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Danksagungen
Von Wagnissen und Veränderungen
Bibliografie
Impressum und Copyright

1 Die obenstehende Definition leitet sich aus Diskussionen bei Treffen der International Alliance of Independent Publishers ab, vor allem mit dem Koordinator für Spanischsprachige, Juan Carlos Sáez, und der Direktorin Laurence Hugues. Siehe auch Colleu (2006), S.94–97.
2 Beispiele für Oratur (mündliche Überlieferungen) sind: Homers Odyssey und Iliad; das indische Epos das Mahabharata; Australische Aboriginal Liederzyklen, wie Djanggawul, und die umfangreiche mündlich überlieferte Literatur aus der ganzen Welt. Sie umfasst ebenso einen großen Bereich traditioneller Lieder, Gedichte und Geschichten, sowie Rezepte für Essen und medizinischen Zweck. Im Handel gehören auch bestimmte Anweisungen zur Herstellung bestimmter Objekte, wie z.B. Musikinstrumente und andere, dazu.
3 Zur gegenseitigen Unterstützung von Bäumen und ihrem Zusammenleben mit anderen Lebewesen s. Peter Wohlleben: Das geheime Leben der Bäume. München, 2015 (DH)
4 Mehr zum »dynamischen Gleichgewicht« siehe Kapitel 13.
5 Koeditionen sind Ausgaben, die gleichzeitig in der gleichen Sprache in verschiedenen Ländern von unterschiedlichen Verlagen herausgegeben werden. (DH)
6 Borders war eine internationale Buch- und Musikhandelskette, die 2011 Insolvenz anmelden musste. Zu Hochzeiten (2010) hatte sie alleine in den USA über 500 Läden. (DH)
7 Überspringen (DH)
8 Ich habe die Macht des Internets zum ersten Mal 1993 auf einer Konferenz in Bangladesch erlebt, die von Farida Akhter von der Forschungs- und AktivistInnen-NGO, UBINIG organisiert wurde. Es war von Anfang an deutlich, dass wir Feministinnen aus Australien und Bangladesch diese Art der Kommunikation brauchen würden. Wir teilten Informationen bereits international über Fax, Post und bei Treffen. Die Orte, an denen sich E-Mails am langsamsten durchgesetzt haben, waren diejenigen, die als Zentren der Welt angesehen wurden.
9 Für eine feministische Analyse dieser Themen s. Ekis Ekman (2013), Raymond (1994) und Raymond (2013).
10 Veröffentlichen oder untergehen (DH)
11 Eine Ausnahme gibt es für Regierungen, für die eine Zeit von fünfzig Jahren nach der Erstveröffentlichung gilt und anonyme Veröffentlichungen (z.B. Firmenpublikationen ohne individuelle/n AutorIn, die/der genannt wird) für die siebzig Jahre nach der Erstveröffentlichung gilt.
12 Ermächtigen, stärken, befähigen(DH)
13 Ergebnis, Ausgang, Resultat (DH)
14 Es ist interessant, die Beziehung des Wortes »Universität« zum Wort »universell« zu sehen.
15 Ich war davon ausgegangen, dass ich den Begriff »Multiversität« um das Jahr 2000 erfunden hatte, habe aber dann entdeckt, dass Paul Wangoola ihn 2001 auch benutzt hat, als eine andere Art von Universität, was die gebräuchlichere Benutzung des Begriffes ist. Das Konzept des Multiversums gibt es bereits seit Tausenden von Jahren in der Hindu-Kosmologie.
16 1964 sagte Stokely Carmichael: »Welche Stellung haben Frauen im SNCC? Die Stellung der Frauen im SNCC ist auf dem Rücken liegend« (Hayden und King, 1965). SNCC war das Student Nonviolent Coordinating Committee, das Studentische gewaltfreie koordinierende Komitee. Aus persönlichen Erinnerungen eines mir bekannten SNCC-Mitglieds, führte dies dazu, dass viele Frauen die Organisation verließen, für deren Unterstützung sie vorher hart gearbeitet hatten.
17 Weiterführende Literatur: Raymond (2013); Sullivan (2007); Ekis Ekman (2013); Tankard Reist und Bray (2011); Dines (2010); Jeffreys (1997); Bray (2013); Stark und Whisnant (2004).
18 Für eine längere Diskussion über Wissens- und kulturelle Homogenität siehe Hawthorne (2002, S.86–109). Für eine Kritik der Assimilationspolitik siehe Hawthorne (2004).
19 Die Namen Fanon (1973), Said (1995), Asante (1999) sind wohlbekannt, während die Namen Mies (1986/1999), Anzaldúa (1987) und Tuhiwai Smith (1999) hauptsächlich in ihren jeweiligen Spezialgebieten bekannt sind, nämlich Kolonialisierung und Feminismus, Lesbenforschung oder Queer-Theorie und Indigenenforschung. Was sie verbindet, ist dass ihr Schwerpunkt auf dem Leben von Frauen liegt.
20 Erstmals beschrieben von Judith Herman (1992).
21 Zur Kritik an Rassismus und Weißsein siehe Morrison (1993), Jensen (2005); zur Kritik an Männlichkeit, siehe Stoltenberg (1990), Jensen (2005), Barry (2010).
22 2011 wurde der rechte Journalist Andrew Bolt wegen Verletzung des Rassismusgesetzes der Sektion 18C des Rassendiskriminierungsgesetzes strafrechtlich verfolgt. Seine Rechtsanwälte und anschließend George Brandis selbst argumentierten damit, dass die MedienberichterstatterInnen eine größere Ausdrucksfreiheit haben sollten. Diese Ansicht wurde von indigenen, jüdischen, muslimischen und ImmigrantInnen-Gemeinschaften aus dem ganzen Land infrage gestellt. Es wurde ebenfalls von feministischen, Behinderten-, LGBTI- und Menschenrechtsorganisationen kritisiert.
23 Zum Weiterlesen über die Welthandelsorganisation (WTO), siehe Hawthorne (2002); zum Allgemeinen Abkommen über den Handel mit Dienstleistungen (GATS), siehe Hawthorne (2005).
24 Die GewinnerInnen des Booker und des Man Booker Prize geben uns einen Hinweis darauf. Während es britische GewinnerInnen dieses Preises gibt, schafft die Anzahl der GewinnerInnen aus den früheren britischen Kolonien neue Märkte für diese Ausnahmestimmen.
25 Dies ist auf dem deutschsprachigen Markt anders, wo durchaus zahlreiche Frauen in diesen Bereichen arbeiten. Siehe hierzu: BücherFrauen e.V.: MehrWert. Arbeiten in der Bücherbranche heute. Sulzbach/Taunus, Ulrike Helmer Verlag, 2010. (DH)
26 FSC (Forest Stewardship Council) und PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification) sind beides Umweltprogramme, die darauf abzielen, Abfall sowie nichtnachhaltige Forstwirtschaft zu reduzieren. Ersteres ist ein System mit vielen Restriktionen gegen verschwenderischen Verbrauch: letzteres ist ein System der Zertifizierung, das von vielen kleinen WaldbesitzerInnen benutzt wird, aber nicht ganz so rigoros kontrolliert wird.
27 Dieser Ausdruck wird von der International Alliance of Independent Publishers für Co-Editionen und Übersetzungen von Mitgliedern benutzt, bei denen die Verwirklichung des Projekts unterstützt wird.
28 Eine Rezensentin, die diese Aufgabe ernst genommen hat, ist M.D.Brady, deren Blog Me, You and Books voller rezensierter Bücher aus der ganzen Welt ist: mdbrady.wordpress.com. Ich habe Anfang der 1990er etwas Ähnliches mit meiner regelmäßigen Kolumne in Australian Women’s Book Review versucht.
29 Araken Gomes Ribeiro ist brasilianisches Mitglied der International Alliance of Independent Publishers und war deren früherer Koordinator für Portugiesisch.
30 Die Probleme mit dem digitalen Vertrieb bleiben. Siehe S. 75 ff.
31 Am 14. März 2014 kündigte Amazon an, dass sie Bücher in deutscher Sprache herausbringen werden; Penguin Random House veröffentlicht jetzt auf Englisch, Deutsch und Spanisch.
32 Zu diesem Zwecke veranstaltet die International Alliance of Independent Publishers Workshops für Verlage, u.a. einen, der ausdrücklich auf die Bedürfnisse von Verlagen Rücksicht nimmt, die auf Arabisch publizieren (International Alliance Independent Publishers, 2014b). Sie führte ebenfalls von 2010 bis 2011 eine internationale Studie über Digitales Publizieren in Entwicklungsländern durch (Kulesz, 2011).
33 Die Mitglieder des Small Press Network, in Verbindung mit einer Gruppe unabhängiger Buchhandlungen, arbeiteten von 2011 bis 2012 erfolgreich mit Booki.sh zusammen (Booki.sh 2014).
34 Deutscher Titel: Die Glasglocke (DH)
35 Diese Liste basiert auf Michael K. Stones: Ecological Principles (o. J.) — Siehe Meadows (2008) für eine weitere Liste von Richtlinien für ein Leben in einer Welt der Systeme, vor allem S. 213
36 Zum Hintergrund dieses »Zitates« siehe http://www.system​bruch.net/​index.php?option=com_content&task=view&id=60
37 André Schiffrin merkte in einem Interview an: »Es gibt einen Versuch, die grüne Idee der Biodiversität auf Anschauungen auszudehnen – sie nennen es ›Bibliodiversität‹. In Chile haben sich zum Beispiel vor etwa zehn Jahren um die vierzig unabhängigen VerlegerInnen unter dieser Bezeichnung getroffen und sie haben es geschafft, die notwendige Diversität von Verlagserzeugnissen für die Lesenden dort zu bewahren.« (Pouliquen und Testard, 2010)
38 In Deutschland unter dem Titel Unter dem Tagmond erschienen.
39 Eine Liste unabhängiger Verlage, die jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, findet sich auf https://derhotlistblog.wordpress.com/liste-unabhangiger-verlage-deutschland/
40 https://www.hotlist-online.com/
41 https://www.hotlist-online.com/die-idee-der-hotlist/
42 Es geht um das Buch. Der Katalog der Kurt Wolff Stiftung 2016–17. Auffällig ist hier, das im Katalog der Preis an Verlage gehen soll, während er laut Website an Verleger ausgereicht wird, aber vermutlich sollen Frauen sich wieder einmal mehr »mitgemeint« fühlen, sprachlich erwähnt werden sie auf der Website nicht, im Katalog hingegen werden sie benannt.
43 Informationen über die Kurt Wolff Stiftung sind auf deren Website zu finden: http://www.kurt-wolff-stiftung.de/die-stiftung/
44 http://www.alliance-editeurs.org/?lang=en
45Es geht um das Buch. Der Katalog der Kurt Wolff Stiftung 2016–17.
46https://www.indiebookday.de/
47 ebenda
48 https://wub-event.de/
49 https://wub-event.de/buchhandlungen, Stand: Februar 2017
50 In Deutschland gab es in den 1980er Jahren mehr als 30 Frauenbuchläden. Siehe Virginia Frauenbuchkritik, Nr. 1 von 1986, S.19
51 Dies wird immer wieder durch Studien belegt, s. u.a. hier: https://www.lesen.​net/ebook-news/literaturverlage-geben-maenner-auf-21675/
52 Die BücherFrauen sind ein berufliches Netzwerk von Frauen, die in der Buchbranche arbeiten, s. http://buecherfrauen.de/
53 Karina Schmidt: Ausblick, in: BücherFrauen e.V. (Hg.): MehrWert. Arbeiten in der Buchbranche heute. Sulzbach/Taunus, Ulrike Helmer, 2010. Eine überarbeitete Fassung der Studie, die von den BücherFrauen in Auftrag gegeben wurde, wird 2018 erscheinen.
54 https://www.schweizermonat.ch/artikel/die-anti-pointen-autorin
55 Vgl. zu dieser Diskussion vor allem Carolin Emcke: Gegen den Hass (Frankfurt a. M., S.Fischer, 2016), darin vor allem das 3. Kapitel: Lob des Unreinen
56 http://www.taz.de/!5076053/
57 http://www.sprachlog.de/2015/12/12/fluechtlinge-zu-gefluechteten/
58 Ein mittlerweile berühmtes Beispiel von Luise F.Pusch, das z.B. hier zu finden ist: http://www.luisepusch.de/sprache.php
59 Zu feministischer Sprachkritik siehe die Bücher von Luise F.Pusch, vor allem »Das Deutsche als Männersprache« und »Alle Menschen werden Schwestern« sowie Senta Trömel-Plötz »Frauensprache: Sprache der Veränderung und Gewalt durch Sprache«.
60 Dieses genaue Hingucken entfällt heute oft durch Formulierungen, bei denen sich alle »mitgemeint« fühlen sollen.
61  Es geht um das Buch. Der Katalog der Kurt-Wolff-Stiftung 2016–17, S. 38
Ich werde weiterhin Wagnisse eingehen, mich verändern, meinen Geist & meine Augen offenhalten, mich weigern, abgestempelt & stereotypisiert zu werden. Worum es geht, ist, das Selbst zu befreien, es seine Dimension finden, es nicht einschränken zu lassen.
Virginia Woolf: Tagebücher 4