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Barbara A. Ropertz

Das Wissen des Schwarzen Obsidians

Impressum

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Alle Akteure des Romans sind fiktiv, Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen wären rein zufällig und sind von der Autorin nicht beabsichtigt.

Copyright © 2017 by Drachenstern-Verlag, ein Imprint von Bookspot Verlag GmbH

1. Auflage

Lektorat: Dorotheé Engel. Hamburger Buchkontor

Satz/Layout: Martina Stolzmann

E-Book: Mirjam Hecht

Covergestaltung: Nele Schütz Design, München

ISBN 978-3-95669-072-3

www.bookspot.de

Gesang der Norne – am Beginn der Zeit

Ich bin URD. Ich bin das Schicksal. Ich bin ewig!

Einst nannte man mich Norne, Schicksalsweberin, Runengelehrte, doch das ist lange her. Viele haben meinen Tod vorhergesagt, doch sie alle irrten. Viele haben meinen Tod bestätigt, doch ich lebe, denn ich bin das Geschick der Erde und werde leben, solange die Erde lebt.

Ich bin URD. Ich werde die Schicksalsfäden weben für Götter und Menschen, solange es sie gibt. Und bald werden sich die Dinge auf dem Erdball wieder ändern.

Sehr bald, denn so ist es seit Langem vorhergesagt und so zeigen es die ineinander verwobenen Schicksalsfäden in meiner Hand.

Prolog
Gesang der Norne – zur Zeit der Asen

Vor langer Zeit, als die Asen die Erde gestalteten und die neun Welten erschufen, als Odin, der Rabengott, regierte, der von seinem Thron über alle Welten sah, erblickte ich in meiner Quelle, dass das Ende seiner Herrschaft nahe war.

Doch Odin war ein Weiser und ich fürchtete um die Weisheit, die er erworben und teuer erkauft hatte, denn er gab sein Auge dafür.

Ich sah, dass allein ein Feuerstein, die Seele eines sterbenden Vulkans, das Wissen und die Weisheit Odins in sich aufnehmen und für alle Zeiten bewahren konnte.

So riet ich Odin, sich die lebende Seele eines Vulkans zu beschaffen und sie auszubilden; einen schwarzen Obsidian.

Ich kenne und lenke die Schicksale der Götter und Menschen, doch ich habe nicht die Macht und das Wissen, das Schicksal eines schwarzen Obsidians zu lenken. Er untersteht nicht meinem Einfluss. Er hat seinen eigenen, ständig stärker werdenden Willen, dem er unbeirrbar folgt.

Das bedachte ich nicht, als ich Odin den Rat gab, sein Wissen an einen schwarzen Obsidian weiterzugeben und ihm dadurch Macht, Wissen und den unbedingten Willen, zu herrschen, zu übertragen.

So ist alles, was danach geschah, was der Obsidian in all den Jahren ausgelöst hat, meine Schuld. Ebenso das, was noch geschehen wird.

Doch noch immer bin ich URD und noch immer bin ich ein Teil meiner Quelle wie einst in Asgard, als alles begann. Und noch immer, selbst jetzt im 21. Jahrhundert, kann und werde ich lenkend in das Schicksal aller eingreifen.