiter, wenn du dich beruhigt hast."

Lächelnd lehnte er sich an die Wand. Sein Lächeln erstarb aber sofort, als er ihren Eisblick zu sehen bekam.

"Ryan Black. Wenn du noch ein einziges Mal andeutest, es läge an meinen Hormonen, dass ich deine absolut wahnsinnigen, sicherheitsfanatischen Ideen nicht gutheiße, dann haben wir beide ein wirklich großes Problem miteinander."

Er sagte lieber nichts, sondern streichelte nur sanft ihre Oberarme.

Dann deutete sie auf sein Meisterwerk. "Ich gehe jetzt in die Badewanne und ich schwöre, sollte dieses Ding noch da sein, wenn ich wieder komme, feiere ich Weihnachten bei Fabio und Ella!"

Dann wandte sie sich einfach um und ging.

Ratlos starrte er ihr hinterher. Die meiste Zeit konnte er sich sehr gut durchsetzen, aber wenn sie diesen Blick und diesen Ton anschlug, wusste er, dass er keine Chance hatte.

Seufzend wandte er sich der Sicherheitsbarriere zu, nach kurzem Überlegen, hatte er einen weiteren genialen Plan und machte sich an die Arbeit.

 

SKY

 

Das lange heiße Bad und die Musik, die mit voller Lautstärke aus dem iPod in ihre Ohren drang, hatten ihre Nerven langsam wieder beruhigt.

Sie war gerade wieder im Erdgeschoss angekommen, als Ryan ihr lächelnd entgegen kam.

Sie ließ sich von ihm in die Arme ziehen und genoss seine Nähe, auch wenn sie noch immer äußerst misstrauisch war.

"Laufstall ist weg", sagte er viel zu gut gelaunt. Dann vergrub er seine Nase in ihren Haaren und atmete tief ein. "Du riechst gut, Baby."

"Ryan …"

"Hm?"

"Du müsstest jetzt nörgelig und quengelig sein und mir Vorträge darüber halten, dass es so viel zu unsicher sei."

"Nein, du hattest recht, es sah blöd aus. Ich habe eine bessere Lösung gefunden."

Sky zuckte zusammen.

"Du wirst zufrieden sein. Wirklich", sagte er mit mehr Optimismus, als sie aufbringen konnte.

Dann führte er sie ins Wohnzimmer und lächelte sie so strahlend an, dass sie Angst hatte, seinen neuesten Plan anzusehen.

Dann wandte sie ihren Blick zu dem Konstrukt, das Ryan während ihrer Badezeit gebastelt hatte.

Der Laufstall war weg … immerhin. Und die neue Konstruktion sah nicht halb so beschissen aus.

"Ging ganz einfach. Vier Winkel, zwei Balken, fertig ist der kindersichere Weihnachtsbaum." Zur Verdeutlichung zog Ryan an ein paar Ästen. Der Baum bewegte sich keinen Millimeter. Bei der Größe der Winkel und der Dicke der Balken kein Wunder. Sie sahen eher so aus, als könnte man damit ein Gartenhaus bauen.

Sky musste unwillkürlich lächeln. Ryan würde alles dafür tun, dass weder ihr noch Marry etwas zustieß.

Er kam zu ihr und nahm sie in die Arme. "Ich wusste, dass es dir gefallen würde!"

Von gefallen war keine Rede, aber sie musste einfach akzeptieren, dass er niemals einfach entspannt den Dingen ihren Lauf lassen würde, solange es um seine Mädchen ging. Sie konnte gar nicht anders, sie musste ihn einfach lieben. Ob trotz oder wegen seiner kleinen Macken, war dabei ganz egal.

Sie reckte sich zu ihm und küsste ihn sanft auf den Mund.

"Danke Ryan. Es ist viel besser."

Er lächelte und streichelte sanft über ihren Rücken. "Ich würde fast alles tun, um euch glücklich zu machen", gab er leise zurück und küsste sie dann sanft.

Innerlich schüttelte Sky über das fast den Kopf. Er konnte so verdammt stur sein.

"Ich liebe dich, Ryan."

Er atmete lange aus und lächelte sie dann zärtlich an. "Ich liebe dich auch, Süße."

 

 

--ENDE #MerryChristmasFireandIce Sky&Ryan--

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2 NINA UND TY

 

FLUCH DER VERGANGENHEIT

(Leseempfehlung nach Fire&Ice 11)

 

 

TY

 

Es war Weihnachtsmorgen. Bis spät in die Nacht hinein hatte er an all dem Klimbim gearbeitet, den man für ein perfektes Weihnachten so brauchte.

Er hatte einen Baum aufgestellt, ihn geschmückt und die Socken aufgehängt, in die Santa, also er selbst, die Geschenke packen würde.

Um drei Uhr nachts war er schließlich müde ins Bett getaumelt und hatte sich an seine Nina geschmiegt.

Sie hatte ihm helfen wollen, aber sie war so erschöpft, dass er es nicht über sich gebracht hatte, sie aufzuwecken.

Und jetzt war sie weg.

Er hasste es aufzuwachen, ohne Nina in seinen Armen vorzufinden. Er hasste es wirklich.

Auch wenn er seine Tochter abgöttisch liebte, sie nahm viel zu viel von Nina in Anspruch.