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Ralph Metzner

Handbuch für
nachhaltige Erfahrungen
mit Entheogenen

Ralph Metzner

Handbuch für
nachhaltige Erfahrungen
mit Entheogenen

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Impressum

Verlegt durch:

NACHTSCHATTEN VERLAG AG

©2015 Ralph Metzner

Cover-Foto: Alchemistisches Emblem (aus Atalanta Fugiens, 1618), entziffert als Praxis der purificatio. Aus: Welten des Bewusstseins – Welten der Wirklichkeit von Ralph Metzner (2015, S. 90)

Übersetzung: Ose Hein, Solothurn

ISBN 978-3-03788-384-6

Titel der amerikanischen Originalausgabe: Allies for Awakening, Regent Press

Alle Rechte der Verbreitung durch Funk, Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art, elektronische digitale Medien und auszugsweiser Nachdruck nur unter Genehmigung des Verlages erlaubt.

Weder der Verlag noch der Autor befürworten oder unterstützen in irgendeiner Art und Weise einen legalen oder illegalen Gebrauch der Drogen und Substanzen, die in diesem Buch beschrieben sind, oder irgendwelche gesetzwidrigen Handlungen im Zusammenhang mit dem Gebrauch dieser oder anderer Drogen.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Rahmenbedingungen und Ethik für entheogene Erfahrungen

1 Absicht und Vorbereitung

Psychotherapeutische Sitzungen in einer medizinischen Klinik

Entwicklungsorientierte Sitzungen in einem nicht-medizinischen Kontext

Die traditionelle Peyote-Zeremonie der Native American Church (NAC)

Die Peyote Way Church of God

Die traditionellen Pilzzeremonien der Mazateken

Die Ayahuasca-Zeremonien der Mestizen Amazoniens

Religiöse Zeremonien mit Ayahuasca in Brasilien

Elemente hybrider entheogener Zeremonien

Intention (Interesse/Frage/Wunsch/Absicht) ¨ Aufmerksamkeit ¨ Bewusstheit

Abschließende Überlegungen

2 Die Praxis der spirituellen Medizin

Effektive und dissoziative / dysphorische Dosierungen

Individuelle Faktoren, welche die Intensität der Erfahrung beeinflussen

LSD – Lysergsäurediethylamid

Meskalin – 3,4,5-Trimethoxyphenethylamin

Peyote- und San-Pedro-Kakteen

Ibogain und Tabernanthe iboga

Psilocybe-Pilze und Psilocybin

Ayahuasca oder Yajé

Jurema und Mimosa tenuiflora

Psychedelika und Neurotransmitter

Ausgewählte psychoaktive Tryptamine

DMT – Dimethyltryptamin

5-MeO-DMT – 5-Methoxy-Dimethyltryptamin

Weitere synthetische psychoaktive Tryptamine

DPT – Dipropyltryptamin

DET – Diethyltryptamin

4-HO-DET – 4-Hydroxy-Diethyltryptamin

4-HO-DIPT – 4-Hydroxy-Diisopropyltryptamin

4-Acetoxy-DIPT

5-MeO-DIPT

5-MeO-MIPT – 5-Methoxy-N-Methyl-N-Isopropyltryptamin

Eine Auswahl psychoaktiver Phenethylamine

MDMA – 3,4-Methylendioxy-N-Methamphetamin

2C-B – 2,5-Dimethoxy-4-Bromphenethylamin

MDA – 3,4-Methylendioxyamphetamin

MBDB – 2-Methylamino-1-(3,4-methylendioxyphenyl)butan

Ketamin

Salvia divinorum („Wahrsagesalbei“)

Cannabis sativa und Cannabis indica

3 Vorsichtsmaßnahmen und Sicherheitsfaktoren

Vertraulichkeit

Vorerkrankungen und Kontraindikationen

Notfälle, die eine Intervention von außen erfordern

Sexualität und Entheogene

Menstruation und der Gebrauch von Entheogenen

Überidealisierung und Größenwahn

4 Abschlusszeremonie und Integration

Beenden des Kreises und Danksagung

Die Integration und das Erzählen der Geschichten

Abschiedsfeier

Die Rolle der Entheogene in der fortlaufenden Praxis

Literatur- und Quellenverzeichnis

In dieser Zeit der Erneuerung des Lebens auf der Erde werden neue Formen, neues Leben und neue Stämme ins Leben gerufen. Wir, die wir jetzt hier sind, sind eingeladen, der Mitte näher zu kommen und zu schauen, was dort geschieht. Wir sind dazu eingeladen, dem Herzen näher zu kommen, wo vielfarbige Samen des Lebens keimen und strahlende Formen auf einen Weg warten, ihre physische Existenz zu manifestieren.

Arkan Lushwala
The Time of the Black Jaguar

Einleitung

Die Drogen und Pflanzen aus der Klasse der bewusstseinsverändernden oder bewusstseinserweiternden Substanzen, die für ihre tiefgreifende Wirkung auf die Sprachzentren des Gehirns bekannt sind, haben auch zu einer eigenartigen terminologischen Debatte unter den Forschern geführt. Es scheint keine Einigkeit darüber zu bestehen, wie sie genannt werden sollen. Die klassische Triade aus LSD, Meskalin und Psilocybin wurde psychotomimetisch genannt („Psychose nachahmend“, obwohl sie dies nicht tun, nur manchmal), halluzinogen („Halluzinationen auslösend“, obwohl sie dies nicht tun, nur manchmal), psychodysleptisch („schmerzliche Erfahrung produzierend“, obwohl sie dies nicht tun, nur manchmal), psychedelisch, „Bewusstsein manifestierend“, obwohl sie dies nicht tun, nur manchmal) und entheogen („mit der inneren Göttlichkeit verbindend“, obwohl sie dies nicht tun, nur manchmal).

Die Forschung mit psychedelischen Drogen, die während der Sechzigerjahre von einer Harvard-Gruppe um Timothy Leary und von anderen in weiteren Forschungszentren betrieben wurde, führte zu der Hypothese – welche inzwischen von Medizinern und Wissenschaftlern in diesem Bereich breit akzeptiert ist –, dass diese Stoffe als nicht-spezifische Bewusstseins-Verstärker angesehen werden sollten. Anders als bei allen anderen Drogen, welche die Stimmung oder das Bewusstsein beeinflussen, einschließlich der Stimulanzien, Antidepressiva, Beruhigungsmittel und Opiate, kann man den eigentlichen Inhalt einer psychedelischen Erfahrung nur verstehen und/oder erklären, indem man Set (Vorhaben, Absicht, Haltung) und Setting (Rahmenbedingungen, Kontext, Anwesenheit von anderen, wie Freunden, Leitern oder Therapeuten) einbezieht. Die aktuelle Droge (unabhängig davon, ob es sich um eine chemisch synthetisierte Substanz, eine Pflanzendroge oder eine Pilzzubereitung handelt) fungiert als eine Art Katalysator für wahrnehmungsbezogene, emotionale und mentale Veränderungen, die zu Einsicht, Heilung, Lernen, Visionen und großer Freude führen können – oder aber Verwirrung, Angst, Paranoia, Wahnvorstellungen und Depression auslösen.

Mit diesen Substanzen wird man beides, positive und negative Zustände wie auch gute und schlechte Trips, tendenziell mit erhöhter Intensität und ausführlichen Details erleben. Wenn Absicht und Kontext einen unterstützenden, therapeutischen und geschützten Rahmen bieten, werden die Personen meist sagen, dass sie genauso viel von den sogenannten schlechten wie von den guten Trips lernen. Anders ausgedrückt hat ein schlechter Trip möglicherweise Anteile, die subjektiv als schmerzhaft und unbequem erlebt werden; dennoch berichten viele Personen, dass sie rückblickend wertvolle Lehren daraus ziehen konnten.

Dies könnte in der Tat ein Schlüssel sein, um bewusstseinserweiternde Substanzen und Erfahrungen von reinen Freizeit-Drogenerfahrungen zu unterscheiden. In Welten des Bewusstseins – Welten der Wirklichkeit beschrieb ich intentionale, geführte entheogene Erfahrungen, die sowohl in himmlische wie höllische Welten als auch in die vier anderen Welten der buddhistischen Kartografie des Rades von Geburt und Tod führten. Viele Teilnehmer beschrieben, dass sie, obwohl sie die himmlischen Welten als angenehm und wunderschön empfanden, mehr von den höllischen Welten lernten – inklusive natürlich die wesentlichen Lektionen zu den Methoden, mit denen man wieder aus höllischen Bewusstseinszuständen herausfindet.

In meinem eigenen Denken und meinen Schriften über diese Art von Drogen habe ich in den letzten Jahren begonnen, die Verwendung des Begriffs „psychedelisch“, der von Aldous Huxley und Humphrey Osmond in den Sechzigerjahren geprägt wurde, zu vermeiden; dies vor allem, weil dieser Begriff inzwischen mit allen möglichen Arten von unnötigem kulturellem Ballast – wie Illegalität, Gefahr, Wahnsinn – behaftet ist, den er ursprünglich nicht besaß. Dies wurde mir klar, als meine 9-jährige Tochter eines Tages aus der Schule nach Hause kam und einige Paisley-Muster, die sie irgendwo gesehen hatte, hocherfreut mit „Oh, wie psychedelisch!“ beschrieb. Ganz offensichtlich hatte sich ein Begriff, der bestimmte Arten von Drogenerfahrungen beschreibt, in ein popkulturelles Modeimage verwandelt.

Zu dieser Zeit stieß ich synchron dazu auf einige Briefe aus der frühen Korrespondenz zwischen Tim Leary und Albert Hofmann, in denen letzterer seine Freude über das Konzept und die Terminologie der „Bewusstseinserweiterung“ zum Ausdruck bringt. Ich bevorzuge inzwischen diesen Begriff auch deshalb, weil er zwei alltägliche Worte verwendet, „Bewusstsein“ und „Erweiterung“ und diese einander neu gegenüberstellt. Es ist, als ob jemand sagen würde: „Bewusstsein kann sich erweitern – wer hätte das gedacht?“ Und diese Frage könnte dazu führen, die parallele Frage nach der „Kontraktion des Bewusstseins“ zu stellen, die sich sowohl auf funktionale, intentionale Kontraktionen der Konzentration und Fokussierung bezieht als auch auf dysfunktionale, unbeabsichtigte Kontraktionen wie Zwänge und Süchte. Dieser Gedankengang führt dann zu einem der zentralen Bereiche der therapeutischen Anwendung bewusstseinserweiternder Drogen – insbesondere zur Behandlung von Suchterkrankungen, Obsessionen und Zwängen.

In meinem Buch Raum des Geistes – Strom der Zeit (2012) lege ich dar, dass Zustände der Aufmerksamkeit und des Bewusstseins täglich und sogar stündlich zwischen einem eher expansiven und einem eher zusammengezogenen Modus fluktuieren. Einige dieser Veränderungen haben einen intentionalen und zweckorientierten Charakter, während viele andere unwillkürlich und ohne begleitende Wahrnehmung oder Einsicht stattfinden. Wie allgemein bekannt, ist es eine der wichtigsten Absichten oder Funktionen in der Praxis der Achtsamkeitsmeditation, die mehr oder weniger zufälligen Bewegungen des Geistes und der Aufmerksamkeit bis zu einem gewissen Grad willentlich zu kontrollieren. Umgekehrt ist es eine der Hauptaufgaben der Psychotherapie, die unwillkürlichen Kontraktionen von Obsessionen und Zwängen, ob sie nun mental oder emotional sind oder das Verhalten betreffen, besser bewusst steuern zu können.

Der Begriff Entheogen, der sich in den Achtzigerjahren eingebürgert hat – teilweise aus Abwehr gegen die Popkultur-Assoziationen des Wortes „psychedelisch“ – ist der einzige unter den oben genannten Begriffen, der ausdrücklich darauf hinweist, dass diese Erfahrungen – sofern günstige Bedingungen von Vorhaben (Set) und Kontext (Setting) bestehen – uns mit den heiligen oder göttlichen Dimensionen unserer Existenz in Berührung zu bringen vermögen. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass diese Substanzen bei der Psychotherapie helfen können; sie können der Überwindung von Sucht und Zwangszuständen dienen; sie können Sterbenden die Vorbereitungen auf die letzte Reise erleichtern; sie können das Verständnis von Zuständen und Dimensionen des Bewusstseins und der Natur der Wirklichkeit fördern; sie können die Kreativität steigern – und sie können die Offenheit für spirituelle oder mystische Erfahrungen und deren Wahrscheinlichkeit erhöhen.

In diesem Buch werde ich über den Gebrauch und den Wert entheogener oder bewusstseinserweiternder Substanzen bei Sitzungen sprechen, in denen eine therapeutische oder heilende, spirituelle oder sakramentale Erforschung oder ein erweitertes Verständnis und die Förderung der Kreativität die explizite Intention oder das Ziel darstellen und in der Gestaltung von Erfahrung zum Ausdruck kommen. Das heißt, ich betrachte oder beschreibe nicht die Erfahrungen derjenigen, die diese Substanzen vor allem als Freizeitdrogen benutzen, wie bei „Raves“ oder auf „Partys“.

Nicht, dass ich irgendwelche Urteile über den Freizeitgebrauch von Psychedelika fällen möchte (solange sie auf sichere Weise und mit ethischen Erwägungen zur Rücksichtnahme auf andere genutzt werden). In der Tat bin ich selbst auch schon gelegentlich in den Genuss solcher Erfahrungen gekommen. Dennoch erfordert der Konsum bewusstseinserweiternder Substanzen in der Freizeit keine Handbücher oder eine besondere Ausbildung, außer einem gut informierten, gesunden Menschenverstand. Selbstverständlich kann Erholung im Zusammenhang mit den möglichen Arten von Situationen, die ich beschreibe, ein motivierender Faktor unter anderen sein. Denn schließlich verweist das Wort recreation (Erholung) in seiner essenziellen Bedeutung auf einen Prozess des Wieder-Herstellens (re-creating), was man an und für sich schon als einen Aspekt von Heilung betrachten kann.

Die Erweiterung des Bewusstseins oder die Verstärkung der Wahrnehmung oder das Erwachen des Bewusstseins sind Phrasen, die suggestiv unspezifische Erfahrungsinhalte mit diesen Substanzen beschreiben. Timothy Leary verwies oft auf die Analogien von Psychedelika zu Mikroskop und Teleskop als wissenschaftlichen Geräten zur Verstärkung und Vergrößerung der Wahrnehmung. Was wir durch das Mikroskop sehen, ist eine Funktion dessen, was wir auf den Objektträger zur Betrachtung auftragen, und was wir durch das Teleskop sehen, ist eine Funktion des Himmelsausschnitts, auf den es gerichtet ist. Die Wahrnehmungsinstrumente erlauben uns, Phänomene in einem Maßstab oder in einer Realität wahrzunehmen, zu der wir in unserem gewöhnlichen, funktionalen Wachbewusstsein keinen Zugang haben. Auf ähnliche Weise erlauben uns absichtsvolle entheogene Erfahrungen, unsere psychischen Inhalte mit erweitertem Verständnis wahrzunehmen, das normalerweise nur schwer zu erreichen ist.

Erweiterungen des Bewusstseins können sich natürlicherweise und spontan im Verlauf des alltäglichen Lebens ereignen – wenn wir aus dem Schlaf erwachen, wenn wir reisen und einen Ort mit Interesse und Neugier entdecken oder wenn wir in achtsame Meditation, erotische Vereinigung oder ästhetische Betrachtungen vertieft sind. Der ultimativ erweiterte Zustand ist das „kosmische Bewusstsein“ oder die mystische Einheit mit dem Göttlichen – ein unbeschreiblicher transzendenter Zustand, in dem jede Getrenntheit aufgehoben ist. Wie alle Bewusstseinszustände sind auch diese von vorübergehender Natur, obwohl uns das Verständnis und die Gelassenheit, die wir daraus gewonnen haben, möglicherweise ein Leben lang erhalten bleiben.

In der berühmten „Karfreitags-Studie“ zur experimentellen Mystik, die im Verlauf der Harvard-Forschungsstudien mit Psilocybin in den späten Sechzigerjahren durchgeführt wurde, hatte Walter Pahnke nachgewiesen, dass in einer Gruppe von Theologiestudenten, die an religiösen Erfahrungen interessiert waren und eine bewusstseinserweiternde Substanz in einem religiös-zeremoniellen Setting erhielten, ein signifikant hoher Anteil der Teilnehmer klassische mystische Erfahrungen machte. Als Charles Tart einige Langzeit-Praktizierende der buddhistischen Meditation interviewte und sie nach ihrem Gebrauch von LSD und anderen Psychedelika befragte, gaben die meisten von ihnen an, dass ihre psychedelischen Erfahrungen, obwohl sie nicht regelmäßig Drogen konsumierten, bei der Aufnahme ihrer Meditationspraxis eine entscheidende Rolle gespielt hatten – sie hatten ihnen eine inspirierende Vorschau dessen gegeben, was möglich war.

Man kann die Erfahrung und den Prozess der Bewusstseinserweiterung möglicherweise besser würdigen, wenn man ihnen die Verengung des Bewusstseins gegenüberstellt. Der Prototyp für eine Verengung der Aufmerksamkeit ist Konzentration und Fokus: Wenn ich meine Aufmerksamkeit auf ein Objekt der Sinneswahrnehmung (auf das, was ich sehe oder höre), oder auf eine gekonnt ausgedrückte oder vollzogene Handlung (auf das, was ich tue oder mache) einenge, schließe ich dadurch die eher peripher liegenden Elemente potenzieller Erfahrungen aus. Wir modulieren ständig den Umfang unseres Wahrnehmungsfokus, erweitern oder verengen ihn je nach unseren Absichten und den Erfordernissen der jeweiligen Situation.

Im Alltagsleben werden unsere Aufmerksamkeit und unser Bewusstsein häufig auf besonders eindringliche und auffallende (d. h. laute und helle) Reize gelenkt. Oder wir sind begeistert von der attraktiven Erscheinung einer Person oder eines Kunstwerks. In der Meditationspraxis ermöglicht die unbewegte Haltung mit geschlossenen Augen sowohl eine Loslösung von den zwingenden Sinnesreizen der äußeren Welt als auch das Richten der Aufmerksamkeit auf unsere eigenen inneren Gedanken, Bilder, Gefühle und Empfindungen.

Während die absichtliche, konzentrierende Zusammenziehung des Bewusstseins für jegliches Lernen, für kreativen Ausdruck, anspruchsvolle Leistungen und wirkungsvolle Kommunikation essenziell ist, ereignen sich unabsichtliche Einschränkungen des Bewusstseins in Zuständen von Angst und Wut, wobei die zusammengekniffenen Augen und die Muskelanspannung den Organismus auf die Kampf-Flucht-Reaktion gegenüber der wahrgenommenen Bedrohung vorbereiten. Solche Flucht-, Vermeidungs- oder Angriffsreaktionen können durch Anpassung zu sich wiederholenden Fixierungen werden – und sich zu den Obsessionen, Zwängen und Süchten entwickeln, die Sigmund Freud „das Unbehagen in der Kultur“ genannt hat.

Seit dem 20.Jahrhundert beobachten wir das langsame und anhaltende Heraustreten menschlicher Bevölkerungsgruppen aus der Identifikation mit Ethnozentrismus, Stammeskultur und Nationalismus in die wachsende Identifikation mit der weltweiten Familie der Menschheit – einem Gefühl der Zugehörigkeit zu diesem Planeten, zu dieser Erde, und einem Gefühl der Verantwortung für alle Menschen, unabhängig von Volksgruppe, Nationalität oder Religion. Gleichzeitig hat uns die Ökologiebewegung die Augen geöffnet für die Grenzen unserer auf den Menschen zentrierten und ihn als überlegen betrachtenden Haltung – die einige als „Arroganz des Humanismus“ bezeichnet haben – und für die katastrophalen Folgen dieser menschlichen Arroganz gegenüber allem nicht-menschlichen Leben. Unsere Weltanschauung muss sich erweitern, um ökozentrisch und biosphärisch zu werden – so dass wir alle gleichermaßen für den Erhalt allen menschlichen und nichtmenschlichen Lebens auf dieser Erde sorgen. Dies ist der Wandel, der notwendig ist, wenn unsere Zivilisation den drohenden Kollaps der planetarischen Umwelt überleben soll.

Im Zuge der weltanschaulichen Veränderungen, die gegenwärtig stattfinden, hört man viel von Globalisierung – dies bezieht sich jedoch meist auf die Globalisierung der Märkte und die Profite multinationaler Unternehmenskartelle. Was wir für das Wohlergehen unserer planetarischen Zivilisation viel dringender brauchen, ist ein weltumspannender Kreis der Fürsorge und des Mitgefühls, in dem alle für alle Verantwortung übernehmen. Dann entwickeln wir vielleicht eine Vorstellung von uns selbst, wie wir gemeinsam mit Milliarden anderer menschlicher und nicht-menschlicher Wesen auf der Erde leben, in einem umfassenderen Kosmos, in dem es von vermutlich bewohnten Planetenwelten und -zivilisationen nur so wimmelt.

Entheogenese bedeutet das Erwachen der Erkenntnis, dass wir Menschenwesen und die Welt um uns herum viel mehr sind als einfach nur materielle Organismen, die auf einem materiellen planetarischen Körper leben und sich entwickeln. Wir sind mehrdimensionale spirituelle, kosmische, noetische, psychische und irdische Wesen. Die Sufi-Mystiker schlugen dafür das Analogon vor, dass wir Menschen die Bewohner eines mehrstöckigen Herrenhauses sind, jedoch unsere Aufmerksamkeit und unser Bewusstsein schon so lange auf das Erdgeschoss gerichtet haben, dass wir die Existenz der höheren Ebenen und erst recht die Methoden für den Zugang zu ihnen vergessen haben. In den religiösen Weltanschauungen des Ostens, wie im Hinduismus und Buddhismus, sind die Existenz und die Realität der höheren, spirituellen Dimensionen unseres Daseins als selbstverständlich akzeptiert, und es wurden viele verschiedene Yogi-Meditationen entwickelt, um diese Dimensionen zugänglich zu machen. Die zentrale bewusstseinserweiternde Einsicht, die aus psychedelischen, entheogenen Zuständen erwächst und die durch die spirituellen Traditionen von Ost und West bestätigt wird, ist, dass auf jeder Stufe, von der makrokosmischen bis zur mikrokosmischen Ebene, vom Atom bis zu den Tieren, bis zu Bäumen, Planeten und Sternen, in allen gestalteten Formen der Geist lebt und sich durch sie äußert.

Rahmenbedingungen und Ethik für entheogene Erfahrungen

Die bevorzugte Umgebung für Sitzungen im therapeutisch-sakramentalen Modus ist im Allgemeinen ein ruhiger, einfacher, komfortabler Raum, in dem die Person, der Klient oder der Reisende sich zurücklehnen oder hinlegen und der Therapeut oder Leiter in der Nähe sitzen kann. Die Kleidung sollte locker und bequem sein und es sollte eine Decke zur Verfügung stehen, falls die Person vorübergehend frieren sollte.

Am besten ist es, wenn es Zugang oder Nähe zu den Elementen der Natur gibt. Ein Feuer in der Feuerstelle erinnert an die alchemistischen Feuer der inneren Reinigung und das lebenserhaltende Feuer des Geistes. Frisches Trinkwasser und die Nähe zu einem Fluss oder zum Meer erinnert uns an die wässrigen Ursprünge unseres Lebens. Erde und ihre natürlichen Formen – Erdboden, Pflanzen, Bäume, Felsen, Holz – sollten idealerweise ebenfalls in spürbarer Nähe sein. Bäume und Pflanzen im Raum oder in der Nähe der Raumes, in dem die Sitzung stattfindet, sind wunderbare Gefährten. Man kann Kristalle oder andere schöne Steine mitbringen, um sie zu betrachten.

Es gibt zwei allgemeine Grundsätze, die man als ethische Leitlinien für diese Art Praxis empfehlen kann – und die von der entheogenen Untergrundkultur in der Tat weitgehend unterstützt werden:

1.Niemand sollte eine Substanz verabreicht bekommen oder gegen seinen eigenen Wunsch oder ohne volle Darlegung der möglichen Risiken und Vorteile dazu überredet werden, sie einzunehmen. Eine offensichtliche Konsequenz dieses Prinzips ist, dass man minderjährige Jugendliche nicht zur Einnahme solcher Substanzen bewegen sollte.

2.Niemand sollte in Erwägung ziehen, eine Sitzung für andere mit diesen Substanzen anzubieten, der nicht selbst persönliche, vorzugsweise wiederholte Erfahrungen mit der jeweiligen Substanz gemacht hat.

Die Fragen, die Absichten oder die Themen, die man zur Sitzung mitbringt, bestimmen – wie wir es in diesem Buch ausführlich beschreiben werden – grundsätzlich die Klangfarbe der Erfahrung. Was auch immer sich während der Erfahrung entfaltet, scheint in gewissem Sinn eine Antwort auf diese Fragen zu sein – auch wenn man die Zusammenhänge erst später versteht. Die meisten Therapeuten und Führer empfehlen dem Reisenden, zunächst tief nach innen zu gehen, zum Zentrum oder Urgrund des Seins, zum Höheren Selbst – oder in ähnliche Richtungen. Von diesem Ort des Zentriert-Seins aus kann man dann mit Mitgefühl und Einsicht die Probleme und Fragen zum eigenen Leben, die man in die Erfahrung mitbringt, aufarbeiten und analysieren. Nicht selten spüren Teilnehmer, dass viele ihrer Probleme und Fragen in der allumfassenden Liebe und dem Mitgefühl, das sie empfinden, aufgelöst worden sind. Auch bei einem solchen Zustand totaler Einheit und Transzendenz ist es später oft hilfreich, die Fragen zu stellen und die eigenen Antworten oder Kommentare für eine spätere Rückschau vielleicht auf Tonband aufzunehmen.

Ein abschließender Kommentar zum englischen Untertitel dieses Buches, Guidelines for productive and safe experiences with entheogens („Leitlinien für produktive und sichere Erfahrungen mit Entheogenen“): Ich benutze absichtlich nicht den Begriff „effektiv“, denn wenn man sagt, eine Erfahrung mit einer Methode oder Substanz sei effektiv, impliziert dies, dass es eine Art Effizienzstandard gibt, der gemessen wird. Dies könnte in der Tat angemessen sein, wenn wir eine Heilmethode für die Behandlung eines definierten Zustandes oder einer Krankheit beurteilen. Wir mögen fragen: „Wie effektiv ist diese Heilung?“ Aber wenn wir von Erwachen sprechen und von der Ausdehnung des Bewusstseins in vorher unbekannte und unerforschte Bereiche von Gesundheit, Wohlbefinden, Kreativität und Spiritualität, müsste die Evaluation im Sinne der Frage „Wie produktiv ist diese neue Methode?“ geführt werden. Wie produktiv ist sie für neue Formen der Kreativität, für gesündere Einstellungen zu unserer Welt in den heutigen Zeiten, für ein tieferes Verständnis der Geheimnisse vom Tod und dem Jenseits?

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Absicht und Vorbereitung

Der menschliche Geist ist in jedem Zustand ein Theater gleichzeitiger Möglichkeiten.

William James

In diesem Teil werde ich die überaus wichtigen Faktoren Intention, Set und Setting und die Vorbereitung für die am häufigsten auftretenden Situationen im Zusammenhang mit Entheogenen/Psychedelika beschreiben und diskutieren. Wie in der Einleitung erwähnt, beschränken sich die Sitzungen, die ich beschreibe, auf diejenigen, welche in erster Linie therapeutischen oder heilenden, spirituellen oder sakramentalen, erforschenden/verständnisbildenden und die Kreativität erweiternden Zwecken dienten. Ich werde keine Sitzungen beschreiben, deren Hauptzweck das Freizeitvergnügen ist (beispielsweise Raves), obwohl spontanes Vergnügen, Humor und Freude durchaus Aspekte jeder entheogenen Erfahrung sein können. Ich beschreibe sowohl psychotherapeutische Sitzungen in medizinischen oder nicht-medizinischen Zusammenhängen als auch Zeremonien innerhalb eines mehr oder weniger streng organisierten religiösen Rahmens. Im längsten Abschnitt beschreibe ich die Schlüsselelemente der hybriden entheogenen Gruppenzeremonien, die sich in den letzten zwanzig bis dreißig Jahren in Europa und Nordamerika herausgebildet haben. Diese Zeremonien, die in ihren einzelnen Praktiken äußerst unterschiedlich sind, greifen sowohl auf schamanische und spirituell-religiöse Traditionen als auch auf psychologische Erkenntnisse aus der modernen Psychotherapie und Bewusstseinsforschung zurück. Ich möchte betonen, dass ich diese Praktiken als Ethnopsychologe und teilnehmender Beobachter beschreibe, dabei jedoch keinesfalls den Gebrauch entheogener Substanzen befürworte.

Psychotherapeutische Sitzungen in einer medizinischen Klinik

Diese finden typischerweise in einer forschungsorientierten, klinischen Umgebung statt, mit einer Infrastruktur, welche die medizinische Sicherheit gewährleistet. Man beabsichtigt damit normalerweise zweierlei: Erstens können bestimmte Erkrankungen – wie posttraumatische Belastungsstörungen oder Ängste – behandelt werden, und zweitens kann man den Wert und die Sicherheit eines bestimmten Behandlungsprotokolls testen oder demonstrieren. Beispiele dieser Paradigmen sind Stanislav Grofs Arbeit mit psycholytischer Therapie in Prag in den Fünfzigerjahren und am Spring Grove Hospital in Maryland sowie die Arbeit von Michael und Annie Mithoefer, welche die MDMA-Therapie mit traumatisierten Veteranen erprobt haben. Obwohl diese Sitzungen in einem medizinisch-klinischen Setting durchgeführt werden, ist der eigentliche Sitzungsraum typischerweise wie ein komfortables Wohnzimmer eingerichtet, mit Kunstgegenständen und Blumen. Üblicherweise finden im Vorfeld mehrere psychotherapeutische oder beratende Sitzungen statt, um die wesentlichen Fragen vor der psychedelischen oder empathogenen Sitzung zu erörtern.

Während der Sitzung, die mit einer Übernachtung in der Klinik verbunden sein kann, hört die Person ausgewählte Musik mit Kopfhörern, die zur Verfügung gestellt werden. Der Therapeut – oder am besten zwei Therapeuten, Mann und Frau – können mit dem Klienten interagieren und ihm unterschiedliche Ebenen der psychotherapeutischen Unterstützung oder Anleitung anbieten.

Eine Variante dieses Modells ist die Einrichtung für die Behandlung der Drogenabhängigkeit mit Ibogain in einigen Kliniken in Kanada, den Niederlanden, Mexico und Guatemala. Da bei Suchtabhängigen das Risiko eines Herz-Kreislauf-Kollapses während des Entzugs besteht und weil extrem hohe Ibogain-Dosierungen verabreicht werden müssen, um der betäubenden Drogenwirkung entgegenzuwirken, sind diese Behandlungen mit einem hohem Risiko verbunden und dürfen daher nur in für medizinische Notfälle voll ausgestatteten Räumlichkeiten mit konstanter professioneller Betreuung durchgeführt werden. Die Patienten selbst verfolgen üblicherweise ihren eigenen inneren Prozess der Selbstanalyse, mit der Möglichkeit zur Rücksprache mit einem Therapeuten während der Sitzung, die etwa 5–7 Stunden dauern kann und zudem 1–3 Tage Aufenthalt in der Klinik selbst oder in der Nähe erfordert.

Entwicklungsorientierte Sitzungen in einem nicht-medizinischen Kontext

Eine Gruppe von 6–10 Teilnehmern trifft sich in einer Wohnzimmerumgebung auf Einladung durch einen Leiter oder Förderer. Verschiedene Substanzen können zur Auswahl angeboten werden, einschließlich MDMA, LSD, Pilze und andere. Die von allen geteilte und akzeptierte Absicht ist selbstbestimmte Heilung und persönliche Entwicklung, obwohl dies nicht unbedingt ausdrücklich beschrieben oder diskutiert wird. Ebenso gibt es vielleicht verschieden starke explizit spirituelle oder religiöse Neigungen, obwohl diese nicht notwendigerweise von allen geteilt werden. Bestimmte Grundregeln in Bezug auf die Sicherheit werden festgelegt und von allen akzeptiert. Der Gruppenleiter spricht vielleicht ein einführendes Gebet, zum Beispiel aus Ein Kurs in Wundern. Die Teilnehmer machen es sich auf Matten auf dem Boden bequem, manchmal liegen sie im Kreis, manchmal auch nicht; sie sind ausgestattet mit eigenen Kopfhörern, die Musik wird aus einer zentralen Quelle übertragen. Während der Sitzung gibt es wenig oder gar keine Interaktion unter den Teilnehmern, es gibt auch keine verbale Führung durch die Sitter – obwohl sie bei Bedarf zur Unterstützung zur Verfügung stehen. Von den Teilnehmern wird erwartet, dass sie die vollständige Verantwortung für ihre eigene innere Arbeit an ihren Fragen und Absichten übernehmen.

Eine Variante dieses Formats sind die Gruppensitzungen, die Alexander „Sasha“ Shulgin bei seinen Forschungen über die neu geschaffenen Drogen benutzte, wie in den von Sasha und Ann Shulgin gemeinsam verfassten Büchern PIHKAL und TIHKAL beschrieben. In diesen Gruppen nahmen alle Teilnehmer nur eine spezifische Substanz pro Sitzung ein, um so eine neue Substanz zu bewerten, die Shulgin erschaffen hatte. Er und eine konstante Gruppe von etwa einem Dutzend Forschern trafen sich in einer vertrauten Wohnzimmerumgebung, legten eine sichere Dosierung fest und beurteilten jede Substanz auf einer Fünf-Punkte-Skala der subjektiven Intensität. Bei seiner Forschungsmethode blieben das Vorhaben (Set) und die Rahmenbedingungen (das Setting) konstant. Wenn wir die Wirkungen einer psychedelischen Substanz als eine Funktion der Substanz, der Absicht (Set), und der Rahmenbedingungen (des Setting) betrachten, erlaubt dieses Vorgehen bedeutungsvolle Vergleiche zwischen verschiedenen Substanzen. Das Umfeld und der Kontext waren ein komfortables Zuhause, in dem die Teilnehmer sich in verschiedenen Räumen bewegen und wieder zusammenfinden konnten. Die vereinbarte Absicht war, die jeweilige Substanz zu probieren und ihre Wirkungen zu beschreiben. Alle hatten bestimmten Verhaltensregeln zugestimmt, und man hatte die Vorsichtsmaßnahmen und Signale während der Prozedur zuvor so festgelegt, dass jeder Teilnehmer zu jedem Aspekt der Situation, in der er sich unwohl fühlte, sein Veto einlegen konnte.

Die traditionelle Peyote-Zeremonie der Native American Church (NAC)

Die Zeremonien der NAC werden in der Regel auf Anfrage einer Familie oder eines Einzelnen abgehalten, die in bestimmten Situationen nach Heilung oder Versöhnung suchen – beispielsweise bei einer Krankheit oder einem Verhaltensproblem in der Familie. Jemand erklärt sich bereit, die Zeremonie zu unterstützen, stellt einen Platz für das Tipi zur Verfügung, lädt einen anerkannten Ältesten ein, der die Zeremonie abhält, erwirbt und beschafft die Kakteenmedizin und verschickt Einladungen an potenzielle Teilnehmer. Verschiedene Gruppen innerhalb der NAC können sich in ihren Auswahlkriterien für eine Teilnahme unterscheiden – einige eher konservative Gruppen nehmen möglicherweise nur diejenigen auf, die mindestens 50 Prozent amerikanische Ureinwohner-Gene haben, das heißt, mindestens einen indianischen Elternteil.

Eine der Stärken der traditionellen Zeremonien, die mehr oder weniger auf dem NAC-Modell basieren, liegt in der Zeit, die der Vorbereitung gewidmet wird. Ich habe selbst an mehreren dieser sogenannten Meetings teilgenommen. Die Teilnehmer wurden eingeladen, sich an einem festgelegten Ort einzufinden, und versammelten sich dann langsam über einen Zeitraum von mehreren Stunden, ohne einen festgelegten Beginn der Zeremonie. Der Roadman und seine Mitarbeiter würden „zur Indianer-Zeit“ da sein. Es wurde ein Tipi aufgestellt, Holz für das Feuer wurde aufgebaut und gestapelt und man achtete sorgfältig darauf, den „Altar“ zwischen dem Platz des Roadman und der zentralen Feuerstelle aufzubauen. Feiner Sand wurde hineingebracht und in die Form einer gebogenen Sandbank gebracht, etwa 15 Zentimeter hoch, in der Form eines Halbmondes, zwischen dem Platz des Roadman und dem zentralen Feuer. Einmal habe ich zwei junge Assistenten oder Lehrlinge beobachtet, die mehrere Stunden darauf verwandten, den halbmondförmigen Altar mit weichen Pinseln zu formen, zu reinigen und zu glätten – während sich draußen die Leute langsam versammelten und sich ihren Freunden und Familien anschlossen.

In den streng traditionellen Zeremonien, die in einem Tipi um ein loderndes Feuer herum abgehalten werden, gibt es vier klare Rollen: den Roadman, der die Zeremonie leitet und die Teilnehmer entlang der „guten roten Straße“ führt; den FiremanCedarmanDrummerWater Woman